Das Jahr 1951

Mittwoch, 10. Januar 1951

90.000 für JAW

Die drei Maßnahmen des Jugendaufbauwerkes im Kreise Stormarn mit je dreißig Teilnehmern sind während des letzten Jahres durch die Landesregierung mit insgesamt 90.000 Mark gefördert worden. Da die betreffenden Gemeinden mit den Leistungen des JAW zufrieden sind, sollen die drei Maßnahmen in Stormarn auch weiterhin bestehen bleiben, In Glinde sind von den dreißig Jungen des JAW'zwei Kinderspielplätze in Siedlungen sowie ein Schulsportplatz und Grünanlagen geschaffen worden. Von der ebenfalls dreißig Jungen starken JAW-Belegschaft des Jugendaufbauwerks Bad Oldesloe wurden die 400-Meter-Laufbahn und die Leichtathletikanlagen im Sportstadion ausgebessert sowie Bombenschäden im Kurparkgelände beseitigt. Die dreißig jungen Mädchen, die im Jugendhof Barsbüttel vom JAW zusammengefaßt sind, verrichten vor allem Hausarbeit.

OLDESLOER LANDBOTE vom 10.1.1951

 

Freitag, 12. Januar 1951

„Stormarnhalle“ statt Lythall-Projekt!

Auf einer Sitzung des Vorstandes des Verkehrsvereins und der Oldesloer Kaufmannschaft wurde über die Pläne, die von der Firma Lythall erstellte 750 Quadratmeter große Halle für Versammlungszwecke nutzbar zu machen, beraten. Um die im Rohbau fertiggestellte Halle auf dem Gelände der Firma Lythall in der Mommsenstraße als Versammlungsraum zu verwenden, müßten jedoch noch erhebliche Mittel für die Innenausstattung investiert werden. Von der Firma wurde ein Fünfjahresvertrag angeboten, nach dem zwei Veranstaltungen pro Jahr garantiert werden müssen. Die Versammlung war jedoch der Auffassung, daß die Mittel, die für dieses Projekt aufgebracht werden müßten, besser für die „Stormarnhalle“ auf dem Exer verwendet werden sollten. Man will daher den Bau der „Stormarnhalle“ dem Lythall-Projekt vorziehen. Schon rein lagemäßig ist der Exer für Großveranstaltungen weit besser geeignet. Auf der noch Ende Januar stattfindenden Generalversammlung des Verkehrsvereins soll daher versucht werden, für den Bau der „Stormarnhalle“ trotz aller Schwierigkeiten die Finanzierung sicherzustellen, zumal jetzt auch die Kaufmannschaft hinter diesem Vorhaben steht. Die beiden Vorstände waren sich darüber klar, daß so rasch wie möglich ein großer Versammlungsraum für die Kreisstadt geschaffen werden muß, um die heimische Wirtschaft zu beleben und größere Veranstaltungen nach Bad Oldesloe zu ziehen.

OLDESLOER LANDBOTE vom 13.1.1951

 

Freitag, 26. Januar 1951

Stormarnhalle kommt dochDer Vorstand und Aufsichtsrat der Stormarnhalle eGmbH beschloß auf einer Sitzung, das Projekt unbedingt im Frühjahr zu verwirklichen. Architekt Weber erhielt den Auftrag, sofort mit den Vorarbeiten zu beginnen, so daß in etwa vier Wochen der Gerüstbau bei den Mannesmann-Röhrenwerken bestellt werden kann. Bis spätestens Mai soll mit dem Aufstellen des Gerüstes auf dem Bürgerpark begonnen werden.

Im ersten Bauabschnitt soll zumindest die Hallenkonstruktion mit Dach und, wenn die Mittel reichen, auch noch ein massiver Umbau erstellt werden. Es ist also damit zu rechnen, daß für die geplanten Sommerveranstaltungen in der Kreisstadt die „Stormarnhalle“ bereits zur Verfügung steht. Weitere Bauabschnitte sollen dann nach und nach folgen.

Von sämtlichen Wirtschaftskreisen der Kreisstadt wird dem Projekt jetzt größtes Verständnis entgegengebracht und man hofft, daß es endlich gelingt, mit der Verwirklichung dieses Projektes der Stormarner Kreisstadt eine Räumlichkeit zu geben, die geeignet ist, alle Großveranstaltungen in Bad Oldesloe abhalten zu können.

OLDESLOER LANDBOTE vom 26.1.1951

 

Freitag, 26. Januar 1951

Noch immer keine Jugendherberge!

Der Kreisverein für Jugendherbergen und Jugendwandern befaßte sich auf seiner diesjährigen Generalversammlung nochmals mit dem Projekt, ein geeignetes Guts- oder Schloßgebäude in der Umgebung von Bad Oldesloe zu einer Jugendherberge auszubauen. Leider haben sich alle diese Pläne nicht verwirklichen lassen, weil die Gebäude entweder nicht an einer Wanderstraße lagen, oder aber zu hohe Geldaufwendungen erfordert hätten.

Bei einer Rücksprache mit dem Oldesloe Stadtbaumeister Heinemann gab der Stormarner Jugendherbergsverband bekannt, daß er bereit sei, einen Zuschuß von DM 2000 zur Verfügung zu stellen und weitere Zuschüsse aus Landesmitteln zu beantragen, falls im Oldesloer Jugendheim Übernachtungsräume eingebaut werden können. Der Landesverband für Jugendherbergen hat sich bereit erklärt, geeignetes Mobiliar, wie Betten, Tische usw. zu stellen. Es besteht die Hoffnung, daß Jugendherbergsverband und das Kreisjugendamt zusammen mit der Stadt Oldesloe noch in diesem Jahre die fehlende Jugendherberge in Stormarn schafft. Anschließend beschloß man, im Zuge des Bundesjugendplanes künftig Jugendheime so zu bauen, daß auch Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen werden.

Bei der Neuwahl wurde zum 1. Vorsitzenden wiederum Kreisjugendpfleger Heinz Peters und zum 2. Vorsitzenden KarlHeinz Schmidt gewählt. An die Stelle der ausscheidenden Geschäftsführerin, Frau Fahrenkrog, ist Fräulein Ehlers getreten. Zum 1. Beisitzer wurde Herr Schlamer, zum 2. Beisitzer Herr Wildenau, Bad Oldesloe, gewählt.

OLDESLOER LANDBOTE vom 26.1.1951

 

Mittwoch, 7. Februar 1951

Neuer Standort für die Stormarnhalle?

Der Standort für die geplante „Stormarnhalle“ wurde anläßlich eines „Lokaltermins“ auf dem Exer, an dem alle Interessenten vertreten waren, neu festgelegt. Da von den Krankenhäusern Einspruch dagegen erhoben wurde, daß die Halle an der Kopfseite des Exers – vor dem Unfallkrankenhaus – errichtet wird, kam man jetzt auf den Platz zwischen der „Bürgermeisterinsel“ und der jetzigen Baracke des Stadtbauamtes. Die technische Seite für den neuen Standort soll jetzt noch einmal durchgeprüft werden.

OLDESLOER LANDBOTE vom 7.2.1951

 

Mittwoch, 21. März 1951

Verstärkte Werbung für die Kreisstadt

Verkehrsverein wählte Vorstand …

Auf seiner diesjährigen Generalversammlung wählte der Verkehrsverein im „Hotel Stadt Hamburg“ den bisherigen Vorsitzenden Alwin Thies einstimmig wieder. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Drogist Johannes Purnhagen und zum Beisitzer Wolfgang Brembach gewählt. Bahnhofswirt Christ dankte dem alten Vorstand für seine unermüdliche Arbeit zum Wohle der Travestadt. …

Ingenieur Carl Hoffmann teilte zu dem Projekt „Stormarnhalle“ mit, daß man noch einmal versuchen wolle, die erforderlichen 150 Anteile zu je 300 DM durch eine neue Werbung zusammenzubekommen. Man war sich darin einig, daß Bad Oldesloe eine solche Halle unbedingt haben müsse.

OLDESLOER LANDBOTE vom 22.3.1951

 

Donnerstag, 29. März 1951

Falls die „Stormarnhalle“ auf dem Bürgerpark tatsächlich gebaut werden sollte, wollen die regelmäßigen Beschicker des Wochenmarktes am Kurpark künftig die neue Halle nutzen. Unverbindliche Besprechungen über diesen Plan haben bereits stattgefunden. Auch die Stadt wäre unter Umständen bereit, zuzustimmen. Die bisher an die Stadtverwaltung gezahlten Standgelder in Höhe von etwa 2000 bis 3000 Mark im Jahr würden dann der „Stormarnhalle“ zugute kommen.

OLDESLOER LANDBOTE vom 29.3.1951

 

Freitag, 25. Mai 1951

Der Zufahrtsweg zum Stadion vom Pferdemarkt wird an der besonders unübersichtlichen Stelle bei der Brücke demnächst begradigt. Mit dem in Frage kommenden Grundstückseigentümer wurde jetzt Übereinstimmung erzielt.

OLDESLOER LANDBOTE vom 25.5.1951

 

Dienstag, 29. Mai 1951

Ein Klubhaus ist dringend nötig

Blau-Weiß Oldesloe unterlag Elmshorn im zweiten Verbandsspiel

bff. – Nachdem am vorletzten Sonntag der Tennis- und Hockey-Club „Blau-Weiß“ Bad Oldesloe im zweiten Verbandsspiel dieser Saison von Neumünster gegen den dortigen Tennis-Verein einen 5:4-Sieg heimbringen konnte, gelang am letzten Sonntag den Hiesigen gegen den Lawn-Tennis-Verein Elmshorn nicht das Gleiche. Das Turnier mußte zwar wegen des nachmittags wieder einsetzenden Regens abgebrochen werden, aber beim Stande von 5:2 für die Gäste ist auch bei den beiden nachzuholenden Doppeln mit einem Sieg der Blau-Weißen nicht mehr zu rechnen. Elmshorn gewann verdient. …

Leider zeigte der letzte Sonntag wieder, wie dringend notwendig ein Klubhaus an den Tennisplätzen ist. Als der Regen einsetzte, waren Spieler und Zuschauer unbarmherzig dem nassen Element ausgesetzt. Anfangs suchte man unter den Bäumen unzureichenden Schutz, dann jedoch stieb alles auseinander, um sich und das kostbare Spielgerät auch vor Nässe zu schützen! Ein unhaltbarer Zustand, zumal ja mindestens den Gästen eine trockene Gelegenheit zum Umziehen geboten werden müßte!

STORMARNER TAGEBLATT vom 29.5.1951

 

Dienstag, 5. Juni 1951

Die Städtische Badeanstalt, die seit einigen Tagen wieder ihre Pforten geöffnet hat, findet lebhaftes Interesse, seitdem das schöne Wetter erhöhte Temperaturen bringt.

STORMARNER TAGEBLATT vom 5.6.1951

 

Donnerstag, 7. Juni 1951

Oldesloe erhält Jugendherberge

 Das Jugendheim im Bürgerpark wird zur Zeit ausgebaut. Unter Verwendung eines Teiles des ehemaligen Schießstandes sollen Räume geschaffen werden, die als Jugendherberge Verwendung finden können. Zunächst werden zwanzig Betten aufgestellt. Der Rohbau dürfte Mitte des Monats fertig sein. Die Finanzierung des weiteren Ausbaues soll bis dahin geklärt sein. Um in das Zementfundament des Schießstandes Fensteröffnungen zu stemmen, wurde mehrere Tage hindurch ein Motor in der Nähe der Freibadeanstalt aufgestellt.

STORMARNER TAGEBLATT vom 7.6.1951

 

Montag, 27. August 1951

Der Ausbau des Jugendheims im Bürgerpark, der mit der Errichtung von Räumen für die Jugendherberge gekoppelt ist, wird in Kürze weitergehen. Es sind von Kiel Gelder in Aussicht gestellt, die es ermöglichen sollen, die ursprünglich geplanten Ausmaße zugunsten größerer Maße zu verändern. Sobald die angekündigte Summe feststeht, gehen die Bauarbeiten weiter.

STORMARNER TAGEBLATT vom 27.8.1951

 

Montag, 27. August 1951

Eine weitere Vergrößerung des Stadions, das zur Zeit sowieso schon ausgebaut wird, dürfte möglich werden, wenn es gelingt, etwa 50.000 DM aus dem Sportförderungsfonds des Fußballtotos zu erhalten. Voraussetzung ist allerdings, daß eine ursprüngliche im Besitz der Stadt befindliche Koppel neben dem Stadiongelände wieder zurückerworben wird. Dieses Land war 1946 gegen eine Fläche im Brennermoor im Interesse der Torfgewinnung ausgetauscht worden.

STORMARNER TAGEBLATT vom 27.8.1951

 

Montag, 27. August 1951

Einigkeit auf neuen Stühlen

Die Stadtverordneten erwarben den Poggenseer See …

Die dritte ordentliche Stadtverordnetenversammlung tagte erstmalig wieder im Rathaussaal, der bekanntlich wochenlang der Kreissparkasse während des Umbaues als Schalterhalle diente. Diese Vermietung brachte dem Stadtsäckel einige nette Sümmchen ein, die die Stadtverordneten In die Lage versetzten, sich ein neues Gestühl für den Sitzungssaal zuzulegen. Nun saß man zum ersten Male statt auf den „prähistorischen“ Sesseln auf modernen Stühlen – Kostenpunkt: 950 DM alles in allem. Diese notwendige Errungenschaft ermunterte die Stadtväter nicht nur zu lobenswerter Einigkeit, sondern auch zu schneller Arbeit. Eine reichhaltige Tagesordnung … war in etwas mehr als zwei Stunden erledigt.

Mit … Einigkeit stimmten die Stadtverordneten auch dem Vertragsentwurf zu, den der Magistrat für den Ankauf des Poggenseer Sees vorbereitet hat. Man will für einen außerordentlich günstigen Kaufpreis von 6000 DM eine Fläche von 15,79 Hektar ankaufen. Der See selbst ist etwa 10 Hektar groß. Da die Nutzung des Sees und der anliegenden Ländereien möglich ist und auch die Möglichkeit besteht, später dort eine Badeanstalt einzurichten, griff man schnell entschlossen zu. …

STORMARNER TAGEBLATT vom 28.8.1951

 

Donnerstag, 20. September 1951

Im städtischen Besitz befindet sich nun der Poggenseer See mit den umliegenden Ländereien, so weit sie im Zuge der Kaufverhandlungen mit erworben wurden. Der Kaufvertrag ist jetzt unterzeichnet. Die Fischereirechte beabsichtigt die Stadt zu verpachten.

STORMARNER TAGEBLATT vom 20.09.1951

 

Freitag, 5. Oktober 1951

Der Ausbau des Jugendheims für das Jugendaufbauwerk begegnet unvorhergesehenen Schwierigkeiten. Die Landesregierung hat die letzten, für Zwecke des JAW verfügbaren Gelder von rund 20.000 DM für die Baukosten und weitere 5000 DM für die Inneneinrichtung zur Verfügung gestellt. 15.000 DM sind für die Bauarbeiten an das Baugewerbe gezahlt worden. Für rund 5000 DM wurden Baumaterialien angeschafft. Um das Bauvorhaben zu beenden, sind noch weitere 10.000 DM erforderlich, die jedoch weder von der Landesregierung noch von der Stadtverwaltung beschafft werden können. Um das Bauvorhaben zu Ende zu führen, ist beabsichtigt, Umschüler aus dem Jugendaufbauwerk-Lager Wahlstedt in Bad Oldesloe einzusetzen. Jedoch traf dieser Plan auf den Widerstand der Kreishandwerkerschaft Stormarn. Allerdings sind die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen, sodaß zu hoffen ist, daß die Bauarbeiten doch noch zu Ende geführt werden können.

STORMARNER TAGEBLATT vom 5.10.1951

 

Sonnabend, 6. Oktober 1951

30.000 Badegäste wurden in diesem Jahre in der städtischen Badeanstalt am Bürgerpark gezählt. 22,5 Prozent davon waren Schüler. Eingenommen wurden 1780 DM. Die Ausgaben betrugen jedoch 2480 DM, so daß aus dem Stadtsäckel eine namhafte Summe zugeschossen werden muß. Das ungewöhnlich schöne Herbstwetter im September brachte es mit sich, daß in den letzten drei Wochen der diesjährigen Badesaison noch 2324 Jugendliche badeten. Im Vorjahre waren es nur elf, die im September noch in die Fluten stiegen. In diesem Jahre badeten sogar noch 300 Erwachsene im September.

STORMARNER TAGEBLATT vom 6.10.1951

 

Dienstag, 6. November 1951

 Der „Poggensee“ wurde vom Oldesloer Sportfischerverein gepachtet. Der Vertrag mit der Stadt ist unterzeichnet. Nach diesem dürfen nur zwölf Angel-Erlaubnisscheine ausgegeben werden. Da die Pachtsumme im Jahr 880 DM beträgt, kann ein Erlaubnisschein nur zum Preise von 75 DM verausgabt werden, damit die Pachtsumme durch die Erlaubnisscheine aufgebracht werden kann. Sollten sich weniger als zwölf Interessenten melden, erhöht sich der Preis für den Erlaubnisschein dementsprechend. – Die Reetnutzung am Poggenseer See ist noch ein unbekannter Faktor, kann also noch nicht berücksichtigt werden. Der tatsächliche Betrag, ob es nun 400 DM, 300 DM oder weniger werden, wird den Erlaubnisscheininhabern gutgeschrieben.

STORMARNER TAGEBLATT vom 6.11.1951

 

Mittwoch, 28. November 1951

 In der neuen Jugendherberge, die dem Jugendheim am Bürgerpark angeschlossen wird, sind 30 Betten vorgesehen. Damit wird erstmalig nach dem Kriege im Kreis Stormarn wieder eine Jugendherberge für die wandernde Jugend geöffnet.

STORMARNER TAGEBLATT vom 28.11.1951

 

Montag, 10. Dezember 1951

Jugendheim wird weitergebaut

Oldesloes Stadtverordneten billigen ein Darlehen – Letzte Sitzung in diesem Jahr

Die Oldesloer Stadtverordneten wählten zu Beginn der letzten Arbeitssitzung dieses Jahres anstelle des ausgeschiedenen Stadtvertreters Nagel auf Vorschlag der BOE-SHW-Fraktion Wolfgang Brembach in die Stadtvertretung. Bürgerworthalter Rosch nahm sofort die Vereidigung des neuen Stadtverordneten vor, der auch Nagels Platz im Magistrat einnehmen wird. Brembach, der durch seine Tätigkeit bei den Oldesloer Verkehrsbetrieben bekannt geworden ist, gehört auch dem Kreistag an und ist stellvertretender Vorsitzender des Verkehrsvereins. Als Vertreter der jungen Generation fällt ihm im Magistrat eine schöne und reizvolle Aufgabe zu.

Die Tagesordnung bot wenig Höhepunkte, wenn man von der Debatte um das Bauvorhaben beim Jugendheim im Bürgerpark absieht. Bürgermeister Barth hatte die unangenehme Aufgabe, den Stadtvätern die Notwendigkeit klarzumachen, für diesen Bau ein allerdings sehr günstiges und unverzinsliches Darlehen aufzunehmen. Bekanntlich hängt der Ausbau des Jugendheims zu einer Jugendherberge mit der Unterkunft für den Grundlehrgang des Jugendaufbauwerks zusammen. Zunächst glaubte man, mit 20.000 DM auskommen zu können; doch heute kostet alles in allem rund 40.000 DM. Die Landesregierung, die wohl durch ihre Hast und Übereile an der Fehlkalkulation ein gut Teil Schuld trägt, schießt nun über die ursprünglich vorgesehenen Mittel noch 6.500 DM zu und vermittelt ein Darlehen von 15.000 DM, das in fünfzig Jahren ohne Zinszahlung zu amortisieren ist. Nach langem Hin und Her, bei dem vor allem die BHE-Fraktion nicht ganz unberechtigte Vorwürfe gegen das Stadtbauamt äußerte, wurde die Darlehensaufnahme gebilligt. Im Interesse der Jugend ist es nach Ansicht aller Sprecher erfreulich, daß Bad Oldesloe ein modernes und geräumiges Jugendheim erhält. …

STORMARNER TAGEBLATT vom 11.12.1951

 

 

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