Freitag, 3. April 1942 Schleswig-Holstein an der Arbeit. Mit dem 1. April hat der selbständige Sportgau Schleswig-Holstein seine Arbeit aufgenommen. Das neue Sportgauamt wurde in Kiel eingerichtet. Die einzelnen Sportkreise stehen in direkter Zusammenarbeit mit dem Gauamt, das seine Räume im Kieler Rathaus hat. Die Schaffung eines „Hauses des Sports“ ist für Kiel vorgesehen. Gaufachwart für Fußball bleibt der unentbehrliche Pionier Ernst Föge, als Gaufachwart für Sommerspiele ist Saggau (Uetersen) vorgesehen. LZ

 

Freitag, 3. April 1942 Bargteheider in großartiger Form. 6:0 und 11:0-Siege! Nachdem sich am letzten Sonntag der VfL Oldesloe durch den 18:0-Sieg über Mollhagen die Meisterschaft der Gruppe 1 gesichert hatte, trafen sich am Karfreitag in Bargteheide die Mannschaften von Bargteheide, Harksheide und Glashütte. Wenn die meisten geglaubt hatten, es würde schwerer Kämpfe bedürfen, um den Meister der Gruppe 2 zu ermitteln, so hatten sie sich getäuscht. Bargteheide war seinen Gegnern klar überlegen. Wunderbar das Kampfspiel, sehr gut das Zusammenspiel dieser Elf. Der Ball wanderte von Mann zu Mann, die Außenstürmer gaben gute Flanken nach innen und Schuß auf Schuß traf ins Schwarze. Harksheide wurde mit 6:0, Glashütte mit 11:0 geschlagen. Folgende Spieler erfochten die Siege: Relling - Röh, Stapelfeldt - Kruse, Lüdemann, Suhl - Krecker, Ahlers, Wulff, Gerken, Schöttler. Mit dieser Elf wird der VfL Oldesloe am 26. April auf dem Exer seine Sorgen haben. Der Meister der Gruppe 3 wird am Ostermontag in Reinbek ermittelt. OL

 

Donnerstag, 16. April 1942 Turnen im VfL Oldesloe. Das Turnen in der Turnhalle der Horst-Wessel-Schule beginnt jetzt wieder für alle Abteilungen. Für die männliche Jugend am Dienstag von 16.30 bis 18.30 Uhr und von 20 bis 22 Uhr; für die weibliche Jugend am Freitag von 16.30 bis 18.30 Uhr und von 20 bis 22 Uhr. OL

 

Samstag 18. April 1942 Übungsspiel auf dem Exer. Morgen trägt die Jugend A des VfL ihr letztes Trainingsspiel für die am 26. April stattfindende Bannmeisterschafts-Endrunde auf dem Bürgerpark aus. Gegner ist die Jugend B. Um die Spielstärke etwas auszugleichen, spielen Torwart und Verteidigung der Jugend A in der B-Jugend und umgekehrt, so daß sich folgende Mannschaften gegenüberstehen werden: Clasen - Schmidt II, Legler - Grell, Schmidt, von Berg - Meyer, Gerken, Fahl, Dwenger, Kostbade; Lübcke - Lange, Jack - Chrosch, Witt, Dorn - Schüthe, Westphal, Schop, Bertram, Telschow. Die erstgenannte Elf spielt in weißer Hose, blauem Hemd, die zweite in schwarzer Hose und weißem Hemd. OL

 

Samstag 18. April 1942 VfL Oldesloe. Die vorgestern gebrachten Turnzeiten gelten noch für den Monat April. Sobald die Witterung es gestattet, werden die Turnzeiten für alle vier Abteilungen auf dem Exer durchgeführt. OL

 

Samstag 18. April 1942 Sportkreis Stormarn. Mit dem 1. April 1942 sind die Bereiche und Bezirke im NSRL aufgelöst und die politischen Kreise verwaltungstechnisch auf sich selbst gestellt. Zum kommenden Sonntag hat der Sportkreisführer, Studienrat Christian Ohrt (Bad Oldesloe), alle Vereinsführer, Gefolgschaftsführer der Hitlerjugend, Fähnleinführer und BDM-Führerinnen von Orten, wo NSRL-Vereine sind, nach Ahrensburg zu der ersten grundlegenden Tagung eingeladen. Es werden die Richtlinien für die Zusammenarbeit des NSRL mit der HJ besprochen, die fachlichen Aufgaben des neuen Sportkreises erörtert, die Ausrichtung unserer Ortssportgemeinschaften erklärt und die Neuordnung über den Erwerb des Reichssportabzeichens besprochen und die Prüfer bestimmt. OL

 

Sonntag, 19. April 1942 Kreis Stormarn. Der Führer des Sportkreises Stormarn hatte die Führer der NSRL-Vereine sowie die Führer und Führerinnen der Hitlerjugend zu einer Arbeitstagung nach Ahrensburg zusammengerufen. Der Sportkreisführer gab die Richtlinien für die Zusammenarbeit mit der Hitlerjugend bekannt. Angehörige der Hitlerjugend müssen, falls sie an Wettkämpfen teilnehmen wollen und das 14. Lebensjahr vollendet haben, einem Verein des NSRL angehören. Sodann sprach Studienrat Ohrt über die Neuordnung der Sportorganisationen. LZ

 

Montag, 20. April 1942 VfL Oldesloe. Die Vereinsleitung hat die Tennisplätze im Kurpark seit Tagen herrichten lassen, so daß Ende des Monats mit dem Spielplan begonnen werden kann. Wünsche für den Spielplan sind an Fräulein  Chrosch, Hude, zu richten. OL

 

Mittwoch, 22. April 1942 Der VfL hat folgenden Sommer-Trainingsplan aufgestellt: Dienstag 16.30 Uhr: männliche Jugend Turnen (14 Jahre und jünger); 20 Uhr: männliche Jugend Turnen (15 Jahre und älter); - sobald die Witterung es erlaubt - Exer: Leichtathletik, Sommerspiele. Mittwoch 20 Uhr: Fußball (Jugend). Donnerstag 16 Uhr: Fußball (Knaben). Freitag 16.30 Uhr: weibliche Jugend Turnen. Freitag 20 Uhr: Frauen Turnen. OL

 

Donnerstag, 23. April 1942 VfL-Tennisabteilung. Um den Spielplan genau festzustellen, werden alle Mitglieder gebeten sich am Samstag, dem 25. April, 19 Uhr, auf dem Tennisplatz einzufinden. OL

 

Samstag 25. April 1942 Morgen: Endrunde um die Bannmeisterschaft. Am morgigen Sonntag werden auf dem Exer die drei Gruppenmeister VfL Oldesloe, Bargteheide und Reinbek gegeneinander antreten, um untereinander den Bannmeister zu ermitteln. Es spielen um 11 Uhr Bargteheide gegen Reinbek, 13.30 Uhr VfL gegen Reinbek, 15.30 Uhr VfL gegen Bargteheide. Der VfL bestreitet die Spiele mit folgenden Mannschaften: Lübcke - Lange, Jack - Chrosch, Schmidt, Knuth - Schüthe, Gerken, Schop, Dwenger, Telschow (gegen Reinbek); Lübcke - Lange, Jack - Witt, Schmidt, Kostbade - Meyer, Gerken, von Berg, Fahl, Dwenger (gegen Bargteheide). Alle VfL-Spieler sind um 13.15 Uhr auf dem Exer! Sportausweise sind mitzubringen. Eintritt frei. OL

 

Sonntag, 26. April 1942 Der VfL verteidigt den Bannmeistertitel erfolgreich. Hohe Siege von 10:2 und 11:2. Wieder einmal hat der VfL bewiesen, daß er, wenn es sein muß, auch gegen stärkere Gegner bestehen kann. Wer hätte vor dem Spiel mit solchem Torreigen gerechnet? Zunächst warf das Spiel Bargteheide gegen Reinbek um 11 Uhr alle Berechnungen der Hiesigen über den Haufen. Die meisten hatten mit einem Bargteheider Sieg gerechnet, jedoch kam es ganz anders. Nach anfänglicher Überlegenheit, in der Bargteheide mit 1:0 in Führung ging, kamen die Reinbeker immer mehr ins Spiel. Bei Halbzeit hatten sie schon eine knappe 2:1-Führung herausgespielt. Mit dem Wind im Rücken wurde der Abstand nach der Pause immer größer. Am Ende hieß es 6:1 für Reinbek.

Natürlich setzte der VfL gegen Reinbek nun eine stärkere Elf ein. Trotz des starken Windes stand es bald 2:0 durch zwei herrliche Scharfschüsse. Dann gelang Reinbek der Anschluß durch ein Mißverständnis in der Hintermannschaft. Nach kurzer Pause änderte sich das Bild schlagartig. Schuß auf Schuß endete im Tor. Zweistellig, mit 10:2 überwand der VfL diese gefährliche Klippe, so daß gegen Bargteheide fünf Spieler ausgetauscht werden konnten. Auch sie machten ihre Sache gut und schlugen den Gegner mit 11:2 Toren. OL

 

Sonntag, 26. April 1942 Lübeck - Kiel

Fußball-Städtekampf, vgl STZ 31.1.1942

 

Freitag, 1. Mai 1942 Parole am Samstag: Auf zum Exer! Die Bannmannschaft des Kreises Stormarn, die aus acht Oldesloern besteht, bestreitet am Nationalen Feiertag, dem 2. Mai, das Vorrundenspiel zur Gebietsmeisterschaft gegen den Bann Lübeck. Die Vor- und Zwischenrunde wird nach dem K.o.-System durchgeführt, der Verlierer scheidet also aus. Unsere Mannschaft wird einen sehr schweren Kampf zu bestreiten haben, sind doch die elf besten Lübecker unsere Gegner! Die Parole heißt also morgen: Auf zum Exer! Das Spiel beginnt um 15 Uhr. OL

 

Samstag 2. Mai 1942 Wieder mehr Sportverkehr. Reichssportführer von Tschammer und Osten gibt bekannt: Für die Einschränkung des Sportverkehrs gelten unter Aufhebung meiner Anordnung vom 27. Feb. 1942 ab 1. Mai bis auf weiteres folgende Bestimmungen: Sportveranstaltungen einschließlich der Meisterschaftsspiele des NSRL sowie Lehrgänge sind örtlich und innerhalb eines Sportgaues (Bereiches) uneingeschränkt zulässig. Bei Ansetzung von Sportveranstaltungen über die Grenzen eines Sportgaues (Bereiches) hinaus ist soweit wie irgend möglich eine Überlastung der öffentlichen Verkehrsmittel zu vermeiden. Falls eine teilnehmende Mannschaft mehr als 200 Kilometer in einer Richtung reisen muß, bedarf die Veranstaltung in jedem Einzelfall meiner Genehmigung. LZ

 

Samstag 2. Mai 1942 Bann Stormarn (185) gegen Bann Lübeck (162) 2:5 (1:4). Am Nationalen Feiertag wurde auf dem Exer die Vorrunde zur Gebietsmeisterschaft zwischen dem Bann 185 und 162 ausgetragen. Nach schönem Spiel blieben die Lübecker siegreich. Bei unserem Bann waren die Nicht-Oldesloer Fremdkörper, während sich die aus vielen Lübecker Vereinen zusammengestellte Mannschaft gut einspielte. OL

Bann Stormarn (Ankündigung): Lübcke - Lange, Jack (alle VfL Oldesloe) - Steinwärder (Sportklub Ahrensburg), Schmidt, von Berg - Meyer, Gerken (alle VfL Oldesloe), Rückert, Redöhl (beide TV Reinbek-Wentorf), Dwenger (VfL Oldesloe).

 

Sonntag, 3. Mai 1942 

SSG Uetersen - VfL Oldesloe 3:6 (1:3)

Am Sonntag brachte der VfL einen schönen Sieg aus Uetersen heim. Die bis dahin unbesiegte SSG mußte sich zum ersten Male geschlagen bekennen. OL

VfL Oldesloe (Ankündigung): Lübcke -  Lange,  Jack -  Witt,  Grell, Ernst Kostbade -  Meyer,  Gerken,  von Berg, Fahl,  Dwenger - Ersatz:   Chrosch.

 

Samstag 9. Mai 1942 Bann Lübeck (162) gegen Bann Ostholstein (187) 6:0 (3:0). Lübecks Hitlerjugend spielt feinen Fußball. Der Bann Lübeck konnte nach seinem Erfolg am letzten Sonntag in Oldesloe nun auch in Lübeck erfolgreich bleiben und zwar wurde der Bann Ostholstein glatt und verdient mit 6:0 geschlagen. Die Lübecker Jungens, die von Leo Schmidt geleitet werden, spielten einen ganz vorzüglichen Fußball. Sie ließen sich durch die körperliche Überlegenheit der Eutiner und Schwartauer Jungens nicht ins Boxhorn jagen und zeigten in technischer und taktischer Hinsicht Leistungen, die für die weiteren Spiele um die Gebietsmeisterschaft das Beste erhoffen lassen. Ostholstein war glatt eine Klasse schlechter, was ja auch aus dem Ergebnis hervorgeht. LZ

Bann Lübeck: Gothmann - Winkler (beide Schlutup), Reinke (Polizei Lübeck) - Lohse (LSV Gut Heil), Dahmke, Sahmkow (beide Polizei Lübeck) - Kröger (LBV Phönix), Müller (Schwarz-Weiß Lübeck), Heiden, Krüger (beide Polizei Lübeck), Gösch (Kücknitz).

Bann Ostholstein: Breesen - Carstens, Meyer - Mähl, Böttger, Lähndorf - Hansen, Töllner, Hass, Ehlers, Sirksdorf.

 

Montag, 11. Mai 1942 Übungsplan des VfL. Vom 11. Mai an gilt, wie aus den Aushangkästen ersichtlich ist, folgender Übungsplan: Dienstag 16.30 Uhr Horst-Wessel-Schule: Turnen der Knabenabteilung (bei günstiger Witterung auf dem Exer Leichtathletik und Sommerspiele); 20 Uhr Exer: Männliche Jugend und Männer Leichtathletik und Sommerspiele (bei ungünstiger Witterung in der Turnhalle); Mittwoch 20 Uhr Exer: Fußballtraining für Jugendliche und Männer (nur wer sich am Training beteiligt, wird für Wettspiele berücksichtigt); Donnerstag 16 Uhr Exer: Fußballtraining für die freie Sportgemeinschaft; Freitag Horst-Wessel-Schule 16 Uhr: Turnen der Mädchenabteilung; 20 Uhr: Turnen der Frauenabteilung. Die Faustballspielerinnen und Bewerber um das Sportabzeichen müssen sich am Dienstag, 20 Uhr, auf dem Exer melden.

Gleichzeitig teilt die Vereinsleitung mit, daß Ende dieses Monats offene Kinderturnstunden für das Kleinkinderturnen eingeführt werden sollen. Es besteht die Hoffnung, daß die NSRL-Lehrerin hier in Bad Oldesloe einen Einführungskursus abhalten wird. OL

 

Samstag 16. Mai 1942 Die Jugend A des VfL fährt nach Reinbek. Am kommenden Sonntag fährt die Jugend A des VfL nach Reinbek, um dort gegen den Reinbek-Wentorfer TV das Rückspiel auszutragen. Abfahrt mit der Bahn um 11.20 Uhr. OL

 

Sonntag, 17. Mai 1942 TV Reinbek-Wentorf gegen VfL Oldesloe Jugend A 3:3 (3:1). Bei strahlendem Sonnenschein trug der VfL in Reinbek das Rückspiel gegen den Reinbek-Wentorfer Turnverein aus. Im Gegensatz zum Spiel in Oldesloe hatten die Reinbeker diesmal eine spielstarke Elf gestellt, die unserer ersatzgeschwächten Mannschaft eine Halbzeit lang schwer zu schaffen machte. Beim Stande von 3:0 erschien ein Sieg schon unmöglich. Aber durch großen Kampfgeist konnte buchstäblich mit dem Schlußpfiff noch der Ausgleich erzielt werden. Die Hintermannschaft war nach der Pause unüberwindlich, in ihr ragte der linke Verteidiger Kostbade besonders hervor. Am zweiten Pfingsttage spielt der VfL nun in Eutin gegen den Meister des Bannes 187, Eutin 08. OL

VfL Oldesloe Jugend A (Ankündigung):  Lübcke -  Lange, Ernst Kostbade -  Grell,  Jack,  Knickrehm -  Meyer, Petersen,  Witt,  Telschow,  Dwenger.

 

Montag, 18. Mai 1942 VfL. Es gibt wohl kaum einen Sportzweig, der sich für alle Altersklassen gleichwertig eignet, wie es beim Faustball der Fall ist. Wer in eine Mannschaft eingereiht werden will, muß am Dienstag zum Training kommen, zumal Wettspiele gegen auswärtige Gegner in Aussicht stehen. Am Dienstag trainiert auch die Frauenabteilung. Gleichzeitig wird an dem Abend Leichtathletik geübt und die Bedingungen für das Reichssportabzeichen abgenommen.

Einen großen Zuspruch hat die Tennisabteilung in diesem Jahre zu verzeichnen. Die Vereinsleitung hatte Mühe, die 54 Spieler und Spielerinnen unterzubringen. Um den Wettkampf zu pflegen, ist man bemüht, Gegner nach hier zu verpflichten.

Eine beachtenswerte Leistung vollbrachte unser ehemaliger Ligaspieler Herbert Dorn. Er spielt in Frankfurt in einer Bezirksmannschaft. Bei einem Spiel gegen die Gauliga-Mannschaft Kickers Offenbach schoß er als Linksaußen drei von sechs Toren; seine Mannschaft gewann das Spiel mit 6:2. OL

 

Samstag 23. Mai 1942 Am zweiten Pfingsttage spielt in Eutin der Meister des Bannes 187, Eutin 08, gegen den Meister des Bannes 185, VfL Oldesloe. Auch diesmal muß der VfL mit einem stark ersatzgeschwächten Sturm in den Kampf gehen. Aber dennoch fahren unsere Spieler mit denn besten Hoffnungen nach Eutin, hat doch der Bann 187 gegen den Bann Lübeck 0:6 verloren. Abfahrt mit der Bahn 13.18 Uhr. OL

 

Sonntag, 24. Mai 1942 Lübecks Bannelf schlug den Gebietsmeister. Bann 162 gegen Bann 184 auf dem Holstein-Platz 4:2. Mit der Schlußrunde wurden die Gebietsmeisterschaften im Fußball an den Pfingsttagen fortgeführt. Als letzte „Vier“ haben sich aus der Vorrunde die Banne Bornhöved (419), Norderdithmarschen (85), Kiel (184) und Lübeck (162) herausgeschält. In einer einfachen Runde wird aus diesen vier Mannschaften dann der Gebietsmeister ermittelt.

Der Bann Lübeck hatte den Bann Kiel am Pfingstsonntag als ersten Gegner erhalten. Die Begegnung, die auf dem Holstein-Platz durchgeführt wurde, endete mit einem überraschend sicheren Sieg der Lübecker Elf. Bei einem Pausenstand von 2:1 wurde ein Endstand von 4:2 erreicht. Es war schade, daß der Ball außerordentlich schwer war. Dennoch schafften es die Lübecker Jungen mit größerem Aufopferungsgeist auf fremdem Boden, womit also zwei sehr wichtige Punkte gewonnen wurden. LZ

Bann Lübeck: Gothmann - Winkler (beide Schlutup), Reinke (Polizei Lübeck) - Lohse (LSV Gut Heil), Dahmke, Sahmkow (beide Polizei Lübeck) - Kröger (LBV Phönix), Müller (Schwarz-Weiß Lübeck), Heiden, Krüger (beide Polizei Lübeck), Gösch (Kücknitz).

 

Montag, 25. Mai 1942 Eutin 08 gegen VfL Oldesloe Jugend A 4:5 (2:4). Einen schönen und schwer erkämpften Sieg brachte der VfL aus Eutin heim. Manchmal schien unsere Mannschaft durch die heftigen Anfeuerungsrufe der Einheimischen die Nerven zu verlieren, aber im entscheidenden Moment schloß sich die Abwehr zu einem unüberwindlichen Block zusammen. Gleich zu Beginn fand sich der VfL und führte bald 2:0. Durch ein Selbsttor und ein weiteres Tor gelang es den Eutinern, im Zwischenspurt auszugleichen, doch dann spielten die Oldesloer eine beruhigende 4:2-Halbzeitführung heraus.

Nach der Pause war Eutin, wie erwartet, tonangebend. Erst durch ein fünftes Tor von Meyer, welcher viermal erfolgreich war, konnte der Sieg endlich sichergestellt werden. Kurz vor Schluß stellten die Eutiner durch zwei weitere Tore das Endergebnis her. OL

VfL Oldesloe Jugend A (Ankündigung):  Lübcke -  Lange, Kostbade -  Chrosch,  Jack,  Knickrehm -  Barkmann,  Witt,Meyer, Knuth, Dwenger.

 

Dienstag, 26. Mai 1942 Neuer Lübecker Bannfachwart für Fußball. Infolge beruflicher Versetzung des bisherigen Bannfachwartes Leo Schmidt übernimmt ab sofort der Jugendwart des LBV Phönix Hermann Birow, Lübeck, Gneisenaustraße 26, die Geschäfte des Bannfachwartes. Der neue Bannfachwart ist außerdem jeden Montag und Freitag von 20 bis 22 Uhr unter 21150 (Lübecker Kleinboot-Verein) zu erreichen. LZ

 

Mittwoch, 27. Mai 1942 Lehrgänge in Schleswig-Holstein. Für die Bereichsturnwarte, Lehrwarte und Vorturner finden im Juni mehrere Lehrgänge statt. In Schleswig-Holstein lehrt Franz Schlesinger wie folgt: 1. bis 5. Juni Sportkreis Lauenburg in Mölln, 8. bis 12. Juni Sportkreis Stormarn in Bad Oldesloe, 15. bis 19. Juni im Sportkreis Oldenburg in Oldenburg, 22. bis 30. Juni im Sportkreis Eutin in Eutin. LZ

 

Samstag 30. Mai 1942 Der Reichssportwettkampf der Hitlerjugend hat heute morgen, wie im ganzen Reich, auch hier begonnen. Um 9 Uhr waren auf dem Exer die DJ- und JM-Einheiten des Jungstammes 1/185 und JM-Ringes 1/185 zur Eröffnung der Sportwettkämpfe angetreten. Nach einem Fanfarenruf sangen die Jungen und Mädel das Lied „Und die Morgenfrühe, das ist unsere Zeit“. Ein Sprecher stellte die Veranstaltungen unter ein Leitwort des Führers: „Es ist mein Wille, daß die gesamte deutsche Jugend sich einmal im Jahr einer großen sportlichen Leistungsprüfung unterzieht und mit dieser vor der ganzen Nation Zeugnis ablegt von der Kraft und Unbesiegbarkeit des Volkstums.“

Dann hielt der Führer des Jungstammes 1/185, Oberjungzugführer Stelting, eine kurze Ansprache, in der er darauf hinwies, daß es nicht darum gehe, Spitzenleistungen zu erzielen, sondern die Leistungsschwächeren mit heranzuziehen. Wer noch nicht die Siegernadel erreicht, wird um so zäher weiterüben, um das nächste Mal auch dazuzugehören. Alle aber müssen unermüdlich an sich weiterarbeiten, um das Leistungsbild zu erhalten, womöglich aber noch zu verbessern. Wir wollen beweisen, daß wir den Befehl des Führers verstanden haben, der fordert, daß die deutsche Jugend „zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl und flink wie die Windhunde“ werde. Unser Wille sei, in der Mannschaft unserer Einheit zu kämpfen und zu siegen, damit wir einmal, wenn es gefordert wird, in der Mannschaft unseres Volkes kämpfen und siegen werden. Über den Sportwettkampf sei das Wort gestellt: „Gelobt sei, was hart macht!“

Hierauf erfolgte die feierliche Flaggenhissung, und die herrlichen Wettkämpfe der Pimpfe und Jungmädel begannen. Die Sportwettkämpfe der HJ und des BDM, die am morgigen Sonntag stattfinden sollten, sind mit Rücksicht auf das Wetter auf Sonntag, den 7. Juni, verlegt worden. OL

 

Freitag, 5. Juni 1942 Kurse des Reichsbundlehrers. In der Zeit vom 8. bis 12. Juni arbeitet der Reichsbundlehrer Franz Schlesinger im Kreise Stormarn: Am 8. und 9. Juni in Bad Oldesloe, 10. Juni in Bargteheide, 11. Juni in Ahrensburg und am 12. Juni in Reinbek. An den genannten Tagen steht er am Nachmittag um 3 Uhr für die jugendlichen Turner der HJ zur Verfügung, abends beginnt die Arbeit um 20 Uhr. In Bad Oldesloe wird dieser Kursus in der Turnhalle der Horst-Wessel-Schule durchgeführt. - Am 14. Juni kommen die Kreiswarte für das Kleinkinderturnen nach Oldesloe, um hier einen Kursus unter Leitung der Gauwartin durchzuführen. OL

 

Samstag 6. Juni 1942 Die Reichssportwettkämpfe der Hitlerjugend, die am letzten Sonntag wegen ungünstiger Witterung nicht zu Ende geführt wurden, finden morgen für die Hitlerjugend und den Bund Deutscher Mädel hier auf dem Exer statt. Die Einheiten treten um 8.30 Uhr zu einer Morgenfeier an. Um 18 Uhr ist die Siegerverkündung und Verteilung der Siegernadeln auch für die Jungvolk- und Jungmädeleinheiten, welche die Sportwettkämpfe bereits am vorigen Sonntag ausgetragen haben. OL

 

Sonntag, 7. Juni 1942 Der Reichssportwettkampf der Hitlerjugend. Zum sechsten Male folgte die deutsche Jugend, die mit Stolz den Namen des Führers trägt, dem Aufruf zur Teilnahme an der großen sportlichen Leistungsprüfung, dem Reichssportwettkampf 1942. Wie in allen Orten des Großdeutschen Reiches, so waren auch hier auf unserem Sportplatz alle Jungen und Mädel von zehn bis 18 Jahren angetreten, um vor der Öffentlichkeit erneut ein Bekenntnis ihrer Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft abzulegen.

Vom schönsten Sommerwetter begünstigt, bildete die Morgenfeier den Auftakt. Nach einem gemeinsam gesungenen Lied und Vorsprüchen hielt der Führer des Jungstammes 1/185, Oberjungzugführer Stelting, an die Jungen und Mädel eine Ansprache, der das Wort des Führers zugrunde lag: „Wer leben will, der kämpfe also, und wer nicht streiten will in dieser Welt des ewigen Ringens, verdient das Leben nicht.“ Nach dem Liede „Volk ans Gewehr“ erfolgte die Flaggenhissung, worauf sofort zu den Wettkämpfen abmarschiert wurde.

Es ging darum, im Dreikampf (Lauf, Sprung und Wurf) die 180 Punkte zu erreichen. Es war ein Bild der Freude, das sich den Zuschauern bot, mit Feuereifer waren alle bei der Sache. Von den älteren Jungen und Mädeln wurden wirkliche sportliche Leistungen geboten; Ehrgeiz, Kraft und Energie wurden bei den einzelnen Wettkämpfen entfaltet. Hart wurde im 100-Meter-Lauf gekämpft, wenn der Sieger die bis dahin geltende Bestzeit noch überbot. Nicht anders war es im Weitsprung und beim Ballweitwurf. Gegen Mittag waren die Wettkämpfe beendet.

Am Nachmittag traten die gesamten Einheiten auf dem Exer an. Nach einem Marsch durch die Stadt gehörte der Sportplatz wieder der Jugend. BDM-Mädel und Hitler-Jungen zeigten ihre Volkstänze, die Pimpfe führten Tummelspiele vor. Dann liefen die Mädel eine 4 mal 75-Meter-Staffel gegen die Jungmädel, die von den Jungmädeln in 49,1 Sekunden gewonnen wurde. Eine Staffel Gefolgschaft 1/185 gegen Führerschaft des Jungstammes 1/185 über 4 mal 100 Meter gewann die Hitlerjugend zum ersten Mal und zwar in 51,2 Sekunden. Das spannenden Kampfballspiel Hitlerjugend gegen Jungstamm 1/185 gewann nach heißem Kampf die Hitlerjugend mit 3:0. Danach führten die kleinen Pimpfe und Jungmädel ihre Volkstänze vor. Ein Korbballspiel der Jungmädel gegen die BDM-Mädel gewannen die letzteren mit 9:8.

Um 18 Uhr versammelten sich alle Mädel und Jungen zur Siegerehrung. Der Standortführer, Ober-Kameradschaftsführer Gerken, nahm die Verteilung der Siegernadeln vor. OL

Ergebnisse - Hitlerjugend, Klasse A: 1. Dwenger 275 Punkte (Bann), 2. Knuth (3/185), 3. Schwark beide 256 (Bann); Klasse B: 1. Brunk 316 (1/185), 2. Chrosch 273 (Bann), 3. Kostbade 258 (1/185); Klasse C: 1. Möller 256 (1/185), 2. Pohlmeyer 246 (1/185), 3. Burmester 241 (1/185); Bund Deutscher Mädel: 1. Lisbeth Junge 283 Punkte (1/185), 2. Melms 273 (6/185), 3. Paustian 244 (3/185); Jungmädel: 1. Tappendorf 257 (6/185), 2. Schulz 253 (2/185), 3. Ott 252 (2/185).

 

Dienstag, 9. Juni 1942 Nachdem unbekannte Täter bereits vor einiger Zeit ein Fußballtor zertrümmerten, wurde jetzt wieder ein Fußballtor im Bürgerpark dadurch unbenutzbar gemacht, daß die Täter die Querlatte durchbrachen. Es ist wünschenswert, daß den Burschen alsbald das Handwerk gelegt wird. LZ

 

Mittwoch, 10. Juni 1942 Gauklasse Schleswig-Holstein. Die lange erwartete Entscheidung, ob die Nordmark-Bereichsklasse im Fußball in der bisherigen Zusammensetzung bestehen bleibt, ist nun gefallen. Hamburg erhält für die Spielserie 1942/43 eine eigene Gauklasse, so daß die Bereichsmannschaften von Holstein Kiel, Polizei Lübeck und WSV Schwerin ausscheiden.

Für den Sportgau Schleswig-Holstein ergeben sich durch die Neueinteilung besondere Gesichtspunkte. Zu Holstein und Kilia stoßen die vier Staffelmeister Phönix Lübeck, Fortuna Glückstadt, Borussia Kiel und Friedrichsort, außerdem ist noch die Ordnungspolizei Lübeck vertreten. Vielleicht ermittelt man noch aus den vier zweitbesten Mannschaften der Staffeln drei weitere Vereine, so daß auch Schleswig-Holstein zehn Mannschaften der Gauklasse beisammen haben wird.

In welcher Zusammensetzung die Hamburger Gauklasse spielen wird, dürfte demnächst entschieden werden, da mit dem Beginn der neuen Serie schon Anfang August zu rechnen ist. Möglicherweise wird die Gauklasse Hamburg zehn Mannschaften umfassen. LZ

 

Donnerstag, 11. Juni 1942 Gründung von Kleinkinderabteilungen durch den VfL in Bad Oldesloe. Während des Krieges sind zwei Gebiete der Leibeserziehung besonders in den Vordergrund getreten: das Frauenturnen und das Kleinkinderturnen. Am kommenden Sonntag kommen die Sportwarte von sechs Kreisen nach Bad Oldesloe, um an einem Kursus für das Kleinkinderturnen, der von der Gauwartin Fräulein Vogt, Kiel, durchgeführt wird, teilzunehmen. Die praktischen Vorführungen finden in der Turnhalle der Horst-Wessel-Schule statt. OL

 

Freitag, 12. Juni 1942 Keine Gaustaffel Schleswig-Holstein/Mecklenburg. Die Neueinteilung der Gauklassen in der Nordmark beschäftigt die Gemüter im Augenblick sehr. Für Schleswig-Holstein ergab sich die Möglichkeit, mit Mecklenburg eine Staffel mit insgesamt zehn Mannschaften zu bilden, sechs aus Schleswig-Holstein und vier Mecklenburger. Wie wir hören, ist diese Absicht jedoch zurückgestellt. Vielmehr ist ins Auge gefaßt, eine Schleswig-Holstein-Staffel mit zehn oder gar elf Vereinen zu bilden, der Holstein, Ordnungspolizei Lübeck, Fortuna Glückstadt. Phönix Lübeck, Borussia Kiel, ferner die Tabellenzweiten VfB Kiel, TSG Gaarden, Gut Heil Neumünster und LSV Travemünde angehören könnten.

Die „Aufstiegsspiele“ zwischen den vier Staffelmeistern wurden durchgeführt; der Sieger wird vermutlich mit Holstein Kiel um die Gaumeisterschaft vom Schleswig-Holstein kämpfen. OL

 

Samstag 13. Juni 1942 Der Gaulehrgang für das Kleinkinderturnen beginnt am Sonntag um 10 Uhr mit den praktischen Vorführungen in der Turnhalle der Horst-Wessel-Schule. Alle Eltern, welche Interesse für den wichtigen Zweig der Leibeserziehung haben, werden gebeten, als Zuschauer an der Veranstaltung teilzunehmen. Der VfL beabsichtigt, eine Kleinkinderturnabteilung zu gründen. Anmeldungen können am Sonntag abgegeben werden. OL

 

Sonntag, 14. Juni 1942 VfL Oldesloe Jugend B gegen SSG Uetersen 13:2 (6:2). Zum ersten Male spielte die durch vier A-Spieler verstärkte Jugend B des VfL und errang einen hohen, aber durchaus verdienten Erfolg. Der Sieg entsprang der größeren Einsatzbereitschaft der Hiesigen, die den Kampf bis zum Ende durchstanden. Von der Läuferreihe gut unterstützt, konnte der Sturm Angriff auf Angriff erfolgreich abschließen. Auf der Gegenseite fiel der Sturm besonders in der zweiten Halbzeit stark ab. Zu Beginn des Spiels konnten die Uetersener das Spiel ziemlich offen halten, waren aber dann dem spitzen Spiel der Gastgeber nicht mehr gewachsen: Halbzeit 6:2.

Nach der Pause kam der Gegner nicht mehr zu Erfolgen. Den Sieg stellte Schop mit sechs, Gerken und Dwenger mit je drei und Witt mit einem Tor her. Trotz der hohen Niederlage war der Gegner fair und kameradschaftlich. OL

VfL Oldesloe Jugend B:  Clasen -  Lübcke, Ernst Kostbade -  Schmidt II,  Witt,  Schmidt I -  Schüthe,  Gerken,  Schop, Dwenger, 

 

Sonntag, 14. Juni 1942 Zu dem von der Gaufachwartin für das Kleinkinderturnen in der Turnhalle der Horst-Wessel-Schule durchgeführten Kursus für Kreisfachwarte und Kreisfachwartinnen waren 13 Vertreter erschienen, die den Vorführungen mit sichtbarem Interesse folgten. LZ

 

Mittwoch, 17. Juni 1942 Der VfL führt an jedem Dienstag ab 20 Uhr die Prüfungen für das Reichssportabzeichen und Jugendsportabzeichen durch. Geprüft werden nur solche Bewerber, die ein bestimmtes Training nachweisen können. LZ

 

Mittwoch, 17. Juni 1942 Schleswig-Holsteins Gauklasse. Der Gaufachwart für Fußball teilt mit: Die durch die Presse bereits bekanntgegebene Auflösung des Sportbereiches Nordmark in die drei Gaue Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg macht eine Neueinteilung unseres Gaues erforderlich. Mit dieser Selbständigkeit unseres Gaues erwachsen erhöhte Pflichten und Rechte, die die Anspannung aller Kräfte erforderlich macht, wenn wir im Rahmen der Gaue der Tradition unserer Gemeinschaften entsprechend würdig bestehen wollen.

Der Gau Schleswig-Holstein erhält eine Staffel zu zehn Gemeinschaften. Darunter werden drei Kreisgruppen gebildet, bestehend aus Kreis Lübeck und zwei Parallelstaffeln, die die restlichen Gemeinschaften unseres Gaues umfassen. Während der Dauer des Krieges bleiben die Gemeinschaften, die bisher aus Verkehrsgründen bei Hamburg mitgespielt haben, bei Hamburg.

Das Recht auf Zugehörigkeit zur Gauklasse haben sich folgende Gemeinschaften erworben: Polizei Lübeck, Holstein Kiel, Kilia Kiel, Fortuna Glückstadt, Friedrichsort, Borussia Kiel, Phönix Lübeck, das sind sieben Gemeinschaften, so daß noch weitere drei Gemeinschaften, die keinen Anspruch auf Berücksichtigung haben, hinzugenommen werden können. Bei der Prüfung, die eingehend und gründlich auf alle Möglichkeiten mit den Kreisfachwarten durchberaten wurde, mußten die Gemeinschaften aus Nordschleswig, Schleswig, Eckernförde, Travemünde ausgeschaltet werden, weil durch die Kriegsverhältnisse die Verkehrsverbindungen so schlecht sind, daß die Reisen zu sieben Gemeinschaften nicht mehr an einem Tage durchzuführen waren, sondern bis zu drei Tagen in Anspruch genommen hätten. Das ist wirtschaftlich nicht tragbar und für die Gemeinschaften mit Rücksicht auf Urlaub, Unterkunft und Verpflegung undurchführbar. Es ist auch nicht zu verantworten, ständig Urlaub an Arbeitstagen für den Sport zu nehmen, wo jede Arbeitsstunde dem deutschen Frontkämpfer gehört. Von den vielen Möglichkeiten fand schließlich folgender Vorschlag die einstimmige Billigung aller Fachwarte:

Staffel A: Gut Heil Neumünster, Olympia 59 Neumünster, Rasensport 1910 Neumünster; Staffel B: SV Ellerbek, SC Comet Kiel, VfB Kiel, TSG Gaarden. Der Sieger der Staffel A und die beiden Ersten der Staffel B sind die drei Gemeinschaften, die in die Gauklasse aufrücken. Die Gauklasse wird sich also für das Jahr 1942/42 zusammensetzen aus sechs Kieler Gemeinschaften, zwei Lübecker Gemeinschaften, eine Neumünsteraner Gemeinschaft, eine Glückstädter Gemeinschaft.

Die Kreisgruppenstaffeln setzen sich zusammen: Staffel A Lübecker Gemeinschaften; Staffel B Neumünster (2), Husum (1), Flensburg (1), Kiel (6); Staffel C: Neumünster (2), Schleswig (1), Eckernförde (2), Kiel (5). Die Spielleitung Staffel A ist dem Kameraden Schöning, Staffel B und C dem Kameraden Ludwig übertragen.

Die Ausscheidungsspiele Fortuna Glückstadt gegen Friedrichsort und Phönix Lübeck gegen Borussia Kiel fallen aus. LZ

 

Samstag 20. Juni 1942 Morgen: VfL gegen Ahrensburg. Im Anschluß an das Bannsportfest, das morgen stattfindet, spielt die Jugend A des VfL auf dem Exer gegen Ahrensburg. Zum letzten Mal standen sich beide Mannschaften im Endspiel um die Bannmeisterschaft 1941 gegenüber. Damals siegten die Oldesloer 4:1. Auch diesmal wird ein spannender Kampf erwartet. OL

 

Sonntag, 21. Juni 1942 Das Bannsportfest 1942 in Bad Oldesloe. Vor zahlreichen Zuschauern fand am Samstag und Sonntag hier auf dem Exer das diesjährige Bannsportfest statt. Bei herrlichem Wetter wickelten sich alle Kämpfe planmäßig ab, am Samstag die Mannschaftskämpfe des Deutschen Jungvolks, am Sonntag die der Hitlerjugend und die Einzelkämpfe.

In einer kurzen Morgenfeier wies der Bannführer auf die Bedeutung des Tages hin. Nach der Flaggenhissung begannen die Kämpfe um die bannbeste Gefolgschaft bzw. Gruppenmannschaft. Jeder, sei es im Sprung, im Lauf oder im Wurf, gab sein Bestes, um seiner Einheit zum Siege zu verhelfen. Überall sah man freudige Gesichter und siegessichere Stimmung, der Exer bot einen prachtvollen Anblick.

Nach kurzer Mittagspause traten die Sportler und Sportlerinnen zu den mit Spannung erwarteten Einzelkämpfen an. Bei allen Sportarten säumten viele Zuschauer das Feld und anerkannten durch heftigen Beifall die besten Leistungen. In der Siegerehrung erhielten die besten Sportler und Sportlerinnen ihre Preise ausgehändigt. Ortsgruppenleiter Rege würdigte das Gelingen des Festes und dankte allen für ihren Einsatz. OL

Oldesloer Einzelsieger, Hitlerjugend Klasse A: Dwenger (Weitsprung 5,82 Meter, Stabhochsprung 2,70 Meter), Knuth (800 Meter 2:13,8 Minuten); Bund Deutscher Mädel: Schuster (Hochsprung 1,37 Meter).

 

Sonntag, 21. Juni 1942 VfL Oldesloe Jugend A gegen Ahrensburg 3:3 (2:0). Am Nachmittag traten die beiden besten Fußballmannschaften des Kreises, VfL Oldesloe und Ahrensburg, zu einem Freundschaftsspiel gegeneinander an. Es sind wohl alle Zuschauer „auf ihre Kosten“ gekommen, solch ein spannendes Spiel hatte man lange nicht mehr in Oldesloe gesehen. Immer wieder stürmte der hiesige Angriff gegen das Ahrensburger Tor, immer wieder hielt Lorkowski einfach unmögliche Bälle. Er kann als der beste Mann auf dem Platz angesprochen werden.

Aber auch unter den anderen ragten einige besonders hervor. Vom Anpfiff an bestimmte der VfL das Spielgeschehen und erkämpfte sich eine 2:0-Führung. Nach dem Wechsel kamen die Ahrensburger mehr und mehr auf. Der in der ersten Halbzeit so langsame Sturm fand sich immer besser zusammen. Durch Zögern in der Verteidigung kamen sie auf 1:2 heran. Dann erweiterte der VfL den Abstand auf 3:1, anschließend hatte Ahrensburg seine Zeit. Durch schnelle Alleinläufe des Mittelläufers gerieten die Oldesloer kurze Zeit in Verwirrung und schon hieß es 3:3. Bis zum Schluß stürmte dann der VfL unentwegt, konnte den gegnerischen Torwart aber nicht mehr überwinden. OL

VfL Oldesloe Jugend A (Ankündigung): Lübcke -   Lange, Ernst Kostbade -  Witt,  Pump, Schmidt -  Meyer, Gerken,  Hass Fahl,  Dwenger.

 

Dienstag, 23. Juni 1942 Morgen Abend: VfL Vorwerk Lübeck gegen VfL Oldesloe. Die Jugend A des VfL fährt morgen abend nach Lübeck und trägt auf dem Kasernenbrink ihr letztes Spiel vor dem großen Fußballkampf Bann 185 (Stormarn) gegen Bann 499 (Elmshorn) am kommenden Sonntag um den Wanderpokal des  Gebietsführers aus. Leider können die Oldesloer nicht mit der stärksten Mannschaft antreten. OL

 

Mittwoch, 24. Juni 1942 VfL Vorwerk Lübeck gegen VfL Oldesloe Jugend A 1:3 (0:2). Aus seinem Abendspiel konnte der VfL Oldesloe einen sicheren 3:1-Sieg heimbringen. Trotzdem kann das Ergebnis nicht voll befriedigen. Man muß das Spiel mit der „Ruhe vor dem Sturm“ bezeichnen; denn kein Spieler gab sich voll aus im Hinblick auf das am kommenden Sonntag steigende Spiel um den Gebietspokal.

Beide Tore kamen selten in ernste Gefahr, vorwiegend im Mittelfeld wickelte sich das Spielgeschehen ab. Torwart Lorkowski hatte keine Gelegenheit, sein großes Können unter Beweis zu stellen, die Hintermannschaft erstickte sämtliche Angriffe des Gegners im Keim. Im Sturm fehlte dem VfL ein Mittelstürmer, ein Durchreißer. Oft wurden gute Gelegenheiten herausgespielt, aber der Vollstrecker fehlte. Das Problem des Angriffsführers wird auch die Frage des kommenden Sonntags sein. Wird sie durch den Reinbeker Rücker gelöst werden? Jeder Fußballbegeisterte wird sich selbst überzeugen müssen. Darum: Auf nach Elmshorn! OL

VfL Oldesloe Jugend A (Ankündigung):  Lorkowski -  Bott, Ernst Kostbade - Witt,  Wetterström,  Schmidt -  Meyer, Gerken, Grell, ? Fahl,  Dwenger.

 

Samstag 27. Juni 1942 Morgen in Elmshorn: Fußball um den Gebietspokal. Am morgigen Sonntag findet in Elmshorn das von allen Fußballbegeisterten des Kreises erwartete Spiel um den Pokal des Gebietsführers statt. Um 16 Uhr treten sich in Elmshorn die Auswahlmannschaften der Banne 185 und 499 gegenüber. Dies wird einer der schwersten Kämpfe der Stormarner werden, denn der Bann Pinneberg-Elmshorn hat in knapp einem Jahr acht Banne der Nordmark nacheinander geschlagen und den Pokal erfolgreich verteidigt. In der Stormarner Elf spielen acht Oldesloer, zwei Ahrensburger und ein Reinbeker. OL

 

Samstag 27. Juni 1942 Für Führer und Volk ist in Afrika der Pioniergefreite Ernst Schweim von hier gefallen. OL

 

Sonntag, 28. Juni 1942 Bann Pinneberg (499) gegen Bann Stormarn (185) 5:0 (2:0). Zahlreiche Schlachtenbummler aus Oldesloe begleiteten ihre Mannschaft nach Elmshorn und sie bekamen ein schönes Spiel zu sehen. Wenn auch der Gegner einen klaren Sieg davontragen und den Wanderpreis erfolgreich verteidigen konnte, so war das Zusammenspiel der Hiesigen doch ein Fortschritt gegenüber dem gegen Lübeck. Besonders der Hintermannschaft und der Läuferreihe gilt dieses Lob. Im Sturm erfüllte Rücker nicht die Erwartungen, allerdings fehlte ihm oft die Unterstützung der Halbstürmer, die hinten aushelfen mußten.

Beim Bann Pinneberg machte sich die Erfahrung in acht Spielen bemerkbar. Sie boten eine unübertreffliche Mannschaftsleistung. Wie der Innensturm sich manchmal bis zum Strafraum durchspielte, ohne daß ihn jemand daran hindern konnte, das begeisterte jeden. In der Pinneberger Elf sah man HSVer und Eimsbüttler, die in Technik, Taktik und im Stellungsspiel fehlerlos waren. So war das Spiel für die Stormarner trotz der Niederlage ein großes Erlebnis.

Bis weit in die erste Halbzeit konnten die 185er das Spiel ziemlich offen gestalten und hatten mehrere gute Gelegenheiten, den unsicheren Torwart zu überwinden. Aber dann erzielten die Pinneberger kurz hintereinander zwei Tore und gingen mit sicherer Führung in die Pause. Nach dem Wechsel war die Überlegenheit des Gegners zeitweilig sehr groß, doch durch unübertrefflichen Kampfgeist konnten viele Angriffe abgewiesen werden. Dreimal mußte sich Lorkowski noch geschlagen bekennen, dann ertönte der Schlußpfiff. OL

Bann Stormarn (Ankündigung): Lorkowski - Lange, Kostbade - Schmidt, Wetterström, Bott - Meyer, Gerken, Rücker, Fahl, Dwenger.

 

 

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