Samstag, 1. April 1961 VfL zum VfB Kiel. Erste Amateure und Trainer Nowakowski trennten sich. Am Ostermontag hat der VfL Oldesloe nach drei hintereinander erlittenen Niederlagen in Kiel den diesjährigen Aufsteiger VfB Kiel als Gegner. Am 1. März 1959 war der VfL auf der Waldwiese 2:0 siegreich. Wird die Abstiegsgefahr für den VfL größer? Die Mannschaft und ihr Trainer Paul Nowakowski trennten sich gütlich. Der VfL benötigt unbedingt Punkte aus diesem Spiel.
Am Vorsonntag erreichte der VfB Kiel zu Hause gegen UT Kiel nur ein 0:0. Ihm fehlen, wie dem VfL, Stürmer, die durch selbstlose Spielweise zu Erfolgen kommen. Bester Mannschaftsteil beim VfB ist die Läuferreihe mit Gutzeit, Purrucker und Buttgereit. Besonders hervorzuheben ist bei den Kielern der großartige Kampfgeist. Zu hause unterlagen sie bisher nur Holstein Kiel, Phönix und Friedrichsort.
Der VfL befindet sich bei noch fünf ausstehenden Spielen, davon zwei Heim- und drei Auswärtsspiele, in Gefahr, am Ende der Saison doch noch zu den vier Absteigern zu gehören, wenn er weiterhin, wie am Vorsonntag gegen Gut Heil (0:1), mit schlechten Sturmleistungen aufwartet. ST
Samstag, 1. April 1961 - Pokalspiel
Holstein Segeberg - VfL Oldesloe 2:1 (1:1)
Eigentor entschied für Segeberg. Oldesloer mit mehrfachem Ersatz. Segeberg mit größerem Ehrgeiz. Die Holsteiner haben mit diesem 2:1 nach dem LBV Phönix einen zweiten Vertreter der Amateurliga aus dem Pokalwettbewerb geworfen! Der Sieg war durchaus verdient und hätte an sich höher ausfallen müssen. Die Oldesloer waren nur mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft erschienen, wahrscheinlich deshalb, weil ihnen das Punktspiel am Ostermontag in Kiel gegen den VfB im Augenblick wichtiger war. Dieser durchweg jungen Elf muß man aber bescheinigen, daß sie sich tapfer schlug und vor allem fair spielte.
Den besten Mann besaß der VfL in Torwart Kröger, der in der ersten Halbzeit einen höheren Vorsprung der Gastgeber verhinderte, als diese mit dem Wind als Bundesgenossen stark drückten, so daß die VfLer nur selten aus ihrer Hälfte herauskamen. Aus der Verteidigung ist der Ersatzspieler Schröder lobend zu erwähnen, der großen Einsatz zeigte. Mittelläufer Driever war sehr fleißig, doch oft überhastet. Aus dem Angriff verdient Wilkens die beste Note, obwohl wir den Eindruck haben, daß er der Mannschaft als Stopper dienlicher ist. Rust ist reichlich behäbig, seine Aktionen sind aber überlegt.
Der Holstein-Mannschaft merkte man an, daß sie den Willen zum Sieg hatte; denn jeder Spieler setzte sich voll ein, und da ist es schwer, jemand besonders hervorheben zu wollen. Die Mannschaft steigerte sich noch nach der Pause, als sie gegen den Wind, der sich allerdings etwas gelegt hatte, spielen mußte. Beim 1:1-Pausenstand hatte man allgemein den sympathischen Gästen den Sieg zugetraut. SPM
Holstein Segeberg: Bergenroth - Merkert, Peters - Stiehr, Behrend, Bornhöft - Komm, Wirbach, Radzanowski, Arndt, Becker.
VfL Oldesloe: Rolf Kröger - Rüdiger Schröder, Klaus Engels - Sven Jürgensen, Waldemar Driever, Günter Klopp - Heinz Schulz, Wolf-Dieter Bliebenich, Günter Rust, Karl-August Wilkens, Martin Kößling.
Tore: 1:0 Arndt (24.), 1:1 Kößling (43.), 2:1 Eigentor Engels (76.). - Schiedsrichter: Kunst (Krummesse). - Zuschauer: 500.
Montag, 3. April 1961 - 26. Punktspiel
VfB Kiel - VfL Oldesloe 1:0 (1:0)
Was ist mit VfL Oldesloe? Auch beim VfB Kiel 0:1 verloren! Gutzeits Tor genügte dem VfB. Am Ostermontag konnte Aufsteiger VfB Kiel gegen die abstiegsbedrohten Gäste des VfL Oldesloe einen knappen Sieg herausschießen. Das Ergebnis geht in Ordnung. Vor allem in der zweiten Halbzeit rechtfertigten die Bewegungsspieler aus Kiel den Zweipunktegewinn. Sehr leicht hätte es noch zu einem zweiten oder dritten Treffer kommen können, aber die Stürmer des VfB waren am Strafraum (und im Strafraum!) viel zu überhastet. Selbst Skovede, einer der routiniertesten Spieler, vergab mehrere sichere Gelegenheiten. Was dann abgefeuert wurde, wurde zum Teil eine sichere Beute des ausgezeichnet aufgelegten Torhüters Dau. Hinzu kam, daß den Gästen das Fußballglück freundlich zur Seite stand.
Wenn - vor allem in der zweiten Halbzeit - Farbe und Spannung in dieses für den Abstieg interessante Treffen kam, ist das ein Verdienst der Gastgeber. Keine der Mannschaften wußte in der Halbzeit, in der sie den Wind zum Bundesgenossen hatte, damit etwas anzufangen. Der VfB nutzte diese Chance annähernd, bei Oldesloe war davon nichts zu spüren. Der oftmals so gefährlich aufspielende Sturm wirkte außerordentlich harmlos. Vielleicht lag es daran, daß sein gefährlichster Mann, der schnelle Linksaußen König, beim Kieler Schönkneckt kaum einen guten Stich bekam. Dieses Spiel machte auch offensichtlich, daß die Oldesloer Stürmer körperlich zu klein sind; gegen sie stämmigen Abwehrspieler der Kieler Mannschaft hatten sie meistens das Nachsehen.
Ein Glanzstück dagegen war das Schlußdreieck der Oldesloer mit Torwart Dau und den Verteidigern Lindemann und Bliebenich. Lindemann war einer der besten Spieler auf dem Platz. Ihm kaum nach stand sein Nebenmann Bliebenich. Auch Stopper Wilkens gehörte zu den Stützen in der Hintermannschaft. Seine Zweikämpfe gegen den VfBer Skovede hatten Oberliga-Format. Man gab den beiden kampffreudigen Außenläufern Höppner und Schwalke erstmalig eine Bewährungschance. Wenn auch alles nicht so klappte, wie man es sich wünschte, so waren sie doch kein Ausfall. Nach diesem 0:1 sind die Sorgen der völlig aus dem Tritt gekommenen Oldesloer riesengroß geworden! Sie rutschten auf den zwölften Tabellenplatz ab. SPM/ST
VfB Kiel: Thoms - Schönknecht, Junge - Büll, Purrucker, Buttgereit - Jäger, Gutzeit, Skovede, Möllgardt, Gronau.
VfL Oldesloe: Uwe Dau - Wolf-Dieter Bliebenich, Wilhelm Lindemann - Wolfgang Schwalke, Karl-August Wilkens, Jürgen Höppner - Heinz Schulz, Egon Lütge, Horst Liedtke, Alfred Liedtke, Dieter König.
Tor: 1:0 Gutzeit (8.). - Schiedsrichter: Weiß (Rendsburg). - Zuschauer: 1000.
Dienstag, 4. April 1961 Krise beim VfL! Nachdem der VfL schon am Vorsonntag dem Aufsteiger Gut Heil mit 0:1 unterlegen war, fragt man sich nach der erneuten 0:1-Niederlage beim VfB Kiel, bei welchem der noch ausstehenden vier Gegner die Elf die zum Klassenerhalt notwendigen Punkte erringen will, wenn sie es bei den Aufsteigern nicht schaffte. Mit den derzeitigen Sturmleistungen wird sie auch gegen Flensburg 08 (heim), TSV Lägerdorf und TuS Lübeck 93 (beide auswärts) und VfR Neumünster Amateure (heim) die zum Erfolg notwendigen Tore nicht schießen.
Am kommenden Sonntag hat die VfL-Elf Flensburg 08 zu Gast und man wird gespannt sein, ob sie sich in ihren Leistungen noch einmal steigern kann. Ihr früherer Übungsleiter Artur Jantz stellte sich vorübergehend, bis zum Schluß der Saison, für das Training wieder zur Verfügung. ST
Samstag, 8. April 1961 Der VfL hat sein Schicksal in der Hand. Mit umgestellter Elf gegen Flensburg 08. Ein neuer Stürmer: Röper. Morgen um 15 Uhr stehen sich im Travestadion der plötzlich abstiegsgefährdete VfL Oldesloe und der Tabellenfünfte Flensburg 08 gegenüber. Die Gäste machen sich noch Hoffnung auf einen Platz in der Aufstiegsrunde zum Oberhaus. Bisher landeten sie noch keinen Sieg in Bad Oldesloe. Das Hinspiel endete 1:1. Der VfL spielt diesmal ohne Manfred Dau und erstmalig mit Röper. Wird die Elf unter der Leitung von Artur Jantz den Klassenerhalt noch schaffen?
Mit Christiansen und Gronkowski dürften die Flensburger stärker als bisher in ihren drei vorangegangenen verlorenen Spielen sein. Sehr zu beachten sind der Halbrechte Braun (repräsentativ) und die Läuferreihe, in der besonders Stopper Schimming hervorragt.
Der VfL stellt, den Namen nach zu urteilen, keine schlechte Elf. Diesmal wieder mit Horst Liedtke, erstmalig im Heimspiel mit Höppner, mit dem neuen Stürmer Röper (früher SV Friedrichsort) und nach langer Zeit auch wieder mit Herbert Meins scheint ein Erfolg möglich, wenn sich die Mannschaft in einem zielstrebigen und druckvollen Spiel zu selbstloser Zusammenarbeit verstehen sollte. ST
Sonntag, 9. April 1961 - 27. Punktspiel
VfL Oldesloe - Flensburg 08 1:2 (1:2)
Endlich wieder ein 08-Sieg. Was aber wird aus Oldesloe? VfL führte schnell 1:0, am Ende aber 2:1 für Flensburg. Ein kampfbetontes Spiel, das jedoch nur in der ersten Halbzeit gefiel. Ein umstrittener Foulelfmeter brachte Flensburg den Ausgleich, nachdem die Oldesloer durch Bliebenichs Bombentreffer in Führung gegangen waren. In einer großartig aufgezogenen Abwehrschlacht verteidigten die Flensburger danach 40 Minuten lang ihren durch Bogensee erzielten 2:1-Vorsprung. Der VfL-Sturm versagte in der Auswertung, war sonst aber weit gefährlicher als in den vorangegangenen Spielen.
Dieses Spiel hätten die Oldesloer nicht zu verlieren brauchen! Vor allem zeigte der VfL-Sturm, erstmalig mit dem früheren Friedrichsorter Röper (der gut einschlug, aber zu wenig angespielt wurde) und auch wieder mit Herbert Meins (der überzeugte, aber doch etwas zweckdienlicher aufspielen müßte) verbesserte Leistungen. Auch König brachte Schwung in den Sturm, jedoch fehlte es ihm, wie auch Alfred Liedtke, an Schußfreudigkeit, und das lange Ballhalten, von dem auch Lütge angesteckt wurde, brachte den VfL vielleicht um den Sieg. Kämpferisch stark und recht umsichtig Bliebenich, auch Höppner zeigte weit mehr als am Vorsonntag. Man fragt sich jetzt mit Recht: Wie will der VfL die Klasse noch halten, wenn sein Sturm von der Schußangst befallen ist? Horst Liedtke, Lindemann (letzterer verstärkte nach der Pause den Sturm) und auch Wilkens (obgleich er zweimal ausgespielt wurde) lieferten eine gute Partie. Dau trifft keine Schuld an dieser Niederlage.
Allgemein wurde in diesem Spiel viel zu engmaschig und überhastet operiert, vor allem im zweiten Durchgang, wo die Flensburger auf Sicherheit bedacht waren. Im Zusammen- und Direktspiel zeigte der Gästesturm vor der Pause mehr als der des Gastgebers. Sehr gefährlich Flanz, Braun und Hinrichsen, während Gronkowski nicht allzusehr in Erscheinung trat. Bogensee machte sich in der Mitte recht gut. Die Läuferreihe mit dem offensiv spielenden Müller war eigentlich der stärkste Teil der Elf, aber auch Neukirchen und seine beiden Vordermänner Reinberg und Heel haben großen Anteil an diesem verdienten Sieg. Nach der Pause zeichnete sich die Flensburger Hintermannschaft durch ihre Befreiungsschläge aus, die ihren Zwei- beziehungsweise Drei-Mann-Sturm immer wieder zu Entlastungsangriffen einzusetzen verstand.
Flensburg 08 darf nun wieder hoffen, die Oberliga-Aufstiegsrunde zu erreichen. Was aber wird aus dem VfL Oldesloe? Die Abstiegsgefahr wird immer größer - Glück für den VfL, daß auch Union Teutonia Kiel (0:4 gegen den SV Friedrichsort) und der TSV Lägerdorf (0:2 beim LBV Phönix) verloren! SPM
VfL Oldesloe: Uwe Dau - Horst Liedtke, Wilhelm Lindemann - Jürgen Höppner, Karl-August Wilkens, Wolf-Dieter Bliebenich - Herbert Meins, Karl Röper, Egon Lütge, Alfred Liedtke, Dieter König.
Flensburg 08: Neukirchen - Reinberg, Heel - Büge, Müller, Petersen - Flanz, Braun, Bogensee, Gronkowski, Hinrichsen.
Tore: 1:0 Bliebenich (7.), 1:1 Braun (16., Foulelfmeter), 1:2 Bogensee (41.). - Schiedsrichter: Bruhn (Kiel). - Zuschauer: 1100.
Samstag, 15. April 1961 Ein Sieg wäre die Rettung für den VfL. Manfred Dau stürmt wieder. Lägerdorf ein heißes Pflaster für die Oldesloer. Morgen muß der VfL Oldesloe zum ebenfalls abstiegsgefährdeten TSV Lägerdorf. Er will unbedingt die zum Klassenerhalt notwendigen Punkte mit nach Hause bringen, was für den Gastgeber den Abstieg bedeuten würde. Der VfL spielt wieder mit Manfred Dau im Sturm und diesmal mit Alfred Liedtke als Außenläufer. Wird die VfL-Elf nach den vorangegangenen Niederlagen - 0:4, 0:3 - in Lägerdorf zum Erfolg kommen?
Infolge mehrerer Spielerabgänge erreichte der TSV in dieser Saison nicht die Form der Vorjahre. In Bad Oldesloe unterlag er dem VfL 1:3 und war damit gut bedient. Am Vorsonntag gegen Phönix (0:2) war die TSV-Elf einem Unentschieden sehr nahe. Bester teil bei der Mannschaft ist die Abwehr; aber auch der Innensturm, dem man zwar Schußunvermögen nachsagt, muß beachtet werden.
Nachdem die ersten beiden Absteiger - TSV Siems und VfL Schwartau - feststehen, Union Teutonia Kiel im günstigsten Falle noch 23:37 Punkte und Lägerdorf 25:35 Punkte erzielen könnten, müßte der VfL Oldesloe, um sicher zu gehen, bei derzeit 23:31 Punkten sich noch drei Punkte aus seinen drei Spielen erkämpfen. Durch einen VfL-Sieg in Lägerdorf würden die vier Absteiger bereits feststehen, weil Lägerdorf und Union Teutonia Kiel in diesem Falle keine 25 Pluspunkte mehr erreichen können. ST
Sonntag, 16. April 1961 - 28. Punktspiel
TSV Lägerdorf - VfL Oldesloe 0:2 (0:1)
Oldesloe in Sicherheit. Durch den 2:0-Sieg beim enttäuschenden TSV Lägerdorf. Nach einer ausgezeichneten Leistung holte sich der VfL Oldesloe beim TSV Lägerdorf einen 2:0-Sieg, durch den die letzten Abstiegssorgen verscheucht werden konnten. Der doppelte Punktgewinn war verdient, denn der VfL, dessen Linksaußen König sich bereits in der 25. Minute verletzte und über eine Statistenrolle nicht mehr hinauskam, hätte mit etwas mehr Glück leicht deutlicher gewinnen können! Im ersten Durchgang allerdings boten sich auch den Lägerdorfern Chancen, zumindest gleichziehen zu können und sich damit noch eine geringe Hoffnung auf den Klassenerhalt zu bewahren.
Um es gleich vorweg zu sagen: Lägerdorf hat enttäuscht, und es muß einmal mit aller Deutlichkeit hervorgehoben werden, daß es so schien, als ob die Mannschaft sich ihrer Situation gar nicht bewußt war. Jedenfalls hätte sie nicht so frühzeitig aufstecken dürfen, zumal sie selbst nach dem Zweitorerückstand noch eine Wendung hätte herbeiführen können. Voraussetzung dafür wäre allerdings gewesen, daß sich jeder einzelne Spieler bis zum Letzten hätte einsetzen müssen. In der Fünferreihe wurde vermißt, was die TSVer sonst auszeichnete: Schnelligkeit und Kampfbereitschaft. Dieses brachte nur die Deckung auf, in der Schonscheck, Flick und Schlick erneut die Besten waren. Die Mängel begannen bereits bei den Außenläufern, denn sowohl Junge als auch Heidmann und später Schwarzkopf waren im Abspiel ausgesprochen schwach, so daß sie ihrem Angriff keinerlei Hilfestellung gaben. Damit blieb der Sturm auf sich allein gestellt und konnte sich nur selten gegen die äußerst solide Gästedeckung in Szene setzen.
Beim VfL Oldesloe war festzustellen, daß er sich seiner bedrohlichen Lage vollauf bewußt war. Er spielte von Beginn auf Tempo und strebte eine frühzeitige Entscheidung an. Was die Mannschaft aber auszeichnete, waren Kampfkraft, Schnelligkeit und Ideenreichtum. Die Maßnahme, die Halbstürmer zurückgezogen spielen zu lassen, erwies sich als zweckmäßig, da dadurch die Masse der Lägerdorfer Aktionen frühzeitig blockiert werden konnten. Dau I wurde nicht allzu stark beschäftigt, da ihm der prächtige Lindemann im Verein mit Horst Liedtke und Wilkens viel Arbeit abnahm. Bliebenich und Alfred Liedtke bildeten zu diesem Trio eine wertvolle Ergänzung. Aber auch ihre Aufbauaufgaben lösten sie recht gut. Es war schade, daß König schon frühzeitig zur Untätigkeit verurteilt wurde, denn es dürfte zu erwarten gewesen sein, daß das komplette Angriffsquintett noch mehr Unruhe im Lägerdorfer Strafraum geschaffen hätte.
Beste Spieler: Schonscheck, Flick, Schlick (Lägerdorf); Horst Liedtke, Lindemann, Lütge (Oldesloe). SPM
TSV Lägerdorf: Schonscheck - Flick, Helle - Junge, Schlick, Heidmann - Herbert Teggatz, Schwarzkopf, Busch, Wetzel, Lindemann.
VfL Oldesloe: Uwe Dau - Horst Liedtke, Wilhelm Lindemann - Wolf-Dieter Bliebenich, Karl-August Wilkens, Alfred Liedtke - Herbert Meins, Karl Röper, Egon Lütge, Manfred Dau, Dieter König.
Tore: 0:1 Röper (13.), 0:2 Manfred Dau (53.). - Schiedsrichter: Werner (Flensburg). - Zuschauer: 400.
Samstag, 22. April 1961 VfL bei TuS Lübeck. Ohne Alfred Liedtke, dafür mit Höppner. Heute um 16.45 Uhr muß der VfL Oldesloe im Marli-Stadion in Lübeck gegen TuS Lübeck antreten, dem er im Hinspiel 2:3 unterlag. TuS wie der VfL werden nach Sicherung des Klassenerhalts in diesem Kampf auf Verbesserung ihres Tabellenplatzes bedacht sein. Der VfL (25:31 Punkte) spielt ohne Alfred Liedtke, dafür mit Höppner.
Für TuS ist dieses das letzte Spiel der Saison. Die TuS-Elf (27:31 Punkte) ist seit dem 5. März ohne Niederlage und schlug u.a. auch den Spitzenreiter Holstein Kiel Amateure 2:0. Die seit dem Hinspiel erheblich umgestellte Mannschaft verfügt über eine solide Abwehr und war in den Spielen der Rückserie taktisch immer gut beraten. Bester Stürmer ist Linksaußen Tank. In der Läuferreihe stehen mit Melahn, Köpcke und Wiesniewski drei erfahrene Fußballer. ST
Samstag, 22. April 1961 - 29. Punktspiel
TuS Lübeck 93 - VfL Oldesloe 1:2 (1:2)
Das ganze Tor wackelte, als Köpckes 20-Meter-Freistoßbombe das Lattenkreuz traf. Glücklich 2:1 für Oldesloe. Der TuS-Sturm versagte. Glück gehabt, VfL Oldesloe! Denn TuS hatte nicht nur die größere Zahl an „dicken“ Chancen, sondern auch zumindest in der letzten halben Stunde eindeutig mehr vom Spiel. Aber wie harmlos spielte doch dieses TuS-Stürmchen! Von den drei Treffern war eigentlich nur einer „reell“: Königs wunderhübsches 1:0. Das 1:1 und 1:2 müssen jedoch unter den Begriff „geschenkte Tore“ eingestuft werden! Ein Tor wert aber war Köpckes Bomben-20-Meter-Freistoß in der 28. Minute gegen die Latte; das ganze Tor wackelte und drohte zusammenzubrechen! Und zweimal rettete VfL-Verteidiger Lindemann in höchster Not: einmal bei einem Kopfball von Kulling, dann in der 84. Minute, als Kulling (nach einem Fehler von Dau sehr geschickt von Tank eingesetzt) nur noch das leere Tor vor sich hatte, den Ball aber so schwach einschieben wollte, daß Lindemann hinter dem Leder herjagen und es im letzten Moment noch über die Latte zum Eckball schaufeln konnte! Ja, solche Gelegenheiten darf man eben nicht vergeben, wenn man gewinnen will!
Das TuS-Spiel war viel zu sehr auf Zufall ausgerichtet. Und weil Kulling (von dem es heißt, er wolle die Fußballstiefel jetzt für immer an den Nagel hängen!) nie Platz hielt, hing der rechte Flügel völlig in der Luft. Einen unsicheren Eindruck machte Torwart Stegmann, von den Verteidigern hatte es Scharnweber gegen König weit schwerer als Thiel gegen den farblos bleibenden Meins. Mitunter etwas zu leichtsinnig Stopper Köpcke, unermüdlich der kleine Wiesniewski. Bester Stürmer der ballgewandte Linksaußen Tank, dann der wuchtige Ohlsen.
Das war nicht jene Oldesloer Elf, die zweimal den LBV Phönix niederkämpfte! Mit dem Sieg in Lägerdorf war der Klassenerhalt gesichert, es ging um nichts mehr - und so spielte man dann auch! Der VfL mußte noch in den letzten Stunden vor Spielbeginn umstellen, weil die Soldaten Manfred Dau und Horst Liedtke infolge Verletzung beziehungsweise aus dienstlichen Gründen nicht mitwirken konnten. Mannschaftsgeist bewies Alfred Liedtke, der trotz eines privaten Vorhabens für seinen Bruder in die Bresche sprang. Torwart Dau strahlte absolut keine Ruhe und Sicherheit aus. Gut das Verteidigerpaar, zuverlässig auch Stopper Wilkens. Aber wie wenig brachte das (etwas zu klein geratene!) Außenläufergespann Alfred Liedtke und Höppner! Schwach auch der rechte Flügel, die größte Gefahr ging von König und Lütge aus.
Nun - für beide Mannschaften geht eine Saison zu Ende, von der man sich doch wohl etwas mehr versprochen haben dürfte. Konnte man unter diesen Umständen ausgerechnet am letzten beziehungsweise vorletzten (der VfL spielt noch am 14. Mai gegen die Amateure des VfR Neumünster) Spieltag noch „Wunderdinge“ erwarten? SPM/ST
TuS Lübeck 93: Stegmann - Scharnweber, Thiel - Melahn, Köpcke, Wiesniewski - Kulling, Ohlsen, Schwarz, Grimm, Tank.
VfL Oldesloe: Uwe Dau - Wolf-Dieter Bliebenich, Wilhelm Lindemann - Jürgen Höppner, Karl-August Wilkens, Alfred Liedtke - Herbert Meins, Karl Röper, Egon Lütge, Heinz Schulz, Dieter König.
Tore: 0:1 König (16.), 1:1 Grimm (23.), 1:2 Schulz (29.). - Schiedsrichter: Struve (Kiel). - Zuschauer: 300.
Samstag, 29. April 1961 VfL spielt erst am 14. Mai. Das letzte Punktspiel in der Amateurliga VfL Oldesloe gegen VfR Neumünster Amateure wurde auf Wunsch beider Vereine vom 30. April auf den 14. Mai verlegt. ST
Samstag, 6. Mai 1961 Sperber im Stadion. Interessanter Gast aus der Hamburger Amateurliga. Morgen um 15.30 Uhr stehen sich im Travestadion die ersten Amateure des VfL Oldesloe und des SC Sperber Hamburg in einem Freundschaftsspiel gegenüber. Die Hamburger, die in der abgelaufenen Saison den sechsten Tabellenplatz erreichten, verfügen über ein technisch gute junge Mannschaft, die in ihren Punktspielen gegen Gegner der Spitzengruppe überraschend gute Erfolge zu verzeichnen hatte. ST
Sonntag, 7. Mai 1961 - Freundschaftsspiel
VfL Oldesloe - Sperber Hamburg 1:2 (0:2)
Oldesloe vergab viele Chancen. Dieses Spiel zwischen dem Tabellendritten der Hamburger und dem Tabellenelften der schleswig-holsteinischen ersten Amateurstaffel bot den Zuschauern mehr als so manches im Travestadion vorangegangene Punktspiel! Die Hamburger gewannen glücklich, aber verdient aufgrund ihrer besseren Leistungen vor der Pause. Den Chancen nach hätte der VfL jedoch nach dem Wechsel, als er überlegen auftrumpfte, nicht nur den Ausgleich schaffen, sondern auch das Spiel für sich entscheiden müssen. Lütge verschoß einen Foulelfmeter.
Dem schnellen und recht kombinationsreichen Spiel der Hamburger konnte sich der VfL vor der Pause zunächst nicht anpassen. Obgleich in der Hintermannschaft Bliebenich, Horst Liedtke, Lindemann und Wilkens gegen die gefährlichen Angriffe des Gegners gut gewappnet waren, brachte Buls durch ein halbes Eigentor (nach fehlerhafter Faustabwehr nach Krützfeldt-Torschuß landet der Ball im Netz) die Hamburger in Führung. Die VfL-Stürmer fanden sich erst im zweiten Durchgang, spielten recht druckvoll, schnürten die Hamburger zeitweise sogar ein, verschossen aber so klare Chancen, wie man sich keine besseren wünschen konnte.
Die Hamburger zeigten nur vor der Pause, wessen sie fähig sind. Sie spielten danach verhalten. Bester Mann war ihr Torwart Müller. Recht schlagsicher war Schwendtner, während Warnke bei König mehrmals das Nachsehen hatte. Im Lauf war Krützfeldt recht umsichtig, der neben Ott seine Fünferreihe, in der Zabel und Hennig hervorzuheben sind, recht geschickt zu gefährlichen Angriffen anzusetzen verstand. Die Sperber-Elf war sich nach dem Spiel darüber klar, daß die VfL-Spieler dieses faire, kampffreudige Spiel dem Spielgeschehen nach auch für sich hätten entscheiden können, wenn sie einen Vollstrecker gehabt hätten. Außerdem hatten sie viel Pech. SPM
VfL Oldesloe: Hans-Werner Buls - Horst Liedtke, Wilhelm Lindemann - Wolf-Dieter Bliebenich, Karl-August Wilkens, Alfred Liedtke - Herbert Meins, Karl Röper, Egon Lütge, Heinz Schulz (46. Jürgen Peters), Dieter König.
Sperber Hamburg: Müller - Warnke, Schwendtner - Krützfeldt, Ott, Bartel - Seeling, Heinz, Zabel, Kubba, Hennig.
Tore: 0:1 Eigentor Buls (10.), 0:2 Zabel (25.), 1:2 Lütge (48.). - Schiedsrichter: Krug (Lübeck). - Zuschauer: 400
Samstag, 13. Mai 1961 VfL ist auf zwei Punkte scharf. Er will sie sich morgen beim VfR Neumünster holen. Im letzten Punktspiel dieser Saison stehen sich morgen um 15 Uhr im Travestadion die ersten Amateure des VfL und des VfR Neumünster gegenüber. Der VfL will durch einen Sieg den Punktstand des Vorjahres erreichen. Von den fünf bisher zwischen beiden Mannschaften ausgetragenen Punktspielen gewann der VfL vier.
Für den VFreitag, Tabellensiebenter hat dieses Spiel keine große Bedeutung mehr. Ein Sieg bzw. eine Niederlage würde seinen Tabellenstand nicht mehr verändern. Natürlich wird er, nachdem er gegen den VfL bisher nur ein Spiel für sich entscheiden konnte, auf der Hut sein. Er wird endlich auch mal im Travestadion zum Erfolg kommen wollen. In seinen 14 Auswärtsspielen dieser Saison war er allerdings nur dreimal siegreich. Zu beachten ist in seinem Sturm Rechtsaußen Langer, der bei seinem Debüt im vorangegangenen Spiel gegen VfB Kiel (3:3) durch gute Leistungen auffiel.
Der VfL will seine Erfolgsserie gegen den VfR fortsetzen, um diese Saison mit gleichem Punktstand wie im Vorjahr abschließen zu können. Das dürfte für die Oldesloer Grund genug sein, in diesem Spiel noch mal alles herzugeben. Bei besserem Schußvermögen der Stürmer, die am Vorsonntag gegen Sperber (1:2) große Chancen vergaben, könnten sie die beiden letzten zu vergebenden Punkte für sich kassieren. Ob Peters oder Manfred Dau auf Halblinks stürmen wird, ist noch nicht entschieden. ST
Sonntag, 14. Mai 1961 - 30. Punktspiel
VfL Oldesloe - VfR Neumünster Am. 1:2 (1:2)
Das letzte Amateurliga-Punktspiel. Oldesloe stürmte - VfR siegte. Im letzten Punktspiel der Saison kam der VfR Neumünster zu seinem bisher ersten Sieg im Travestadion, der verdient ist, obgleich er bis zum Abpfiff gefährdet war. Bei einer recht druckvollen und auch produktiven Spielweise schoß der VfR zwei Tore heraus, nachdem der VfL durch Röper schon in der 5. Minute in Führung gegangen war und gleichwertig mitmischte. Bei durchweg überlegener Spielweise und klaren Torchancen vergab der VfL nach der Pause durch unkonzentrierte Spielweise seiner Stürmer nicht nur den Ausgleich, vielleicht auch sogar den Sieg, denn beides war möglich.
Was die VfL-Stürmer nach der Pause vor dem Neumünsteraner Gehäuse zeigten, hatte nichts mehr mit Fußball zu tun, meinten die Zuschauer. Fast 30 Minuten lang berannte dieser Sturm ununterbrochen das gegnerische Tor, ohne zu zählbaren Erfolgen zu kommen. Vielleicht kann man Röpers Leistungen noch als gut bezeichnen, der selbstlos und ideenreich aufspielte. Alle anderen Stürmer arbeiteten auf eigene Faust und waren nicht einmal in der Lage, einen Bombenschuß auf das Tor abzugeben. Da nutzte auch die Verstärkung von Alfred Liedtke, Bliebenich und Horst Liedtke nichts, die in ihrer Position aber sonst ihren Mann standen. Auch die Abwehr tat ihr möglichstes. Auffallend jedoch das lange Ballhalten im eigenen Strafraum, das mehrmals für das eigene Tor Gefahr brachte. Ersatztorwart Wasmund traf keine Schuld an beiden Toren.
Die mit Ersatz spielende VfR-Elf verstand sich gut im Zusammenspiel und zeigte vor der Pause ein recht kombinationsreiches Angriffsspiel. Auffallend das Direktspiel und die perfekten Abgaben. Obgleich sie nach dem Wechsel in die Defensive gedrängt wurde, startete sie dennoch gefährliche Entlastungsangriffe. Recht sicher Dzietko im Tor, wenn auch seine Abschläge nicht immer genau waren. Von seinen beiden Vordermännern war Hamann der bessere. Großartig Harms und Husser sowie Stohwasser als Stopper, die auf Grund ihrer guten Aufbauarbeit in der ersten Halbzeit maßgeblichen Anteil an dem Sieg hatten. Im Sturm sind besonders die beiden Außen Langer und Arnke hervorzuheben, die mit ihren maßgerechten Flanken mehrmals gefährliche Momente vor Wasmunds Tor schufen. Von den beiden Halbstürmern, die in der zweiten Halbzeit nur noch defensive Aufgaben zu lösen hatten, gefiel Katt am besten. Lorra gab sich große Mühe. SPM
VfL Oldesloe: Hans-Werner Wasmund - Horst Liedtke, Wilhelm Lindemann - Wolf-Dieter Bliebenich, Karl-August Wilkens, Alfred Liedtke - Herbert Meins, Karl Röper, Egon Lütge, Jürgen Peters, Manfred Dau.
VfR Neumünster Am.: Dzietko - Hamann, Bux - Harms, Stohwasser, Husser - Langer, Greier, Lorra, Katt, Armke.
Tore: 1:0 Röper (5.), 1:1 Husser (31.), 1:2 Harms (36.). - Schiedsrichter: Piethe (Dänischburg). - Zuschauer: 500.
Samstag, 27. Mai 1961 VfL gegen Schalke Amateure. In seinem letzten Heimspiel dieser Saison serviert der VfL Oldesloe morgen um 17 Uhr seinem Anhang noch einen besonderen Leckerbissen, nämlich ein Freundschaftsspiel seiner ersten Amateure gegen die von Schalke 04.
Die Gäste spielen in der Landesliga Westfalen und erreichten in der abgelaufenen Saison einen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Ihre Oberliga-Elf stand zehnmal im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft und siebenmal ist sie in der Liste der Deutschen Fußballmeister verzeichnet. Damit hält sie neben dem 1. FC Nürnberg noch immer den Rekord. Es ist zu erwarten, daß die Gäste-Elf, die bis Dienstag in der Kreisstadt verbleibt, in diesem Kräftevergleich zwischen Nord und West etwas von dem Schneid ihrer „Ersten“ zeigen wird. In diesem Falle dürfte sich auch die VfL-Elf steigern können, wie sie es bisher mehrmals gegen große Gegner getan hat.
Mit Rücksicht auf den KFV-Verbandstag und das Aufstiegsspiel des Post SV auf dem Exer wurde ein späterer Spielbeginn gewählt. ST
Sonntag, 28. Mai 1961 - Freundschaftsspiel
VfL Oldesloe - Schalke 04 Am. 3:3 (2:0)
VfL nach 2:0 nur 3:3. Ein recht schnelles und kampffreudiges Freundschaftsspiel (für die Gäste aus dem Kohlenpott das zweite innerhalb von 24 Stunden nach dem 2:1-Erfolg beim TSV Kücknitz am Tage zuvor!), in dem die Oldesloer bis zum Wechsel mit einer guten Gesamtleistung durchaus gefallen konnten, nach der Pause aber den Faden verloren, als die Schalker mit weit größerem Elan aufspielten und nach dem 0:2-Rückstand sogar noch in Führung gehen konnten. Dau schoß das recht glückliche, aber verdiente Unentschieden heraus.
In dem recht farbigen, unterhaltsamen Spiel konnte der VfL-Sturm, in dem Lütge groß in Form war, weit besser als erwartet gefallen. Auch Schwalke (Nachwuchs) zog sich gut aus der Affäre, wurde nach der Pause gegen König ausgetauscht, der nicht recht warm wurde. Im Lauf erwies sich Bliebenich als großer Zerstörer, während Höppner (Ersatz) recht flink und geschickt in der Ballbehandlung, aber für die großen Schalker körperlich doch zu leicht war. Vor der Pause war in der Abwehr - in der besonders Lindemann und Stopper Wilkens gefielen - alles in Ordnung. Dafür schlichen sich nach dem Wechsel auffallende Schnitzer ein.
Die Gäste, körperlich durchweg größer, zeigten ein technisch schönes Spiel, wirkten zunächst etwas abgekämpft, um dann doch noch groß aufzutrumpfen. Vor allem hatten sie eine recht sichere Hintermannschaft mit einem großartigen Torwart. Im Sturm hervorragend Mende, aber auch sonst haben alle anderen Stürmer die Note „gut“ verdient. Allgemein kamen die Zuschauer auf ihre Kosten, und das Unentschieden ist dem Spielverlauf nach gerecht. SPM
VfL Oldesloe: Uwe Dau - Wilhelm Lindemann, Jürgen Peters - Wolf-Dieter Bliebenich, Karl-August Wilkens, Jürgen Höppner - Herbert Meins, Wolfgang Schwalke (Dieter König), Egon Lütge, Manfred Dau, Heinz Schulz.
Schalke 04 Am.: Hauser - Becker, Knipper - Runkweber, Beste I, Domke - Mende, Gietmann, Beste II, Meech, Kulwicki.
Tore: 1:0 Lütge (30.), 2:0 Lütge (34.), 2:1 Mende (55.), 2:2 Kulwicki (74.), 2:3 Mende (75.), 3:3 Manfred Dau (87.). - Schiedsrichter: Wruck (Lübeck). - Zuschauer: 500.
Montag, 29. Mai 1961 Wider Erwarten konnte der VfL doch noch einen recht interessanten Spielabschluß für den nächsten Sonntag tätigen. Die deutsche Polizeiauswahl, die am 10. Juni gegen die dänische Polizeiauswahl um die Europameisterschaft spielen wird, spielt um 15 Uhr im Travestadion gegen den VfL. ST
Samstag, 3. Juni 1961 Polizeiauswahl im VfL-Stadion. Probespiel vor den Europameisterschaften. Einen unerwarteten Spielabschluß konnte der VfL Oldesloe noch erreichen. Seine ersten Amateure werden morgen um 15 Uhr im Travestadion in einem Probespiel die deutsche Polizeiauswahl, die Mitte Juni in Dänemark um die Europameisterschaft kämpfen wird, zum Gegner haben. Nur Spitzenspieler des Polizeifußballsports aus dem gesamten Bundesgebiet werden in dieser Auswahl mitwirken.
Diese Auswahl, die zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Lübeck zusammengezogen wurde, ist für die VfL-Elf, die in bestmöglichster Besetzung antreten will, ein unbekannter Gegner. Ein weiteres Probespiel ist von der Auswahl in der kommenden Woche gegen LBV Phönix vorgesehen. Keineswegs schlechter als Phönix will die VfL-Elf abschneiden. Sie hat sich entsprechend vorbereitet. ST
Sonntag, 4. Juni 1961 - Freundschaftsspiel
VfL Oldesloe - Deutsche Polizeiauswahl 2:8 (1:2)
Polizisten „zauberten“ in Oldesloe. 8:2 über den VfL! Nur eine Halbzeit konnte der VfL Oldesloe in diesem Probespiel gegen die Polizeiauswahl einigermaßen mithalten, die, obgleich erst am Freitag in Lübeck zusammengezogen, ein großartiges Spiel zeigte. Der Sieg hätte leicht zweistellig ausfallen können. Zwar vergab der VfL zwei klare Chancen, aber sein Gesamtspiel war dem der technisch besseren Gäste-Elf nicht gewachsen. Die VfL-Elf war kein Prüfstein für die Polizisten, die Mitte Juni in Kopenhagen die Polizeiauswahlmeisterschaft zu verteidigen haben. In der Abwehr war es Lindemann, der noch überzeugte. Auch Peters schuftete, hat aber seine frühere Form noch nicht wieder erreicht. Recht rührig Alfred Liedtke, der neben Schulz und Meins weit besser aufspielte als in den letzten Punktspielen. Alle anderen VfL-Spieler litten anscheinend unter der Hitze, denn der Einsatz ließ zu wünschen übrig.
Die Polizisten entschädigten die Zuschauer durch ein recht schwungvolles Spiel, vor allem recht druckvoll im Sturm, der nach der Pause groß aufkam. Spieler wie Dörrenbächer (im Vorjahr mit Borussia Neunkirchen in der deutschen Endrunde!), Betzold und Scheer ragten besonders hervor. Von beiden Außenläufern besonders schnell und offensiv Lüttge, während Wilhelm im Aufbau und Stören gute Arbeit leistete. Eine großartige Partie lieferte aber auch Pohl als Stopper, und das Schlußdreieck Müller (Peper), Schmidt und Knaack stand sicher. Ohne sich zu verausgaben, meisterten sie die Oldesloer Angriffe. Auffallend die recht kombinationsreiche und direkte Spielweise sowie die Schußkraft jedes einzelnen Spielers. Dazu war die Mannschaft taktisch gut beraten und eigentlich hätte jeder ihrer so großartig über die Flügel vorgetragenen Angriffe ein Tor verdient gehabt. Alles in allem machte die Polizei-Elf ihrem Namen als Polizeieuropameister Ehre, und man möchte annehmen, daß sie auch dieses Mal ihren Titel erfolgreich in Dänemark verteidigen wird. SPM
VfL Oldesloe: Uwe Dau - Wolf-Dieter Bliebenich, Jürgen Peters - Jürgen Höppner, Wilhelm Lindemann, Alfred Liedtke - Herbert Meins, Wolfgang Schwalke, Egon Lütge, Günter Rust (Dieter Petersen), Heinz Schulz.
Deutsche Polizeiauswahl: Müller (Sperber Hamburg)/Peper (Polizei SV Eutin) - Schmidt (Polizei SV Kiel), Jochen Knaack (VfB Lübeck) - Wilhelm (Polizei SV Saarbrücken), Pohl (Spandauer SV), Lüttge (Polizei SV Köln) - Kracka (Polizei SV Wuppertal)/Karsten (Polizei SV Linich), Dörrenbächer (Borussia Neunkirchen), Betzold (Tennis Borussia Berlin), Scheer (Spandauer SV)/Peczielschke (Victoria 89 Berlin), Lachowa (Polizei SV Bochum).
Tore: 0:1 Scheer (10.), 0:2 Betzold (19.), 1:2 Schulz (30.), 1:3 Dörrenbecher (52.), 1:4 Wilhelm (60.), 1:5 Laschowa (62.), 1:6 Dörrenbecher (72.), 1:7 Betzold (75.), 2:7 Alfred Liedtke (77.), 2:8 Scheer (82.). - Schiedsrichter: Münster (Lübeck). - Zuschauer: 400.