Die Spielzeit 1956/57
Teil 1 (4) 26.05.1957 - Man durfte Petersen nicht nach vorne nehmen Handball auf der Teerplatte Bau der Umkleideräume beginnt 50 Jahre Fußball im VfL Viel Lob für Peters in Lübeck Preußen gewinnen 2:1 im Stadion Neue Vereinsfahne Wintersportsparte gegründet Erinnerungen an die Jugendtage des Oldesloer Sports VfL verspätet Herbstmeister Rassige Pokalkämpfe. 2:2 und 4:2 gegen ATSV Lübeck Fußballobmann Brandt wiedergewählt Sieg beim Konkurrenten LSV Gut Heil Dritte Turnhalle wird gebaut 8:1 in Reinfeld Boxfreunde stürmen die Kassen Meister der Südstaffel Peters löst Opitz ab Pokalniederlage gegen Itzehoe Jungmannen Bezirksmeister Aufstiegsrunde beginnt mit Niederlagen Brieftauben überbringen Fußballergebnis 50 Jahre ATSV Amateurliga-Aufstieg im letzten Spiel gegen Büdelsdorf vergeben Quellen: Stormarner Tageblatt - ST Sport-Megaphon SPM |
Sonntag, 1. Juli 1956 Harmonischer SHFV-Verbandstag. Wahlen im Rekordtempo. Auch im vergangenen Jahr wurde vorbildliche Arbeit geleistet. In recht ruhigen Bahnen verlief der diesjährige Verbandstag des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes, von Dr. Curt Waßmund vorzüglich geleitet und in der sportfreudigen Stadt Heide reibungslos abgewickelt. Wer irgendwelche Sensationen erwartet hatte, kam auch in diesem Jahr nicht auf seine Kosten. Im Fußballverband Schleswig-Holstein ist kein Platz für Sensationen oder ähnliche Dinge mehr! Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde fleißig, klug, gut und vor allem sparsam gearbeitet. Der beste Beweis: alle zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder wurden, zum größten Teil einstimmig, wiedergewählt, die Jahresberichte des geschäftsführenden Vorstandes gebilligt. Einstimmig wurde auch die Entlastung erteilt. Kein Wunder also, wenn Lobreden und Ehrungen breiten Raum dieser Tagung einnahmen. Wes waren der guten und lobenden Worte fast schon zu viel - so verdient und angebracht sie auch waren! Es wurde jedenfalls mehr gelobt und von Verdiensten gesprochen, als echt diskutiert - und das war vielleicht der einige Schönheitsfehler dieses Verbandstages, auf dem - nach unserem Empfinden - zu wenig "erarbeitet" wurde, wie es in früheren Jahren üblich war. Gab es am Vormittag schon einmal Wortmeldungen, dann ging es ausschließlich ums liebe Geld. Am nachmittag wurde es etwas lebhafter - in die Tiefe gedrungen wurde aber in ganz wenigen Fällen. Wo blieben z.B. die Diskussionen über die Möglichkeiten, noch mehr für unsere Jugend zu tun? Alles in allem darf der Verband, dem 328 Vereine mit 1512 Mannschaften und 36.000 Mitglieder angehören, mit seinem Verbandstag, vor allem mit der im abgelaufenen Jahr geleisteten Arbeit vollauf zufrieden sein. Es wurden weitere Fortschritte erzielt, die finanzielle Lage ist durchaus zufriedenstellend - kurz: es ist alles in bester Ordnung. Dr. Waßmund hatte die Freude, zahlreiche prominente Ehrengäste (Vertreter der Parteien, der Landesregierung, der Stadt Heide u.a.) begrüßen zu können, die dem Verbandstag die besten Grüße überbrachten. Den stärksten Beifall erhielten dabei Karl Bommes, der 1. Vorsitzende des Landessportverbandes, und der Landtagsabgeordnete Eisenmann (Itzehoe), der mitten im Sportleben steht. Herzliche Worte fand Dr. Waßmund für den Heider SV, der in der Oberliga-Aufstiegsrunde durch Können und Haltung Ehre für den schleswig-holsteinischen Fußballsport eingelegt hat, darüber hinaus aber auch die Meisterschaft der Reserverunde gewann und sich überdies in den letzten Jahren als fairste Mannschaft der Amateurliga erwies. Er überreichte jedem Heider Spieler persönlich die Nadel des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes und für die Reservemannschaft einen wertvollen Pokal. Erfreulich zu hören, daß die Heider Stadtväter ihrem "HSV" alle Wege ebnen wollen und ganz hinter "ihrer" Mannschaft stehen. Die Jahresberichte lagen allen Delegierten schriftlich vor. Sie wurden durchweg ohne Diskussionen angenommen. So wurde dieser Punkt der Tagesordnung im Rekordtempo durcheilt. Im Kassenbericht kam zum Ausdruck, daß auch im vergangenen Jahr "verantwortungsbewußt und sparsam gearbeitet" wurde. Verdiente Funktionäre geehrt. Geehrt wurden folgende verdienstvolle Mitglieder des Fußballverbandes: 1. mit der Goldenen Ehrennadel:
Auch Wahlen im Blitztempo. Auch die Wahlen gingen im Blitztempo, noch vor der Mittagspause, über die Bühne. Alle zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt:
Dr. Waßmund betonte abschließend, daß der Ruf nach der täglichen Turnstunde und nach der Erstellung weiterer Turnhallen und Sportplätze immer wieder ertönen müsse. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Sportschule Malente bald durch eine Turnhalle erweitert werden möge. "Dann wäre diese Anlage wirklich einmalig und vorbildlich!" Das Programm des Nachmittags zog sich noch bis 17.30 Uhr hin. Zunächst wurde der Kostenvoranschlag für das nächste Geschäftsjahr verabschiedet mit der Änderung, daß den Kreisen 1000 DM für die Grenzlandarbeit zur Verfügung gestellt werden, und dafür der Posten "Rücklage für Sporthallenbau Malente" um den gleichen betrag gekürt wird. (Ein Vorschlag Hans Frühaufs unter Hinweis auf die harten Frikadellen, die es zum Mittagessen gegeben hatte, in Zukunft auf das Essen zu verzichten und den eingesparten Betrag für die Grenzlandarbeit auszuschütten, verfiel der Ablehnung.) Wie in jedem Jahr fehlte auch der Antrag auf eine obligatorische Amateurligareservestaffel nicht. Der Itzehoer SV zog jedoch seinen Antrag zu Gunsten eines Satzungsänderungsvorschlages zurück, wonach die Reservemannschaften aller Vereine bis zur nächst niedrigeren Klasse ihrer ersten Mannschaft aufsteigen könnten. Nachdem die Dringlichkeit dieses Antrages angenommen worden war, ergaben sich für diese Lösung aber nur 705 Ja- gegen 532 Nein-Stimmen und 35 ungültige Stimmen. Damit war die notwendige Zweidrittelmehrheit nicht erreicht und der Antrag abgelehnt. Dagegen wurde der Antrag des TSV Pansdorf angenommen, die Gebühr bei Anrufung des Bezirksgerichts von 75 auf 50 DM, die Gebühr für die Anrufung des Verbandsgerichts gegen Urteile der Bezirksgerichte von 100 auf 75 und gegen Urteile des Verbandsspielausschusses von 200 auf 150 DM herabzusetzen. Auch die vom Verbandsjugendausschuß vorgeschlagene Jugendordnung wurde angenommen. Nach ihr wird zur Ermittlung des Meisters nicht mehr das Torverhältnis ausschlaggebend sein, sondern bei Punktgleichheit ein Enscheidungsspiel durchgeführt werden. Der nächste Verbandstag wird im Raum Lübeck stattfinden. SPM Montag, 9. Juli 1956 Spielausschuß tagte mit Vertretern der Amateurliga-Vereine in Malente. Heinrich Steenbock, der Spielausschußobmann des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes, hat auch in der Fußballsommerpause Sorgen genug. Er ist nämlich für die Gestaltung des Amateurliga-Spielplans verantwortlich. Um es hier allen Vereinen recht zu machen, bedarf es schon einer erstklassigen "Generalstabsarbeit". Lübeck ist in diesem Jahr bekanntlich mit sechs Vereinen in der Amateurliga vertreten, und nach Möglichkeit wollen sich diese sechs nicht die Zuschauer gegenseitig fortnehmen! Ähnlich ist es in Kiel. Hier sind die Wünsche der fünf Vereine zu berücksichtigen; alle fünf scheuen sich davor, zusammen mit Holstein Kiels Oberliga angesetzt zu werden. In Neumünster kann es sich Gut Heil einfach nicht leisten, zu gleicher zeit wie der Oberligist VfR zu spielen und schließlich verspüren TSV Lägerdorf und Itzehoer SV keine große Neigung, Punktspiele auszutragen, wenn auch der Heider SV zu Hause einen Oberligagegner empfängt. Es allen recht zu machen, ist in der Tat ungeheuer schwer. Steenbock will aber nichts unversucht lassen, um alle seine vereine zufriedenzustellen. Aus diesem Grunde berief er eine Zusammenkunft aller Amateurliga-Vereine zum Wochenende nach Malente ein. Von den 16 Klubs waren 15 erschienen, nur einer fehlte: der VfB Lübeck! Auf dem recht harmonisch verlaufenen Ausspracheabend konnte der Spielausschußvorsitzende die Wünsche der Vereine entgegennehmen. Fest steht bisher, daß die neue Meisterschaftssaison am 12. August beginnen wird, daß, solange es irgend geht, auch sonnabends gespielt werden soll und die Lübecker Lokalderbys (15 an der Zahl!) entweder am Samstag oder am Sonntagvormittag ausgetragen werden sollen. An den Nachmittagen würden dann Spiele folgen, in denen Lübecker Klubs auf auswärtige Gegner treffen. Die Lübecker Vereine baten ferner darum, den 2. September für die Klubs freizuhalten, die am Tage zuvor für das im Rahmen der "Nordischen Tage" geplante Freundschaftsspiel einer kombinierten Lübecker Mannschaft gegen eine erstklassige skandinavische Elf Spieler abstellen müssen. Es soll in Zukunft auch vermieden werden, daß ein Verein mehr als zwei Auswärtsspiele hintereinander auszutragen gezwungen ist, es läßt sich allerdings nicht vermeiden, daß einem Heimspiel wieder zwei Spiele auf dem Platz des Gegners folgen. Wie gesagt: erster Spieltag ist der 12. Aug., möglicherweise werden aber schon am Freitag vorher (10. Aug. in Kiel und Lübeck je ein Lokalderby ausgetragen. Die Herbstserie soll am 2. Dez. abgeschlossen sein, einziger freier Termin ist der 23. Sept., für den Repräsentativspiel angesetzt worden ist. Schon am 9. Dez. geht es in die Frühjahrsserie, die, wenn alles gut geht, am 7. April abgeschlossen sein soll. Die übrigen April-Sonntage stehen dann für Nachholspiele frei, und am 5. Mai beginnen die Aufstiegsspiele zur Oberliga Nord. Besonders beifällig wurde der großzügige Vorschlag von Schiedsrichterobmann Karl Holstein aufgenommen, allen Vereinen, die am Vormittag in Kiel gegen Holsteins Amateurelf antreten, für das am Nachmittag stattfindende Oberliga-Spiel der "Störche" 20, oder, wenn auch die Reserve mitgekommen ist, gar 30 Karten kostenlos zur Verfügung zu stellen! Der oft kritisierte 16-Uhr-Spielbeginn soll in Zukunft fortfallen. Späteste Anstoßzeit ist in der kommenden Saison 15.30 Uhr. Es wird einer wahren mathematischen Herkulesarbeit bedürfen, ehe Heinrich Steenbock den neuen Spielplan für jeden Geschmack gerecht zusammengestellt hat. Wenn es ihm nicht gelingen sollte, all die vielen Wünsche seiner Vereine voll und ganz zu erfüllen, sollte man nachsichtig sein. Auch im kommenden Jahr wird es eine Meisterschaftsserie der Amateurliga-Reserven geben. Dieser Beschluß, den man aus vielerlei Gründen nur befürworten kann, fand allerdings nicht uneingeschränkte Unterstützung, denn die Kieler Vereine VfB, Friedrichsort, Kilia und Comet konnten sich auch in diesem Jahre nicht entschließen, die Reserverunde zu bejahen. Alle anderen Vereine aber werden teilnehmen. Auch die Spiele der Reservemannschaft von den Kieler Holstein-Amateuren werden in Zukunft offiziell gewertet. Aus sportlichen Gründen ist die erneute Durchführung der Reserverunde zweifellos zu begrüßen. Den Zuschauern wird vor dem Hauptspiel schon einiges geboten, den verantwortlichen Männern wird Gelegenheit gegeben, ihre Reservisten spielen zu sehen und die Spieler selbst haben den schönen Anreiz, vor einer größeren Zuschauerkulisse zu beweisen, daß auch mit ihnen zu rechnen ist. Noch ein Anliegen hatten die Vereine an den Spielausschuß. Er möge sich doch beim Norddeutschen Fußballverband dafür verwenden, daß in Zukunft nicht nur der Landespokalsieger mit Oberliga-Vereinen gepaart wird, sondern daß auch die kleineren Klubs in den ersten Runden einmal Gelegenheit erhalten, einen "Großen" zu empfangen. SPM Samstag, 14. Juli 1956 Meisterschaftsspiele werden erweitert. Die technischen Leiter der Kreisfußballverbände Eutin, Lauenburg, Lübeck, Oldenburg, Segeberg und Stormarn legten das Programm der kommenden Punktspielrunde in der Bezirksliga fest: Start am 19. Aug., Erweiterung der Meisterschaftsspiele durch die Vergleichsrunde mit abschließender Prämierung der besten Mannschaften. Auf der Tagung des Spielausschusses des Bezirks IV des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes wurden die Einzelheiten für die am 19. Aug. 1956 beginnenden Punktspiele für die Bezirksliga festgelegt. Eine längere Diskussion entspann sich über die neue Klasseneinteilung bzw. die Eingliederung der vier Aufsteiger. Nach sorgfältiger Abwägung aller bei einer Spielklasseneinteilung aufkommenden Fragen und Folgerungen entschied sich der Ausschuß einstimmig für ein Verbleiben der bisherigen Regelung unter Eingliederung von Ahrensbök und Weißenrode in die Nordstaffel, Güster und Todesfelde in die Südstaffel des Bezirks. Die DFB-Pokalspiele auf Bezirksebene werden im ersten und zweiten Durchgang am 7. Okt. und 11. Nov. zur Durchführung gelangen. Mannschaften, die diese Runde überstehen, nehmen am 30. Dez. an den weiterführenden Spielen auf Landesebene teil. Bis zum 2. Sept. haben die Kreise diese Pokalspiele unter den ersten Mannschaften der Kreisliga und Kreisklasse soweit voranzutreiben, daß der Bezirk IV im ersten Durchgang am 7. Okt. mit insgesamt 40 Mannschaften starten kann, darunter sieben aus Stormarn. Der Kreisfußballverband Stormarn wird diese sieben Teilnehmer (die Stormarner Bezirksliga-Mannschaften der Vereine TSV Bargteheide, VfL Oldesloe, SSV Pölitz und Preußen Reinfeld greifen an diesem Tage zusätzlich und erstmalig) ein höchstwahrscheinlich am 12. Aug. ermitteln. Sehr beifällig aufgenommen wurde der Vorschlag zur Durchführung von Vergleichsrundenspielen als Erweiterung des Punktspielprogramms. Die Teilnahme soll den Vereinen freigestellt werden; bei abgegebener Meldung aber verpflichtend wirken. Um diesen Spielen, die in kleinen Gruppen von drei bis vier Mannschaften jeweils am Schluß der Halbserie zur Durchführung gelangen sollen, den nötigen Anreiz zu geben, ist beabsichtigt, die Gruppensieger bzw. den im Pokalsystem ermittelten Vergleichsrundenbesten mit entsprechenden kleinen Sportartikeln zu ehren. ST Donnerstag, 19. Juli 1956 1000 DM für die Jugend. Der städtische Sport- und Jugendausschuß hat beschlossen, 1000 DM nach einem bestimmten Schlüssel den Oldesloer Sport- und Jugendorganisationen zur Verfügung zu stellen. ST Samstag, 21. Juli 1956 Rundenspielstart im KFV. Der Spielausschuß des Kreisfußballverbandes Stormarn tagte in "Wiggers Gasthof" und legte den Termin der neuen Serie fest. Mit dem 19. Aug. beginnen die Spiele der Herbstrunde. Bei dem Vorschlag, der bei dem Verbandstag am 13. Mai in Trittau eingebracht wurde, verblieb es, so daß in diesem Jahr mit einer Kreisliga und einer Kreisklasse gestartet wird. Beide Mannschaften sind mit 15 Mannschaften besetzt. Kreisliga:
ST Donnerstag, 26. Juli 1956 Umkleidemisere bald vorbei! Arbeiten im Bürgerpark beginnen. Kosten: 35.000 DM. Endlich ist es soweit: Der Bau der Umkleideräume am Bürgerpark beginnt! Damit geht ein langgehegter Wunsch der Sport- und Schuljugend in Erfüllung, die sich auf den Spielplätzen und der Laufbahn des Exers tummelt. Das eingeschossige Gebäude entsteht als dritter Bauabschnitt des Jugendheims und wird so angeordnet, daß später bei Bedarf Erweiterungen möglich sind. Es enthält sieben Umkleideräume und zwei Waschräume mit Kaltduschen. Dem Exer zugewendet ist eine 20 Meter lange offene Veranda. Insgesamt ist die Anlage 30 Meter breit. Die Kosten sind auf 35.000 DM veranschlagt. Das Land gab einen Zuschuß von 9000 DM, der Kreis 1000 DM. Aus Toto-Mitteln stammt ein zinsloses Darlehen von 20.000 DM, das in zehn Jahren rückzahlbar ist. ST Freitag, 3. Aug. 1956 Kreisfußballverband auf neuen Wegen. Jugend muß gewonnen werden. Im Zuge der bei allen Vereinen des Kreisfußballverbandes Stormarn in den nächsten Wochen und Monaten durchzuführenden Aufklärungs- und Beratungsstunde war der 1. Vorsitzende des Kreisfußballverbandes, Erwin Gesche (Reinfeld), mit seinen engsten Mitarbeitern bei den Sportfreunden in Großensee erschienen, wo er neben den Mitarbeitern des Vereins auch den Bürgermeister des Ortes und andere führende Einwohner begrüßen konnte. In einer freien und sachlichen Diskussion, wurden u.a. der Ausbau des in der Ortsmitte trefflich gelegenen Sportplatzes, Selbsthilfemaßnahmen des Vereins, Gewinnung der sportlich desinteressierten und abseits stehenden Dorfjugend für turnerischleichtathletische Übungen und für den Fußballsport und Werbung von passiven Mitgliedern ausgiebig behandelt. ST Samstag, 4. Aug. 1956 Größere Schäden festgestellt. Die für die Reparatur der Oberschulturnhalle bewilligten 19.000 DM werden nicht ausreichen. Bei den Arbeiten haben sich insbesondere am Fußboden größere Schäden herausgestellt, als bisher sichtbar waren. Eine erhebliche Nachforderung wird sich deshalb nicht vermeiden lassen. ST Samstag, 4. Aug. 1956 Ehrungen des VfL. Beim 94. Stiftungsfest des VfL im "Oldesloer Hof" wurde auch des 50jährigen Bestehens der Fußball-abteilung gedacht. Aus diesem Anlaß überreichte als Vertreter des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes Peter Tietz (Lübeck) dem VfL-Vorsitzenden Hanns Opitz eine Plakette des Deutschen Fußball-Bundes. Der Lübecker Bezirksvertreter Paul Schumacher überraschte die Jugendabteilung mit einem Fußball, während der Vorsitzende des Kreisfußballverbandes Stormarn, Erwin Gesche (Reinfeld), ebenfalls eine Plakette überreichte. Mit einem Blumenstrauß unterstrich der Vorsitzende des Kreissportverbandes Stormarn, Christian Ohrt (Bad Oldesloe), seine Glückwünsche. Auch die Sprecher der am Wochenende zu Gast weilenden Mannschaften von Vordingborg und Victoria Hamburg gratulierten. Vorsitzender Opitz dankte allen und gelobte, daß der VfL seine Arbeit an der Jugend im gleichen Geiste wie bisher fortsetzen werde. ST Freitag, 7. Sept. 1956 Umkleideräume gerichtet. In Anwesenheit von Bürgermeister Barth wurde der dritte Bauabschnitt des Jugendheimes im Bürgerpark gerichtet. Mit einem Kostenaufwand von 35.000 Mark werden von der Stadt sieben Räume zum Umkleiden für die Sportgruppen und Schulklassen erstellt. Auch ein Waschraum mit Duschanlage wird eingebaut. ST Donnerstag, 13. Sept. 1956 Warum ging der Sport zurück? Der Kreisfußballverband Stormarn veranstaltete nun auch in Jersbek einen Frage- und Aufklärungsabend, wie er bereits in Großensee stattgefunden hat. Der 1. Vorsitzende des Kreisfußballverbandes, Erwin Gesche, klärte die Anwesenden zu Anfang kurz über den Zweck des Abends auf. Da der Sportbetrieb in Jersbek in letzter Zeit nachgelassen hat, besuchte man den SSV Jersbek als einen der ersten Vereine, um sich über die Gründe zu unterhalten. Der Vorsitzende des SSV Jersbek, Hans Holst, führte u.a. an, daß der Verein in den letzten Jahren durch Umsiedlung und Auswanderung betroffen worden sei und eine komplette Fußballmannschaft verloren habe. Der Verein sei jetzt nicht mehr in der Lage, neben der ersten Mannschaft eine Reservemannschaft aufzustellen. Festgestellt wurde, daß die Zusammenarbeit der Gemeinde und der Bevölkerung mit dem Verein sehr zu wünschen übrig lasse. Man vermisse die Unterstützung der Schule bei der Jugendarbeit des Vereins. ST |