Das Jahr 1950

 

Freitag, 13. Januar 1950

Kommt ein weibliches Jugendaufbauwerk?

Einsatz im Kreiskrankenhaus – Nur in vier Schulen Schwimmöglichkeit

Das Jugendaufbauwerk (JAW) hatte zu einer Sitzung Im Oldesloer Jugendheim eingeladen. Teilnehmer waren der Vertreter des DGB, des Arbeitsamtes, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, die Oberin des Kreiskrankenhauses, ein Vertreter des Kreisbauamtes, Stadtrat Stelzer, der Jugendpfleger Peters, der Vorsitzende des Kreisjugendringes und Dr. Kamin vom Pfadfinderbund.

Zur Debatte stand die eventuelle Einrichtung eines weiblichen Jugendaufbauwerkes In Bad Oldesloe. …

Weiterhin wurde über den Einsatz des männlichen JAW in verschiedenen Stormarner Gemeinden zum Zwecke der Anlage von Sport-, Schwimm- und Spielplätzen gesprochen.

Eine Umfrage bei den 96 Stormarner Schulen ergab, daß nur in vier Schulen die Möglichkeit eines regelmäßigen Schwimmunterrichtes gegeben ist. Man will versuchen, für die Durchführung dieser Maßnahmen Gelder aus den Schulbaufonds des Landes zu erhalten.

Das Arbeitsamt erwägt ebenso die Möglichkeit, dem JAW Mittel aus dem Fonds für Notstandsarbeiten zur Verfügung zu stellen. Der Kreisjugendpfleger wurde gebeten, Verhandlungen in dieser Hinsicht weiterzuführen. Das JAW in Oldesloe wird wahrscheinlich in diesem Monat mit der Herstellung der Laufbahn im Stadion fertig. Alsdann wird man an die Errichtung der Zuschauerterrassen gehen. Der Einsatz des JAW In Bad Oldesloe kann als gelungen bezeichnet werden.

OLDESLOER LANDBOTE vom 13.1.1950

 

Sonnabend, 4. Februar 1950

Bald wieder Jugendherberge Hoisdorf

Generalversammlung des Stormarner Kreisvereins für Jugendherbergen

Die diesjährige Hauptversammlung des DJH, Kreisverein Stormarn, fand im Oldesloer Jugendheim statt. Aus dem Jahresbericht des 1. Vorsitzenden Heinz Peters, Bad Oldesloe, ging hervor, daß im vergangenen Jahre auch die letzte im Kreise bestehende Jugendherberge in Bad Oldesloe aufgrund ihrer ständigen Belegung mit Flüchtlingen und durchwandernden Obdachlosen nicht mehr als Jugendherberge benutzt werden konnte. Auch im Jahre 1950 dürfte sie kaum als Jugendherberge benutzt werden können. Die Bemühungen um die Freimachung der verbandseigenen Jugendherberge in Hoisdorf, welches durch ein Kreiskinderheim belegt ist, waren ergebnislos; ebenso Versuche in Grande oder Trittau eine Jugendherberge einzurichten. …

Nach Rechnungslegung wurde der Vorstand entlastet und der bisherige 1. Vorsitzende Peters wiedergewählt, als 2. Vorsitzender Karl-Heinz Schmidt, Bad Oldesloe, als Geschäftsführerin Frau Fahrenkrog, Oldesloe, als 1. Beisitzer Ernst, Bargfeld und als 2. Beisitzerin Fräulein Rosemarie Hein, Bad Oldesloe, gewählt.

Für 1950 ist mit der Inbetriebnahme von zwei Jugendherbergen im Kreise zu rechnen, da nach Außerkrafttretung des Reichsleistungsgesetzes für gewerbliche Räume ab 1. März 1950 der Landesverband Nordmark alles daran setzen wird, um die Jugendherberge Hoisdorf wieder ihrem eigentlichen Zweck zuzuführen und durch das Jugendaufbauwerk in Glinde im nächsten Monat mit der Einrichtung einer Jugendherberge begonnen wird. Im Zuge der Bemühungen um den Bau eines Jugendhelms in Ahrensburg soll gleichzeitig versucht werden, dort eine Jugendherberge einzurichten.

OLDESLOER LANDBOTE vom 6.2.1950

 

Dienstag, 14. Februar 1950

Strandbad bei Poggensee?

Projekt um den Oldesloer Kleinsthofkreis

Die Besiedlung des Geländes um den Poggenseer See ist nunmehr in greifbare Nähe gerückt. Der „Landbote“ unterhielt sich deshalb mit dem Vorstand des Schleswig-Holsteinischen Kleinsthofkreises, dessen Sitz sich in Bad Oldesloe befindet. …

Das Oldesloer Kleinsthofprojekt sieht u.a. die Aufsiedlung der am Poggenseer See liegenden Ländereien vor. Diese sind bereits im Zuge der Bodenreform „enteignet“, jedoch dem ehemaligen Besitzer bis auf weiteres zur weiteren Bearbeitung überlassen. Dieser hat ebenfalls zugesagt, daß er die Ländereien sofort bei der Übernahme durch den Kleinsthofkreis freigeben würde, obgleich ihm vertraglich ein längeres Nutzungsrecht von der Schleswig-Holsteinsichen Landgesellschaft zugesichert wurde. … Man beabsichtigt, mit dem Bau der Häuser im April zu beginnen. Der Bebauungsplan sieht die Herstellung von insgesamt 45 Kleinsthöfen vor, deren Größe durchschnittlich sechs Morgen beträgt. …

Im Zuge dieser Besiedlung will man zugleich den Ausbau einer Freibadeanstalt und eines Badestrandes am See vornehmen. Außerdem soll eine moderne Strandgastwirtschaft erbaut werden. Falls sich die Stadt Bad Oldesloe nicht den Betrieb der Badeanstalt und der Gastwirtschaft vorbehält, beabsichtigt eine große Bierverlagsfirma den Bau der Gastwirtschaft zu finanzieren. …

OLDESLOER LANDBOTE vom 14.2.1950

 

Montag, 20. Februar 1950

Briefe an den Landboten

Nochmals: Poggenseer See

Wer kennt ihn nicht, den kleinen schönen See ganz in der Nähe Oldesloes, bei der Ortschaft Poggensee (Ortsteil Oldesloe): Welcher gebürtige Oldesloer hat nicht, zumindest in seinen Jugendjahren, darin gebadet. Heute sind es Hunderte, die in der Badesaison den Weg zu ihm finden.

Viele Hunderte Angler haben sehnsüchtig den Wunsch gehabt, in ihm angeln zu dürfen. Doch er war „Privat“ und selten hatte einer Glück, seine Angeln dort auswerfen zu dürfen. Der Poggenseer See war privat, heute ist er es nicht mehr.

Im Zuge der Bodenreform wird die Stadt Bad Oldesloe die Möglichkeit haben, ihn zu erwerben.

Ich glaube nicht nur im Namen der Angler zu sprechen, wenn ich die Bitte an unsere Stadtvertretung richte: erwerbt den See! Nützt die einmalige Gelegenheit. Unsere Flußbadeanstalt genügt schon lange nicht mehr den Ansprüchen und wer die Trave kennt, wie ich, wird zugeben müssen, daß alle Mittel, die für unsere Flußbadeanstalt aufgewendet werden, auf die Dauer gesehen, sich nicht lohnen.

Die Geldmittel der Stadt sind knapp und kein vernünftiger Mensch wird gleich verlangen, daß am Poggenseer See ein großzügiger Strand angelegt wird mit allem „Drum“ und „Dran“. Dazu wird im Laufe der Jahre auch einmal der Zeitpunkt kommen. Ob aber dann die Bedingungen, den See zu erwerben, so günstig sind wie jetzt, glaube ich zu bezweifeln. Die Kaufsumme dürfte aus der Verpachtung der Fischerei und der Rethnutzung zu verzinsen sein.

Der See bedeutet keine Fischernahrung, das heißt, durch ihn kann sich kein Berufsfischer ernähren. Der Oldesloer Sportfischerverein, der sich seit seiner Gründung vergeblich um die Fischereinutzung des Poggenseer Sees bemühte und in dem die Angler von Oldesloe vereinigt sind, darf dann wohl hoffen, erster Anwärter auf die Fischereinutzung zu sein.

Der Poggenseer See im Besitze der Stadt, dürfte nicht nur Ziel der Badefreunde und Angler sein, sondern auch der Wanderer. Ein angelegter Weg um den See herum wird viele Oldesloer zu einem Spaziergang verlocken.

Es wird viele Leute geben, die die Meinung vertreten, der See liegt zu weit abseits. Wie ich höre, soll die Bundesbahn in Oldesloe einen Schienenbus erhalten, der im Nahverkehr eingesetzt werden soll. Der wird sicher auch auf der Blockstelle in Poggensee halten. Von dort bis zum See ist nur ein Katzensprung. Wenn also in der Badesaison der Schienenbus am Tage mehrere Male eingesetzt wird, dürfte auch dieses Problem gelöst sein.

Gustav Knickrehm, Bad Oldesloe, Brunnenstraße 4.

OLDESLOER LANDBOTE vom 20.2.1950

 

Donnerstag, 23. März 1950

„Stormarnhalle eGmbH“ gegründet

Bau einer Ausstellungshalle für Oldesloe auf genossenschaftlicher Basis

Die im „Bahnhofsrestaurant“ abgehaltene Gründungsversammlung der zum Bau einer Ausstellungshalle für Oldesloe bestimmten Genossenschaft war überaus stark besucht. Nachdem Ingenieur Carl Hoffmann als Mitglied des vorbereitenden Ausschusses die Gründe für den Bau einer Versammlungs- und Ausstellungshalle erläutert hatte, entspann sich eine rege Aussprache.

Alwin Thies als Vorsitzender des Verkehrsvereins legte dar, warum gerade der Verkehrsverein die Initiative ergriffen habe, nachdem seitens namhafter Bürger bereits seit längerer Zeit ein solcher Bau gefordert wurde. Bürgermeister Hermann Christ wies darauf hin, daß die Oldesloer Wirtschaftskreise jetzt Gelegenheit hätten, in Gemeinschaftsarbeit etwas Großes und Zweckdienliches für die Kreisstadt zu schaffen; man müsse sich nun ernstlich entscheiden, ob man gewillt sei, Worte auch in die Tat umzusetzen oder nicht.

Man entschied sich dann für die Gründung einer „Stormarnhalle eGmbH“. Rund 90 Prozent der Anwesenden erklärten sich zur Zeichnung von Anteilen bereit. Es ist nun Sache der nicht anwesenden Wirtschaftskreise, auch ihren fortschrittlichen Geist zu zeigen, indem sie ihre Mitarbeit durch Anteilzeichnung bekunden.

Die anschließend einberufene erste Generalversammlung der Genossenschaft wählte den aus folgenden Herren bestehenden Aufsichtsrat: Hoffmann, Brembach, Petersen, Westphal, Reinhard, Wulf. Dieser Aufsichtsrat wählte in den Vorstand die Herren Wilhelm Nagel (1. Vorsitzender) und Alwin Thies (2. Vorsitzender). Der von der Versammlung festgesetzte Genossenschaftsanteil beträgt 300 DM. Es bleibt den Genossen unbenommen, mehrere Anteile zu zeichnen. In seinen Schlußausführungen forderte der 1. Vorsitzende Nagel die Genossen zur intensiven Mitarbeit auf, damit die Halle recht bald gebaut werden kann.

Als Standort ist der Bürgerpark vorgesehen. An die Stadtvertretung richtete der Vorsitzende Nagel ebenfalls die Bitte, sich mit Interesse dieser guten Sache anzunehmen und der Genossenschaft den Weg zu ebnen. Der Entwurf stammt von dem Oldesloer Architekten Heinz Weber und hat bereits die Billigung der Versammlung gefunden.

OLDESLOER LANDBOTE vom 23.3.1950

 

Freitag, 24. März 1950

So sieht die Stormarnhalle aus!

Der erste Bauabschnitt soll bis September beendet sein

FOTO!!!!!

Wie bereits ausführlich mitgeteilt, wurde unter maßgeblicher Beteiligung der Oldesloer Wirtschaftskreise die „Stormarnhalle eGmbH“ gegründet. Wir hatten Gelegenheit, uns eingehend mit den Plänen zu beschäftigen, nach denen schon in der nächsten Zeit mit dem Bau der Ausstellungshalle begonnen werden soll.

Danach besteht das Gesamtprojekt aus mehreren Bauabschnitten, von denen der erste bis September beendet sein soll. Die Halle soll aus einem großen Mittelstück und zwei kleineren Anbauten bestehen. Das Mittelstück wird 1000 qm Fläche aufweisen. Die lichte Höhe beträgt sechs Meter, die Breite 20 Meter. Das Gerüst wird aus Mannesmann-Röhren gebaut. Der linke Anbau soll modern eingerichtete Toilettenräume und höchstwahrscheinlich im ersten Stock eine Wohnung für den Hausmeister enthalten. Dieser linke Abschnitt soll im ersten Bauabschnitt mit errichtet werden. Der rechte Anbau dagegen, der eine Bühne und Umkleideräume enthalten soll, wird erst später errichtet. Die einzelnen Bauabschnitte werden entsprechend der finanziellen Kraft der Genossenschaft in Angriff genommen. Für den ersten Bauabschnitt rechnet man mit einer Summe von 70.000 DM.

Daß es sich nicht um einen behelfsmäßig errichteten Bau handelt, ersieht man daraus, daß für das Dach der Halle besonders geeignete Doppelfalzziegel verwendet werden, damit unter keinen Umständen der Regen in die Halle eindringen kann. Die Ummauerung erfolgt durch festes Mauerwerk. Besonders bedeutsam ist, daß insgesamt mit einer Fensterfläche von 700 Quadratmetern, die voll verglast werden sollen, gerechnet wird. Der Fußboden der Halle wird im ersten Bauabschnitt aus Trümmersplitt gestampft. Ein Holzfußboden wird erst im zweiten Bauabschnitt in Angriff genommen. Die als Mehrzweckhalle gedachte Stormarnhalle wird außerdem so eingerichtet, daß die Halle von fünf Meter zu fünf Meter abgeteilt werden kann, um kleinere Säle einzurichten. Für 3000 Personen ist volle Bestuhlung beabsichtigt. In späteren Jahren kann an der Vorderfront eine Terrasse mit dem Blick zum Bürgerpark errichtet werden, während an der Hinterfront Restaurationsräume angebaut werden können. Zunächst ist vorgesehen, die gastronomische Bewirtschaftung von Fall zu Fall an heimische Gastwirte zu vergeben. Um einen reibungslosen Verkehr zu ermöglichen, sind fünf Türen vorgesehen.

Die Halle wird an der Seite des Oldesloer Bürgerparks errichtet, wo heute zwischen dem Logenhaus und dem Unfallkrankenhaus die Baracke des Kindergartens steht. Die eigentlich aus städtebaulichen Gründen zweckmäßigere Lösung, die Halle an der anderen Seite des Bürgerparks, in der Nähe des Silos zu errichten, muß unterbleiben, weil dort der Baugrund ungeeignet ist.

Die neue Genossenschaft will einen Antrag an die Stadtvertretung richten, ihr den nötigen Grund und Boden für 50 Jahre zu überlassen. In Anbetracht der Tatsache, daß die Halle für die Kreisstadt von entscheidender Bedeutung ist, rechnet man mit dem Verständnis der Stadtväter. Die Genossenschaft will die Halle für kulturelle, sportliche und wirtschaftliche Zwecke zur Verfügung stellen.

Besonders wünschenswert ist, daß die Halle für sportliche Veranstaltungen geeignet ist. Die Nähe zum Naturtheater gibt außerdem die Möglichkeit, bei Regenwetter die Aufführungen in die Halle zu verlegen. Die Finanzierung ist als günstig anzusehen, nachdem bisher rund 90 Genossenschaftsanteile gezeichnet wurden.

OLDESLOER LANDBOTE vom 24.3.1950

 

Montag, 3. April 1950

Das Jugendaufbauwerk wird seine Arbeiten im Sportstadion in Kürze beendet haben. Als spätester Termin wird Ende April angenommen. Es ist ein wirklich idealer Sportplatz im Werden. Das Jugendaufbauwerk soll im Mai mit der Herstellung des Bürgerparks beginnen. Die Spielplätze des Exers sollen neu hergerichtet und eingeebnet werden. Die Arbeiten würden schätzungsweise bis Mitte Juni dauern.

OLDESLOER LANDBOTE vom 3.4.1950

 

Dienstag, 4. April 1950

Wo soll die Stormarnhalle stehen?

Vorarbeiten schreiten planmäßig fort – „Stormarnhalle eGmbH“ entwickelt sich gut

Daß erfreulicherweise das Projekt „Stormarnhalle“ keine Seifenblase ist, dürfte nicht nur für die Oldesloer Bürger beruhigend sein. Die Zeichnung der Genossenschaftsanteile für die Gesellschaft, die Träger des Baues und der weiteren Initiative sein soll, schreitet günstig fort. Allerdings muß diese Genossenschaft noch bedeutend mehr Unterstützung seitens aller Kreise finden, die später direkt oder indirekt einen Nutzen von der Halle haben wollen - und wer ist das in Oldesloe nicht? Gerade angesichts des herankommenden Sommers sollte jeder, an den in diesen Tagen die Männer herantreten, die Vorstand und Aufsichtsrat der „Stormarnhalle eGmbH“ bilden, nicht ohne Bereitschaft zur Mitarbeit lassen. Man kann einen oder mehrere Genossenschaftsanteile zeichnen. Eine zweckmäßigere Anleihe zur Förderung des Verkehrs, der Wirtschaft und der kulturellen Aufgaben im Kreise Stormarn – zumindest im nördlichen Kreisgebiet – kann man sich nicht denken!

Etwas strittig ist wohl nur noch die Standortfrage, obwohl wir dem ursprünglichen Plan, die Halle auf dem Exer zu errichten, sehr zustimmend gegenüberstehen. Es gibt ja eigentlich nur zwei Plätze, die überhaupt in Frage kommen, nämlich den einstigen Kurhausplatz und den Exer. Wer das gegenwärtige Objekt richtig durchdenkt, wird sich ohne Zweifel für den Exer, also den Oldesloer Bürgerpark, entscheiden. Warum?

Wir haben es schon einmal gesagt: Die Stormarnhalle ist eine Mehrzweckhalle; für kulturelle, sportliche und wirtschaftliche Zwecke gleich gut geeignet. Für alle diese Aufgaben ist eine zentrale Lage am Bürgerpark gegeben. Da ja eine Entwicklung geplant wird, die in mehreren Bauabschnitten erreicht werden soll, ist es, von vielerlei Seiten aus gesehen, unvernünftig, den einstigen Kurhauskomplex zu verbauen – ganz abgesehen von den unstreitbaren Nachteilen, die der Platz sonst noch hat. Ein Blick in den Bebauungsplan der Kreisstadt lehrt das deutlich.

Für den Exer spricht die Nähe des Naturtheaters, weil bei Regenwetter Aufführungen in die Stormarnhalle schnell und notfalls improvisiert verlegt werden können. Ferner ist dieser Platz Sportlern von nah und fern gut vertraut. Zudem ist der Bauplatz so gewählt, daß die vorhandenen Sportplätze unangetastet bleiben. Im übrigen ist die Halle nach den vorliegenden Plänen so wandlungsfähig, daß sich Bad Oldesloe geradezu als Tagungs- und Messestadt Holsteins anbietet. – Man sollte daher den in einigen Wochen hoffentlich Tatsache werdenden Baubeginn nicht mit eifrigen Diskussionen über den Standort der Stormarnhalle aufhalten.

OLDESLOER LANDBOTE vom 4.4.1950

 

Sonnabend, 8. April 1950

Von der Stormarnhalle

Vorstand und Aufsichtsrat der Genossenschaft „Stormarnhalle“ beschlossen auf ihrer letzten Sitzung verstärkte Werbung zur Zeichnung von Genossenschaftsanteilen zu betreiben und die ursprünglichen Pläne weiterzuverfolgen. Die von verschiedenen Seiten geäußerten Ausbauwünsche können nur dann verwirklicht werden, wenn zusätzliche Mittel bereitgestellt werden. Da die Halle für die verschiedensten Zwecke verwendet werden soll, wird eine Abänderung der vorliegenden Baupläne schon aus diesem Grunde nicht möglich sein. Die Bedenken gegen die Wahl des Standortes könnten nach Lage der Dinge nicht geteilt werden. Der Antrag an die Stadtvertretung, den Plänen zuzustimmen, insbesondere was Grund und Boden angeht, wurde bereits gestellt.

OLDESLOER LANDBOTE vom 8.4.1950

 

Dienstag, 18. April 1950

Das Jugendaufbauwerk im Kreise Stormarn leidet unter Geldmangel

Wir hatten jetzt erstmals Gelegenheit, einen näheren Einblick in das Jugendaufbauwerk im Kreise Stormarn zu nehmen. Der Unterausschuß für das JAW berichtete beri dieser Gelegenheit über die im Kreisgebiet bereits angelaufenen oder vorbereiteten Maßnahmen.

In Bad Oldesloe ist seit November vergangenen Jahres ist eine Gruppe mit den Arbeiten zur Herrichtung des Sportstadions beschäftigt. Nachdem die Aschenbahn fertiggestellt ist, werden jetzt Tribünenterrassen angelegt; die Arbeiten werden voraussichtlich im Mai beendet sein. Dann sollen die Schulsportplätze auf dem Exer hergerichtet werden. Von den dreißig Jugendlichen ist der jüngste gerade 15 Jahre alt geworden, der älteste ist 26. Es sind zum Teil Jugendliche, die gerade erst die Schule verlassen haben und keine Lehrstelle bekommen konnten. Andere haben bereits eine mehrjährige Lehre hinter sich, können augenblicklich aber keine Beschäftigung finden. Es wäre übertrieben, zu behaupten, daß die Jungen „begeistert“ sind. Sie sind sich jedoch darüber klar, daß eine Tätigkeit im Jugendaufbauwerk immer noch besser ist, als Nichtstun und „auf der Straße liegen“. Die Mitarbeit im Jugendaufbauwerk ist freiwillig und sobald die Jugendlichen eine Lehr- oder Arbeitsstelle finden, können sie jederzeit ausscheiden. …

OLDESLOER LANDBOTE vom 18.4.1950

 

Mittwoch, 26. April 1950

Kritik am Jugendaufbauwerk

Seitens einer maßgebenden Stelle wurden der Leitung des JAWs erhebliche Vorwürfe gemacht und dem DGB zur Weiterleitung an die zuständigen Kieler Stellen übermittelt. Eine offizielle Stellungnahme zu den zur Debatte stehenden Fragen kann erst gegeben werden, wenn das Untersuchungsergebnis aus Kiel vorliegt.

OLDESLOER LANDBOTE vom 26.4.1950

 

Montag, 15. Mai 1950

Der Exer, unsere alte Sportstätte, auf der so manche ansprechende Leistungen auf allen Gebieten des Sports erzielt worden sind, zeigte gestern eine vielversprechende, vielseitige Besetzung. Nachdem die ordnende Hand des Jugendaufbauwerkes auch hier lobenswerter Weise in die Erscheinung tritt, fanden die vielen Fußball- und Handballmannschaften nicht nur ansprechende Spielfelder, sondern auch die Leichtathleten, welche im Stadion wohl eine moderne Anlage vermuten, begrüßten die Instandsetzung dieser Kampfstätte. Erfreulicherweise hatte der Leichtathletiklehrgang, der für das ganze Kreisgebiet durchgeführt wird und an den kommenden Sonntagen seine Fortsetzung findet, einen guten Zuspruch zu verzeichnen. Von den Oldesloer Leichtathleten muß allerdings eine ganz andere Besetzung erwartet werden.

OLDESLOER LANDBOTE vom 15.5.1950

 

Dienstag, 20. Juni 1950

Der Badebetrieb in der städtischen Badeanstalt ist während der letzten warmen Tage wieder äußerst rege geworden. Besondere Beliebtheit erfreut sich das Planschbecken für die Kleinsten. Die Ansicht, das Wasser der Trave sei durch die Abwässer sehr verschmutzt, entspricht nicht den Tatsachen, zumal die Badeanstalt oberhalb der in die Trave führenden Abwässerungsanlagen liegt. Außerdem dürfte bekannt sein, daß das Wasser aus gesundheitlichen Rücksichten einer ständigen Kontrolle unterliegt. Jeder sollte die Badeanstalt benutzen; nur dort ist eine Aufsicht gewährleistet. Unfälle geschehen fast ausschließlich im nicht überwachten und verbotenen Badebereich.

OLDESLOER LANDBOTE vom 20.06.1950

 

Montag, 7. August 1950

Stormarnhalle wird doch gebaut!

Rasches Handeln ist nötig – Oldesloe muß Initiative ergreifen

Auf einer Mitgliederversammlung der „Stormarnhalle eGmbH“ wurde in „Wiggers Gasthof“ noch einmal der Bau der geplanten Halle lebhaft diskutiert. Ingenieur Hoffmann gab einen Überblick, wie weit das Projekt gediehen ist, und stellte fest, daß eine nochmalige Werbung zur Zeichnung von Anteilen von je 300 Mark unbedingt notwendig sei. Herr Nagel berichtete von einem Besuch der „Holstenhalle“ in Neumünster, die sich gut eingeführt habe und ein Anziehungspunkt für ganz Mittelholstein geworden sei. Im südholsteinischen Raum könnte sich die „Stormarnhalle“ ebenfalls als solches Objekt gut entwickeln. Von verschiedenen Seiten wurde angeregt, auch die Landwirtschaft für das Vorhaben zu interessieren, und man sollte an die Stadt zur Übernahme einer Bürgschaft herantreten.

Bürgermeister Barth sprach sich für den Bau der Halle aus und sicherte die Unterstützung seitens der Stadt zu. … Man war sich grundsätzlich darüber einig, daß sofort eine nochmalige Werbung einsetzen soll, und wenn 200 Anteile zusammen sind, soll der Auftrag erteilt werden. … Die Versammlung faßte abschließend den Beschluß, daß die „Stormarnhalle eGmbH“ gewillt ist, auf alle Fälle die geplante Halle zu errichten, damit der Kreis Stormarn und Bad Oldesloe eine Stätte erhalten, in der alle Kreisveranstaltungen untergebracht werden können. Es wird an die Bürger von Oldesloe appelliert, durch Unterstützung zum Gelingen beizutragen. …

OLDESLOER LANDBOTE vom 8.8.1950

 

Donnerstag, 10. August 1950

JAW bei der Arbeit Mitglieder des Kreiskulturausschusses besichtigten die Maßnahme des Jugendaufbauwerkes in Bad Oldesloe. Die Jugendlichen sind zur Zeit bekanntlich mit Planierungsarbeiten Im Kurpark beschäftigt, andere mit Arbeiten im Stadion. …

OLDESLOER LANDBOTE vom 10.8.1950

 

Donnerstag, 17. August 1950

Dankbar begrüßt haben die Freunde des Bürgerparks die Initiative der Stadtgärtnerei, bequeme neue Bänke aufzustellen. Die Zahl der Ruhebänke, welche bei schönem Wetter rege benutzt werden, ist beträchtlich erhöht worden. Besonders beliebt sind jene Bänke, die auf dem Hochplateau oberhalb des Naturtheaters aufgestellt sind weil sie Gelegenheit geben, den schönen Anblick über die Trave zu genießen.

OLDESLOER LANDBOTE vom 17.8.1950

 

Sonnabend, 19. August 1950

Turnhalle wieder frei

Die Turnhalle der Neuen Stadtschule, die seit dem Brandunglück im Meddelskamp Ende Juni für die sechs obdachlosen Familien als Notquartier dienen mußte, wird geräumt, da das Haus inzwischen instandgesetzt werden konnte.

OLDESLOER LANDBOTE vom 19.8.1950

 

Freitag, 25. August 1950

Verunreinigungen der Badeanstalt

Es wird ständig darüber Klage geführt, daß die Umgebung der Städtischen Badeanstalt gerade während der großen Hitze der letzten Tage außerordentlich stark verunreinigt wird. Die Einrichtung ausreichender Toilettenanlagen dürfte im nächsten Jahr nicht zu umgehen sein.

OLDESLOER LANDBOTE vom 25.8.1950

 

Freitag, 1. September 1950

Stormarnhalle ist keine Konkurrenz

Nochmals Zielsetzung des Hallenbaues umrissen

 Die Genossenschaft „Stormarnhalle“ eGmbH hat jetzt noch einmal die Gründe und Erwägungen für den geplanten Neubau in Bad Oldesloe unterstrichen. Es wird zum Ausdruck gebracht, daß durch das Fehlen eines geeigneten Raumes in der Kreisstadt praktisch keine größeren Veranstaltungen stattfinden können. Der Saal des „Tivoli“ ist für größere Veranstaltungen nicht ausreichend. Dagegen würde eine Halle auf dem Bürgerpark alle an sie gerichteten Anforderungen erfüllen, wie z.B. eine gute Anfahrt, einen großen Parkplatz für Wagen und Fahrräder, ein Freigelände für Ausstellungen und die ideale Verbindung zum Exer, auf dem große Veranstaltungen nun einmal stattfinden müssen.

Im Zusammenhang mit dem nun beginnenden Neuaufbau des „Tivoli“-Saalbaues wird erklärt, daß die Halle keineswegs als Konkurrenz anzusehen sei. Im Gegenteil, beide werden sich gut ergänzen. Nach den endgültigen Entwürfen soll die Halle von fast 1000 Quadratmeter Größe mit entsprechenden Toiletten- und Garderobenräumen und vorläufig einem gestampften Fußboden 70.000 DM kosten. Es müßten also 150 bis 200 Betriebe der Kreisstadt Anteile zu je 300 DM zeichnen. In den nächsten Tagen soll noch einmal für die Zeichnung von Anteilen in Wirtschaftskreisen geworben werden.

Besonders hervorgehoben wird die vielseitige Verwendungsmöglichkeit für Tagungen aller Art, Sportwettkämpfe und kulturelle Veranstaltungen. Darüber hinaus würden sämtliche Großveranstaltungen aus dem ganzen südholsteinischen Raum in unserer Kreisstadt abgehalten werden, abgesehen davon, daß sämtliche Kreisveranstaltungen damit auch tatsächlich in der Kreisstadt abrollen würden. Da die Halle den Interessen der Allgemeinheit dienen soll, ist beabsichtigt, die anfallenden Einnahmen nach Abzug der Unkosten jeweils für den weiteren Ausbau der Halle zu verwenden, so daß in einigen Jahren eine Halle stehen wird, die eine Zierde von Bad Oldesloe und Anziehungspunkt weiter Kreise sein dürfte.

OLDESLOER LANDBOTE vom 1.9.1950

 

Donnerstag, 7. September 1950

Hockeyplatz kommt

Auf der letzten Vorstandssitzung des VfL konnte die erfreuliche Tatsache festgestellt werden, daß sich die Stadt zum Bau eines Hockeyplatzes bereit erklärt hat. Die neue Anlage soll am Eingang zum Kurpark entstehen. Nach den Nivellierungsarbeiten wird das Jugendaufbauwerk das Bauvorhaben ausführen.

OLDESLOER LANDBOTE vom 7.9.1950

 

Dienstag, 17. Oktober 1950

Für 99 Jahre stellte die Stadtverordnetenversammlung ein Gelände im Bürgerpark in noch näher zu bestimmender Größe zur Errichtung einer Kongreßhalle zur Verfügung. Es wurde damit einem Antrage der „Stormarnhalle eGmbH“ entsprochen. Die Stadtverordnetenversammlung befürwortete den Plan, eine derartige Halle zu errichten.

OLDESLOER LANDBOTE vom 25.10.1950

 

Mittwoch, 18. Oktober 1950

Die Freibadeanstalt der Stadt am Bürgerpark, deren Bademeister gekündigt werden soll, um mit ihm einen neuen Vertrag zu schließen, hatte im Jahre 1950 insgesamt 25.594 Besucher. Die Einnahmen belaufen sich auf 1180 DM.

OLDESLOER LANDBOTE vom 18.10.1950

 

Mittwoch, 25. Oktober 1950

Kaufmannschaft für Stormarnhalle …

Die Oldesloer Kaufmannschaft hielt in „Wiggers Gasthof“ eine Versammlung ab, in deren Mittelpunkt Beratungen über eine gemeinsame Weihnachtswerbung standen. Der Vorsitzende, Kaufmann Hinrich Scheel, gab noch einmal einen Rückblick über den Schaufenster-Wettbewerb. …

In einem weiteren Punkt wurde zu dem geplanten Bau der Stormarnhalle auf dem Bürgerpark Stellung genommen. Der Vorsitzende, Scheel, hob hervor, daß die gesamte Kaufmannschaft zu der Ansicht gekommen sei, daß der Bau dieser Halle unbedingt verwirklicht werden muß. Die bisherigen „Strömungen“ gegen dieses Projekt seien beseitigt und man war einmütig der Auffassung, daß die Stormarnhalle so rasch wie möglich gebaut werden müsse. Man verspricht sich davon endlich einen wirtschaftlichen Aufschwung In der Kreisstadt. Als Vertreter der Stormarnhalle eGmbH erklärte Ing. Hoffmann, daß mit dem Bau begonnen werden kann, sobald 150 Anteile zu je 300 Mark für die Genossenschaft gezeichnet worden sind. Eine entsprechende Werbung zum Zeichnen von Anteilen wird nochmals gestartet. …

OLDESLOER LANDBOTE vom 26.10.1950

 

Dienstag, 14. November 1950

Die Maschinenfabrik Lythall errichtete auf ihrem Gelände an der Mommsenstraße das Gerüst einer 750 Quadratmeter großen Halle, in der ihre landwirtschaftlichen Maschinen künftig ausgestellt werden sollen. Der Hallenbau besteht aus einer Konstruktion von Mannesmann-Röhrenträgern. Damit wird die Kreisstadt zum ersten Male eine große Ausstellungshalle erhalten, die alle daran erinnert, daß auch auf dem Exer eine Halle stehen könnte, wenn …

OLDESLOER LANDBOTE vom 14.11.1950

 

Freitag, 8. Dezember 1950

Klubhaus im Kurpark

Die Stadtverordnetenversammlung erteilte die Genehmigung zu der Errichtung eines Klubhauses an den Tennisplätzen im Kurpark. Der Tennisklub „Blau-Weiß“ wird das Gelände hinter den Plätzen bis zur Beste aufschütten. Das Gebäude soll mit Reth eingedeckt werden.

OLDESLOER LANDBOTE vom 13.12.1950

 

Donnerstag, 14. Dezember 1950

Was der Leser schreibt

Lythall-Halle als Veranstaltungsraum

Die Firma Lythall errichtet auf ihrem Gelände In der Nähe des Oldesloer Bahnhofs eine etwa 700 qm große Ausstellungshalle. Als Bürger der Kreisstadt, der stets das Fehlen einer geeigneten Versammlungshalle bedauert, erlaube ich mir den Vorschlag, die Halle in gemeinsamer Bemühung so auszugestalten, daß Bad Oldesloe endlich einen Versammlungsraum erhalten kann, der bei Bedarf von der Firma Lythall gemietet werden kann. Stadtverwaltung, Oldesloer Wirtschaftskreise und die Firma Lythall selbst sollten baldmöglichst versuchen, das Problem genauestens durchzusprechen. Es wäre das schönste Weihnachtsgeschenk für die Kreisstadt, wenn ein solches Übereinkommen erreicht werden könnte.

Im Namen mehrerer Oldesloer Bürger. F.F., Bad Oldesloe.

OLDESLOER LANDBOTE vom 14.12.1950

 

Sonnabend, 16. Dezember 1950

Was unsere Leser schreiben

Lythall-Halle als Versammlungsraum!

Die Leserzuschrift über eine Verwendung unserer Halle als Versammlungs- und Ausstellungsraum kommt unseren Wünschen durchaus entgegen. Wir haben bereits die in der Leserzuschrift vorgeschlagenen Wirtschaftskreise und auch die Stadtverwaltung in dieser Angelegenheit angesprochen und Vorschläge unterbreitet. Wir selbst sind an den Vorschlägen zur weiteren Verwendung unserer Halle sehr interessiert, besonders, da für die endgültige Fertigstellung schon jetzt geklärt werden muß, ob die Halle lediglich als Maschinen-Unterstellraum oder gleichzeitig für Versammlungs- und Ausstellungszwecke eingerichtet werden soll.

Wir sind für die Zuschrift und die darin enthaltene Anregung insofern besonders dankbar, als sie vielleicht ein bereits hierüber begonnenes Gespräch mit interessierten Oldesloer Wirtschaftskreisen und der Stadtverwaltung zu einem erfolgreichen Abschluß führen könnte.

Maschinen-Fabrik Lythall, Bad Oldesloe.

Anmerkung der Redaktion.

Es liegt uns fern, uns zum Sprecher der Interessen einer Firma zu machen. Doch scheint uns, als wäre in dem obengenannten Projekt eine Möglichkeit, die leidige Frage eines Mangels an geeignetem Versammlungsraum zu lösen. Die Stormarnhalle ist leider in diesem Jahre nicht verwirklicht worden, weil sich alle interessierten und auf ihre Art auch durchaus von gutem Willen beseelten Kreise in Bad Oldesloe nicht rechtzeitig einigen konnten. Als drohende Gefahr für die Kreisstadt zieht zur Zeit die Möglichkeit am Horizont herauf, daß der diesjährige Kreisbauerntag (im Februar) nicht in Bad Oldesloe stattfindet, weil wiederum der fehlende Versammlungsraum ein Argument gegen Bad Oldesloe ist. Möchten sich doch alle Beteiligten endlich bewußt werden, daß man sich mit jeder fehlenden Initiative in der Hallen-Frage gegen die Zukunft der Kreisstadt entscheidet. Der Jahreswechsel sollte ein Signal zur Umkehr in der bisherigen Politik des Abwartens und des Überschätzens der Schwierigkeiten sein.

OLDESLOER LANDBOTE vom 16.12.1950

 

Sonnabend, 30. Dezember 1950

 Die Verhandlungen über den Hallenbau der Firma Lythall und seine eventuelle Verwendung als Versammlungshalle wurden im alten Jahr nicht mehr abgeschlossen. Sie sollen Anfang Januar fortgesetzt werden. Es haben sich erfreulicherweise bei allen interessierten Stellen viele befürwortende Stimmen gemeldet; allerdings dürfte die Finanzierung erhebliche Schwierigkeiten bereiten, da sowohl die notwendige Heizmöglichkeit wie eine ausreichende Bestuhlung vorgesehen werden müssen.

OLDESLOER LANDBOTE vom 30.12.1950

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