Samstag, 1. Juli 1939 Schwimmfest 1939. Nach Fertigstellung der umfangreichen Vorarbeiten für das Schwimmfest des Vereins für Leibesübungen e.V. liegt nunmehr das Programm vor, das mit Rücksicht auf die zahlreich eingegangenen Meldungen vorsieht, daß die einheimischen Jugendlichen ihre Wettbewerbe (Brustschwimmen männliche Jugend 1a und 1b sowie das Brustschwimmen für die weibliche Jugend 2a und 2b sowie das Beliebigschwimmen der männlichen und weiblichen Jugend 7a und 7b bzw. 8a und 8b) bereits am Sonntagvormittag um 9.45 Uhr austragen. Die Sieger aus diesen Wettkämpfen werden am Nachmittag mit ihren auswärtigen Gegnern um den Endsieg ringen.

Alle anderen Wettkämpfe, einschließlich der Wasserballspiele, werden nachmittags ab 15 Uhr abgewickelt werden. Als Vertreter der Stadt hat Herr Bürgermeister Dr. Franz Wilhelm Kieling es dankenswerter Weise übernommen, die Eröffnung des Schwimmfestes vorzunehmen. Im Anschluß an das Wasserball-Endspiel um den Ehrenpreis der Stadt Bad Oldesloe findet die Siegerehrung in der Badeanstalt statt. Für den Abend ist ein kameradschaftliches Beisammensein in den oberen Räumen des „Central-Cafes“ (Matthiessen) vorgesehen. OL

 

Sonntag, 2. Juli 1939 Oldesloer Sportwoche 1939. Die ursprünglich auf die Zeit vom 2. bis 9. Juli festgesetzte Oldesloer Sportwoche mußte, da gleichzeitig in Lübeck und anderen Orten der Provinz größere sportliche Veranstaltungen durchgeführt werden, auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden. STZ

 

Sonntag, 2. Juli 1939 Schöner Erfolg des Oldesloer Schwimmfestes 1939. Das hier in der Flußbadeanstalt vom VfL in Zusammenarbeit mit dem Stadtamt für Leibesübungen durchgeführte Schwimmfest 1939 konnte einen recht schönen Verlauf nehmen. Zu dieser Veranstaltung hatten sich in der festlich ausgeschmückten Badeanstalt trotz der zweifelhaften Witterung viele Besucher eingefunden. Es mag ein Zeichen dafür sein, daß die Oldesloer gerade für den Schwimmsport reges Interesse zeigen, waren doch auch die früheren Veranstaltungen gleich gut besucht. Da in diesem Jahre vor allem auch viele Schwimmer und Schwimmerinnen aus Bad Oldesloe sich zur Teilnahme gemeldet hatten, mußte der Beginn der Wettbewerbe vorverlegt werden. So fanden bereits am Vormittag Ausscheidungskämpfe der Jugendlichen statt. Die Hauptwettkämpfe wurden am Nachmittag durchgeführt.

Die Eröffnung der Veranstaltung wurde von Bürgermeister Dr. Franz Wilhelm Kieling vorgenommen, der in seiner Begrüßungsansprache vor allem den zahlreichen Lübecker Teilnehmern dankte, die sich immer wieder hier eingefunden haben, um mit an der Ausgestaltung der Wettkämpfe beizutragen. Er dankte auch dem Verein für Leibesübungen, der in so tatkräftiger Weise sich für die Förderung dieses Sportzweiges eingesetzt habe. In seiner Rede wies Bürgermeister Dr. Kieling darauf hin, daß eine weitere Besserung unserer hiesigen Badeanstalt in Aussicht genommen sei und daß im kommenden Jahre das neue Sporthaus, das auf dem gegenüberliegenden Traveufer zur Zeit errichtet wird, zur Verfügung stehe. Auch sollen Maßnahmen getroffen werden, damit ein günstiger Wasserstand erreicht werde und die Sprungbretter in vollem Umfange ausgewertet werden können. Abschließend wünschte der Bürgermeister der Veranstaltung einen schönen Erfolg. Die Wettkämpfe, die bis zum Schluß von den vielen Zuschauern mit Spannung und Anfeuerungen verfolgt wurden, waren gegen 18.30 Uhr beendet. Der Leiter der Veranstaltung, Studienassessor Engel (Bad Oldesloe) dankte den zahlreichen Teilnehmern und Besuchern für das gezeigte Interesse und nahm anschließend die Siegerehrung vor. OL

Die Siegerinnen und Sieger des VfL Oldesloe - Magda Hoffmann (Brustschwimmen der weiblichen Jugend bis 12 Jahre, 50 Meter: 53,8 Sekunden), Edith Hohl (Brustschwimmen der weiblichen Jugend 12 bis 14 Jahre, 50 Meter 47,2 Sekunden; Beliebigschwimmen 50 Meter 47,4 Sekunden).

Hauptstaffel der Männer, beliebig, um den Ehrenpreis der Stadt Bad Oldesloe, 10 mal 50 Meter (bisheriger Sieger Lübecker Schwimmverein): 1. Lübecker Schwimmverein Herren, 2. Polizei Lübeck, 3. Lübecker Schwimmverein Jugend.

 

Mittwoch, 5. Juli 1939 Das neue Sporthaus im Bürgerpark, an dem seit einiger Zeit gearbeitet wird, ist erheblich vorwärtsgekommen. Die Grundmauern und das Gebälk für den Ausbau sind bereits geschaffen, und auch das weitere Baumaterial ist soweit vorgearbeitet, daß in Kürze mit dem Aufbau der Holzkonstruktion zu rechnen sein wird. Auch das für die Bedachung vorgesehene Reth ist inzwischen angefahren. Es wird, wenn alles planmäßig verläuft, im kommenden Monat mit der Fertigstellung zu rechnen sein.

Dieses Sporthaus, das am neuen Sportplatz gegenüber der Badeanstalt entsteht, wird, das kann schon heute festgestellt werden, für das Landschaftsbild eine recht schöne Bereicherung darstellen. Das Gebäude, das in Holzkonstruktion mit Strohdach gebaut wird, wird sich dem Gesamtbild des Bürgerparks besonders anpassen. STZ

 

Freitag, 7. Juli 1939 Schwimmfest der Stadtschule Bad Oldesloe. Zum Schwimmfest der Stadtschule Bad Oldesloe, das in den letzten Jahren stets mit so schönem Erfolg durchgeführt werden konnte, hatte sich eine stattliche Zuschauerzahl eingefunden. Nach der Begrüßung durch den Rektor, Pg. Rudolf Stüben, wurden die verschiedenen interessanten und spannenden Wettkämpfe, die erkennen ließen, daß der Schwimmsport bei der Stadtschule besonders gepflegt wird, unter Leitung von Lehrer Robert Dahm abgewickelt. Es wurden zum Teil beachtliche Leistungen gezeigt, so vor allem bei den Schwimmerinnen. Den besten Schwimmern und Schwimmerinnen wurden bei der Siegerverkündung Buchpreise überreicht.

Bei den Mädchen gelang es Edith Hohl, aus allen Wettbewerben als Siegerin hervorzugehen. Zum Schluß fanden die mit Spannung erwarteten Staffeln statt. Mit gewaltigem Stimmaufwand unterstützten die Anhänger der einzelnen Jahrgänge ihre Kämpfer im nassen Element. Sieger wurden in den Jahrgängen 1925, 1926, 1928 die Knaben und 1927 die Mädchen. STZ

Die Siegerinnen und Sieger - Mädchen 50 Meter Beliebigschwimmen, Jahrgang 1925: Edith Hohl 48 Sekunden; Jahrgang 1926: Gretchen Heitmann 54 Sekunden; 25 Meter Beliebigschwimmen, Jahrgang 1927: Gretchen Arnhold 24,5 Sekunden; Jahrgang 1928: Lisa Schümann; Jahrgang 1929/30: Gerda Max; 20 Meter Rückenschwimmen, Jahrgang 1925: Edith Hohl 27 Sekunden; Jahrgang 1926: Magda Hoffmann 30,1 Sekunden; Jahrgang 1927/28: Rosemarie Greve 32,6 Sekunden; Kürsprünge, Jahrgang 1925/27: Edith Hohl 26 Punkte.

Knaben 50 Meter Beliebigschwimmen, Jahrgang 1924: Kaydani 47,1 Sekunden; Jahrgang 1925, 14 Jahre alt: Drahotta 50 Sekunden; Jahrgang 1925, 13 Jahre alt: Kostbade 45,2 Sekunden (beste Zeit); Jahrgang 1926, 13 Jahre alt: Schulz 47 Sekunden; Jahrgang 1926, 12 Jahre alt: Westphäling 59 Sekunden; 25 Meter Beliebigschwimmen, Jahrgang 1927: Kindt 25 Sekunden; Jahrgang 1928: Wehl 24,1 Sekunden; 20 Meter Rückenschwimmen, Jahrgang 1924/25: Feddern 27,8 Sekunden; Jahrgang 1926: Schulz 27,9 Sekunden; Jahrgang 1927/28: Kindt 34,4 Sekunden; Kürsprünge, Jahrgang 1924/25: Drahotta 27 Punkte; Jahrgang 1926/28: Frahm und Mehl 16 Punkte.

 

Mittwoch, 12. Juli 1939 Arbeitsgemeinschaft für Turn- und Sportlehrer. Auf dem Exer versammelten sich die Turn- und Sportlehrer und -lehrerinnen vom Kreisabschnitt Bad Oldesloe zu einer Arbeitstagung. Zuerst zeigte der Kreissportlehrer Schlichting (Reinbek) eine Turnstunde mit den Knaben des vierten Schuljahres. Die Kinder wurden hauptsächlich mit Laufspielen beschäftigt, die sich für diese Altersstufe besonders eignen. Anschließend folgte die praktische Betätigung der Turnlehrer. Nach den Sommerferien werden weitere Tagungen der Arbeitsgemeinschaft für Turn- und Sportlehrer folgen. OL

 

Donnerstag, 13. Juli 1939 Spielzeiten der VfL-Tennisabteilung. Von der Tennisabteilung des Vereins für Leibesübungen sind für die verschiedenen Gruppen besondere Spielzeiten festgelegt. Montags von 16.30 Uhr ab für die C-Gruppe (Anfänger, Trainingsstunden); dienstags ab 16.30 Uhr für die B-Gruppe; donnerstags ab 16.30 Uhr frei für alle; freitags ab 16.30 Uhr frei für alle; samstags ab 16.30 Uhr für die A-Gruppe; sonntags frei für alle.

Die Tageseinteilung ist wie folgt festgelegt: Vormittags bis 13 Uhr für alle Spieler; von 13 bis 16 Uhr bevorzugt für Schüler und Junggesellen; von 16 bis 16.30 Uhr Platzpflege; ab 16.30 Uhr für Erwachsene. STZ

 

Sonntag, 16. Juli 1939 40 Jahre Turn- und Sportverein Trittau. Der Trittauer Turn- und Sportverein von 1899 konnte auf sein 40jähriges Bestehen zurückblicken. Die Jubelfeier wurde am Samstag durch einen Kommersabend in „Holländers Gasthof“ eröffnet. Mit dem alten Turnerlied „Ich kenn’ einen Wahlspruch“ begann der offizielle Teil des Abends. Sodann ergriff der Vereinsführer Pg. Karl Harten das Wort. Er gab in seiner Ansprache einen Rückblick über die 40jährige Arbeit des Turn- und Sportvereins. Er schilderte, wie zu Anfang eine kleine Schar Turner vorhanden war, die trotz vieler Schwierigkeiten durch ihre Einsatzbereitschaft den Verein zur heutigen Blüte emporführten. Am Schluß seiner Ansprache ernannte er den Mitbegründer des Vereins, Turnbruder Friedrich Wilhelm, zum Ehrenmitglied und überreichte ihm als Anerkennung für seine dem Verein gehaltene Treue eine Urkunde und ein Kleinod. Außerdem zeichnete er die Turnbrüder Adolf Kroß und Franz Richter für 50jährige bzw. 40jährige Zugehörigkeit zur Deutschen Turnerschaft ebenfalls mit einer Urkunde und einem Kleinod aus. Der Verlauf des weiteren Abends wurde durch turnerische Vorführungen am Barren und Reck sowie durch Solovorträge ausgestaltet.

Am Sonntag, dem Haupttag des Festes, marschierte eine Abordnung des Vereins zum Ehrenmal, um der im großen Ringen gefallenen Kameraden zu gedenken. Den ganzen Tag über herrschte auf dem Sportplatz an der Großenseer Straße Hochbetrieb. Hier wurden in ritterlichem Kampfe die Spiele ausgetragen. Unter Mitwirkung zahlreicher auswärtiger Vereine bekamen die anwesenden Zuschauer bereits am Morgen interessante Kämpfe zu sehen. Unterbrochen wurden die Wettkämpfe durch den Festzug durch den Ort. STZ

 

Donnerstag, 20. Juli 1939 NSRL. Verein für Leibesübungen. Das diesjährige Schwimmfest hat eindringlich gezeigt, daß das Interesse an den Leibesübungen hier in Bad Oldesloe nicht erlahmt ist. Besser kann und muß aber die Beteiligung am Training sein. Am 17. Sept. ist das leichtathletische Sportfest des VfL, vermischt mit Faustball und Fußball. Darum ergeht an alle die Mahnung: Kommt am Dienstag und Freitag um 19.30 Uhr zum Training, welches für alle Abteilungen angesetzt ist. Das Fußballtraining beginnt am Mittwoch nach dem Volksfest. An den genannten Abenden finden Prüfungen für das Sportabzeichen statt. OL

 

Donnerstag, 27. Juli 1939 VfL spielt am 27. Aug. sein erstes Punktspiel. Die Bezirksklasse Fußball in Schleswig-Holstein-Lübeck beginnt bereits am 27. Aug. mit den diesjährigen Meisterschaftsspielen. Die ersten Ansetzungen sind inzwischen erfolgt, wobei der erste September-Sonntag aus Anlaß des Opfertages des Deutschen Sports punktspielfrei geblieben ist. Im ersten Spiel der Bezirksliga in der Südstaffel spielt der VfL Oldesloe am 27. Aug. gegen Fortuna Glückstadt in Oldesloe. OL

 

Samstag, 29. Juli 1939 VfL-Jugendabteilung. Am Dienstag, dem 1. Aug. 1939, 18.30 Uhr, beginnt wieder das regelmäßige Fußballtraining für die Jugendlichen. OL

 

Montag, 31. Juli 1939 Bezirksklasse vor einer teuren Serie. Welche Aussichten haben die Fußballvereine des Kreises Lübeck? Die Südstaffel der schleswig-holsteinischen Bezirksklasse hat eine neue Zusammenstellung erfahren. Außer den drei Vereinen des Kreises Lübeck (LSV Gut Heil, VfL Oldesloe und LSV Travemünde) spielen künftig in dieser Staffel VfB Kiel, Borussia Kiel, Union Teutonia Kiel, Ellerbek, Fortuna Glückstadt, Gut Heil Neumünster und Preußen Itzehoe. Von den vorjährigen Staffelangehörigen sind Gaarden, der letztjährige Zweite, VfR Neumünster 1910 und Comet Kiel in die Nordstaffel abgewandert, während der Staffelsieger LBV Phönix bekanntlich zur Gauliga aufgestiegen ist. Neu ist in der Staffel der Kieler VfB, der letztjährige Sieger der Nordstaffel, der mit viel Pech um den verdienten Aufstieg gekommen ist. Der VfB brauchte im letzten Spiel gegen Sperber Hamburg nur unentschieden zu spielen, verlor aber im Endkampf mit einem Tor. Absolute Neulinge in der Bezirksklasse sind die aufgestiegenen Mannschaften des LSV Travemünde und Ellerbeks.

Diese Zusammensetzung ist sehr interessant, darüber hinaus allerdings für die Lübecker Vereine auch sehr kostspielig, weil die Kosten der großen Reisen (viermal nach Kiel, je einmal nach Neumünster, Itzehoe und Glückstadt) erfahrungsgemäß nicht annähernd durch Spieleinnahmen ausgeglichen werden können, wenn nicht das Interesse der Zuschauer ein wesentlich größeres wird als bisher, wozu allerdings, nachdem in Lübeck wieder zwei Gauliga-Mannschaften spielen, noch weniger Aussicht besteht als bisher, wenn es nicht so kommt, daß Polizei und Phönix in ihrer Klasse gar nichts zu bestellen haben, die Bezirksklasse dagegen hervorragende Spiele liefert und dadurch sowie durch gute Werbung und schönen Ausbau der Plätze und besonders der Zuschauerräume die Zuschauer an sich zieht, wie das an manchen Orten tatsächlich geschehen ist.

Und nun kommt die Frage, wie die Aussichten der Mannschaften dieser Bezirksstaffel in der kommenden Serie zu beurteilen sind. Zweifellos ist der Kieler VfB sehr spielstark und hat erhebliche Aussichten, auch in dieser Umgebung den Vogel abzuschießen, wenn es diesem Verein nicht auch so ergeht, wie schon manchem anderen Verein, daß nämlich die Mannschaft nach dem Mißlingen der Aufstiegsspiele den Kopf hängen läßt. Als recht spielstark sind auch Borussia Kiel und Union Teutonia Kiel anzusehen. Ellerbek wird es wohl noch an Spielerfahrung mangeln, obwohl die Mannschaft recht beachtliche Ergebnisse herausgeholt hat. Das von Ellerbek Gesagte gilt auch hinsichtlich der Travemünder Flieger, die zweifellos gutes Können besitzen, aber wohl noch keine ausreichende Erfahrung gesammelt haben, um sich auf den ersten Anhieb entscheidend durchsetzen zu können.

Die beiden anderen Mannschaften des Bezirks Lübeck, LSV Gut Heil und VfL Oldesloe, gehören der Bezirksklasse schon seit deren Einrichtung mit wechselndem Erfolg an. In der letzten Spielfolge haben beide Mannschaften den Beweis erbracht, daß sie bei hinreichender Konzentration durchaus die Spitze erreichen könnten. Hoffentlich haben die Vereine des Kreises Lübeck die Sommerpause gut zur Vorbereitung genutzt, haben für die Punktspiele alle Spieler zusammen und kommen gleich gut vom Start! STZ

 

Mittwoch, 2. Aug. 1939 Vorstandssitzung des VfL. Nach dem Verlesen des Protokolls gab der Vereinsführer sieben Neuaufnahmen bekannt. An Abmeldungen lagen drei vor. Sobald die Sommerspiele und die Leichtathletik beendet sind, beginnt das Geräteturnen. Mit Rücksicht auf die vorliegenden Verhältnisse soll zunächst von einer Boxveranstaltung abgesehen werden. Weiter gab der Vereinsführer die Ergebnisse der Mannschaftskämpfe der Jugendlichen bekannt. Für die Leichtathleten findet jeden Dienstag und Freitag das Training auf dem Exer statt. An den genannten Terminen werden ebenfalls die Sommerspiele betrieben. Im Hinblick auf die wahrscheinlich am 17. Sept. im Rahmen der Sportwoche stattfindenden Kämpfe darf keiner an den Übungsstunden fehlen. Der Vereinsführer würdigte die Ergebnisse und die Abwicklung des diesjährigen Schwimmfestes und knüpfte daran die Hoffnung, daß im nächsten Jahre die Beteiligung noch größer sein möge.

Das Fußballtraining ist bereits wieder aufgenommen worden. Es findet für die Jahrgänge 1922 bis 1925 an jedem Dienstag um 19 Uhr statt. Außer der Fußballbekleidung sind Schuhe für die Leichtathletik mitzubringen. Nach Schulbeginn wird das Training der freien Sportgemeinschaft wieder aufgenommen. Das Fußballtraining der drei Männermannschaften beginnt jeden Mittwoch um 19.30 Uhr. Die neue Spielsaison wird am Dienstag, dem 22. Aug., durch ein Abendspiel der Jugend A gegen eine Mannschaft aus Elbing eröffnet. Am 27. Aug. tritt die Liga zum ersten Mal auf den Plan. Bis dahin muß alles zum Training antreten. OL

 

Donnerstag, 10. Aug. 1939 Versammlung des NS-Reichsbundes für Leibesübungen. Der Unterkreisführer des NS-Reichsbundes für Leibesübungen hat alle sporttreibenden Formationen, Verbände, Vereine und Betriebsgemeinschaften zu einer am Dienstag, dem 15. Aug., 20.30 Uhr, im Rathaussaal stattfindenden Versammlung eingeladen. Auf der Tagesordnung steht 1. Zusammenarbeit im NSRL, 2. Oldesloer Sportwoche und 3. Verschiedenes. OL

 

Freitag, 11. Aug. 1939 Unfallversicherungsschutz bei allen Leibesübungen. Die Millionen Volksgenossen, die in den Vereinen des Reichsbundes für Leibesübungen die Leibesertüchtigung pflegen und sich sportlich betätigen, haben soeben die Möglichkeiten erhalten, sich in vorteilhafter Weise gegen Unfälle zu versichern. Reichssportführer von Tschammer und Osten hat zu diesem Zweck einen besonderen Unfallversicherungsschutz geschaffen. Er besteht in einem Unfallversicherungsvertrag, der es jedem Inhaber eines Reichsbundpasses ermöglicht, während seiner sportlichen Betätigung in vollem Umfange Versicherungsschutz zu genießen. Wer an der Versicherung teilnehmen will, hat dies bei seinem Verein zu beantragen. Nicht unter den Versicherungsschutz fallen Berufssportler aller Art und alle hauptamtlichen Lehrkräfte. Ferner besteht Versicherungsschutz nicht bei solchen Gelegenheiten, wo für Reichsbundmitglieder aus besonderen Anlässen zeitlich beschränkter Versicherungsschutz vom NSRL direkt geboten wird, z.B. bei Länderkämpfen und von NSRL angesetzten Kursen. Die Deckungssummen der neuen Versicherung betragen 1000 Reichsmark für den Todesfall, 5000 Reichsmark für den Invaliditätsfall und beachtliche Beihilfen zu den Heilkosten sowie für nachgewiesenen Verdienstausfall. Die Jahresprämie beträgt für jedes versicherte Mitglied 0,80 Mark einschließlich fünf Prozent Versicherungssteuer. OL

 

Samstag, 12. Aug. 1939 VfL gegen Luftwaffen-Sportverein Travemünde. Am morgigen Sonntag spielt die Liga ihr erstes Spiel in dieser Serie und zwar ein Gesellschaftsspiel gegen den Luftwaffen-Sportverein Travemünde. Der Verein ist erst jetzt zur Bezirksliga aufgestiegen und man kann sich noch kein Urteil über diese Mannschaft erlauben. OL

 

Sonntag, 13. Aug. 1939 - Freundschaftsspiel

VfL Oldesloe - LSV Travemünde 2:1 (2:1)

Erfreulicherweise war es der Vereinsleitung in der letzten Minute gelungen, gleich für den ersten Spielsonntag einen Gegner zu verpflichten. Sie hatte mit dem vorgenannten Gegner entschieden keinen schlechten Griff getan, denn die glatten Sieger aus den Aufstiegsspielen zeigten als Neuling in der Bezirksklasse, daß die Gegner in der Südstaffel ernstlich mit den Vertretern aus Travemünde zu rechnen haben.

Die Gäste traten mit zwei Ersatzleuten an. Im Durchschnitt waren alle Posten gut besetzt. Wenn das Spiel auch im allgemeinen zu hoch gehalten wurde, so waren alle Spieler von der ersten bis zur letzten Minute mit großer Einsatzfreudigkeit bei der Sache. Sie zeigten gute technische Durchbildung. Wäre die Schußsicherheit mehr ausgeprägt gewesen, so hätten mehr Tore fallen können. Die Hiesigen zeigten noch manche Schattierungen eines „Sommerspiels“ beim Aufbau des Spiels, beim Zusammenspiel und beim Einsatz im gegnerischen Strafraum. Der Ball wurde in der eigenen Hälfte viel zu lange gehalten und dann entweder zu eng zugespielt, oder er ging vorzeitig an den Gegner verloren. Das Verteidigungsdreieck war alte Klasse; Schweim zeigte ein gutes Abwehrspiel und baute unermüdlich das Spiel auf. Seine beiden Nebenleute reichten lange nicht an ihr früheres Können heran. Hier muß gründlich Wandel geschaffen werden. Häufig standen die Außen vollkommen frei; entweder bekamen sie nie den Ball, oder er wurde zu spät abgegeben. Hahn spielte als Mittelstürmer zum ersten Male. Wohl zeigte er Verständnis und technische Veranlagung. Es fehlt auch die Spielerfahrung und der energische Einsatz. Beides kann er sich in den nächsten Spielen durch Erfahrung aneignen. Stäcker, der zwei hübsche Tore schoß, wurde zielbewußt abgedeckt. Leider bekamen die beiden Außen nicht die gewünschten Bälle. Die von ihnen hereingegebenen Eckbälle und Flanken waren vorbildlich. Krohn spielte zu sehr in die Breite und ging zuweit zurück, so daß er als Stürmer bei der guten und energischen Abwehr des Gegners nicht genügend in Erscheinung trat.

Das Spiel begann sofort mit energischen Angriffen der Gäste. Die Hiesigen konnten sich schwer finden. Sonne und Wind im Rücken konnten die Vertreter der Luftwaffe in den ersten 15 Minuten sechs Ecken erzwingen. Purnhagen, der bei bester Spiellaune war, hatte weitaus mehr Arbeit zu leisten als sein Gegenüber. Die Angriffe der Hiesigen waren zu langatmig. Als aber in der 25. Minute Schweim Stäcker eine gute Vorlage in aussichtsreicher Stellung hinschob, schoß der Torschütze des Tages unhaltbar zum ersten Tor ein. Gut fünf Minuten später wurde Stäcker in derselben Weise von Drews bedient, und die Hiesigen führten 2:0. Wenn auch die Gäste das Eckenverhältnis bis zur Halbzeit von 7:2 für sich gestalten konnten, so waren die Angriffe der Hiesigen immer gefährlicher. Ein guter Schuß von Stäcker wurde eben gehalten. Dann erzielten die Gäste das längst verdiente erste Tor.

Die zweite Halbzeit begann für die Hiesigen zunächst vielversprechend. Das dritte Tor war öfter in greifbarer Nähe, aber die Gäste wehrten mit Geschick ab. Obwohl die Hiesigen das Eckenverhältnis zum Schluß noch positiv für sich gestalten konnten, war das Spiel vollkommen ausgeglichen. In der 75. Minute drückte Stäcker den Torwart mit dem Ball über die Torlinie; dieser ließ den Ball fallen. Der sehr aufmerksame Schiedsrichter, dem der Vorfall entgangen war, gab das dritte Tor nicht.

In 14 Tagen beginnen die Punktspiele mit der Begegnung auf dem Exer. Fortuna Glückstadt ist hier der Gegner. Bis dahin muß jeder sich 100prozentig am Training beteiligen; denn es sind noch viele Mängel in der Mannschaft zu beheben. Dieser Ruf, zum Training zu erscheinen, gilt vor allen Dingen aber auch für die Vertreter der anderen Mannschaften. OL

VfL Oldesloe (Ankündigung): Max Purnhagen - Martin Kock, Herbert Busch - Hans Witt, Helmut Schweim,  Meins - Karl Wolherr, Wilhelm Stäcker,  Hahn, Helmut Krohn,  Drews.

Tore: 1:0 Stäcker (25.), 2:0 Stäcker (30.), 2:1. -  .

 

Dienstag, 15. Aug. 1939 Sitzung der Ortsgruppe des NSRL. Eingangs begrüßte der Vorsitzende 16 Vertreter der Vereine und Verbände und gab einen kurzen Überblick über die Gründung der Ortsgruppe, die am 11. April 1935 ihre Satzungen erhielt und gerichtlich eingetragen ist. Mit der Umorganisation des DRL zum NSRL ist in Zukunft die Ortssportgemeinschaft die kleinste Einheit, an deren Spitze der Ortssportgemeinschaftsführer steht. Die Ortssportgemeinschaft ist eine Arbeitsgemeinschaft und allen örtlichen Gemeinschaften vorgeschaltet als die alleinige Vertretung aller in ihr zusammengeschlossenen Gemeinschaften gegenüber der Partei und ihrer Gliederungen sowie der Behörde. Sie hat darüber hinaus die Aufgabe, die Arbeit in den deutschen Leibesübungen örtlich so stark wie möglich zu konzentrieren, um für alle örtlichen Maßnahmen, sowohl in der Partei als auch der Behörde, den größtmöglichen Nutzen für die Allgemeinheit zu erreichen. Die Umorganisation bringt bei der Einführung zum 1. Okt. eine völlige Anpassung an die gebietliche Aufteilung der Partei. Die Sportgaue bleiben. Sie werden zu Sportbereichen zusammengefaßt. Neu sind die Kreise nach der politischen Einteilung. Sonst soll alles „Gewachsene“ nach dem Willen des Reichssportführers bleiben, es wird nur das geändert, was der Förderung der Arbeit dient.

Zu Punkt 2 der Tagesordnung - 12. Oldesloer Sportwoche - gab der Vereinsführer Auskunft über die in diesem Jahre geplante Oldesloer Sportwoche vom 2. bis 9. Juni. Am 2. Juni fand das Schwimmfest als Auftakt zu der vorgenannten Veranstaltung statt. Der 9. Juni wurde später nicht genehmigt; dieser zweite Sonntag wird am 17. Sept. durchgeführt. Es sind dafür folgende Veranstaltungen vorgesehen: zehn Faustballmannschaften der Vereine und Verbände spielen am Vormittag um die Meisterschaft von Oldesloe. Dem Sieger winkt ein Wanderpreis. Der Wassersportverein Obertrave, die Schützenvereinigung und der Oldesloer Keglerverband führen umfangreiche Wettkämpfe durch. Sobald die Wettkämpfe durch eine Ausschreibung eng umrissen sind, kommen wir an dieser Stelle auf die Wettkämpfe zurück. Die Sportwoche findet am Nachmittag ihren Abschluß durch Fußballwettkämpfe gegen die Gauliga-Mannschaft Phönix Lübeck und ferner durch Jugendwettkämpfe. OL

 

Donnerstag, 24. Aug. 1939 Von der Jugendherberge. Die städtische Jugendherberge, die zur Zeit noch provisorisch in einem Hause in der Lübecker Straße untergebracht ist, konnte im vergangenen Monat eine besonders stattliche Zahl von Fremden melden. Insgesamt haben im Monat Juli 838 Fremde die hiesige Herberge aufgesucht. Diese Zahl ist seit langem hier nicht mehr erreicht worden. Im Monat Juni waren es nur 228 Übernachtungen und im Mai 136 Fremde.

Sicherlich würde Bad Oldesloe noch mehr von der wandernden Jugend aufgesucht werden, wenn die hiesige Jugendherberge eine bessere Bleibe darstellen würde. Der Plan für den Neubau liegt seit längerer Zeit vor und ursprünglich sollte bereits im Frühjahr mit der Errichtung begonnen werden. Es ist hierfür ein besonders schöner Platz im Bürgerpark an der Trave, inmitten der zahlreichen Sportanlagen vorgesehen. Es ist damit zu rechnen, daß bald mit den Bauarbeiten begonnen werden wird. Oldesloe wird dann noch mehr als bisher das Ziel der wandernden Jugend sein. STZ

 

Freitag, 25. Aug. 1939 Die Bezirksklasse beginnt mit Punktspielen. Am kommenden Sonntag hat Oldesloe, die Purnhagen, Stäcker und Dorn ersetzen müssen, Fortuna Glückstadt als Gegner. Gegen Fortuna hat es bisher immer zu einem Siege gereicht, und so sollte es auch jetzt wieder sein, denn die Glückstädter werden ebenfalls ihre Soldaten nicht zur Verfügung haben. Der VfL Oldesloe wird sich in folgender Formation stellen: Meins - Kock, Busch - Krohn, Schweim, Witt - Wolherr, Schlüter, Hahn, Feddern, Drews. STZ

 

Freitag, 25. Aug. 1939 Herbstsportfest. Vom schönsten Wetter begünstigt, führte die Horst-Wessel-Schule das leichtathletische Herbstsportfest auf dem Exer durch. Nach einer feierlichen Morgenfeier mit anschließender Flaggenhissung kämpften die Klassen 1 bis 7 im leichtathletischen Mehrkampf um den vom Lehrkörper der Schule gestifteten Wanderpreis. Die Wertung erfolgte nach den Leistungsnoten (1 bis 9) der Richtlinien. Der Lehrkörper und die Schüler der Klasse 8 bildeten das Kampfgericht; die Mädchen der Schule stellten den Berechnungsausschuß. Bei flotter Abwicklung wurden die Wettkämpfe bis 11.30 Uhr durchgeführt und dann die Staffeln gelaufen. Die Klasse 7 belegte bei gleicher Punktzahl (5,58) mit der Klasse 2b den ersten Platz. Der endgültige Sieger kann erst ermittelt werden, wenn die achte Klasse den Mannschaftsfünfkampf durchgeführt hat. Im verflossenen Schuljahr wurde die achte Klasse mit einem Durchschnitt von 6,15 Punkten Schulsieger.

Im Anschluß an die leichtathletischen Wettkämpfe liefen die Klassen 1 bis 4 eine 10 mal 60-Meter-Staffel mit Vorgaben; Klasse 4 belegte den ersten Platz. Die Klassen 8, 7, 6 und 5 kämpften dann in der 4 mal 100-Meter-Staffel mit Vorgaben um den Herbert-Vogler-Gedächtnispreis. Der Verteidiger des Vorjahres - jetzt Klasse 7 - gewann auch in diesem Jahr in 50,2 Sekunden. Mitte Sept. beginnen die Wettkämpfe der Klassen im Handball und Faustball, um die Meister der Stufen und der Schule festzustellen. OL

 

Samstag, 26. Aug. 1939 VfL gegen Fortuna fällt aus. Das für den morgigen Sonntag angesetzte Punktspiel VfL gegen Fortuna Glückstadt ist vom Gau abgesagt worden. Morgens 10 Uhr findet ein Trainingsspiel zweier Jugendmannschaften statt. OL

 

Freitag, 1. Sept. 1939 Deutsche Truppen marschierten in Polen ein. Die Wehrmacht hat den aktiven Schutz des Reiches übernommen. Auf Befehl des Führers und Oberbefehlshaber der Wehrmacht hat die Wehrmacht den aktiven Schutz des Reiches übernommen. In Erfüllung ihres Auftrages, der polnischen Gewalt Einhalt zu gebieten, sind Truppen des deutschen Heeres heute früh über alle deutsch-polnischen Grenzen zum Gegenangriff angetreten. Gleichzeitig ist die Luftwaffe zum Niederkämpfen militärischer Ziele in Polen gestartet. Die Kriegsmarine hat den Schutz der Ostsee übernommen. OL

 

Freitag, 1. Sept. 1939 Aufruf des Führers an die Wehrmacht. Der polnische Staat hat die von mir erstrebte friedliche Regelung nachbarlicher Beziehungen verweigert. Er hat statt dessen an die Waffen apelliert. Die Deutschen in Polen werden mit blutigem Terror verfolgt, von Haus und Hof vertrieben. Eine Reihe von für eine Großmacht unerträglichen Grenzverletzungen beweist, daß die Polen nicht mehr gewillt sind, die deutsche Reichsgrenze zu achten. Um diesem wahnwitzen Treiben ein Ende zu bereiten, bleibt mir kein anderes Mittel, als von jetzt Gewalt gegen Gewalt zu setzen.

Die deutsche Wehrmacht wird den Kampf um die Ehre und die Lebensrechte des wiederauferstandenen deutschen Volkes mit harter Entschlossenheit führen. Ich erwarte, daß jeder Soldat, eingedenk der großen Tradition des ewigen deutschen Soldatentums, seine Pflicht bis zum letzten erfüllen wird! Bleibt Euch stets und in allen Lagen bewußt, daß Ihr Repräsentanten des nationalsozialistischen Großdeutschlands seid! Es lebe unser Volk und unser Reich! Der Führer. OL

 

Mittwoch, 6. Sept. 1939 Sonntag war es vor 25 Jahren. Spiel und Sport waren schon immer Dienst an Volk und Nation. Als im schicksalsschweren Jahre 1914 das deutsche Volk die Waffen ergriff, um den Angriff einer Welt von Feinden auf deutsches Recht und deutsche Freiheit abzuwehren, da standen in den vordersten Reihen im Kampfe die Massen der Turner und Sportler. Ihre Spiele und Sportbetätigung hatten vom Beginn an, seitdem die Leibesübungen ins Volk getragen wurden, im Dienste von Volk und Nation gestanden. In den Stunden ernster Gefahr bewies die große deutsche Turn- und Sportgemeinde, daß ihre Schlagworte von der Ertüchtigung der Jugend und Förderung der Volksgesundheit keine leere Phrasen gewesen waren. Gestählt im friedlichen Wettstreit und stark geworden auf den Sportplätzen erfüllten sie ihre Pflicht für die Freiheit Deutschlands. Als die Mobilmachung am 2. Aug. 1914 begann, rückte der größte Teil der Vereinsmitglieder ins Feld. Man erlebte es, daß zum Beispiel die vollständigen Fußballmannschaften vieler Vereine zum Waffendienst gerufen wurden, und ebenso eilten die aktiven Sportler und Turner aller übrigen Verbände und Vereine in Massen zu den Fahnen. Im Kampfe für Deutschland unterstrichen die Turner und Sportler den Wert der Leibesübungen und voller Stolz können wir immer wieder sagen: Sie haben ihre Pflicht erfüllt.

Sonntag war es vor 25 Jahren. Heute aber ist es nicht anders. Im Gegenteil, die Pflichterfüllung der großdeutschen Turn- und Sportgemeinde ist durch die Entwicklung der letzten Jahre noch verstärkt worden. Seit der Führer an der Spitze des deutschen Volkes steht und unser Großdeutschland geschaffen hat, haben wir seine Anteilnahme an unserem vielseitigen Gebiet der Leibesübungen bei vielen, vielen Gelegenheiten erkannt und geschätzt. Sein Werk gab uns die Grundlage zur Bildung eines einheitlichen und durch keinerlei Gegensätze mehr getrennten Reichsbundes für Leibesübungen. Seiner Einsatzbereitschaft verdankten wir die Entstehung des unvergleichlichen Reichssportfeldes mit dem Olympischen Stadion. Seine Unterstützung ermöglichte die wunderbare, festliche Gestaltung der Olympischen Spiele auf deutschem Boden im Jahre 1936. Die Bedeutung der Leibesübungen für die Volksgesundheit ist nicht zuletzt durch die Förderung des Führers der Gesamtheit zur Erkenntnis gekommen.

Darin liegt ein großer Unterschied von heute gegen die Zeit vor 25 Jahren. Während damals die Turner und Sportler in viele Verbände getrennt waren und statt gemeinsam für ein Ziel zu arbeiten, sich sogar mit angeblich idealen Grundsätzen gegenseitig bekämpften, steht heute eine einzige geschlossene und um ein Vielfaches stärkere Sport- und Turngemeinde im Volke, bereit, erneut in ernster Stunde ihre Pflicht für Volk und Nation zu erfüllen. Man wird einmal mehr erkennen, daß die Arbeit der letzten Jahre auf dem Gebiet der Leibesübungen nicht umsonst war, sondern die Volksgesundung mit allen Mitteln gefördert hat. Im Vertrauen auf die Größe unseres Volkes wird die Arbeit auch weiterhin fortgesetzt werden, mag kommen, was will.

Als vor 25 Jahren die aktiven deutschen Sportler und Turner ins Feld rückten, da setzten die Daheimgebliebenen die Tätigkeit auf den Sportplätzen für die Ertüchtigung der Jugend fort. So wird es auch jetzt sein. Und in diesem Sinne werden auch die sportlichen Veranstaltungen der nächsten Zeit durchgeführt werden. Spiel und Sport waren und bleiben stets Dienst an Volk und Nation. STZ

 

Mittwoch, 6. Sept. 1939 VfL Oldesloe. Wenn auch der Pflichtspielbetrieb in der Leibeserziehung ruht, so wird das Training mit den vorhandenen Lehrkräften wieder aufgenommen. Es gilt von heute ab folgender Trainingsplan: Donnerstag, 17 Uhr: Fußball für die Jugend A und B und für die freie Sportgemeinschaft (44 Jahre und jünger). Sonntag, 9 Uhr: Fußball für alle Abteilungen, Schlußprüfung für Sportabzeichen, Frauenabteilung: Leichtathletik und Sommerspiele. Über den Beginn des Geräteturnens ergehen besondere Bekanntmachungen. OL

 

Freitag, 8. Sept. 1939 Für die Front! Der Reichssportführer hat den Wunsch geäußert, daß auch alle Gemeinschaften des NS-Reichsbundes für Leibesübungen nach Möglichkeit nützliche Dienste für Heimat und Front leisten. Der Reichssportführer hat angeregt, überall, auch in der kleinsten Gemeinschaft, eine Kartei der einberufenen Kameraden anzulegen und durch Nachsenden von Heimatzeitungen, Sportzeitungen und Vereinsnachrichten mit dem einzelnen Kameraden in Verbindung zu bleiben. OL

 

Montag, 11. Sept. 1939 Eine neue Punktrunde steht vor der Tür. In Schleswig-Holstein soll der geregelte Fußballbetrieb auf dem schnellsten Wege wieder aufgenommen werden. Am ehesten wird dieses in Kiel möglich sein, wo sich das Fachamt Fußball demnächst mit den Vereinssportwarten usw. beraten wird. OL

 

Mittwoch, 13. Sept. 1939 19 Rettungsschwimmer. Nach erfolgreichem Lehrgang, der durch den Studenten Heinz Timmermann abgehalten wurde, erhielten folgende 19 Teilnehmer den Grundschein der DLRG durch den Landesverband Hamburg verliehen: Gerhard Böttger, Hasso Drahotta, Wolfgang Frahm, Karl Horn, Rolf Körting, Ernst Kostbade, Karl Poggensee, Werner Poggensee, Hans Prestien, Heinrich Pudwill, Rudi Schulz, Helmut Sibbert, Hans-Heinrich Vollstedt, Anneliese Blunk, Edith Hohl, Heinz Hormann, Adolf Wienke, Lore Timmermann und der Lehrer Heinrich Timmermann. Der Kursusleiter, der Inhaber des Leistungsscheines ist, wurde für den Lehrschein der DLRG vorgeschlagen. STZ

 

Donnerstag, 14. Sept. 1939 VfL-Vorstandssitzung. Der Vereinsführer hatte eine dringliche Sitzung einberufen, um zu den folgenden Punkten Stellung zu nehmen. Es wird weitergespielt, wenn auch unter anderen Umständen. Die erste Männermannschaft nimmt an einem Pokalerinnerungsspiel, das die Gauliga- und Bezirksliga-Mannschaften des Kreises Lübeck in Doppelrundenspielen zusammenführt, teil. Für die zweite Mannschaft sollen ebenfalls Gegner in dem durch die Verhältnisse geschaffenen Rahmen gesucht werden. Jetzt soll sich gerade der Sport bewähren. Die Voraussetzung ist natürlich, daß alle zum Training am Sonntag um 9 Uhr erscheinen. Für die Jugendmannschaften beginnen in nächster Zeit ebenfalls die Rundenspiele. Das Training beginnt am Donnerstag um 17 Uhr. Daran nehmen die Mitglieder der Jugendbereiche A und B sowie die Mitglieder der freien Sportgemeinschaft teil. Das Turnen beginnt in der nächsten Woche in der „Harmonie“. Es folgen nähere Angaben.

Einen breiten Raum nahmen die Besprechungen über die Betreuung der Kameraden ein, die bereits unter den Waffen stehen. Alle, welche darum wissen, werden an dieser Stelle gebeten, die Anschriften der Kameraden in der Geschäftsstelle am Markt abzugeben. Es soll versucht werden, allen Sportzeitungen zuzustellen, damit sie in der Ruhestellung die Verbindung mit der Heimat - mit dem VfL spüren. OL

 

Donnerstag, 14. Sept. 1939 Der Fußballbetrieb schon lebhafter. Die Wiederaufnahme des planmäßigen Fußballspielbetriebes für den 24. Sept. hat überall freudigen Widerhall gefunden. Die Gemeinschaftsführer sind nun eifrig dabei, ihren Mitgliederbestand zu überprüfen und danach die Stärke der Mannschaftsmeldungen zu bestimmen. Zur Hauptsache wird es aber auf die richtige Zusammenstellung der ersten Mannschaft ankommen. Daher sind für den kommenden Sonntag noch schnell eine Reihe von Freundschaftsspielen abgeschlossen worden. Hier sollen in erster Linie neue Kräfte versucht werden. Im allgemeinen kann festgestellt werden, daß die Vereine von Einberufungen noch nicht so stark betroffen worden sind, wie man zuerst angenommen hat. So ist auch für die nächste Zukunft mit interessanten sportlichen Wettkämpfen zu rechnen. OL

 

Freitag, 15. Sept. 1939 Ein Aufruf des Reichssportführers. In einem Aufruf an die Gefolgschaft des Nationalsozialistischen Reichsbundes für Leibesübungen stellt der Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten u.a. fünf Punkte heraus, die er allen Sportlern besonders ans Herz legt: 1. Haltet Verbindung mit Euren Kämpfern an den Fronten. Schickt ihnen ihre Sportzeitschriften und kleine Geschenke und sorgt, daß sie die herzliche Verbundenheit auch spüren, die wir alle empfinden. Besorgt Euch alle Anschriften Eurer Soldaten. 2. Schließt Euch erst recht ganz an Partei und Staat an. Unterstützt ihre Maßnahmen, wo ihr könnt. 3. Kümmert Euch um Vereinsangehörige, die Rat und Hilfe bedürfen. Jetzt muß sich die Gemeinschaft bewähren. Holt bedürftige oder einsame Volksgenossen zu Euch heran, auch wenn sie nicht zahlen können. So mancher Kamerad wird für sie gern ein Opfer bringen. Das sei Euer eigenes Hilfswerk im Kriegswinter. 4. Dazu gehört auch, daß ihr Euch um die Verwundeten in den Lazaretten und im Erholungsurlaub kümmert, daß Ihr sie zu Euren Veranstaltungen einladet und daß Ihr ihnen zum Sport Gelegenheit gebt, der sie gesund und fröhlich machen hilft. 5. Über allem aber zeigt durch Eure „Haltung eines NSRL-Angehörigen“, daß deutsche Leibesübung Männer und Frauen schafft, die jeder Lebenslage gewachsen sind und in jeder Lebenslage Nationalsozialisten sind. OL

 

Montag, 18. Sept. 1939 VfL Oldesloe. Die Spielausschußsitzung gab einmal endgültigen Aufschluß über den Beginn der Fußballspiele. Im Kreis Lübeck sind vier Klassen gebildet worden. VfL Oldesloe spielt in der Klasse 1 mit Polizei, Phönix, LSV Gut Heil, Kücknitz und Schwarz-Weiß. Die Spiele beginnen am kommenden Sonntag, dem 24. Sept., 14.30 Uhr. Oldesloe hat hier auf dem Exer Kücknitz als ersten Gegner. Am 8. Okt. muß der VfL nach Lübeck, um gegen Polizei anzutreten. Für den 1. Okt. ist ein Gesellschaftsspiel auf dem Exer angesetzt. An den nächsten drei Sonntagen liegt der Plan also fest. Die Spiele werden als Pflichtspiele behandelt. Spielberechtigt sind alle Spieler des Vereins.

Für die zweite Mannschaft werden Gesellschaftsspiele vereinbart. Auch die Punktspiele der Jugendlichen beginnen wieder. Kommt am Donnerstag zum Training! Am kommenden Freitag wird um 20.30 Uhr das Geräteturnen, Volkstänze und Gymnastik in der „Harmonie“ wieder aufgenommen. Zunächst turnen Männer und Frauen an einem Tage. Bei reger Beteiligung wird ein zweiter Tag eingelegt. Es ergeht an die Mitglieder der Frauenabteilung und an die Turner die Bitte - hier denken wir vor allen Dingen an die Jugendlichen, denn die Älteren kommen von selbst - kommt vollzählig am Freitag in die „Harmonie“! OL

 

Donnerstag, 21. Sept. 1939 Rundenspiele des Kreises Lübeck. Nach einer Besprechung der Lübecker Vereine mit dem Kreisfachwart und dem Bannfachwart für Fußball ist man übereingekommen, mit dem Spielbetrieb der Jugend erst am 12. Nov. zu beginnen, bis dahin tragen die Jugendmannschaften lediglich Freundschaftsspiele aus. Die Herrenmannschaften fangen bereits am kommenden Wochenende mit den Rundenspielen an; 24 Mannschaften haben sich hierzu gemeldet; sie ermitteln vier Staffelsieger, die dann untereinander die Meisterschaft feststellen.

Die Staffeleinteilung ist folgende - Staffel 1: Polizei, Phönix, LSV Gut Heil, Oldesloe, Kücknitz, Schwarz-Weiß Lübeck; Staffel 2: Drägerwerk, Dornier, Moisling, Polizei II, Post, Reichsbahn; Staffel 3: BLM, Dänischburg, LSV Gut Heil II, Schlutup, MTV Travemünde; Staffel 4: Phönix III, Polizei III, Schwartau, Schwarz-Weiß II, Stockelsdorf, Vorwerk. STZ

 

Freitag, 22. Sept. 1939 VfL Oldesloe. Überall regen sich die Vereine wieder, um den ins Stocken geratenen Betrieb, trotz der veränderten Lage, wieder in Gang zu bringen. Der VfL ruft nochmals alle Aktiven auf, nunmehr die sportliche und turnerische Betätigung wieder aufzunehmen. Es besteht keine Veranlassung, trotz der Schwere der Zeit, die Zügel schleifen zu lassen. Sport ist der unerläßliche Faktor der körperlichen, geistigen und seelischen Gesunderhaltung. Sport ist des weiteren die unerläßliche Voraussetzung für die Erziehung der Jugend zu Wehrkraft und Wehrwillen.

Die Fußballabteilung wird nach dem Fortfall der eigentlichen Meisterschaftsspiele jetzt mit einer ersten Mannschaft an den Rundenspielen des Kreises Lübeck teilnehmen. Die Zusammensetzung der ersten Staffel umfaßt zwei Gauliga-Vereine (Polizei und LBV Phönix), zwei Bezirksliga-Vereine (LSV Gut Heil und VfL Oldesloe) und zwei Kreisklassen-Vereine (Kücknitz und Schwarz-Weiß) und verspricht interessante Spiele. Da alle Mannschaften zum Teil mit Neuformationen antreten müssen, darf man wirklich auf die Ergebnisse gespannt sein. Irgendwelche Voraussagen sind deshalb einfach nicht möglich.

Der VfL tritt am kommenden Sonntag hier gegen SV Kücknitz an. Das Spiel beginnt um 14.30 Uhr; der Exer ist gesperrt. Vor dem Spiel der ersten Mannschaften werden die Kleinsten des VfL, eine A- und eine B-Mannschaft, gegeneinander antreten. OL

 

Freitag, 22. Sept. 1939 Wieder Turnabende. Heute abend beginnen wieder die regelmäßigen Turnabende des VfL in der „Harmonie“ pünktlich um 20.15 Uhr. Die Turnerinnen treffen sich schon eine viertel Stunde früher, also um 20 Uhr, zu einer kurzen Besprechung. Es wird erwartet, daß alle Turnerinnen vollzählig erscheinen. OL

 

Sonntag, 24. Sept. 1939

VfL Oldesloe - Jahn Kücknitz 4:2 (0:1)

Nach der „verlängerten“ Spielpause, wo jeder ernsthafte Sportfreund schon wochenlang nach dem ersten Spiel auf unserem Exer fieberte, war der Besuch nicht besonders. Ob der vielseitige Ersatz in den Reihen der Hiesigen viele veranlaßte, zu Hause zu bleiben, oder ob der unbekannte Gegner aus der Kreisklasse nicht das erforderliche Interesse gefunden hatte; sehr viel haben die Fehlenden in der ersten Halbzeit nicht verpaßt.

Die Gäste setzten von der ersten bis zur letzten Minute alles auf eine Karte, spielten eifrig, frisch und unverzagt, so daß in den ersten 25 Minuten beide Mannschaften gleichviel vom Spiel hatten. Durch einen Fehler unseres Mittelläufers blieben die Gäste bis zur Halbzeit in Führung und erst zehn Minuten nach der Halbzeit hatten die Hiesigen gemerkt, daß eine Kombination in die Breite bei einem Spiel gegen den Wind kraftraubend und erfolglos ist. Wenn die Gäste auch bis Halbzeit viel Glück hatten, so wurden sie zum Schluß ziemlich auseinandergespielt. Bei den Hiesigen führte Eggers, welcher aus der Jugend in die Liga übergewechselt ist, sich ausgezeichnet ein.

In den ersten zehn Minuten hatten die Hiesigen viele Torgelegenheiten. Aber das Glück stand auf Seiten der Gäste. Eine vorbildliche Kombination Grote, Drews, Schlüter schoß Wolherr gegen den Pfosten. Als der Ball in Tornähe parallel zum eigenen Tor geschoben wurde, setzte der gewandte Halblinke entschlossen nach und die Gäste führten 1:0. Eifrig und schnell waren sie am Ball; die Hiesigen, die sich nicht finden konnten, den Ball viel zu lange hielten und die Außen zu wenig bedachten, erzielten erst die erste Ecke, als die Gäste schon drei erzwungen hatten. Ein ausgezeichneter Schuß des sehr schnellen Mittelstürmers konnte von Meins im letzten Augenblick gehalten werden. In der 35. Minute lag der Ausgleich zwar in der Luft, als Klueß einen Kopfball gegen die Latte köpfte. Zehn Minuten lang spielten die Hiesigen im Strafraum der Gäste hin und her, aber bis Halbzeit hielten sie ihr Tor rein.

Nach Halbzeit griffen die Kücknitzer sofort wieder an, sie waren aber nicht vorsichtig genug mit ihren Reservekräften umgegangen, es kam hinzu, daß die Durchschlagskraft unseres Sturmes durch den Tausch Schweim-Krohn sich wirkungsvoller gestaltete. Die Gäste waren streckenweise abgemeldet. Der Ausgleich lag in der Luft, als der Schiedsrichter einen Elfmeter-Ball wegen Hand gegen die Kücknitzer verhängte. Schweim schoß gegen den Torwart, der den Ball abspringen ließ. Schweims Nachschuß landete dann im Netz. Das erzielte Tor wurde vom Schiedsrichter nicht gegeben (Nach der Regel heißt es: Wenn bei Ausführung eines Elfmeters der Ball vom Pfosten oder der Latte abprallt und der ausführende Spieler ein zweites Mal schießt, muß ein Freistoß verhängt werden. Also war die Entscheidung des Schiedsrichters, da der Ball vom Gegner kam, falsch. Leider waren seine Entscheidungen sehr oft fehlerhaft.) Kurze Zeit darauf schoß Schweim das Ausgleichstor. Ein Prachtschuß der Hiesigen sprang gegen die Latte. In der 20. Minute nach Halbzeit wurde der zweite Elfmeter wegen Hand gegen die Gäste verhängt. Diesmal war Drews der Schütze, der VfL führte nun mit 2:1. Fünf Minuten später hieß es dann 3:1, als Schlüter mit dem Ball unaufhaltsam durchbrach, wie wir ihn von den besten Zeiten her kennen. Aber die Gäste gaben sich keineswegs geschlagen und kamen auf 3:2 heran. Sie erzwangen zwei Ecken, aber die Hiesigen waren klar überlegen, und Schweim erzielte durch schönen Kopfball das vierte und letzte Tor. Beinahe hätte Schlüter bei einem erneuten Durchbruch noch ein fünftes Tor geschossen.

Vor dem Ligaspiel maßen die Kleinsten des Vereins, 22 tüchtige Mitglieder der freien Sportgemeinschaft, ihre Kräfte im Gemeinschaftsspiel. Für den Kenner zeigte manches „Talent“ ansprechende Leistungen. Der VfL kann stolz auf seinen Nachwuchs sein. Hoffentlich wächst die Zahl der Jugendlichen am Donnerstag, dem Trainingstag der Jugend, so an, daß vier Mannschaften aufgestellt werden können. OL

VfL Oldesloe:  Meins - Martin Kock, Herbert Busch -  Eggers, Helmut Schweim, Richard Grote - Karl Wolherr, Willy Schlüter,  Klueß, Helmut Krohn, Paul Drews.

Tore: 0:1, 1:1 Schweim, 2:1 Drews (65., Handelfmeter), 3:1 Schlüter (70.), 3:2, 4:2 Schweim 

Freitag, 29. Sept. 1939 Dienstjubiläum. Am 1. Okt. ds. Js. begeht der an der hiesigen Horst-Wessel-Schule amtierende Studienrat Christian Ohrt sein 25jähriges Dienstjubiläum. Herr Ohrt, der seit dem Jahre 1914 in unserer Stadt wohnt, ist in weitestem Kreise bekannt, besonders auch als Vorsitzender des Reichsbundes für Leibesübungen. Wir wünschen Herrn Ohrt noch viele Jahre eifrigen Schaffens im Dienste der Volksertüchtigung. OL

 

Samstag, 30. Sept. 1939 VfL gegen Reichsbahn Lübeck. Für den morgigen Sonntag hat der VfL die erste Mannschaft des Reichsbahn-Sportvereins Lübeck für ein Gesellschaftsspiel nach hier verpflichtet. Die vor kurzem noch bestehenden Vereine „Eisenbahn“ und „St. Jürgen“ haben sich zusammengeschlossen zu dem jetzigen Verein „Reichsbahn-SV“. Man verspricht sich durch diesen Zusammenschluß eine Hebung der Spielstärke, vor allem eine gleichmäßig gut besetzte erste Mannschaft. Der VfL darf diesen Gegner auf keinen Fall unterschätzen, schon im Hinblick auf das Spiel am übernächsten Sonntag gegen Polizei Lübeck ist es angebracht, mit einer guten Leistung aufzuwarten. OL

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