Saison 1949/50
Einweihung des Travestadions
Wilhelm Stäcker, der nun mit Günter Friedrich und Otto Herold zwei weitere Nachwuchsspieler in der Ligamannschaft hat, muß mit dem VfL, so hat es der Schleswig-Holsteinische Fußballverband beschlossen, in eine Qualifikationsrunde, durch die die Bezirksliga doch gehalten werden kann.
Zuvor jedoch geht es in die Pokalrunde um den „Schleswig-Holstein-Schild“. Nach den Auftaktrundensiegen gegen Rethwisch und Rümpel kommt es in der dritten Runde zum Duell gegen den alten Rivalen LBV Phönix Lübeck. Dieses Spiel ist am 31. Juli auch Anlaß zur festlichen Einweihung des neuen Travestadions, die vor 3.000 Zuschauern Bürgermeister Hermann Christ und VfL-Vorsitzender Christian Ohrt vornehmen.
Mit 6:5 siegt der VfL gegen den klassenhöheren Phönix in einem mitreißenden Spiel. In den nächsten Runden schlägt die Stäcker-Elf Schmilau (10:1), Pölitz (1:0) und Seth (5:1). Damit ist der Einzug in das Finale auf Bezirksebene gesichert.
Das Spiel gegen Pölitz wird gleichzeitig als erstes Qualifikationsspiel um den Erhalt der Bezirksliga gewertet. Das zweite Spiel gewinnt die Liga mit 4:2 gegen Ratzeburg und als die Leezener aufgrund zweier Niederlagen auf ihr drittes Spiel gegen den VfL verzichten steht der Klassenerhalt fest.
Am 30. August folgt das Pokalfinale in Schlutup. Da es 1:1 endet, wird es neu angesetzt. Die Neuauflage am 7. September gewinnt der VfL mit 4:1 und holt den Bezirkspokal an die Trave.
Auch in der Punktrunde stellen die Blau-Weißen die Vorjahressaison völlig auf den Kopf und nehmen aus den ersten drei Spielen sieben Punkte mit nach Haus.
Erst gegen Fehmarn unterliegt man bei guter Leistung mit 1:2.
Es folgt am 16. Oktober das Auswärtsspiel beim TuS Segeberg. Vor 2.500 Zuschauern kommt es hier zu Radauszenen, die ein Nachspiel vor dem Verbandsgericht finden.
Die Stimmung heizt sich schon im Vorspiel der Segeberger Reserve gegen Seth auf, als neun Spieler k.o. gehen und bis zum Umziehraum verfolgt werden. Der schlechte Schiedsrichter Scheel aus Lübeck bekommt die Partie des VfL nicht in den Griff und lässt Härten der Segeberger ungeahndet. Heinz Mandelkau, der dem Schiedsrichter seinen Unmut hierüber lautstark äußert, muß das Spielfeld verlassen. Nur mühsam kann danach das Spielfeld wieder von aufgebrachten Zivilisten gesäubert werden. Am Ende siegt der VfL zwar mit 1:0, jedoch wird Mandelkau vom Verbandsgericht bis zum 26. Dezember gesperrt.
Seine Mannschaft spielt in der Folgezeit unbeirrt weiter und holt aus den restlichen sieben Spielen bis Weihnachten sogar sieben Punkte, die zwischenzeitlich den zweiten Tabellenplatz bedeuten.
Die Rückrunde lässt sich etwas schlechter an.
Einem 2:2 am 15. Januar in Reinfeld folgen drei Niederlagen in Neustadt (1:4), Kücknitz (2:4) und beim ATSV Lübeck (0:2), durch die die Mannschaft auf den Platz sieben zurückfällt.
Nach dem Kücknitz-S
Saison 1949/50
Einweihung des Travestadions
Wilhelm Stäcker, der nun mit Günter Friedrich und Otto Herold zwei weitere Nachwuchsspieler in der Ligamannschaft hat, muß mit dem VfL, so hat es der Schleswig-Holsteinische Fußballverband beschlossen, in eine Qualifikationsrunde, durch die die Bezirksliga doch gehalten werden kann.
Zuvor jedoch geht es in die Pokalrunde um den „Schleswig-Holstein-Schild“. Nach den Auftaktrundensiegen gegen Rethwisch und Rümpel kommt es in der dritten Runde zum Duell gegen den alten Rivalen LBV Phönix Lübeck. Dieses Spiel ist am 31. Juli auch Anlaß zur festlichen Einweihung des neuen Travestadions, die vor 3.000 Zuschauern Bürgermeister Hermann Christ und VfL-Vorsitzender Christian Ohrt vornehmen.
Mit 6:5 siegt der VfL gegen den klassenhöheren Phönix in einem mitreißenden Spiel. In den nächsten Runden schlägt die Stäcker-Elf Schmilau (10:1), Pölitz (1:0) und Seth (5:1). Damit ist der Einzug in das Finale auf Bezirksebene gesichert.
Das Spiel gegen Pölitz wird gleichzeitig als erstes Qualifikationsspiel um den Erhalt der Bezirksliga gewertet. Das zweite Spiel gewinnt die Liga mit 4:2 gegen Ratzeburg und als die Leezener aufgrund zweier Niederlagen auf ihr drittes Spiel gegen den VfL verzichten steht der Klassenerhalt fest.
Am 30. August folgt das Pokalfinale in Schlutup. Da es 1:1 endet, wird es neu angesetzt. Die Neuauflage am 7. September gewinnt der VfL mit 4:1 und holt den Bezirkspokal an die Trave.
Auch in der Punktrunde stellen die Blau-Weißen die Vorjahressaison völlig auf den Kopf und nehmen aus den ersten drei Spielen sieben Punkte mit nach Haus.
Erst gegen Fehmarn unterliegt man bei guter Leistung mit 1:2.
Es folgt am 16. Oktober das Auswärtsspiel beim TuS Segeberg. Vor 2.500 Zuschauern kommt es hier zu Radauszenen, die ein Nachspiel vor dem Verbandsgericht finden.
Die Stimmung heizt sich schon im Vorspiel der Segeberger Reserve gegen Seth auf, als neun Spieler k.o. gehen und bis zum Umziehraum verfolgt werden. Der schlechte Schiedsrichter Scheel aus Lübeck bekommt die Partie des VfL nicht in den Griff und lässt Härten der Segeberger ungeahndet. Heinz Mandelkau, der dem Schiedsrichter seinen Unmut hierüber lautstark äußert, muß das Spielfeld verlassen. Nur mühsam kann danach das Spielfeld wieder von aufgebrachten Zivilisten gesäubert werden. Am Ende siegt der VfL zwar mit 1:0, jedoch wird Mandelkau vom Verbandsgericht bis zum 26. Dezember gesperrt.
Seine Mannschaft spielt in der Folgezeit unbeirrt weiter und holt aus den restlichen sieben Spielen bis Weihnachten sogar sieben Punkte, die zwischenzeitlich den zweiten Tabellenplatz bedeuten.
Die Rückrunde lässt sich etwas schlechter an.
Einem 2:2 am 15. Januar in Reinfeld folgen drei Niederlagen in Neustadt (1:4), Kücknitz (2:4) und beim ATSV Lübeck (0:2), durch die die Mannschaft auf den Platz sieben zurückfällt.
Nach dem Kücknitz-Spiel tritt dann auch noch Betreuer Wilhelm „Tolle“ Stäcker von seiner Funktion zurück, ohne, dass ein Nachfolger die Aufgabe übernimmt.
Am 26. Februar meldet sich die Mannschaft dann jedoch eindrucksvoll zurück und gibt in den letzten neun Spielen der Serie nur noch einen einzigen Punkt ab. Besondere Aufmerksamkeit findet dabei das Rückspiel gegen Segeberg. Die Mannschaft aus der Nachbarstadt heißt mittlerweile Holstein Segeberg, da sich die Fußballer vom TuS getrennt hatten. Vor 3.000 Zuschauern bleibt im Travestadion aber alles friedlich und der VfL siegt erneut – diesmal mit 2:1.
Am Ende der Bezirksliga-Serie ist der 4. Platz mit 34:18 Punkten und 65:46 Toren der verdiente Lohn einer guten Saison.
Im VfL Oldesloe spielen in dieser Saison bereits wieder vier Herrenmannschaften, von denen die 3. und 4. zunächst nur Privatspiele absolvieren.
Die 2. Herren bestreitet ihre Spiele in der „Kreisliga Reserve“ und wird dort mit 32:14 Toren und 17:5 Punkten Meister.
Die Jungmannen haben im laufenden Jahr nur mäßigen Erfolg, die Knaben und Schülermannschaften befinden sich im Aufbau.
Das Jugendaufbauwerk ruft alle männlichen arbeitslosen Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren dazu auf, sich ab November im Travestadion zu melden. Für eine tägliche Barvergütung von 40 Pfennig und Verpflegung sollen die Jugendlichen fünf Stunden täglich die Laufbahn des Stadions ausgestalten und drei Stunden an allgemeinbildenden und sportlichen Kursen teilnehmen.
Die Aktion verläuft so erfolgreich, dass nach der Fertigstellung der Laufbahn auch noch die Sportplätze auf dem Exer neu angelegt werden.
Der Kreisfußballverband Stormarn wird am 16. April gegründet. Vorsitzender wird Erwin Gesche aus Reinfeld.
Neuer Jugendwart des VfL Oldesloe wird am 19. Mai Hansjoachim „Henner“ Berg. Der „Sport-Officer“ der britischen Militärregierung genehmigt die Gründung eines zweiten Sportvereins in Bad Oldesloe. Am 8. Mai wird der ATSV Oldesloe gegründet.
Im Bahnhofsrestaurant wird am 23. März eine Genossenschaft zum Bau einer „Stormarnhalle“ in Bad Oldesloe gegründet. Bevorzugter Standort der Halle, die dem Sport, der Kultur und der Wirtschaft dienen soll, ist der Bürgerpark.
Nach dem Spiel tritt dann auch noch Betreuer Wilhelm „Tolle“ Stäcker von seiner Funktion zurück, ohne, dass ein Nachfolger die Aufgabe übernimmt.
Am 26. Februar meldet sich die Mannschaft dann jedoch eindrucksvoll zurück und gibt in den letzten neun Spielen der Serie nur noch einen einzigen Punkt ab. Besondere Aufmerksamkeit findet dabei das Rückspiel gegen Segeberg. Die Mannschaft aus der Nachbarstadt heißt mittlerweile Holstein Segeberg, da sich die Fußballer vom TuS getrennt hatten. Vor 3.000 Zuschauern bleibt im Travestadion aber alles friedlich und der VfL siegt erneut – diesmal mit 2:1.
Am Ende der Bezirksliga-Serie ist der 4. Platz mit 34:18 Punkten und 65:46 Toren der verdiente Lohn einer guten Saison.
Im VfL Oldesloe spielen in dieser Saison bereits wieder vier Herrenmannschaften, von denen die 3. und 4. zunächst nur Privatspiele absolvieren.
Die 2. Herren bestreitet ihre Spiele in der „Kreisliga Reserve“ und wird dort mit 32:14 Toren und 17:5 Punkten Meister.
Die Jungmannen haben im laufenden Jahr nur mäßigen Erfolg, die Knaben und Schülermannschaften befinden sich im Aufbau.
Das Jugendaufbauwerk ruft alle männlichen arbeitslosen Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren dazu auf, sich ab November im Travestadion zu melden. Für eine tägliche Barvergütung von 40 Pfennig und Verpflegung sollen die Jugendlichen fünf Stunden täglich die Laufbahn des Stadions ausgestalten und drei Stunden an allgemeinbildenden und sportlichen Kursen teilnehmen.
Die Aktion verläuft so erfolgreich, dass nach der Fertigstellung der Laufbahn auch noch die Sportplätze auf dem Exer neu angelegt werden.
Der Kreisfußballverband Stormarn wird am 16. April gegründet. Vorsitzender wird Erwin Gesche aus Reinfeld.
Neuer Jugendwart des VfL Oldesloe wird am 19. Mai Hansjoachim „Henner“ Berg. Der „Sport-Officer“ der britischen Militärregierung genehmigt die Gründung eines zweiten Sportvereins in Bad Oldesloe. Am 8. Mai wird der ATSV Oldesloe gegründet.
Im Bahnhofsrestaurant wird am 23. März eine Genossenschaft zum Bau einer „Stormarnhalle“ in Bad Oldesloe gegründet. Bevorzugter Standort der Halle, die dem Sport, der Kultur und der Wirtschaft dienen soll, ist der Bürgerpark.