Samstag, 6. Juli 1940 Das Bann- und Untergausportfest in Bad Oldesloe fällt aus! STZ

 

Dienstag, 9. Juli 1940 Im Dienste des Gemeinnutzes. Wohltätige Stiftungen der Oldesloer Sparkasse von 1824 bis heute. Der Gründer der Oldesloer Sparkasse hatten in die Verfassungsurkunde des Vereins vom 25. März 1824 folgende Bestimmung aufgenommen: „Da nach der Einrichtung eines solchen Instituts und nach der Erfahrung die Sparcassen einen Ueberschuß geben, der ohne bestimmten Zweck sich zwecklos zu einem Capital häufen würde, die Unternehmer aber nicht auf eigenen Vortheil sehen können, so muß es ihnen jedoch verstattet seyn, diesen Ueberschuß von Zeit zu Zeit zu gemeinnützigen und wohltätigen Zwecken nach Bestimmung der Generalversammlung zu verwenden.“ Der vor mehr als 100 Jahren geprägte Grundsatz der Gemeinnützigkeit hat auch heute noch für die Sparkasse volle Gültigkeit. ... Als sich der Stadt die Möglichkeit bietet, das der Travebadeanstalt gegenüberliegende Gelände in einer Größe von fast vier Hektar zu erwerben, beschließt der Sparkassenverein am 11. April 1935, den Kaufpreis von 11000 RM zur Verfügung zu stellen. Auf dem Gelände wird jetzt ein vorbildlicher Sportplatz hergerichtet. In den beiden folgenden Jahren übernahm der Sparkassenverein für die Stadt die Kosten zum Kauf eines weiteren dort angrenzenden Grundstücks. Hier soll einmal die Oldesloer Jugendherberge entstehen. ... STZ

 

Sonntag, 14. Juli 1940 

VfL Oldesloe - Post Lübeck 4:1 (1:1)

 

 

Freitag, 26. Juli 1940 Lübecker Vereine wieder unter sich. Die Fußballvereine des Sportgaues Schleswig-Holstein treffen sich am 1. Sept. in Malente zu einer Arbeitstagung unter dem Vorsitz von Ernst Föge (Kiel). Es soll dort über eine neue Einteilung der früheren Bezirksklassen beraten werden. Vor allen Dingen wird angestrebt, mit Beginn der neuen Meisterschaftsserie die Lübecker Mannschaften (Phönix, LSV, Oldesloe und Travemünde) wieder unter sich zu lassen. In Schleswig-Holstein wird die erste Fußballklasse ihre Meisterschaft dann in zwei Staffeln austragen. STZ

 

Mittwoch, 31. Juli 1940 Pölitz. Der Spiel- und Sportverein Pölitz von 1927 hielt eine Mitgliederversammlung beim Kameraden Julius Landahl ab. Nach einem Rückblick auf das große Zeitgeschehen der letzten Wochen gab der Vereinsführer die eingegangenen Rundschreiben bekannt. Aufgenommen wurden zwei neue Mitglieder. Auf die Kriegshilfslotterie des NSRL wurde hingewiesen und die Kameraden aufgefordert, sich tatkräftig für den Verkauf der Lose einzusetzen. Trotz des durch die Zeitverhältnisse bedingten Abgangs zahlreicher Spieler konnte der Spielbetrieb dennoch aufrecht erhalten werden. Die Lösung der Mannschaftsfrage ging glatt vonstatten, so daß der Fußballbetrieb für die nächste Zeit, wenn auch nur mit einer Mannschaft, gesichert ist. Das Fußballtraining wird wie bisher an jedem Mittwochabend stattfinden. Um die Verbindung zwischen Heimat und Front zu pflegen, wurden eine Anzahl Kameraden an der Front Kartengrüße aus der Heimat gesandt. STZ

 

Sonntag, 11. Aug. 1940 Bargteheide gegen Sülfeld 9:0 (4:0). In Bargteheide fand das Rückspiel gegen Sülfeld statt. Wie vorauszusehen war, hatten die Bargteheider von Anfang an mehr vom Spiel und spielten demzufolge überlegen. Die Bargteheider Hintermannschaft rückte in der zweiten Halbzeit in die Spielhälfte des Gegners auf und ging nur zurück, wenn Sülfeld Anstoß nach einem vorher gefallenen Tor machte. Hierzu zwang der junge Schulze den Gegner allein fünfmal, Schulze war ohne Zweifel der beste Mann auf dem Platz. Schunck und Carstens schossen die restlichen vier Tore. Bargteheide spielte mit folgender Mannschaft: Herzberg - Beckedorf, Feddern - Bockelmann, Studt, Elwes - Schunck, Ahlers, Carstens, Schulze, Möller. STZ

 

Mittwoch, 21. Aug. 1940 Nordmark-Bereichsliga in einer Staffel. Die Bereichsliga der Nordmark tritt mit Beginn der neuen Serie in einer breiten Front zu den Meisterschaftsspielen 1940/41 an. An Stelle der früheren Zweiteilung tritt nunmehr eine Staffel, die alle zwölf Mannschaften umfaßt. Es sind dies Eimsbütteler TV, Hamburger SV, Victoria Hamburg, Altona 93, Barmbecker SG, Holstein Kiel, Borussia Harburg, Concordia Hamburg, St. Georg/Sperber, Polizei Lübeck, Fortuna Glückstadt und Wilhelmsburg 09.

Um Terminschwierigkeiten aus dem Wege zu gehen, erfolgt die Ansetzung der Spitzenkämpfe bereits im Januar und Februar 1941. Dann wird der Meister ohne Schwierigkeiten rechtzeitig Berlin gemeldet werden können. Ende der Serie 1941 steigen diesmal vier Mannschaften ab, zwei Meister der ersten Klasse der Nordmark steigen auf, so daß 1941/42 zehn Vereine in der Bereichsliga beisammen sein werden. STZ

 

Donnerstag, 22. Aug. 1940 Neues vom Schleswig-Holstein-Fußball. Am Sonntag, dem 1. Sept., beginnen in ganz Schleswig-Holstein die neuen Meisterschaftsspiele der ersten Klasse. Die drei Staffeln haben nunmehr endgültig folgende Einteilung erfahren: Nordstaffel - Kilia Kiel, Union Teutonia Kiel, Borussia Kiel, TSV Gaarden, Friedrichsort, Post Kiel, Schleswig 06, LSV Schleswig, Flensburg 08 und Husum 18; Weststaffel - VfB Kiel, Ellerbek, Comet, LSV Holtenau, Eintracht Kiel, Reichsbahn Neumünster, Olympia Neumünster, Rasensport Neumünster, Preußen Itzehoe, VfL Kellinghusen oder Land und See Neumünster; Oststaffel - Phönix Lübeck, BLM Lübeck, Lübecker SV Gut Heil, Jahn Kücknitz, LSV Travemünde und VfL Oldesloe.

Die Nord - und Weststaffel umfassen also je zehn Mannschaften mit Post und Eintracht Kiel als Aufsteigenden der Bezirksklasse, ferner ist Olympia Neumünster wieder mit dabei. In der Weststaffel wird der zehnte Platz noch durch ein Aufstiegsspiel zwischen dem VfL Kellinghusen und der BSG  Land und See Neumünster ausgemacht.

Die Staffelmeister ermitteln in einem Hin- und Rückspiel die zwei Vertreter zu den Aufstiegsspielen zur Bereichsliga. STZ

 

Sonntag, 1. Sept. 1940 - 1. Punktspiel

VfL Oldesloe - Jahn Kücknitz 2:2

 

Montag, 2. Sept. 1940 Vorstandssitzung des VfL. Der Vorstand des VfL tagte im Hotel „Harmonie“. Der Vereinsführer sprach über die Organisation der ersten Straßensammlung für das Winterhilfswerk 1940/41. Sie steht unter der Losung „Der deutsche Sport sammelt für das Winterhilfswerk“. Die näheren Ausführungen über die Sammeltätigkeit werden auf der nächsten Mitgliederversammlung, welche vor dem 18. Sept. stattfindet, gemacht. Anschließend erläuterte der Vereinsführer die NSRL-Unfallversicherung. Das Frauenturnen beginnt am 3. Sept. in der Turnhalle der Horst-Wessel-Schule. Sobald die Luftschutzvorrichtungen überprüft sind, wird ein zweiter Abend für das Turnen der Männer- und Jugendabteilung angesetzt werden. Die weiteren Ausführungen bezogen sich auf die Überprüfung des Mitgliederbestandes. Es wurde allseitig begrüßt, daß der Vereinsführer für jeden Kameraden im grauen Rock ein Los der zweiten Geldlotterie des NSRL beschafft hat. STZ

 

Sonntag, 8. Sept. 1940 - 2. Punktspiel

Lübecker SV Gut Heil - VfL Oldesloe 1:1 (0:0)

 

Dienstag, 10. Sept. 1940 Die Sportler sammeln für das WHW. Den deutschen Sportgemeinschaften ist ein außergewöhnlicher Auftrag erteilt worden. Die Durchführung der ersten Reichsstraßensammlung für das Winterhilfswerk 1940/41 am 21. und 22. Sept. Die Federführung ist vom Reichsbeauftragten für das WHW dem NS-Reichsbund für Leibesübungen übertragen worden, der die Aktion gemeinsam mit dem Sportamt der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ durchführt. Der Jugendführer des Deutschen Reiches hat zugestimmt, daß die Angehörigen der freiwilligen Sportdienstgruppen des Deutschen Jungvolks beziehungsweise der Jungmädel und die Jugendlichen der NSRL-Gemeinschaften bei der Sammelaktion und bei den sportlichen Veranstaltungen und Vorführungen eingesetzt werden. Die Sammelaktion wird durch Sportveranstaltungen und Vorführungen aus den verschiedensten Sportgebieten unterstützt. Als Sammler sind tätig alle sich sportlich betätigenden Männer und Frauen, im besonderen alle Amtsträger des NSRL und des Sportamtes der NSV „Kraft durch Freude“, alle Angehörigen der NSRL-Gemeinschaften, alle Angehörigen der Betriebssportgemeinschaften, die Teilnehmer an der Sportkursen der NSV „Kraft durch Freude“. Die bekanntesten Turner und Sportler werden auf belebten Straßen und Plätzen als Sammler besonders eingesetzt. Die Unterstützung des Sammelwerks durch den Sport wird besonders wirksam werden durch den Grundsatz, den Turn- und Sportbetrieb aus der Halle und vom Sportplatz auf die Straße zu verlegen. Außer Vorführungen auf Straßen und Plätzen organisieren die Sportbereichsführer und Sportbezirksführer Wettkampfveranstaltungen aller Fachgebiete in großem Ausmaß. STZ

 

Sonntag, 15. Sept. 1940 - 3. Punktspiel

VfL Oldesloe - Luftwaffe Travemünde 4:6 (2:3)

Sehr schnelles Spiel auf dem Exer. Die bessere Mannschaft gewann. Obwohl der VfL durch die Urlauber Helmut Schweim, Ernst Schweim und Möller eine wesentlich verstärkte Mannschaft ins Feld schicken konnte und zeitweise ein gefälliges Spiel zeigte, mußte die Mannschaft sich dem besseren Gegner, der unter weitaus günstigeren Verhältnissen eine Mannschaft aufstellen kann, mit dem vorgenannten Resultat beugen. Die Gäste waren auf allen Posten gut besetzt; im Sturm überragten die beiden Flügel, halbrechts und der Mittelstürmer. Der Sturm zeigte vor dem Tor ein vielversprechendes Stellungsspiel. Bei dem kleinsten Fehler der gegnerischen Verteidigung hatte der Torwart das Nachsehen. Leider wurden die eben eingespielte Mannschaft der Blau-Weißen zweimal durch das Ausscheiden von verletzten Spielern benachteiligt. Brandt zeigte vorübergehend ausgezeichnete Torwartarbeit, leider unterliefen ihm einige Stellungsfehler. Zwei Tore durften nicht fallen.

Das Spiel begann vielversprechend für die Hiesigen. Nach ausgeglichenem Spiel schoß Drews auf eine Vorlage von Pump das Führungstor. Beide Torwarte bekamen Arbeit. Das Spiel war sehr schnell. Als in der 15. Minute der Gegner von links eine schöne Flanke vor das Tor trat, konnte sein Nebenmann, da er ungedeckt stand, zum Ausgleich einschießen. Der Ball hätte gehalten werden können. Wenige Minuten später mußte der linke Verteidiger der Hiesigen für 20 Minuten ausscheiden. Kurz hintereinander konnten die Gäste zwei Tore vorlegen. Beide Mannschaften erzwangen mehrere Ecken. Pump schoß ein sehr schönes Tor. Bis zur Halbzeit hatten die Hiesigen vorübergehend mehr vom Spiel. Helmut Schweim warf den Sturm immer mit raumgreifenden Vorlagen nach vorne. Zum Ausgleich langte es aber nicht bis zur Halbzeit.

Obwohl die Gäste drängten, erzielten die Blau-Weißen nach zehn Minuten Spielzeit den Ausgleich durch Hafemann. Drews gab eine gute Vorlage zu Wolherr, der sie zu Hafemann leitete. Die Oldesloer hatten mehr vom Spiel. Als Drews wieder eine Vorlage zu Hafemann schob, konnte er zum Führungstor einschießen. Kurz darauf schoß Wolherr vielversprechend auf das Tor. Der Torwart meisterte den Schuß durch schnelles Hinwerfen. Nach drei Minuten erzielten die Gäste bereits das Ausgleichstor. Leider mußte kurz darauf der Halblinke der Blau-Weißen ausscheiden. Manche Härten, welche von beiden Seiten ins Spiel getragen wurden, unterband der Schiedsrichter nur durch sein Pfeifen, so daß sie sich am Schluß des Spiels leider häuften. Die Gäste hatten jetzt mehr vom Spiel, hielten das Tempo gleichmäßig durch und erzwangen mehrere Ecken. Obwohl Brandt jetzt glänzend aufgelegt war, konnte er in der 20. Minute nach Halbzeit das Führungstor der Gäste nicht verhüten. Sie gestalteten das Spiel bis zum Schluß überlegen und die Hiesigen mußten sich noch das sechste Tor gefallen lassen. STZ

VfL Oldesloe:  Brandt - Ernst Schweim,  Düllmann - Möller, Helmut Schweim,  Meins - Meinke, Erich Hafemann, Karl Wolherr, Pump, Paul Drews.

Tore: Hafemann (2), Drews, Pump. 

 

Sonntag, 15. Sept. 1940 Im Vorspiel zu VfL gegen Travemünde trat die Jugend A aus Bargteheide gegen eine kombinierte Mannschaft aus Jugend A und B des VfL an. Anfangs war das Spiel ausgeglichen. Zum Schluß wurden die Hiesigen überlegen. Nach einer 2:0-Führung der Gäste gewannen die Blau-Weißen 3:2. STZ

 

Freitag, 20. Sept. 1940 Einen Schlag gegen WC - eine Spende fürs WHW. Am kommenden Sonntag werden alle Kräfte zusammengefaßt, um durch die Sammlung für das zweite Kriegswinterhilfswerk des Deutschen Volkes mit dazu beizutragen, daß das Sammelergebnis sich nicht nur würdig anschließt an die vorhergehenden, sondern richtunggebend für die folgenden sein wird. Alle Mitglieder des NS-Reichsbundes für Leibesübungen - Schützen Kegler, Mitglieder des Postsportvereins, alle Vertreter aus den Abteilungen des VfL vom 14jährigen bis in das höchste Alter - alle tun ihre Pflicht! STZ

 

Freitag, 27. Sept. 1940 Friedrich Bölck tödlich verunglückt. 

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