Sonntag, 9. Jan. 1949 - 13. Punktspiel

VfL Oldesloe - TSV Timmendorf 3:3 (2:1)

Beiden Mannschaften mag die Ruhe der vergangenen Festtage nicht sonderlich gut bekommen sein, denn die Leistungen standen auf keiner hohen Stufe. Man begann zunächst lustlos.  

VfL Oldesloe: Günter Pohlmeyer - Friedrich Brunk, Herbert Busch - Willi Damski, Otto Herold, Willi Neumann - Günter Budnick, Helmut Lange, Dietrich Graffenberger, Heinz Mandelkau, Karl-Heinz Bertram.

Tore: Graffenberger (3) sowie Brandt (2), Schensilatz für den TSV Timmendorf. . - Zuschauer: 1500.

 

Montag, 10. Jan. 1949 GenVers im Central-Café, vgl Ank AMKrsSto vom 24.12.1948

 

Samstag, 15. Jan. 1949 Pansdorf in bester Besetzung. Der TSV Pansdorf trägt sein morgiges Punktspiel gegen den VfL Oldesloe auf eigenem Platz voraussichtlich in bester Besetzung aus, nachdem die Leistungen des Herbstmeisters aufgrund mehrerer Ersatzgestellungen in den letzten Wochen recht schwankend waren. Die Oldesloer sind jedoch nicht zu unterschätzen. LN

 

Sonntag, 16. Jan. 1949 - 14. Punktspiel

TSV Pansdorf - VfL Oldesloe 1:2 (1:0)

Auf eigenem Platz eine Niederlage, das hatte bei dem Herbstmeister niemand erwartet. Aber die Pansdorfer verloren noch nicht einmal unverdient, denn die Gäste aus Oldesloe erwiesen sich besonders in der zweiten Halbzeit als die Besseren. Beide Torhüter holten sich bei den objektiven Zuschauern Beifall 

VfL Oldesloe: Günter Pohlmeyer - Friedrich Brunk, Herbert Busch - Willi Damski, Otto Herold, Willi Neumann - Egon Jack, Günter Budnick, Dietrich Graffenberger, Heinz Mandelkau, Karl-Heinz Bertram.

Tore: 1:0 Wulf, 1:1 Graffenberger, 1:2 Mandelkau. 

 

Dienstag, 18. Jan. 1949 Diesmal 245.000 Wetten. Der schleswig-holsteinische Fußball-Toto verzeichnete am letzten Sonntag eine beachtliche Steigerung. Mit insgesamt 245.000 Wetten wurde die bisherige größte Beteiligung erreicht. Trotz der teilweise überraschenden Ergebnisse wurde bei der vorläufigen Auswertung der Tipzettel bereits eine unerwartet große Zahl von Gewinnern registriert. Nach den bisherigen Ergebnissen konnten 21 Wetter zehn richtige Lösungen einsenden und erhalten schätzungsweise 960 Mark. Unter diesen Gewinnern im ersten Rang befinden sich acht Wetter aus Lübeck und der näheren Umgebung. Zwei von ihnen hatten auf ihrem Tipzettel sogar in beiden Reihen jeweils zehn richtige Lösungen. Im zweiten Rang werden voraussichtlich an 237 Wetter je 85 Mark ausbezahlt, während 1753 Gewinner des dritten Ranges wahrscheinlich 11 Mark erhalten. LN

 

Sonntag, 23. Jan. 1949 - 15. Punktspiel

VfL Oldesloe - TSV Neustadt 2:3 (1:1)

Eine große Zuschauermenge sah auf dem Exer zwei gleichwertige Mannschaften, die bis weit in die zweite Hälfte hinein ein schnelles und technisch gutes Spiel boten. Als der Schiedsrichter ein Tor für die Platzherren nicht anerkannte, fiel das Leistungsniveau. Eine Ecke für Neustadt in der Schlußminute brachte das 2:3. Das Spiel läuft unter Protest des VfL.  

VfL Oldesloe: Günter Pohlmeyer - Friedrich Brunk, Herbert Busch - Willi Damski, Otto Herold, Willi Neumann - Egon Jack, Günter Budnick, Dietrich Graffenberger, Heinz Mandelkau, Karl-Heinz Bertram.

Tore: 0:1, 1:1 Budnick, 1:2, 2:2 Budnick, 2:3. - Schiedsrichter: Lüneburg (Lübeck). 

 

Samstag, 29. Jan. 1949 Segeberg und Kücknitz im Kampf um die Führung. Es dürfte kaum eine Spielklasse geben, die eine derartig verblüffende Gleichmäßigkeit in der Spielstärke der einzelnen Mannschaften aufzuweisen hat, wie es in der Lübecker Bezirksliga der Fall ist. Eine Tabelle ohne differenzierende Unterschiede zwischen Spitze, Mittelfeld und Schlußgruppe und eine Reihe Überraschungen an jedem Sonntag: das sind die äußeren Merkmale dieser anhaltenden Gleichmäßigkeit.

Am Sonntag stehen Segeberg und Kücknitz im Kampf um die Tabellenspitze. Die Segeberger haben sich auf Grund der Punkteinbußen der bisherigen Spitzenvereine und der eigenen Beständigkeit bis auf den zweiten Tabellenplatz vorgeschoben. Morgen werden sie alles versuchen, auf eigenem Platz den Tabellenführer Kücknitz zu Fall zu bringen und damit selbst Spitzenreiter zu werden. LN

 

Sonntag, 30. Jan. 1949 - 16. Punktspiel

TSV Mölln - VfL Oldesloe 2:3 (2:0)

Eitel Freude beim VfL. Mit einem glücklichen 3:2-Sieg kehrte der VfL Oldesloe aus Mölln zurück. Bei Halbzeit sah es noch gar nicht, nach einem Oldesloer Erfolg aus, denn die Gastgeber führten ziemlich klar mit 2:0. Sie konnten den Vorteil durch den überaus starken Wind verhältnismäßig leicht erringen. Dann aber wurde der Wind nach dem Wechsel der Bundesgenosse des VfL und mit seiner und der Stürmer Hilfe gelang es, den Ausgleich und kurz vor Schluß auch noch den siegbringenden Treffer zu schießen. Der Sieg war glücklich, aber Tore zählen nun mal. Die beiden Punkte sind für den abstiegsbedrohten VfL von besonderer Wichtigkeit. LN

VfL Oldesloe: Günter Pohlmeyer - Egon Jack, Herbert Busch - Willi Damski, Otto Herold, Willi Neumann - Günter Budnick, Friedrich Brunk, Dietrich Graffenberger, Heinz Mandelkau, Karl-Heinz Bertram.

Tore: 1:0 Elfert, 2:0 Müthling, 2:1 Brunk, 2:2 Graffenberger, 2:3 Bertram (88.). - Schiedsrichter: NN. - Zuschauer: 800.

Montag, 31. Januar 1949 - Geburt Peter Stäcker

Donnerstag, 3. Feb. 1949 Jugendheim wird eingeweiht. Nach einer Vereinbarung der Stadtvertretung mit dem Ortsjugendausschuß ist die Eröffnung des neuen Jugendheimes der Stadt Bad Oldesloe auf Sonntag, den 13. Feb. am Vormittag angesetzt worden. An der kurzen Feierstunde werden Vertreter der Landesregierung, der Militärregierung und der Jugendorganisationen, die Mitglieder der Stadtvertretung und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens teilnehmen.

Die Stadtvertretung und den Jugendbehörden gebührt das Verdienst, daß der Bau, der im November 1947 begonnen wurde, trotz aller Schwierigkeiten fertiggestellt werden und daß auch die Inneneinrichtung beschafft werden konnte. LN

 

Samstag, 5. Feb. 1949 Im Kampf um die Kreismeisterschaften der Jungmannen stehen sich in Trittau der VfL Oldesloe und der TSV Trittau gegenüber. Die Oldesloer, die von dem bekannten Ex-Ligisten „Tolli“ Stäcker betreut werden, konnten in letzter Zeit namhafte Gegner mit zweistelligen Ergebnissen abfertigen und sehen der Begegnung nicht ohne Chancen entgegen. Gewinnt der VfL das Spiel, ist er ungeschlagener Meister im Bezirk. LN

 

Sonntag, 6. Feb. 1949 Jungmannen: TSV Trittau gegen VfL Oldesloe 0:2. In der Vorentscheidung der Kreismeisterschaft der Jungmannen siegten die VfLer unangefochten. LN

 

Samstag, 12. Feb. 1949 Kücknitz wieder Tabellenführer? Die Situation in der Lübecker Bezirksliga wird von Sonntag zu Sonntag ungeklärter. Während am Schluß der Herbstserie noch eine Differenz von 15 Punkten den ersten und letzten Verein trennten, ist dieser Unterschied in der Zwischenzeit auf 13 zusammengeschmolzen. Noch augenfälliger wird jedoch die Abstiegsgefahr der meisten Vereine, wenn man das frühere „Schlußlicht“ Oldenburg und Mölln (an siebenter Stelle) vergleicht. Gegenwärtig beträgt der Abstand nur noch drei Punkte im Gegensatz zu elf Punkten noch vor vier Wochen.

Für Kücknitz geht es morgen nicht nur um die „nackten“ Punkte, sondern in erhöhtem Maße um die Tabellenführung. Sollten die Platzherren gegen ATSV Lübeck gewinnen, werden sie die Tabellenspitze übernehmen. Die Lübecker haben in den letzten Spielen allerdings mehr als genug ihre Gefährlichkeit bewiesen. LN

 

Sonntag, 13. Feb. 1949 Jugendheim eingeweiht. In einer kurzen Feierstunde wurde das Jugendheim eingeweiht und den Jugendverbänden zur Benutzung übergeben. Zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen Kreisresidenzofficer Oberst Hyde-Smith und Gattin, Kreisdirektor Dr. Kieling und Vertreter der Landesregierung waren zugegen, als der Oldesloer Jugendchor unter Leitung von Musikdirektor König den Festakt mit Chorsätzen und Rezitationen einleitete. Bürgermeister Christ betonte, daß sich die Stadt der Wichtigkeit der Jugendarbeit voll bewußt sei und deshalb keine Mühe gescheut habe, die Herrichtung des Heimes zu unterstützen. Die Jugend müsse sich eng zusammenschließen, persönlichen und politischen Zwist aus ihren reihen fernhalten und so zum echten Aufbau unseres Volkes beitragen. Er wünschte allen zwölf Oldesloer Bünden viele schöne gemeinsame Stunden im neuen heim und sicherte ihnen das weitere volle Verständnis der Stadt für ihre Sorgen zu.

Der Vorsitzende des Ortsjugendausschusses, Stadtrat Stelzer, sprach den beteiligten Stellen den Dank der Jugendorganisationen aus. Jetzt habe man endlich die Möglichkeit, die rege Tätigkeit der einzelnen Gruppen aus Gasthäusern und Schulklassen in ein eigenes, gepflegtes Heim zu verlegen.

Ein Vertreter der Landesregierung übermittelte die Grüße des Landesjugendamtes und überreichte den Verbänden ein Geschenk von 250 Mark für die Errichtung einer Heimbücherei. Die Volkstanzgruppe des Jugendbundes und der Jugendchor beschlossen die Feierstunde mit Darbietungen aus ihrer Arbeit.

Ein gemeinsamer Rundgang durch die einzelnen Räume zeigte allen Anwesenden, was aus dem alten Schützenhaus am Bürgerpark in einjähriger Tätigkeit entstanden ist. Neben der kleinen, netten Wohnung des Hausmeisters stehen der große Saal, ein Klubzimmer und ein kleinerer Versammlungsraum zur Verfügung. Der Garten, der durch die einzelnen Gruppen planiert ist, kann im Sommer für Veranstaltungen im Freien benutzt werden. LN

 

Sonntag, 13. Feb. 1949 - 17. Punktspiel

VfL Oldesloe - Oldenburger SV 5:0 (3:0)

VfL wie in alten Tagen. Das, was der VfL Oldesloe gegen den in letzter Zeit sehr gefürchteten Oldenburger SV fertig brachte, sieht man nur sehr selten auf einem Fußballplatz. Schon nach zwei Minuten hieß es 2:0. Der erste Treffer war ein Elfer, den Garloff (ein bekannter Routinier auf diesem Gebiet) verschuldete und den Graffenberger vollstreckte. Gleich nach dem Wiederanstoß traf der gleiche Spieler erneut ins Schwarze. Kurz vor der Pause sagte sich Graffenberger, daß aller guten Dinge drei sind, und es gelang ihm der „Hattrick“. Das 5:0 wurde durch Brunk in der zweiten Hälfte besorgt. Damit hat der VfL zwei überaus wichtige Punkte kassiert, die ihn zwar der Abstiegssorgen noch nicht entheben, die ihn aber ein schönes Stück vorwärts gebracht haben. - VfL Alte Herren gegen Oldenburg 2:0: Schönheit im Zeitlupentempo. LN/SPM

VfL Oldesloe: Günter Pohlmeyer - Egon Jack, Ernst Kostbade - Willi Damski, Otto Herold, Helmut Lange - Günter Budnick, Friedrich Brunk, Dietrich Graffenberger, Heinz Mandelkau, Karl-Heinz Bertram.

Tore: 1:0 Graffenberger (Foulelfmeter), 2:0 Graffenberger, 3:0 Graffenberger, 4:0 Brunk, 5:0 Brunk. 

 

Dienstag, 15. Feb. 1949 Neuer Toto-Wettschein. Die Schleswig-Holsteinische Sportwette GmbH hat angekündigt, daß Ende Februar oder Anfang März ein dreiteiliger Wettschein herausgebracht werden soll, um die Sicherheit der Kontrolle noch zu erhöhen, indem der Abschnitt C vor Beginn der Spiele gesondert aufbewahrt wird. Als zweite Kontrolle soll die fortlaufende Numerierung beibehalten werden. Eine weitere Neuerung besteht darin, daß in Zukunft nicht mehr ein S, N oder X eingetragen wird, sondern nur noch ein X, und zwar in der betreffenden Spalte für Sieg, Niederlage oder Unentschieden. Die Ausfüllung mit Tintenstift soll erlaubt werden und schließlich kann der Wettschein bei jeder beliebigen Annahmestelle abgegeben werden. LN

 

Donnerstag, 17. Feb. 1949 Finanzamt klärt Amateurfrage im Fußball. Die Lösung der schwierigen Amateurfrage im Fußball, an der die Sportexperten schon seit Jahren erfolglos experimentieren, ist durch Richtlinien des Hamburger Finanzamtes für die Vereine der Hansestadt Hamburg gelöst worden.

Danach dürfen neben einem Tagessatz von 15 DM für auswärtige Spiele nur noch die tatsächlichen Fahrtkosten und dreiviertel des nachgewiesenen Lohnausfalls vergütet werden. Voraussetzung ist, daß die Ortsabwesenheit mehr als sechs Stunden beträgt. Sonst kommt nur ein Tagessatz von 7,50 DM in Frage. Erfolgt Gemeinschaftsverpflegung, so vermindern sich die Beträge auf ein Taschengeld von 5 bzw. 2,50 DM. Bei Überschreiten dieser Sätze laufen die Vereine Gefahr, ihre Gemeinnützigkeit zu verlieren, wobei sie dann zur Körperschaftssteuer herangezogen werden könnten.

Die Vereine haben die Auflage erhalten, sich unbedingt an diese Richtlinie zu halten. Unter die zurückliegende Geschäftsführung hat die Hamburger Steuerbehörde einen Schlußstrich gezogen. Es ist sehr wohl möglich, daß dieser erste Schritt einer Steuerbehörde auch von den Finanzämtern anderer Länder nachgeahmt wird. LN

 

Samstag, 19. Feb. 1949 VfL gegen Moisling. Auf dem Exer erwartet man morgen den ATSV Moisling. Beide Gegner standen sich im verlauf der gegenseitigen Begegnungen bisher nichts nach. Lediglich beim letzten treffen kamen die Oldesloer in Moisling mit 0:3 ziemlich ins Hintertreffen. Sollten die Badestädter wieder so schußfreudig aufgelegt sein wie vor acht Tagen, könnte die Revanche gelingen. Für das Vorspiel haben die tüchtigen Oldesloer Jungmannen mit dem FC St. Pauli einen namhaften Gegner verpflichtet. LN

 

Samstag, 19. Feb. 1949 Vers KSV, vgl Ank 10.2.1949

 

Sonntag, 20. Feb. 1949 - 18. Punktspiel

VfL Oldesloe - ATSV Moisling 1:3 (1:0)

Die 1200 Zuschauer waren auf dem Exer nur eine Halbzeit lang mit den Leistungen ihrer Elf zufrieden. Durch ein Tor von Graffenberger lagen sie auch mit 1:0 im Vorteil. Dann aber waren die Einheimischen nicht wiederzuerkennen und mußten sich durch die erwachten Moislinger drei Gegentore gefallen lassen, wobei der Ausgleich ein Selbsttor war. Durch diese Niederlage rückt das Abstiegsgespenst wieder in bedrohliche Nähe der Oldesloer, zumal am nächsten Sonntag der LSV Gut Heil nur sehr schwer zu schlagen sein wird. - VfL Jungmanen gegen FC St. Pauli 2:2. LN

VfL Oldesloe: Günter Pohlmeyer - Egon Jack, Ernst Kostbade - Willi Damski, Otto Herold, Helmut Lange - Günter Budnick, Friedrich Brunk, Dietrich Graffenberger, Heinz Mandelkau, Karl-Heinz Bertram.

Tore: 1:0 Graffenberger, 1:1, 1:2, 1:3. - Schiedsrichter: Criens (Stockelsdorf). - Zuschauer: 1200.

 

Sonntag, 20. Feb. 1949 Sportheim in Malente. Der Landessportverband Schleswig-Holstein befaßte sich auf einer Tagung in Malente mit der Übernahme eines von der Landesregierung zur Verfügung gestellten Hauses in Malente als Jugend- und Schulungsheim. Es wurde beschlossen, das Heim so schnell wie möglich einzurichten und umgehend in Betrieb zu nehmen. Vom Verleger des „Sport-Megaphon“, Leonhard Ehrlich, wurde bereits die Ausstattung mit Betten und die Einrichtung von Aufenthaltsräumen als Stiftung zugesagt. Weitere notwendige Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten sollen aus Mitteln, die voraussichtlich durch die Landesregierung und aus dem Fußball-Toto zur Verfügung gestellt werden, finanziert werden. LN

 

Donnerstag, 24. Feb. 1949 Militärregierung erlaubt Auslandsreisen für Sportler. Wie amtlich mitgeteilt wird, liegt seitens des Hauptquartiers der britischen Militärregierung ein Erlaß zu den Starts deutscher Sportler im Ausland vor. Er lautet wie folgt: „1. Es wird Ihnen zur Kenntnis gegeben, daß es den Deutschen erlaubt ist, allein oder mit einem Klub ins Ausland zu reisen, um an Sportveranstaltungen, zu denen sie eingeladen sind, teilzunehmen. 2. Die Kosten außerhalb Deutschlands muß die Sportorganisation übernehmen, durch die die Einladung erfolgt ist. 3. Einzelpersonen, die im Rahmen eines solchen Plans ins Ausland reisen, benötigen die Befürwortung der Education Branch des zuständigen Hauptquartiers der britischen Militärregierung.“ LN

 

Samstag, 26. Feb. 1949 Harte Nüsse für Reinfeld und VfL. Stormarns Vertreter in der Bezirksklasse werden morgen nicht leicht zum Siege kommen. Reinfeld sollte es trotz Platzvorteils kaum gelingen, den Tabellenführer Kücknitz zu stürzen und die 1:5-Niederlage des Vorspiels wieder wettzumachen. Der wankelmütige VfL Oldesloe konnte Gut Heil Lübeck im Herbstspiel zwar einen Punkt abknöpfen, wird es jedoch auf fremdem Platz erheblich schwerer haben.

In Oldesloer werden die Jungmannen des VfL, die gegen den VfB Lübeck um die Punkte spielen, der Liga an Zugkraft kaum nachstehen. Die große Zuschauerzahl beim Spiel gegen den FC St. Pauli am vergangenen Sonntag war Beweis für die guten Leistungen der Oldesloer. LN

 

Samstag, 26. Feb. 1949 Generalamnestie in der Oberliga Nord. Der Norddeutsche Fußball-Ausschuß hat auf seiner Tagung in Hannover eine Generalamnestie für alle „Fälle“ in der Oberliga beschlossen, die sich mit Fragen der Spielberechtigung beschäftigen. Dabei ist es gleichgültig, so heißt es ausdrücklich, ob die Angelegenheiten den Sportbehörden bisher bekannt waren oder nicht. Mit dieser Amnestie findet der berüchtigte Fall „Frühaber“ seine endgültige Regelung. Gleichzeitig wurde beschlossen, daß Holstein Kiel nicht an den Aufstiegsspielen teilzunehmen braucht, sondern zusammen mit Hannover 96 und weiteren zwei in Aufstiegsspielen ermittelten Vereinen in die Oberliga aufrückt.

Das ist also der Erfolg der Hannoveraner Tagung des NFA. Ein Erfolg jedenfalls insofern, als man damit einen Schlußstrich unter die Vergangenheit zog, der nach den vielen „Fällen“ in den letzten Monaten bitter notwendig war. Ob der Beschluß einer Generalamnestie der Weisheit letzter Schluß darstellt, bleibt zumindest fragwürdig. Und trotz alledem befürworten wir die Beschlüsse von Hannover. Sie sind ein (schmeichelhafter) Sieg über die Vergangenheit, aber noch kein Erfolg für die Zukunft. Das ist aber der Ursprung unserer Zweifel. Man hätte gut getan, schon in Hannover zumindest den Anfang mit einer Rechtsprechung innerhalb des norddeutschen Fußballs zu machen, der für die Zukunft derartige Machenschaften ausschließt. Eine klare Scheidung zwischen Legislative und Exekutive innerhalb des NFA ist dafür erste Voraussetzung. LN

 

Sonntag, 27. Feb. 1949 - 19. Punktspiel

LSV Gut Heil - VfL Oldesloe 6:1 (3:1)

Sicherer als allgemein erwartet gewann der LSV. Der überaus starke Seitenwind beeinträchtigte das Spielgeschehen Sonntag, daß die Flüssigkeit der Kombinationen oft litt. Oldesloe mußte den Kampf mit vier Ersatzleuten bestreiten und war dadurch weit von seiner sonstigen Form entfernt. An der hohen Niederlage trägt der VfL-Torhüter die meiste Schuld.  

VfL Oldesloe: Günter Pohlmeyer - Dietrich Graffenberger, Ernst Kostbade - Willi Damski, Otto Herold, Willi Neumann - Günter Budnick, Friedrich-Wilhelm Schweer, Heinrich Woelms, Heinz Mandelkau, Karl-Heinz Bertram.

Tore: Wrobel (3), Glasenapp, Schneider, Maiwald für den LSV Gut Heil sowie Budnick. - Schiedsrichter: Thomas (Eutin). - Zuschauer: NN.

 

Samstag, 5. März 1949 Zwei schwere Kämpfe. Die Stormarner Bezirksligisten Reinfeld und VfL Oldesloe müssen morgen auf Reisen gehen. Beide Mannschaften stehen unter der drohenden Gefahr des Abstiegs. In Pansdorf werden, obwohl die Mannschaft in der Frühjahrsserie nicht an die im Herbst gezeigte Form anzuknüpfen konnte, die Trauben sehr hoch hängen. Aber wer Kücknitz schlagen konnte, warum sollte der nicht auch den Pansdorfern eins auswischen können?

Die Schlutuper werden morgen ihr Spielfeld mit dem unbedingten Willen betreten, siegen zu wollen. Nicht weniger siegeshungrig werden aber auch die Oldesloer sein, die unbedingt gewinnen müssen, falls sie noch ein Wörtchen mitreden wollen, wenn es um den Erhalt der Klasse geht. LN

 

Sonntag, 6. März 1949 - 20. Punktspiel

TSV Schlutup - VfL Oldesloe 4:1 (1:1)

Bereits nach 20 Minuten verloren die Platzherren ihren Verteidiger Zimmer, der nach einem Zusammenprall mit Petersen wegen eines bedauerlichen Schienbeinbruchs ausscheiden mußte. Doch auch mit zehn Mann zeigte Schlutup jederzeit das überlegene Spiel. Der VfL-Sturm hatte nicht die geringste Durchschlagskraft. Auf dem rechten Flügel konnten die Schlutuper Kostbade häufig überrumpeln. - In der Kreisklasse kam es nur zu einem einzigen Punktkampf. Die aufwärtsstrebende Mannschaft des SSV Pölitz schlug VfL Oldesloe Reserve 10:0. In Trittau erkämpften sich die Oldesloer Jungmannen mit einem 10:0-Sieg über den TSV Trittau die Kreismeisterschaft.  

VfL Oldesloe: Günter Pohlmeyer - Egon Jack, Ernst Kostbade - Willi Damski, Otto Herold, Willi Neumann - Günter Budnick, Hans-Jürgen Petersen, Dietrich Graffenberger, Heinz Mandelkau, Karl-Heinz Bertram.

Tore: Krüger (3), Tauchel für den TSV Schlutup sowie Graffenberger. - Schiedsrichter: NN. - Zuschauer: NN.

 

Dienstag, 8. März 1949 Jetzt Segeberg Spitzenreiter. Der stete Führungswechsel in der Bezirksliga blieb auch an diesem Sonntag nicht aus. TuS Segeberg konnte sich durch einen klaren 7:2-Erfolg über den Ratzeburger SV vor dem spielfreien TSV Neustadt an die Spitze schieben. Damit dürften die beiden aussichtsreichsten Kandidaten vorne stehen. Im Gegensatz zur ungeklärten Meisterschaft scheint sich die Abstiegsfrage zu Ungunsten von Oldenburg, Reinfeld, Ratzeburg und Oldesloe entwickelt zu haben. Sämtliche vier Mannschaften mußten vorgestern erneut Niederlagen einstecken. LN

 

Dienstag, 8. März 1949 Neuer Rekord: 316.054 Wetten. Bei einem neuen Rekord von 316.054 Wetten gab es am letzten Sonntag in Schleswig-Holstein ähnliche Quoten wie vor acht Tagen. Im ersten Rang erhielten drei Gewinner je 8779 Mark, im zweiten Rang 122 Gewinner je 215,50 Mark und im dritten Rang 1274 Gewinner je 20,50 Mark. LN

 

Samstag, 12. März 1949 Bleibt Segeberg Spitzenreiter? Es würde eine rühmliche Ausnahme bilden, wenn TuS Segeberg durch einen Sieg über den VfL Oldesloe um weitere acht Tage seine Spitzenstellung in der Lübecker Bezirksliga verteidigen könnte. Bislang wurde jeden Sonntag die Führung gewechselt. Die Chancen für die Segeberger sind ausgesprochen gut: Oldesloe sollte auf eigenem Platz klar distanziert werden. Der stärkste Kontrahent, Neustadt, ist morgen spielfrei, und die folgenden Mannschaften stehen in harten Kämpfen. Der LSV Gut Heil muß nach Pansdorf und Kücknitz sollte in Timmendorf ebenfalls auf harten Widerstand stoßen. Die Begegnung Moisling gegen Mölln ist für die Platzverteilung im Mittelfeld von Bedeutung. LN

 

Sonntag, 13. März 1949 Man wollte - aber konnte nicht, denn der Wettergott hatte kein Einsehen. Er hatte den Segeberger Platz in ein einziges „Matschmeer“ verwandelt, so daß der Schiedsrichter das Feld für unbespielbar erklärte und die mit Spannung erwartete Begegnung zwischen Segeberg und VfL Oldesloe mußte ausfallen. Schade, daß die Oldesloer schon das teure Fahrgeld ausgegeben hatten. - In der Kreisklasse besiegte Eichede die zweite Mannschaft des VfL hoch mit 9:3. Die Oldesloer Jungmannen, zu denen man den Verein, der mit seiner Liga in Abstiegssorgen steckt, nur beglückwünschen kann, schlug den FSV Lübeck hoch mit 10:1. LN

 

Dienstag, 15. März 1949 Pansdorf stieß nach vorn. Im Lübecker Bezirk bringen die Kämpfe der sechs führenden Mannschaften um die Meisterschaft von Sonntag zu Sonntag neue Nuancen. Dadurch, daß Neustadt spielfrei war und die Begegnung Segeberg gegen Oldesloe ausfallen mußte, kam Pansdorf nach seinem glücklichen 3:2-Sieg über Gut Heil an die Tabellenspitze. Nach Minuspunkten gerechnet allerdings lautet die Reihenfolge: Neustadt, Moisling, Segeberg, Pansdorf, Gut Heil und Kücknitz. LN

 

Donnerstag, 17. März 1949 Bezirksliga - spannend wie nie! In kaum einer anderen Fußballklasse, selbst in der Oberliga nicht, ist der Ausgang der diesjährigen Meisterschaft so hart umstritten und bis zum heutigen Tage noch derart ungewiß, wie in der Lübecker Bezirksliga. Man kann fast sagen, daß hier vom ersten Tag an der Kampf um Punkte, Tore und Plätze so erbittert geführt wurde, wie er sonst nur im letzten Drittel der Meisterschaft aufzutreten pflegte. Die Spannung um den Ausgang und die allsonntäglichen Überraschungen nehmen kein Ende und es ist nur gut, daß die Spiele dieser Klasse nicht auf den Tipzetteln des Fußball-Totos erscheinen. Die „Zehner“ würden sonst wohl aussterben.

Welche Belastung dieser ständige Kampf in einer Liga mit 14 Vereinen, wo jede Mannschaft 26 Spiele auszutragen hat, für jeden einzelnen Spieler bedeutet, das kann nur derjenige ermessen, der selbst mitten in diesem Kampf steht und es wäre zu wünschen, daß die Spiele gerade dieser Klasse ein etwas größeres Interesse des Publikums finden mögen.

Der Tabellenstand unter Berücksichtigung nur der Spiele der Frühjahrsserie (die Zahlen in Klammern bezeichnen den Tabellenstand bei Abschluß der Herbstserie): 1. (9.) ATSV Moisling 13:1 Punkte, 2. (12.) ATSV Lübeck 13:3, 3. (5.) TuS Segeberg 12:4, 4. (6.) TSV Neustadt (10:2), 5. (3.) TSV Kücknitz 10:8, 6. (2.) LSV Gut Heil 8:8, 7. (1.) TSV Pansdorf 8:10, 8. (10.) VfL Oldesloe 5:7, 9. (13.) Ratzeburger SV 5:7, 10. (14.) Oldenburger SV 5:9, 11. (4.) TSV Mölln 5:11, 12. (11.) Preußen Reinfeld 4:10, 13. (8.) TSV Timmendorf 4:12, 14. (7.) TSV Schlutup 0:10. LN

 

Samstag, 19. März 1949 An alle Sportvereine des Kreises Stormarn. Nach der Herausgabe der Verordnung Nr. 122 für Vereine und Versammlungen der britischen Militärregierung sind im Laufe der letzten Zeit verschiedene Unklarheiten aufgetreten, die durch die nachstehenden Auszüge geklärt werden sollen.

  1. Anmeldungen und Genehmigungen von Sportvereinen. Die Politische Instruktion Nr. 14, § 23 der Kontrollrats-Direktive Nr. 23, auf die sich die Erziehungskontrollinstruktion Nr. 67 stützt, bleibt weiterhin in Kraft. Anträge auf Bildung von Sportvereinen müssen auch in Zukunft über die Kreissportämter den Sportoffizieren der CCG unterbreitet werden.
  2. Erziehungskontrollanweisung 67, §§ 8 bis 12. Bei der Neugründung eines Sportvereins müssen alle Mitglieder des Vorstandes zugelassen werden nach festgelegten Richtlinien, die im einzelnen beim Jugendpflege- und Sportamt angefordert werden können.
  3. Arbeitsgenehmigung für Sportvereine und ihre Vorstände. Wenn die nach der Verordnung Nr. 14 und 67 festgelegten Anträge genehmigt worden sind, gilt der Verein solange als genehmigt, wie der überprüfte Vorstand im Amt bleibt. Falls bei Neuwahlen ein neuer Vorstand gewählt worden ist, bleibt der alte Vorstand solange für die Geschäfte des Vereins verantwortlich, bis der neue Vorstand auf Grund seiner eingereichten Unterlagen genehmigt worden ist.
  4. Sportvereine in diesem Sinne sind alle Vereine, die mehrere Sportarten wie Fußball, Handball, Leichtathletik usw. betreiben, aber auch Vereine, die sich auf einzelne Sportarten spezialisiert haben, z.B. Reit- und Fahrvereine, Kegelvereine. Nicht als Sportvereine im Sinne der o.a. Verfügung sind Ringreitervereine und Schachvereine, die nach der Verordnung Nr. 122 anzumelden sind. Verwaltung des Kreises Stormarn, Jugendpflege und Sportamt. AMSTO

 

Sonntag, 20. März 1949  

Alle Verbandsvorstandsmitglieder und die Mitglieder der Kreis- und Sportverbände im schleswig-holsteinischen Landessportverband hielten in Neumünster ihren ordentlichen Verbandstag ab. Sowohl in der äußeren Form als auch in der inneren Gestaltung des Verbandes sind noch manche Probleme ungelöst geblieben. In finanzieller Hinsicht ist es besonders schlecht bestellt. Schwierigkeiten sind dadurch gerade bei der Arbeit des Sportwartes und des technischen Ausschusses aufgetreten. Die bisher zweimal veranstaltete Landessportwoche soll als Höhepunkt des alljährlichen Sportgeschehens weiterhin durchgeführt werden. Für den aus Gesundheitsrücksichten ausgeschiedenen Vorsitzenden August Olsson wurde Johannes Stoll (Lübeck) gewählt.

 

Sonntag, 20. März 1949 - Freundschaftsspiel

TSV Travemünde - VfL Oldesloe 5:3

In Travemünde machte der VfL Oldesloe einen Besuch und ließ sich mit 3:5 schlagen. Die Leute vom Strand waren schon immer für die Oldesloer eine nur schwer zu nehmende Klippe. LN

 

Montag, 21. März 1949  Amtsgericht, Tivoli

Der VfL Oldesloe führte eine außerordentliche Mitgliederversammlung durch. Der gesamte Vorstand mit Wilhelm Rottgardt an der Spitze schied aus. Einstimmig und mit großer Begeisterung wird Kamerad Ohrt zum 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt.

Heinrich Diedrichsen (Stellvertretender Vorsitzender), Wilhelm Schmüser (Schriftführer), Richard Lieske (2. Schriftführer), Wilhelm Hoppe (Kassenwart), Harald Schröder (2. Kassenwart), Ernst Schröder (Jugendwart)

Nach einer sachlichen Diskussion und Berichtigungen einzelner Punkte werden die ausgearbeiteten Satzungen von der Versammlung genehmigt. Sie lösen die Vereinssatzung vom 8. April 1940 endgültig ab.

 

Dienstag, 22. März 1949 Scheel ausgebootet. Der Nachfolger Scharlemanns im Schleswig-Holsteinischen Fußballverband,   Scheel, wurde seiner sämtlichen Ämter enthoben. LN

 

Donnerstag, 24. März 1949 Verwahrlosung der Sportplätze. Die Leserzuschriften zu dem obengenannten Thema häufen sich in letzter Zeit in der Redaktion. Sie alle kritisieren in mehr oder weniger krassen Worten den schlechten Zustand sämtlicher städtischer Sportanlagen in Lübeck und machen dafür die zuständigen Stellen der Stadt verantwortlich. Aus Fairneß-Gründen sehen wir gegenwärtig noch von einer Veröffentlichung ab, obwohl wir grundsätzlich volles Verständnis für die Beschwerden haben und uns nach wie vor die bessere Pflege der Sportanlagen dringend notwendig erscheint. Es liegt im Interesse nicht nur des Sports, sondern der gesunden Entwicklung der Jugend überhaupt, daß man von städtischer Seite dem Sport eine größere Unterstützung als bisher zuteil werden läßt. Dafür sind nicht nur die geldlichen Mittel, die der Sport Sonntag für Sonntag dem Finanzsäckel einbringt, der alleinige Grund.

Wir haben nunmehr den zuständigen Herren der Stadtverwaltung, deren Handlungsweise in den Leserbriefen besonders scharf angegriffen wird, Abschriften zukommen lassen und um eine Stellungnahme gebeten. Sobald diese Stellungnahme bei uns eingetroffen ist, werden wir auf dieses Thema zurückkommen. Unsere Leser mögen sicher sein, daß wir in unserem Bemühen, dem Sport die erforderliche Unterstützung angedeihen zu lassen, dieses Problem nicht aus den Augen lassen. LN

 

Samstag, 26. März 1949 Wird der VfL es schaffen? Im Kreis Stormarn steht das Punktspiel VfL Oldesloe gegen den Ratzeburger SV im Vordergrund des Interesses. Mit einer Neuerwerbung im Sturm antretend, rechnen sich die Oldesloer gegen ihre Gäste eine Chance aus, zumal die letzte Begegnung in der Inselstadt von den Blau-Weißen sicher gewonnen wurde. Aber auch Ratzeburg weiß, um was es geht. Im Vorspiel stehen sich die Jungmannen des VfL Oldesloe und Breitenfelde gegenüber. LN

 

Sonntag, 27. März 1949 - 21. Punktspiel

VfL Oldesloe - Ratzeburger SV 4:2 (1:2)

Der VfL Oldesloe kam in seinem Spiel gegen den Ratzeburger SV zu zwei Punkten, die er sich durch unermüdlichen Einsatz und Kampf verdient hat. Zwar lautete das Ergebnis bei Halbzeit noch 1:2, doch nach dem Wechsel erschienen die Blau-Weißen mit einem „explosiven“ Kampfeseifer auf dem Platz, der die Gäste vollkommen ausschaltete. Die Umstellung von Mandelkau von halblinks auf den Sturmführerposten brachte ungeahnten Impuls in die Fünferreihe. Mandelkau war der geistige Urheber aller Treffer, die schließlich am Ende den verdienten 4:2-Sieg und zwei Punkte, die unter Umständen für den Erhalt der Klasse von Bedeutung sind. LN

Tore: Graffenberger (2), Mandelkau (2) sowie Klutzer, Olbricht für den Ratzeburger SV.  

 

Sonntag, 27. März 1949 Jungmannen: VfL Oldesloe gegen SV Breitenfelde 8:0. Die Oldesloer Jungmannen hatten in Breitenfelde einen Gegner, der ihnen in keiner Minute des Spiels gefährlich werden konnte. Mit 8:0 schickten die Blau-Weißen die Gäste aus Lauenburg geschlagen nach Hause. - Oldesloer Reserve konnte gegen Breitenfelde nur ein mageres 1:0 erzielen. LN

 

Mittwoch, 31. März 1949 Konferenz um Lübecks Sportplätze. In der Bauverwaltung setzten sich dieser Tage die Kreise zusammen, die die Gestaltung der Lübecker Sportanlagen angeht. Von den städtischen Behörden waren neben der Bauverwaltung die Finanzverwaltung und das Amt für Leibesübungen vertreten, während die freien Sportorganisationen durch den Geschäftsführer des Turn- und Sportbundes und leitende Funktionäre des LBV Phönix und des ATSV ihre Stimme erhoben. Man versuchte, sich über die Grundsätze klarzuwerden, die in der Sportplatzplanung angewandt werden sollen, und kam zu dem Ergebnis, daß um die von der Stadt zu schaffenden Anlagen für den Schulsport sich auch das freie sportliche Leben kristallisieren sollte.

Zur Beratung der Bauverwaltung bei ihren Maßnahmen zur Erhaltung und zum Neubau von Sportanlagen beschloß man, einen Ausschuß zu bilden, der im Interesse beweglicher Arbeit nur aus drei Mitgliedern bestehen soll. Unter dem Vorsitz des städtischen Turnrats Heinz Mohr werden ihm wahrscheinlich als Vertreter des freien Sports Johannes Stoll sowie ein Vertreter des Schulsports angehören. Als seine erste Aufgabe will der Dreierausschuß die Unterlagen für die Neuplanung schaffen. Die Sportplatzkonferenz ergab, daß sich die Planung auf etwa die nächsten zehn Jahre erstrecken soll. LN

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