Sonntag, 2. Januar 1966 - 15. Punktspiel

Kilia Kiel - VfL Oldesloe 0:3 (0:2)

Der VfL Oldesloe läßt nicht locker! 3:0 in Kiel über Kilia. Eine bittere Erkenntnis zum neuen Jahr für die traditionsreiche Kilia: nach dem 0:3 gegen den VfL Oldesloe müssen sich die Kilianer ernsthaft damit abfinden, daß sie sich in dieser Verfassung nicht mehr vor dem Abstieg retten können. Diese Kilia bot eine zu schwache Leistung, als daß sie in den nächsten Wochen noch Bäume ausreißen kann, um dem drohenden Schicksal zu entgehen. Der VfL Oldesloe dagegen bot auch in ersatzgeschwächter Verfassung eine recht ordentliche Gesamtleistung, ohne allerding voll zu überzeugen. Das 2:0 gegen Kilia war allerdings verdient.

Der VfL beherrschte von der ersten bis zur letzten Minute eindeutig das Geschehen und drängte Kilia durchweg in die eigene Hälfte. Das lag daran, daß die beiden Oldesloer Außenläufer Alfred Liedtke und Späth das Mittelfeld beherrschten und ihren Angriff jederzeit mit brauchbaren Vorlagen fütterten. Kilia ließ sich dagegen zu sehr in die eigene Hälfte zurückdrängen. Selbst der eigene Angriff war in der Kilia-Hälfte zu finden, so daß die notwendige Entlastzung für die stark belastete Kilia-Deckung ausblieb.

Der VfL Oldesloe bot insgesamt die reifere Gesamtleistung, war spielerisch einwandfrei besser. Selbst wenn Uwe und Rainer Westphal und auch Torwart Girschkowski (bekam keinen Urlaub vom Bundesgrenzschutz) fehlten. Recht gut war Uwe Dau, der seit Juni nicht mehr zwischen den Pfosten gestanden hatte. Erst am Silvesterabend wurde bekannt, daß Girschkowski keinen Urlaub für dieses Spiel erhalten würde. Der als Ersatzmann vorgesehene Wasmund war krank. So entschloß man sich, Dau einzusetzen, Am 1. Januar nachmittags absolvierte er noch ein Vorbereitungstraining mit Trainer Jantz. Die sportliche Leistung Daus verdient Anerkennung. Mit einem hervorragenden Stellungsspiel glich er die verständlichen Konditionsmängel aus. Er machte praktisch keinen Fehler. Beim VfL Oldesloe imponierten diesmal die Halbstürmer Bieschke und Holger Dau, während Stolp etwas abfiel, und auch die beiden Flügelstürmer Weisbach und Heitmann auf dem schweren Boden nicht mithalten konnten.

Kilia bot eine enttäuschende Partie. Was ist aus dieser Mannschaft mit dem klangvollen Namen geworden? Selbst Stoltenberg und Bygand erreichen heute nicht einmal mehr spielerischen Durchschnitt. Zühlke gab sich zwar viel Mühe und ging in der zweiten Halbzeit in den Sturm - ihm mißlang allerdings sehr viel, so daß er in seiner wirkung beschränkt blieb. Der einzig überragende Spieler war Torhüter Vanini, der eine weitaus höhere Niederlage verhinderte. Auch Rechtsverteidiger Maschmeier bot in der Deckung und später im Angriff eine abgerundete Partie.

Der VfL Oldesloe hätte bereits in der 10. und 12. Minute klar in Führung gehen können, aber Schüsse von Bieschke und Holger Dau konnte Torhüter Vanini mit Eleganz abwehren. In der 20. Minute hielt Vanini im Fallen einen überraschenden Schuß von Holger Dau, und erst in der Schlußphase der ersten Halbzeit hatte Kilia die erste gute Möglichkeit, als Bohse in der 44. Minute einschußbereit am Elfmeterpunkt stand, von Horst Liedtke allerdings entscheidend gestört wurde, als der vorzügliche Oldesloer Mittelläufer dem Kilia-Mittelstürmer den Ball vom Fuß nahm.

In der zweiten Halbzeit nahm die Überlegenheit der Oldesloer mehr und mehr zu. Die hervorragenden Außenläufer des VfL bestimmten das Geschehen. Sie schossen selbst auf das Kilia-Tor, aber insgesamt gesehen war die Torausbeute mit einem Treffer im zweiten Durchgang nur mager, weil Torhüter Vanini jederzeit hervorragend auf dem Posten war. Die einzige Möglichkeit für Kilia gab es in der 50. Minute, als Wilkens gegen Bohse mit Kopfball auf der Linie für den bereits geschlagenen Torhüter Uwe Dau halten konnte. SPM/ST

Kilia Kiel: Vanini - Maschmeier, Ahrens - Waage, Behrendt, Zühlke - Reim, Stoltenberg, Bohse, Burscheidt, Bygand.

VfL Oldesloe: Uwe Dau - Karl-August Wilkens, Jürgen Peters - Gerd Späth, Horst Liedtke, Alfred Liedtke - Ludwig Weisbach, Horst Bieschke, Günter Stolp, Gerd Heitmann, Holger Dau.

Tore: 0:1 Heitmann (37.), 0:2 Bieschke (45.), 0:3 Heitmann (72.). - Schiedsrichter: Stancu (Neustadt). - Zuschauer: 350.

 

Samstag, 8. Januar 1966 Der alte Schlager: Phönix - VfL Oldesloe. Wer wird diesmal in Lübeck Sieger bleiben? Die Begegnungen zwischen dem VfL Oldesloe und Phönix Lübeck waren immer von großem sportlichen Reiz. Das gilt auch für das morgige Punktspiel der Amateurliga in Lübeck. Es ist ein Nachholspiel der Herbstserie; damals machten Schneestürme die Austragung unmöglich.

Seit September brachten es die Adlerträger fertig, sich in den Punktspielen von keiner Mannschaft schlagen zu lassen. Auch morgen ist es ihr Bestreben, ungerupft über die Runden zu kommen, darüber hinaus aber dem VfL beide Punkte abzunehmen, zumal die Lübecker zur Zeit in der Minuspunktaufrechnung einen Punkt besser stehen als die Oldesloer. Der VfL möchte sich natürlich weiterhin in der Spitzengruppe behaupten und hat den Anspruch auf den zweiten oder dritten Platz nicht aufgegeben. Man wird also morgen auf dem Platz an der Travemünder Allee um jeden Zentimeter Boden ringen. Der VfL tut gut daran, aus der Tiefe zu spielen und dabei die Flügel einzusetzen, denn nur so kann er die Abwehr des Gegners auseinanderreißen. Wenn Horst Liedtke wieder seine Hauptaufgabe darin sieht, die Abwehr zu organisieren und ihr seinen Stempel aufdrückt, kann man mit einem Punkt für die Oldesloer rechnen, doch auch ein Sieg liegt im Bereich der Möglichkeit. ST

 

Sonntag, 9. Januar 1966 - 16. Punktspiel

Phönix Lübeck - VfL Oldesloe 1:0 (0:0)

Nach der Pause kam der Phönix - 1:0. Schwer erkämpfter, aber verdienter Phönix-Sieg über furios startenden VfL. Durch einen Treffer von Hinrichs in der 57. Minute landete der LBV Phönix einen knappen, aber keineswegs unverdienten 1:0-Sieg über den VfL Oldesloe. Nach diesem Erfolg sah es zunächst nicht aus, denn die Oldesloer starteten mit einem Elan, der nichts Gutes für die Adlerträger erwarten ließ. Die VfL-Überlegenheit brachte aber außer einem Lattenschuß von Bieschke (14. Minute) nichts ein. Erst nach 25 Minuten befreiten sich die Lübecker aus der Umklammerung. Dabei hatte Beyer zweimal die Möglichkeit, den ausgezeichneten VfL-Schlußmann Girschkowski zu überwinden - beide Male vergab er jedoch kläglich! Der zweite Durchgang sah eine völlig veränderte Phönix-Elf. Jetzt gab sie den Ton an und ließ die Oldesloer sehr oft schlecht aussehen. Erst in den letzten zehn Minuten kamen die VfLer noch einmal auf, den Sieg konnten sie aber den geschickt verteidigenden Phönixern, bei denen Söchtig und Sebelefsky nach Verletzungen behandelt werden mußten, nicht mehr entreißen.

Das mit großer Spannung erwartete Schlagerspiel erfüllte in spielerischer Hinsicht nicht ganz die Erwartungen. Das lag aber weniger an dem Können und Wollen der Akteure, sondern vielmehr an dem hartgefrorenen, holprigen Platz, der den Zufälligkeiten Tür und Tor öffnete. Der Ball schlug manchmal Kapriolen, die einfach nicht vorauszuahnen waren, so daß die Spieler wiederholt recht schlecht aussahen.

Beim Phönix offenbarten sich zunächst beängstigende Schwächen in der Abwehr, wenn von Fritsche und Iden abgesehen wird. Dadurch wurde auch Söchtig nervös und hatte wiederholt Mühe, Bälle unter Kontrolle zu bringen. Das änderte sich aber sehr schnell. Ohlsen fand seine alte Sicherheit und wurde zum Mittelpunkt des Abwehr-Bollwerkes. An ihm richteten sich auch Ramminger und Sebelefsky (er hatte die meisten Schwierigkeiten mit dem glatten Boden) auf. Nur das Angriffsquintett brauchte eine sehr lange Anlaufzeit. Am besten zogen sich noch der bienenfleißige Nogly und „Renner“ Mertens (der schneller abspielen müßte!) aus der Affäre. Schwach blieb eigentlich nur Beyer, dem nicht nur alles mißlang, sondern der auch einfach zu wenig kämpfte. Das änderte sich schlagartig nach der Pause. Jetzt versah auch der vorher defensiv spielende, kräftige und blitzgefährliche Hinrichs seinen Mittelstürmerposten. Es wurde geschickt über die Flügel gespielt und damit die VfL-Deckung erheblich ins Wanken gebracht. Fest steht, daß diese junge Phönix-Truppe (sechs Spieler sind noch nicht 20 Jahre alt!) ihren Weg machen wird.

Die Oldesloer spielten für das Auge sehr gefällig - aber erfolglos. Das überraschte eigentlich, denn bis auf Heitmann hatten sie das stärkste Aufgebot zur Stelle. Die Abwehr lebt einmal mehr von der Routine Horst Liedtkes (er hatte allerdings in der ersten Halbzeit auch leichtes Spiel, da er ohne Gegenspieler war) und dem Fleiß seines Bruders Alfred. Aber auch Peters (oft zu hitzig) und Wilkens zogen sich recht achtbar aus der Affäre. Bei dem kleinen Späth dagegen wechselten Licht und Schatten. In der Fünferreihe ging die meiste Gefahr von Bieschke aus. Er hatte allerdings in Holger Dau einen ausgezeichneten Assistenten, der immer wieder die Bälle aus der eigenen Hälfte holte. Aber auch Stolp sorgte dafür, daß die Phönix-Deckung nicht zur Unachtsamkeit verleitet werden konnte. Weisbach hielt nur eine Stunde mit, dann tauchte er völlig unter, da es ihm an Kondition mangelte.

Für die Oldesloer ist nach der erneuten Punkteinbuße die Hoffnung, noch einmal in der Spitzengruppe mitzumischen, wohl endgültig dahin. Der Phönix darf damit rechnen, noch weiter nach vorne zu kommen! SPM

Phönix Lübeck: Söchtig - Ramminger, Fritsche - Iden, Ohlsen, Sebelefsky - Mertens, Nogly, Hinrichs, Beyer, Ihde.

VfL Oldesloe: Gert Girschkowski - Karl-August Wilkens, Jürgen Peters - Gerd Späth, Horst Liedtke, Alfred Liedtke - Ludwig Weisbach, Horst Bieschke, Günter Stolp, Holger Dau, Uwe Westphal.

Tor: 1:0 Hinrichs (57.). - Schiedsrichter: Thamm (Neumünster). - Zuschauer: 1200.

 

Samstag, 15. Januar 1966 Der Spitzenreiter im Travestadion. VfL will den Siegeszug von Schleswig 06 ein Ende setzen. Morgen erwartet der VfL Oldesloe den Spitzenreiter der Amateurliga Schleswig 06 im Travestadion. Die Platzherren wollen die Erfolgsserie der Schleswiger stoppen. Damit haben sie sich ein hohes Ziel gesetzt, zumal der Gast in Bad Oldesloe immer gut abgeschnitten hat.

Voraussetzung für einen Erfolg des VfL ist die Kameradschaft. Die Mannschaft muß wie ein Block stehen. Die Abwehr sollte den Sturm moralisch stärken, und die Stürmer sollten die Lehre annehmen, daß sie den Ball nicht ins Tor zu tragen haben, sondern rechtzeitig schießen müssen, gegebenenfalls auch aus dem Hinterhalt. Es spricht nicht für den Sturm, daß der VfL trotz seines guten Tabellenplatzes in der Wertung der Torerfolge an drittletzter Stelle steht. Durch die Hereinnahme von Torjäger Struppek, der nach Jahren das erste Mal wieder in der ersten Mannschaft steht, wird sich das hoffentlich ändern. Wie gut die Hintermannschaft ist, beweist die Tatsache, daß sie zusammen mit dem VfR Neumünster die wenigsten Tore in der Amateurliga zuließ. Ohne die Ausflüge nach vorn wäre dieses Bild sogar noch günstiger.

Der VfL hat sich vorgenommen, das in der letzten Zeit öfter enttäuschte Publikum diesmal zufriedenzustellen. Deshalb wird es der Favorit Schleswig 06 nicht leicht haben. Wie uns die Spartenleitung mitteilt, wird man alles daransetzen, den Platz trotz der hohen Schneelage bespielbar zu machen. Beginn: 14 Uhr. ST

 

Sonntag, 16. Januar 1966 - 17. Punktspiel

VfL Oldesloe - Schleswig 06 4:0 (3:0)

Stopp für Amateurliga-Spitzenreiter Schleswig. VfL Oldesloe war einfach nicht wiederzuerkennen! Großes Spiel des erstmals wieder eingesetzten Struppek. Mit einem in dieser Höhe sensationellen Ergebnis brachte der VfL Oldesloe den Schleswigern die erste Niederlage in dieser Saison bei. Die Oldesloer spielten wie aus einem Guß und ließen die vorangegangenen enttäuschenden Spiele dadurch vergessen. Die Gäste waren zwar nicht so schwach, wie es das Ergebnis vermuten läßt, sie fanden sich jedoch auf dem Schneeboden einfach nicht zurecht, so daß die Oldesloer jeden Angriff rechtzeitig stoppen konnten. Pech hatte 06, als Hansen einen von Späth an Bröer verwirkten Foulelfmeter gegen die Latte setzte.

Das haben sich die Schleswiger sicherlich nicht träumen lassen, daß sie ausgerechnet von dem in den letzten Spielen nicht überzeugenden VfL eine so klare Niederlage einstecken mußten. Aber bei dem glatten Schneeboden war jedes Ergebnis möglich. Die Oldesloer fanden sich besser zurecht als die größeren und schwereren Gäste, und der VfL hatte diesmal auch ein wenig Glück, was ihm in den letzten Spielen so sehr gefehlt hatte.

Die Oldesloer waren einfach nicht wiederzuerkennen. Erstmals spielte Struppek seit langer, langer Zeit wieder mit und schoß auf Anhieb zwei Tore. Nicht nur die beiden Tore, sondern vor allem sein kluges Spiel ohne Ball machten ihn zum besten Stürmer. Er war einfach immer anspielbar und gab Kähler I des öfteren das Nachsehen. Überhaupt war der Sturm voll auf der Höhe. Heitmann kämpfte um jeden Ball, gab im richtigen Moment auch ab und baute schon klug in der eigenen Hälfte mit auf. Schade, daß Weisbach derart kraß abfiel, sonst hätte der VfL noch klarer gewinnen können. Aber wie schon gegen den LBV Phönix vergab er auch diesmal die besten Chancen. Weiter verbessert dagegen Bieschke und der mit hohem kämpferischen Einsatz spielende Dau. Die Abwehr hatte schweres Spiel gegen den 48-Tore-Sturm der Gäste. Daß es diesmal nicht klappte, ist vor allem Girschkowski und Peters zu verdanken, die wiederholt in letzter Not retteten. Aber auch Horst Liedtke und beide Außenläufer haben ihr Pensum voll erfüllt. Vor allem fiel angenehm auf, daß sich Horst Liedtke voll auf seine Abwehraufgabe besann.

Die Schleswiger haben insgesamt nicht enttäuscht. Sie spielten einen guten Fußball, waren in der zweiten Halbzeit streckenweise klar überlegen und hätten den Ehrentreffer mindestens verdient gehabt. Aber das Glück stand diesmal nicht auf ihrer Seite. Cassel hatte großes Pech, sich frühzeitig zu verletzen, sonst hätte er das dritte Tor sicher verhindert. Auch beim zweiten Treffer machte er keine gute Figur, er hätte früher herauslaufen müssen. In der Abwehr konnte Nanz gefallen, der es Dau wahrhaft schwer machte. Hansen hatte den schwächsten Oldesloer gegen sich und hatte trotzdem Schwierigkeiten mit ihm. Kähler I gab sich redlich Mühe, aber daß Struppek ihm trotzdem mehrfach davonlief, sollte ihm nicht zu stark angekreidet werden. Beide Außenläufer bemühten sich redlich, eine Linie ins Spiel zu bringen. Das konnte jedoch nicht gelingen, weil im Sturm in der ersten Halbzeit einfach der Faden nicht gefunden wurde. In der zweiten Spielhälfte war die gesamte Mannschaft wesentlich besser, zeigte auch Kähler II, was in ihm steckt, doch da war es aber schon zu spät, da lag die Mannschaft mit 0:3 hinten. Vielleicht wäre sie noch etwas mehr herangekommen, wenn nicht Hansen den Elfmeter zu unkonzentriert geschossen hätte. SPM

VfL Oldesloe: Gert Girschkowski - Gerd Späth, Jürgen Peters - Karl-August Wilkens, Horst Liedtke, Alfred Liedtke - Ludwig Weisbach, Horst Bieschke, Harry Struppek, Gerd Heitmann, Holger Dau.

Schleswig 06: Cassel - Nanz, Hansen - Alexander, Kähler I, Frahm - Harms, Kähler II, Bröer, Held, Busch.

Tore: 1:0 Struppek (7.), 2:0 Bieschke (27.), 3:0 Alfred Liedtke (38.), 4:0 Struppek (73.). - Schiedsrichter: Wruck (Dänischburg). - Zuschauer: 700.

 

Mittwoch, 19. Januar 1966 VfL Oldesloe - ein Zuschauermagnet. Die ersten 122 Spiele der Amateurliga hatten insgesamt 84.050 Zuschauer aufzuweisen. Damit wurde jedes Treffen von etwa 700 Zuschauern besucht. Mit einem Durchschnitt von 994 Besuchern je Spiel liegt der VfL Oldesloe hinter Flensburg 08 (1817) und Schleswig 06 (1110) an dritter Stelle der Höchstzahlen bei Heimspielen. Das magerste Ergebnis erreichte die Mannschaft von Polizei Kiel mit nur jeweils 182 Zuschauern.

Interessant ist, daß der VfL Oldesloe neben dem VfR Neumünster für die Platzvereine der zugkräftigste Gegner war. Und zwar bei der Begegnung mit Holstein Segeberg (1307), mit TSV Schlutup (1569) und mit DGF Flensburg (1267). Auch in Lübeck beim Spiel gegen Phönix lockte der VfL 1051 Zuschauer an. ST

 

Samstag, 22. Januar 1966 Immer reizvoll: „Kleiner HSV“ beim VfL. Die Oldesloer müssen auf der Hut sein. Wilkens kann spielen. Mit dem Heider SV empfängt der VfL Oldesloe morgen um 14 Uhr im Travestadion einen Gegner, der immer noch einen großen Namen im schleswig-holsteinischen Fußballsport besitzt, obgleich seine Leistungen nicht mehr ganz an die früheren Jahren heranreichen. Trotzdem verdient der „kleine HSV“ Respekt. Allerdings mußte er am letzten Sonntag wegen der Witterung pausieren, und es muß sich erst zeigen, wie ihm diese Pause bekommen ist.

Der VfL dagegen konnte sich am vergangenen Sonntag mit seinem starken Gegner messen und durch kluge Spielweise unter kameradschaftlichem Einsatz verdient gewinnen. Wird es morgen beim Gastgeber wieder genau so gut klappen? Wir möchten meinen, wenn der VfL mit den gleichen Voraussetzungen in das Spiel geht, könnte nichts schief gehen. Der Gradmesser darf nicht sein, daß Heide gegen Holstein Segeberg verlor. Der Gast wird mit einer kampfstarken Elf antreten, die erst geschlagen sein will. Der VfL hat sich gut vorbereitet. Entgegen ursprünglichen Erwartungen wird Wilkens doch spielen können. ST

 

Sonntag, 23. Januar 1966 - 18. Punktspiel

VfL Oldesloe - Heider SV 4:1 (1:0)

Wieder erzielte Struppek zwei Tore. Hochverdienter 4:1-Erfolg der weiter verbesserten Oldesloer über den Heider SV. Zu einem recht eindrucksvollen 4:1-Sieg kam der VfL Oldesloe auch über Gast aus Heide und bewies somit, daß der 4:0-Erfolg vom Vorsonntag gegen Schleswig 06 keine „Eintagsfliege“ gewesen ist. Die Oldesloer waren nahezu auf allen Positionen besser besetzt und gewannen auch in dieser Höhe verdient, wobei sie vor allem in der ersten Hälfte noch viel Pech zu verzeichnen hatten. Die Heider haben enttäuscht. Sie machten dem VfL nivcht die Schwierigkeiten, wie man es erwartet hatte. Vor allem ließ das Abspiel sehr zu wünschen übrig, und in der Deckung ließ sich eine gewisse Nervosität nicht verbergen. Sie sind damit aus dem Anwärterkreis der ersten Plätze endgültig ausgeschieden, während in Bad Oldesloe weiterhin eine gute Chance zumindest auf den dritten Platz besteht.

Eine recht ansprechende Leistung der Oldesloer führte zu diesem klaren Sieg. Es wurde nicht nur im Sturm überzeugend operiert, auch die Abwehr ging kein Risiko ein und versuchte so, ihr Tor reinzuhalten. Daß es nicht ganz gelang, war ein Geschenk des Schiedsrichters (Schmidt war im Strafraum ausgerutscht, ohne daß den herbeigeeilten Bieschke ein Verschulden traf. Diese Entscheidung überraschte die Heider wohl doch mehr als den VfL.) an die Heider, die allerdings diesen Ehrentreffer auch verdient hatten.

Girschkowski hatte es im Tor leicht. Nur einmal mußte er eingreifen, als in der 71. Minute Schmidt von Patzer geschickt wurde und Girschkowski nur durch energisches Herauslaufen einen Treffer verhindern konnte. Beide Verteidiger hatten ihre Stürmer sicher im Griff, wobei Peters anfangs etwas Schwierigkeiten mit dem glatten Boden hatte. In der Läuferreihe konnten sich Wilkens und Alfred Liedtke um den Aufbau kümmern, die eigentliche Abwehrarbeit erledigte Horst Liedtke souverän. Patzer hatte bei ihm nichts zu bestellen. Glanzstück diesmal der Sturm. Vor allem das Innentrio bestach an Spielfreudigkeit und auch an gezielten Schüssen mangelte es nicht. Überragend Struppek und Bieschke, die beide für die Mannschaft unentbehrlich geworden sind. Aber auch Dau zeigte erneut ein großes Pensum. Die Überraschung auf Rechtsaußen war Späth, der mit dem glatten Boden gut zurechtkam und auch fast ein Tor geschossen hätte. Ob er auf normalem Boden allerdings genauso zur Geltung kommt, ist fraglich. Ein bißchen Pech hatte Heitmann mit seinen Schüssen. Auch seine Flanken kamen nicht immer an. Immerhin hatte er aber durch seinen Einsatz das entscheidende zweite Tor eingeleitet. Technisch war auch diesmal nichts an ihm auszusetzen.

Die Heider gaben nach dem Spiel freimütig zu, daß der Sieg für die Oldesloer verdient war. Sie sind in dieser Saison nicht so stark wie sonst und haben auch spielerisch nicht die Klasse der vergangenen Jahre. Pech war für sie, daß sich Eichler schon frühzeitig verletzte und in den Sturm gehen mußte. Für ihn verteidigte Lukowski. Torwart Seidel trifft keine Schuld an der Niederlage. Im Gegenteil, er hat noch manchen Treffer durch seinen wagemutigen Einsatz verhindern können. Ein solider Verteidiger ist Konrad, obwohl nur Ersatz für den erkrankten Pulter. Mittelläufer Peleikis wirkte sehr nervös, hatte bei Struppek auch oft das Nachsehen und fiel unangenehm durch seine häufigen Fouls auf. Ausgezeichnet und bester Mann der Abwehr Dettler; sowohl im Sturm gefährlich als auch gut in der Abwehr. Dau hatte große Schwierigkeiten zum Anfang, bis es ihm gelang, an diesem zähen Burschen vorbeizukommen. Im Sturm zeigte Wiechmann erneut sein spielerisches Können, vergaß aber im entscheidenden Moment den Ball abzugeben. Sowohl Schmidt als auch Patzer hatten gegen ihre Verteidiger nichts zu bestellen, so daß die Hauptarbeit auf Schildt lastete, der jedoch gegen Rainer Westphal selten zum Zuge kam. SPM

VfL Oldesloe: Gert Girschkowski - Rainer Westphal, Jürgen Peters - Karl-August Wilkens, Horst Liedtke, Alfred Liedtke - Gerd Späth, Horst Bieschke, Harry Struppek, Holger Dau, Gerd Heitmann.

Heider SV: Seidel - Eichler, Konrad - Dettler, Peleikis, Schumacher - Schmidt, Wiechmann, Patzer, Lukowski, Schildt.

Tore: 1:0 Bieschke (42.), 2:0 Struppek (51.), 3:0 Struppek (58.), 3:1 Wiechmann (78., Foulelfmeter), 4:1 Bieschke (88.). - Schiedsrichter: Meier (Kiel). - Zuschauer: 900.

 

Samstag, 29. Januar 1966 Der VfL mit Stolp für Späth. In Flensburg hängen die Trauben sehr hoch. Morgen muß der VfL Oldesloe nach dem höchsten Norden unserer Bundesrepublik, um gegen Flensburg 08 anzutreten. In Flensburg hängen die Trauben hoch, denn die Platzherren gehören zur Spitzengruppe und wollen natürlich ihre Chance wahrnehmen.

Im Nordderby gegen Schleswig 06 und Flensburg 08 wurden die Flensburger nur sehr schwer auf die Verliererbahn gedrängt, und wir glauben, daß sie vor heimischem Publikum konsequent aufspielen werden, um den Oldesloern den Weg nach oben zu verwehren. Beim Oldesloer Spiel der Herbstserie mußten sie allerdings eine klare 0:3-Niederlage hinnehmen, die keiner erwartet hatte. Die Oldesloer spielten damals klug aus der Tiefe heraus und vernachlässigten keinen Moment ihre Abwehraufgabe, so daß die Gäste nach dem Führungstreffer des VfL ihre Mauertaktik aufgaben, um wenigstens einen Punkt mitzunehmen. Dies nutzte der VfL und legte ihnen noch zwei Eier ins Nest. Spielen die Oldesloer morgen genauso klug und aufopfernd, zeigen sie ein hohes Maß von Einsatz und Kameradschaft, so möchten wir meinen, daß sie auf jeden Fall einen Punkt aus Flensburg entführen könnten.

Der Gastgeber wird wahrscheinlich auf seinen Mittelstürmer Meine verzichten müssen, der sich in Schleswig eine Gehirnerschütterung zuzog. Trotzdem dürfte er eine starke Mannschaft aufs Feld führen können, aus der Matzen, Blanke, Bünner und Schlott herausragen. Der VfL hat seine Mannschaft bis auf Späth, der sich am Knie schwer verletzte, nicht umgestellt. Für den Verletzten wird Stolp erneut eine Chance bekommen. ST

 

Sonntag, 30. Januar 1966 VfL Oldesloe weiter Tabellendritter. Das Tauwetter hatte die Fußballplätze in Schlamm und Morast verwandelt. Ein Wunder, daß trotzdem eine Reihe von Spielen über die Bühne ging! In der Amateurliga fanden zwei Punktspiele statt. VfR Neumünster schlug Lägerdorf 2:1 und Phönix Lübeck fertigte die Kieler Polizei mit 4:1 ab. An der Tabellenspitze änderte sich dadurch nichts. VfL Oldesloe, der auf die Begegnung mit Flensburg 08 verzichten mußte, liegt weiterhin auf dem dritten Platz. ST

 

Samstag, 12. Februar 1966 Auch VfR Neumünster ist zu schlagen! VfL in der Höhle des Löwen. Er will es Phönix Lübeck nachmachen. Anschluß halten! Das ist die Parole, mit der der VfL Oldesloe morgen nach Neumünster fahren wird. Daß er nicht ohne Hoffnung gegen die Neumünsteraner antritt, zeigten die letzten Spiele des derzeitigen Tabellenzweiten und vor allem dessen Niederlage gegen Phönix.

Was der LBV Phönix zustande gebracht hat, müßten auch die Oldesloer in der Höhle des Löwen schaffen können. Eine überzeugende Leistung boten die Neumünsteraner auf jeden Fall im Herbst in Bad Oldesloe nicht, und daß sie zu einem Siege kamen, verdankten sie einzig und allein der taktisch falschen Einstellung des Gastgebers. Die letzten Spiele des VfL haben aber gezeigt, daß er auch anders kann. Die Hereinnahme von Struppek erbrachte einen durchschlagskräftigeren Sturm. Der VfL geht also wirklich nicht ohne Chance in diesen Kampf und könnte ohne weiteres in der Lage sein, einen Punkt mit in die Kreisstadt zu bringen. Entscheidend ist allerdings die Einstellung jedes einzelnen in dieser Begegnung. Die Abwehr sollte Schmidt und Wegerich beachten, die am letzten Sonntag ein Sonderlob nach der Begegnung mit Büdelsdorf erhielten. Auch Schmahl und Burchardt wurden erwähnt. Aber als enorm gefährlich gab man die Außen Stegelmann und Kähler an. Also Vorsicht für die Oldesloer Abwehr! ST

 

Sonntag, 13. Februar 1966 Der VfL Oldesloe mußte wegen der starken Schneeverwehungen in Neumünster auf das Punktspiel gegen den VfR verzichten. Er besetzt die fünfte Position hinter Phönix Lübeck. ST

 

Dienstag, 15. Februar 1966 VfL Oldesloe nach den USA eingeladen. Zu mehreren Fußballspielen in Florida. Die 1. Amateurliga-Mannschaft des VfL Oldesloe ist nach den USA eingeladen worden. Wie Spartenleiter Rudi Herzog mitteilte, soll die Mannschaft bei achttägigem freien Aufenthalt in Florida Freundschafts- und Wettspiele austragen.

Lediglich die Flugkosten muß sie selbst aufbringen. Außerdem ist eine Einladung nach England für 1967 wiederholt worden. Die Dänische Fußballunion will Auswahl spiele der Jungmannen von Falster/Lolland gegen Auswahlmannschaften des Bezirks Segeberg/Stormarn austragen. Schließlich sind die VfL-Fußballer auch nach Mitteldeutschland eingeladen worden. Die erfolgreiche Fußballmannschaft aus Bad Oldesloe errang den Ehrenschild des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes für faires Spielen. ST

 

Samstag, 19. Februar 1966 Ein alter Bekannter im Travestadion. VfL morgen gegen Schlutup. Der VfL Oldesloe will das Fußballfeld im Travestadion unter allen Umständen für den morgigen Punktkampf gegen den TSV Schlutup spielfähig machen. Die Mannschaft brennt darauf, nach dreiwöchiger Zwangspause zu beweisen, daß sie an die letzte gute Form anknüpfen und dem Gast eine Niederlage bereiten kann. Beginn: 14.30 Uhr.

Der Aufsteiger, der bereits in seinem Heimspiel gegen den VfL eine gute Partie zeigte und einen Punkt in Schlutup behielt, hat sich steigern können. Die letzten Ergebnisse zeigten, daß diese Mannschaft nicht zu Unrecht zur Spitzengruppe gehört. Auch der VfL ließ nach enttäuschenden Vorstellungen in den letzten Spielen wieder aufhorchen. Der Sturm konnte wieder Tore schießen und die Hintermannschaft kaufte dem Gegner allen schneid ab. In den letzten zwei Spielen ließ sie nur ein reguläres Tor zu.

Der VfL hat insofern Pech, als er auf Bieschke, der erkrankt ist, und Wilkens (im Urlaub) verzichten muß. Von der Partie sind aber wieder Uwe Westphal und Späth.

Die Oldesloer Abwehr wird sich mit einem agilen Sturm auseinanderzusetzen haben, wobei die beiden Außen Jürgens und Sterly besondere Aufmerksamkeit bei den Oldesloern Rainer Westphal und Jürgen Peters finden müssen. Im Innensturm muß Hans-Jürgen Preiß von Horst Liedtke an die Kette gelegt werden. In der Schlutuper Abwehr pflegt Lübke seine Aufgabe konsequent zu erledigen. Mielenz läßt seine Erfahrung spielen.

Wenn aber der Oldesloer Sturm es fertigbringt, laufend Positionswechsel durchzuführen, um die gegnerische Abwehr auseinanderzureißen, müßte man der heimischen Mannschaft ein Plus einräumen. Doch gewinnen wird nur der, der mehr Tore schießt als der Gegner. ST

 

Samstag, 19. Februar 1966 Rundherum im Kreise. … Traumreise für Fußballer. Während sich die Hoffnungen von Tura Harksheide, als erster Stormarner Sportverein mit der ersten Fußballelf eine Amerikatournee unternehmen zu können, allem Anschein nach zerschlagen haben, will der VfL Oldesloe alles daransetzen, diese Traumreise Wirklichkeit werden zu lassen. Die Harksheider müssen verzichten, weil es ihnen nicht gelingt, eine Chartermaschine zu füllen. Nur wenn sie über 100 Passagiere für das Flugzeug anmelden könnten, würde ihnen der billige Flugpreis von 724 DM berechnet, der die Grundlage der Harksheider Kalkulation bildet.

Beim VfL will man nichts überstürzen, sondern, wie der rührige Spartenleiter Rudi Herzog erklärte, sorgfältig planen. Auch er möchte natürlich einen billigen Flugpreis herausholen, doch ist noch vielerlei anderes zu bedenken, vor allem der notwendige Urlaub für die Spieler. Vor 1967 ist deshalb mit der Amerikareise auch nicht zu rechnen.

Die Einladung des VfL nach Kalifornien rührt übrigens von einem Onkel des Kreissportverbandsvorsitzenden Hansjoachim Berg her, der in den Vereinigten Staaten lebt und während eines Besuches der alten Heimat von den Leistungen der ersten Amateure bei den Spielen um die Deutsche Amateurmeisterschaft sehr beeindruckt war. Drücken wir dem VfL die Daumen! Drüben würden die Amerikafahrer Gäste der Vereine sein, gegen die sie Fußballspiele austragen sollen. Bestimmt würden sich ihnen auf eigene Kosten gern Schlachtenbummler anschließen. So auch ... Timm Tamm. ST

 

Sonntag, 20. Februar 1966 - 19. Punktspiel

VfL Oldesloe - TSV Schlutup 2:1 (1:1)

  1. Minute: Klotzbücher ging ins Tor! Als der VfL mit 2:1 in Führung ging, mußte Torwart Alves verletzt ausscheiden. Auf schwer bespielbarem Platz boten beide Mannschaften eine ansprechende Leistung. Der Sieg blieb allerdings mit dem 2:1 verdient in Bad Oldesloe. Die Gastgeber fanden sich mit dem Platz etwas besser zurecht, sie hatten auch die klareren Möglichkeiten. Pech für die Schlutuper war es jedoch, daß sich Alves in der 60. Minute bei einer Abwehraktion, die zum 2:1 führte, verletzte und durch Klotzbücher ersetzt werden mußte, der jedoch nicht mehr viel zu halten bekam, da die meisten Angriffe in der vielbeinigen Abwehr der Gäste hängenblieben. Die Oldesloer haben sich somit eine gute Ausgangsposition für die kommenden Wochen geschaffen und können sich weiter Hoffnungen auf den dritten Platz machen. Schlutup fiel zwar zurück, muß aber weiter beachtet werden. Die Elf des Aufsteigers ist für jede Überraschung gut!

Daß der 2:1-Sieg des VfL verdient ist, werden auch die Gäste aus Schlutup nicht bestreiten, aber er mußte wirklich sehr schwer erkämpft werden, da die Schlutuper in keiner Phase aufsteckten und mit jedem Angriff gefährlich vor das Tor kamen. Dafür spricht auch das Eckenverhältnis von 11:2 für die Gäste. Wer weiß, ob es beim 2:1 für den VfL geblieben wäre, wenn Schlutup nicht die Verletzung von Alves zu beklagen gehabt hätte?

Überragender Mann beim VfL war Peters, der sich in eine sagenhafte Form hineingesteigert hatte und von Minute zu Minute besser wurde; er legte den sonst so gefährlichen Sterly an die Kette, so daß dieser sich in der zweiten Halbzeit zu drei bösen Fouls (platzverweisreif!) hintereinander hinreißen ließ. Einen guten Eindruck hinterließen auch Rainer Westphal und die Gebrüder Liedtke, während Uwe Westphal bei diesem Boden nicht zurechtkam. Im Sturm waren die großen Überraschung der Einsatz und die Kondition von Weisbach; endlich einmal hat er gezeigt, daß er auch kämpfen kann, und schon gelang ihm einiges, jeder der Oldesloer Zuschauer hat ihm das Siegtor wohl gegönnt. Struppek war erneut erfolgreich, wurde jedoch meist von drei Mann gedeckt, so daß er nicht wie gewohnt zum Zuge kam. Auf dem Rechtsaußenposten bot Späth erneut eine gute Leistung, hatte allerdings etwas Pech mit seinen Flankenschüssen.

Bei den Gästen machte vor allem Torhüter Alves bis zu seinem Ausscheiden eine glänzende Figur. Gut auch Mielenz, der es gegen Weisbach allerdings schwer hatte. In der Läuferreihe gefiel Klotzbücher, aber auch er war in der Wahl seiner Mittel nicht gerade zimperlich. Etwas enttäuschend die Leistungen von Schwichtenberg; besser dafür Winkel, der oft mit im Sturm zu finden war. Die vielbeinige Abwehr wurde unterstützt von den beiden Halbstürmern, um das 1:1 zu halten. Auch nach dem Führungstreffer der Oldesloer wurde die Deckung nicht gelockert, so daß meist nur drei Stürmer angriffen. Ausgezeichnet Jürgens (er schoß sein 18. Tor!) und auch Sterly, der in der 18. Minute Pech mit einem Schuß an den Innenpfosten hatte. Enttäuschend vor allem Hans-Jürgen Preiß und Böttcher, der gegen Horst Liedtke völlig abgemeldet war. SPM

VfL Oldesloe: Gert Girschkowski - Rainer Westphal, Jürgen Peters - Alfred Liedtke, Horst Liedtke, Uwe Westphal - Gerd Späth, Holger Dau, Harry Struppek, Gerd Heitmann, Ludwig Weisbach.

TSV Schlutup: Alves - Mielenz, Lübke - Schwichtenberg, Klotzbücher, Winkel - Sterly, Hans-Jürgen Preiß, Böttcher, Schüler, Jürgens.

Tore: 1:0 Struppek (20.), 1:1 Jürgens (31.), 2:1 Weisbach (60.). - Schiedsrichter: Jensen (Lütjenburg). - Zuschauer: 850.

 

Samstag, 26. Februar 1966 VfL ist für den Großkampf gegen Phönix wohlgerüstet. Oldesloer wollen sich für die 0:1-Niederlage in Lübeck revanchieren. Bieschke muß diesmal zusehen. Wer auch gewinnt, der VfL-Kassierer wird sich morgen die Hände reiben können! Denn schon lange ist kein Fußballspiel im Travestadion mit solcher Spannung erwartet worden wie die Begegnung zwischen dem VfL und Phönix Lübeck. Es wird einen Kampf auf Biegen und Brechen geben, so recht nach dem Geschmack der Fußballfreunde, deren Zahl bestimmt die Tausendgrenze überschreiten wird.

Phönix kommt mit den besten Empfehlungen an die Trave. Die ehrgeizige Elf hat sich in ihren Leistungen erheblich gesteigert. Mit so erfahrenen Kämpen wie Söchtig, Ohlsen, Beyer und Iden wird sie dem VfL das Leben sehr schwer machen. Für beide Mannschaften steht viel auf dem Spiel. Wer verliert, wird kaum noch in den Kampf um die vordersten Plätze eingreifen können. Und wenn es um einen so hohen Einsatz geht, dann herrscht noch immer eine erwartungsvolle Stimmung auf den Stadionrängen.

Es ist bekannt, daß sich Phönix für dieses Spiel intensiv vorbereitet und sich auch taktisch etwas Besonderes ausgedacht hat. Der VfL hat selbstverständlich ebenfalls nicht auf der Bärenhaut gelegen und trotz schlechter Platzverhältnisse so eifrig wie noch nie trainiert, so daß es dem Spielausschuß nicht leicht fiel, die Spieler für die Mannschaft zu benennen. Jedoch hofft er, auf Grund der gezeigten Leistungen das Richtige getroffen zu haben.

Wenn wir uns die letzten Ergebnisse von Phönix vor Augen führen, sei zunächst an den glücklichen 1:0-Sieg gegen den VfL gedacht und dann das letzte Spiel in Lägerdorf, wo die Lübecker fünf Tore schossen. In dieser Begegnung bekamen Söchtig, Ohlsen, Sebelefsky und Ramminger besonders gute Kritiken. Ihde und Becker wurden noch besonders erwähnt.

Aber auch der VfL hat Spieler, die sich sehen lassen können, wobei besonders das Schlußdreieck hervorzuheben ist, denn der VfL hat bis heute die wenigsten Gegentore in der Amateurliga hinnehmen brauchen. Vom Sturm glauben wir, daß er Tore schießen kann. Bei einer Leistungssteigerung sollte ein unentschieden auf jeden Fall möglich sein. Ja, wir möchten glauben, daß bei kameradschaftlicher Einstellung und konsequenter Befolgung des taktischen Konzepts beide Punkte in Bad Oldesloe bleiben können.

Bieschke konnte diesmal wegen seiner Erkrankung nicht berücksichtigt werden, dürfte aber nach seinen letztgezeigten Leistungen beim nächsten Spiel bestimmt wieder dabei sein. Anpfiff: 15 Uhr. ST

 

Sonntag, 27. Februar 1966 - 20. Punktspiel

VfL Oldesloe - Phönix Lübeck 4:2 (2:1)

Oldesloe stoppte Phönix. Entscheidung in der 85. Minute. Das war ein Spiel so recht nach dem Geschmack der 1500 Zuschauer! Zwei Mannschaften, die zumindest noch Dritter, wenn nicht gar Zweiter werden wollen, lieferten sich einen großen und spannenden Kampf, der erst in der 85. Minute entschieden wurde, als Rechtsaußen Späth das 4:2 für Oldesloe erzielte. Damit wurde eine große Erfolgsserie der Phönixer gestoppt. Aber trotzdem hinterließen die Lübecker einen guten Eindruck, zumal, wenn berücksichtigt wird, daß mit Hinrichs und Mertens zwei Stürmer ersetzt werden mußten. Die Oldesloer gewannen verdient, sie waren insgesamt routinierter und liegen jetzt wieder glänzend im Rennen. Wer am Ende vorn liegen wird, Oldesloe oder Phönix - wer vermag das heute schon zu sagen? Auf jeden Fall zeigte es sich auch in Oldesloe, daß der Phönix besser geworden ist!

Die Oldesloer haben in dieser Begegnung deutlich gezeigt, daß in Zukunft wieder mit ihnen zu rechnen ist. Aus den letzten fünf Spielen holten sie immerhin 10:0 Punkte bei 17:4 Toren! Die große Erfolgsserie der Lübecker ging also zu Ende; die junge Mannschaft, die auch in Bad Oldesloe gefallen konnte, wird aber sicher ihren Weg machen! Beim VfL imponierte das verständige Spiel zwischen Deckung und Sturm. Bei einem Ausflug eines Abwehrspielers blieb ein Stürmer hinten, um die Lücke zu schließen. Nach dem guten Start hatte man jedoch Bedenken, als die Lübecker nach einem von Heitmann verschossenen Handelfmeter auf 1:1 herankommen konnten. Die Mannschaft fing sich bald wieder und konnte vor der Pause das wichtige 2:1 herausschießen.

Torwart Girschkowski brauchte sein ganzes Können nicht unter Beweis zu stellen, erst kurz vor Schluß hatte er einige Male schnell zu klären. Von den Verteidigern gefiel Peters besser, seine Abschläge gingen weiter, sein Abspiel war auch genauer als das von Rainer Westphal. In der Läuferreihe glänzte Wilkens mit gekonnter Abwehr und Sturmspiel. Souverän gegen den besten Stürmer Lübecks spielte Horst Liedtke. Erst in der zweiten Halbzeit bekam Luttkus durch Liedtke etwas mehr Raum und wurde sehr gefährlich. Im Sturm ausgezeichnet Alfred Liedtke, der aber ein weiteres sicheres Tor in der 55. Minute vergab. Auffallend, daß er auch vor dem Tor abgeben kann, wenn ein Mannschaftskamerad zum Schuß kommen könnte! Struppek hatte es sehr schwer gegen Ohlsen, der zusätzliche Verstärkung meist noch von Fritsche bekam, und doch wäre ihm fast ein Treffer geglückt. Späth unauffällig, aber gefährlich vor dem Tor. Enttäuschend Heitmann, nicht nur die Art, wie er unkonzentriert den Elfmeter verschoß, er wirkte auch sonst langsam und schwerfällig.

Beim Phönix lag die Schwäche in der Abwehr. Söchtig könnte man unter Umständen das erste Tor ankreiden, das er durch konsequente Fußabwehr hätte verhindern müssen. Die anderen Treffer waren nicht zu halten. Sehr gut Sebelefsky, der allerdings einen Dau zum Gegenspieler hatte, der nicht seine beste Form erreichte. Ohlsen als Mittelläufer souverän. Später, als er in den Sturm ging, hatte Phönix seine besten Szenen, dann war er vor allem auch sehr kampfstark. Beide Außenläufer, Ramminger voran, machten zu viele Fehler, die einfach ins Auge gehen mußten. Iden haben wir auch schon besser gesehen. Im Sturm wurde Luttkus zum besten Spieler, dem aber die Nebenleute fehlten, die auch einmal beherzt schießen. Mit Hinrichs wäre es bestimmt besser gelaufen! Nogly sah man seine Verletzung noch an, er ist sonst schneller am Ball und schußfreudiger. Bei Beyer wurde etwas der Kampfgeist vermißt, er hing weit zurück, verteilte im Mittelfeld, kam aber gegen Wilkens nicht zum Zuge. Er tauschte zwar mit Nogly die Plätze, aber auch diese Umstellung führte nicht zum gewünschten Erfolg.

An diesem Tage war der VfL stärker, und das erkannten auch die Lübecker nach dem Spiel an! SPM

VfL Oldesloe: Gert Girschkowski - Rainer Westphal, Jürgen Peters - Karl-August Wilkens, Horst Liedtke, Uwe Westphal - Gerd Späth, Alfred Liedtke, Harry Struppek, Holger Dau, Gerd Heitmann.

Phönix Lübeck: Söchtig - Sebelefsky, Fritsche - Ramminger, Ohlsen, Iden - Becker, Nogly, Luttkus, Beyer, Ihde.

Tore: 1:0 Heitmann (11.), 1:1 Beyer (28.), 2:1 Alfred Liedtke (44.), 3:1 Horst Liedtke (63.), 3:2 Sebelefsky (80., Handelfmeter), 4:2 Späth (85.). - Schiedsrichter: Steffensen (Heide). - Zuschauer: 1500.

 

Samstag, 5. März 1966 Morgen will der VfL den Spieß umdrehen. In der Herbstserie gewann Büdelsdorf 2:0. Wie geht es diesmal aus? Der nächste Gegner ist immer der schwerste. Mit dieser Einstellung will der VfL Oldesloe morgen um 15 Uhr im Travestadion zum Kampf um die Punkte auf das Spielfeld laufen. Sie dürfte auch die richtige sein, denn die Gäste kommen mit der Empfehlung eines 2:0-Sieges am letzten Sonntag gegen die Holstein-Amateure nach Bad Oldesloe.

Wir wollen auch nicht vergessen, daß die Büdelsdorfer in der Herbstserie das Kunststück fertigbrachten, dem VfL mit 2:0 das Nachsehen zu geben. Obwohl der VfL damals 80 Minuten überlegen gespielt hatte, genügten den Büdelsdorfern zehn Minuten Anstrengung zum Siege, wobei allerdings Torwart Girschkowski nicht seine beste Form aufzuweisen hatte. Daß der VfL aus dieser Niederlage gelernt hat, haben die letzten Ergebnisse bewiesen. Seine Spielweise ist in letzter Zeit so zwingend geworden, daß dem Gegner immer Gefahr droht. Gibt er sich morgen die gleiche Mühe, spielt er genau so klug weiter und unterschätzt er den Gegner nicht, müßte der VfL beide Punkte erringen können.

Die Büdelsdorfer konnten sich ebenfalls steigern und ihr Platz, der viertletzte, dürfte als nicht leistungsgerecht zu bezeichnen sein. So bekannte Spieler wie Sell im Tor, in der Abwehr Gauda und Jöhnk als Stopper geben der Hintermannschaft ein solides Gepräge. Im Sturm ragen heraus Henning, Lubbe und Jastremski.

Der Oldesloer Abwehr wird die Aufgabe zufallen, diesen agilen Sturm, der immerhin 40 Tore schoß, unter Kontrolle zu halten. Dann wird auch der Oldesloer Sturm in der Lage sein, wieder für zählbare Erfolge zu sorgen. In der Mannschaft selbst wurde eine kleine Umstellung vorgenommen. Für Späth kommt diesmal Bieschke zum Einsatz. ST

 

Sonntag, 6. März 1966 - 21. Punktspiel

VfL Oldesloe - Büdelsdorfer TSV 3:6 (2:3)

Büdelsdorf sorgte für Sensation! Nach 0:2-Rückstand noch 6:3 beim VfL Oldesloe gewonnen. Heitmann ins Krankenhaus. Für eine tolle Sensation sorgte der Büdelsdorfer TSV mit seinem 6:3-Erfolg beim VfL Oldesloe! Danach sah es zunächst gar nicht aus, denn Struppek hatte die Platzherren bis zur 24. Minute bereits 2:0 in Führung geschossen. Dieser Rückstand schien die Büdelsdorfer aber gar nicht zu beeindrucken. Sie konterten eiskalt und innerhalb von zehn Minuten lagen die TSVer 3:2 in Führung. Als dann auch noch Heitmann (er brach sich bei einem Fallrückzieher am Rande des gegnerischen Strafraumes den linken Unterarm) verletzt ins Krankenhaus gebracht werden mußte, gerieten die Oldesloer - vor allem in der Abwehr - völlig aus den Fugen. Die Büdelsdorfer zogen 6:2 davon, bevor Struppek in der 87. Minute mit einem weiteren Treffer die Niederlage etwas „ansehnlicher“ machen konnte.

Das haben sich die Oldesloer sicher nicht träumen lassen, daß sie nach einer klaren und hoch verdienten 2:0-Führung noch derart unter die Räder kommen würden. Bis zur 30. Minute hätte es gut und gern 4:0 stehen können, so dicke Chancen hatten die Stürmer. Aber Bieschke vergab frei vor dem Tor, Struppek traf einmal die Latte und drei gute Angriffe wurden wegen angeblicher Abseitsstellung zurückgepfiffen.

Daß dann die Büdelsdorfer innerhalb von zehn Minuten drei Tore schossen, liegt nur an der äußerst schwachen Deckung der Oldesloer, die an diesem Tage von allen guten Geistern verlassen war. Berücksichtigen muß man allerdings, daß sich Heitmann in der 40. Minute so schwer verletzte, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte, die Oldesloer so nur mit zehn Mann spielen konnten. Das mindert aber die schwache Leistung keineswegs. So leicht ist es wohl noch nie einer Mannschaft gemacht worden, zu Torerfolgen zu kommen.

In der Oldesloer Mannschaft begann die Schwäche bei Girschkowski, der seine sonstige Sicherheit völlig vergessen zu haben schien und schwere Fehler beging. Schwächster Mann der Abwehr aber war überraschend Horst Liedtke, der nicht nur den besten Stürmer gegen sich hatte, sondern auch einen rabenschwarzen Tag erwischte. Lubbe schoß nicht nur zwei Tore, sondern bereitete zwei weitere vor. Der Sturm hat eigentlich seine Aufgabe erfüllt, wenn man sieht, daß ihm drei Tore geglückt sind. Aber hier konnte lediglich Struppek den Anforderungen genügen, der sich enorm einsetzte und im Gegensatz zu seinen Nebenleuten nie aufsteckte. Mit Abstrichen noch gut Alfred Liedtke. Ein krasser Ausfall der erstmals wieder eingesetzte Bieschke, für den Späth hätte unbedingt spielen müssen. Unverständlich, warum man auf diesen Spieler, der zuletzt groß heruasgekommen war, verzichtete.

Die Büdelsdorfer haben einen guten Eindruck hinterlassen. Wenn ihnen der Sieg auch sehr leicht gemacht worden ist, haben sie ihn jedenfalls hoch verdient. Die Mannschaft verfügt über einen schnellen Sturm, der noch manchem Gegner Sorgen bereiten wird. Ausgezeichnet Lubbe und Jastremski, aber auch Hinrichsen und Hennings konnten gefallen, während Jewski farblos blieb. In der Abwehr gab aber auch bedenkliche Schwächen durch Sell und Stopper Gauda, der nicht beweglich genug ist. Später waren die Oldesloer zu harmlos, um diese Schwächen ausnutzen zu können. Ausgezeichnet: Bethke und Ehlert. SPM

VfL Oldesloe: Gert Girschkowski - Rainer Westphal, Jürgen Peters - Karl-August Wilkens, Horst Liedtke, Uwe Westphal - Horst Bieschke, Alfred Liedtke, Harry Struppek, Holger Dau, Gerd Heitmann.

Büdelsdorfer TSV: Sell - Bethke, Ehlert - Rüsing, Gauda, Neumann - Hinrichsen, Jewski, Lubbe, Hennings, Jastremski.

Tore: 1:0 Struppek (6.), 2:0 Struppek (24.), 2:1 Lubbe (34.), 2:2 Hinrichsen (37.), 2:3 Lubbe (44.), 2:4 Jastremski (60.), 2:5 Hinrichsen (64.), 2:6 Neumann (85.), 3:6 Struppek (87.). - Schiedsrichter: Ahrend (Meldorf). - Zuschauer: 900.

 

Montag, 7. März 1966 25 Jahre im öffentlichen Dienst. Beim Arbeitsamt Bad Oldesloe begeht der Angestellte Artur Jantz, bekannt als Trainer der Amateurliga-Elf des VfL Oldesloe, sein 25jähriges Jubiläum im öffentlichen Dienst. Artur Jantz ist seit 1949 als Ermittler im Außendienst des Arbeitsamtes tätig. Oberrat Helmut Schlitt wird ihm die Urkunde des Präsidenten des Landesarbeitsamtes heute überreichen. ST

 

Samstag, 12. März 1966 Mit den besten Vorsätzen zum VfR. VfL will Schlappe gegen Büdelsdorf wiedergutmachen. Mit unverminderter Härte gehen die Punktkämpfe in der 1. Amateurliga weiter. Jede seine Begegnung birgt Überraschungen in sich, wie wir sie auch am letzten Sonntag in Bad Oldesloe erlebten, indem eine abstiegsgefährdete Mannschaft den zur Spitzengruppe gehörenden VfL aus den Angeln hob.

Leider fehlt morgen Heitmann, der durch seine Verletzung dem VfL wohl mindestens sechs Wochen nicht zur Verfügung steht. Daher werden es die Männer um Horst Liedtke als stellvertretender Mannschaftsführer sehr schwer haben, die Neumünsteraner auf eigenem Platz in die Knie zu zwingen. Wie es gemacht wird, einem Favoriten das Nachsehen zu geben, haben die Büdelsdorfer im Travestadion vorexerziert. Die Anfälligkeit der Neumünsteraner haben die letzten Spiele gezeigt. Insbesondere die Niederlage in Flensburg sowie der schwer erkämpfte Sieg über Segeberg. Eine genaue Manndeckung scheint der Platzelf nicht zu imponieren. Dies sei der Oldesloer Hintermannschaft ein Fingerzeig, den sie beherzigen sollte, um erfolgreich zurückzukommen. Auch scheint es wichtig, daß der Oldesloer Schlußmann seine Leistung steigert. Im Sturm muß trotz der letzthin geschossenen Tore noch harmonischer zusammengespielt werden.

Wenn der VfL aus der Niederlage des letzten Sonntags gelernt hat, dürften die Spieler nicht ohne Erfolgsaussichten nach Neumümster fahren. Entscheidend ist nicht nur die Tagesform, sondern auch der Siegeswille, und um ihn braucht man nicht zu zweifeln. ST

 

Sonntag, 13. März 1966 - 22. Punktspiel

VfR Neumünster - VfL Oldesloe 2:0 (1:0)

Erst in der letzten Minute war alles klar. Als der VfL dem Ausgleich nahe schien, da beseitigte Rodewald alle Sorgen. Das ist noch einmal gut gegangen! Als der VfL Oldesloe mit Macht auf das 1:1 drängte, als der VfR es nicht verstand, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, als rund 900 wie junge Hunde frierende Zuschauer schon mit einer Punkteteilung gerechnet hatten, da konterte der VfR in der letzten Spielminute und war durch das Tor seines linken Läufers Rodewald von allen Sorgen enthoben. Verständlich, daß der Jubel beim VfR groß war, denn in der zweiten Halbzeit hatte kaum noch etwas geklappt, war die Feldüberlegenheit der Oldesloer so augenscheinlich, daß eine Punkteteilung absolut gerechtfertigt gewesen wäre. Mit dem 2:0 hat der VfR aber einem weiteren Mitbewerber um einen der ersten Plätze beide Punkte abnehmen können. Wie das zustande gekommen ist, fragt später niemand mehr.

Als die Mannschaften beim Wechsel in die Kabine gingen, war man im Lager des VfR recht optimistisch. Die Elf hatte in der ersten Halbzeit ein recht ansprechendes Spiel gezeigt, hatte nicht mit Weitschüssen gespart und hätte sicher auch eine zahlenmäßig höhere Ausbeute erreicht, wenn nicht der fangsichere Girschkowski manche erfolgversprechende Gelegenheit durch schöne Paraden zunichte gemacht hätte. So war es bei dem einen Kopfballtreffer geblieben, den der schwächste Stürmer des VfR, R. Schmidt, nach Vorlage von W. Schmidt erzielt hatte. Um so enttäuschter waren die Zuschauer, als dem VfR nach dem Wechsel überhaupt nichts mehr gelang. Oldesloe diktierte eindeutig das Spielgeschehen, selbst Stopper Horst Liedtke stand auf der Mittellinie, aber Unvermögen, ein wenig Pech und mangelnde Schußfreudigkeit ließen die Oldesloer leer ausgehen.

Es hätte schlecht für den VfR ausgesehen, wenn die Oldesloer auch nur einen beherzten Stüermer in ihrer Fünferreihe gehabt hätten. Zwei, drei gefährliche Schüsse bekam VfR-Torsteher Muschke zu halten, mehr brachten die Oldesloer Stürmer nicht zustande. Struppek selbst bedrohte das Tor Neumünsters nicht ein einziges Mal, weil er sich gegen Wegerich nie durchzusetzen vermochte. Und Späth, Dau, Stolp und Uwe Westphal wollten die Verantwortung für einen Torschuß offenbar nicht übernehmen, jedenfalls schoben sie den Ball immer wieder einem Nebenmann zu, so daß die Abwehr Neumünsters schließlich immer wieder klären konnte. Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe des VfR fiel dann fast mit dem Schlußpfiff das 2:0 durch den aufgerückten Rodewald.

Trainer Meß hatte durch einen geschickten Schachzug Oldesloes Mittelstürmer Struppek mattgesetzt; er stellte ihm den stärksten Abwehrspieler Wegerich entgegen, während der etatmäßige Stopper Burchardt rechter Verteidiger spielte. Wegerich beherrschte Struppek so eindeutig, daß dem Oldesloer Sturm der Lenker genommen war. Stärkster Mannschaftsteil des VfR war die Abwehr, in der Schmahl an alte Zeiten zeitweilig anknüpfte, Buttgereit - von zwei Abspielfehlern abgesehen - sich wirkungsvoll mit Burchardt ergänzte und auch Rodewald sehr fleißig war. Im Sturm war R. Schmidt ein glatter Ausfall, ihm gelang nichts. Sehr lebendig Krüger, auch W. Schmidt hatte mehrfach gute Szenen.

Beim VfL Oldesloe beeindruckte Girschkowski, sehr stark Horst Liedtke sowie Alfred Liedtke. Wenig zur Geltung konnte sich Wilkens bringen. Eine starke Partie lieferte auch Linksverteidiger Peters. Die Oldesloer hätten sicher noch eine Stunde weiterspielen können, ohne daß sie bei ihrer Zaghaftigkeit, bei ihrer Entschlußlosigkeit ein Tor erzielt hätten. Es war einfach nicht zu fassen, daß aus einer derartigen Überlegenheit kein Kapital geschlagen werden konnte. SPM

VfR Neumünster: Muschke - Burchardt, Buttgereit - Schmahl, Wegerich, Rodewald - Krüger, R. Schmidt, Kähler, Burandt, W. Schmidt.

VfL Oldesloe: Gert Girschkowski - Rainer Westphal, Jürgen Peters - Karl-August Wilkens, Horst Liedtke, Alfred Liedtke - Gerd Späth, Holger Dau, Harry Struppek, Günter Stolp, Uwe Westphal.

Tore: 1:0 R. Schmidt (32.), 2:0 Rodewald (89.). - Schiedsrichter: Weiß (Rendsburg). - Zuschauer: 900.

 

Freitag, 18. März 1966 Die Flutlicht-Premiere. Nun wird es in dieser Saison doch die Meisterschaftspremiere unter Flutlicht geben: LBV Phönix und Holstein Segeberg werden ihr Amateurliga-Meisterschaftsspiel am Gründonnerstag (7. April) in Lübeck um 20 Uhr unter den Tiefstrahlern des Flugplatzes austragen! Das wurde auf der Zusammenkunft des SHFV-Spielausschusses mit den Vertretern der 16 Amateurliga-Vereinen bekannt. Aber nur zehn Klubs waren in Neumünster erschienen. Flensburg 08, DGF Flensburg, der Heider SV und Husum 18 hatten sich für das Fernbleiben entschuldigt, vom TSV Lägerdorf und Schleswig 06 aber war weit und breit nichts zu sehen und hören gewesen.

Sensationen gab es in Neumünster nicht. Da der Start in die Regionalliga-Aufstiegsrunde vom 1. Mai auf den 22. Mai verschoben wurde, war mit einem Schlage ja auch die leidige Terminnot (und allein aus diesem Grunde wollte man sich ja in Neumünster treffen) vom Tisch gefegt. Man kommt jetzt auch in Schleswig-Holstein gut klar. Allerdings wird es für fünf Vereine eine gewisse Härte geben: VfR Neumünster, TSV Büdelsdorf, LBV Phönix, Holstein Segeberg und Husum 18 müssen über Ostern zweimal spielen, um wieder Anschluß zu gewinnen! SPM

 

Samstag, 19. März 1966 Mit veränderter Taktik zu Flensburg 08. VfL vom Pech verfolgt. Nach Heitmann fällt auch Stolp aus. Der VfL Oldesloe ist vom Pech verfolgt. Nach dem Ausfall von Heitmann wegen Armbruchs muß er nun auch für einige Wochen auf Stolp verzichten, der sich, wie sich bei der ärztlichen Untersuchung herausgestellt hat, in Neumünster beim Kampf um den Ball eine Rippe gebrochen hat. Beide fehlen also beim morgigen Punktspiel gegen Flensburg 08, das um 15 Uhr in der Stadt an der Förde angepfiffen wird.

Trotzdem läßt sich der VfL nicht erschüttern, denn es stehen genügend Talente zur Verfügung. Es gilt nur, sie richtig einzusetzen. Wenn man sich auch im Moment über die genaue Aufstellung der Mannschaft noch nicht im klaren ist, so wird sie doch kaum schwächer sein als diejenige des letzten Sonntags. Diese Elf hat gezeigt, daß sie das Treffen für sich hätte entscheiden können. Den größten Fehler machte sie, daß sie immer wieder das Spiel auf Struppek zog, der an diesem Sonntag infolge der hervorragenden Deckungsarbeit des Neumünsteraner Stoppers nicht zum Zuge kam. Man wird sich in der Taktik umzustellen haben. Vor allem müssen alle Stürmer auf das Tor knallen und nicht immer ihre Augen auf Struppek richten. Genauso hat auch die Läuferreihe, insbesondere gilt dieses für die Seitenläufer, Unruhe in der gegnerischen Abwehr zu erzeugen.

Sollte man diesen Hinweis berücksichtigen, so fahren die Blauweißen nicht ohne Chancen nach Flensburg. Daß die Flensburger zu packen sind, wurde durch ihr Spiel am letzten Sonntag offenbar. Nur Lück im Tor sowie Dolle und Schlott konnten gefallen. Das ist aber kein Grund, den Gegner zu unterschätzen. ST

 

Sonntag, 20. März 1966 - 23. Punktspiel

Flensburg 08 - VfL Oldesloe 1:3 (0:1)

In zwei Minuten war alles entschieden. Großartiger VfL Oldesloe unterstrich seine Anwartschaft auf den dritten Tabellenplatz. „Mit dieser Läuferreihe kann man eben ein Spiel gewinnen“, meinte 08-Trainer Küchenmeister und hatte damit den „Nagel auf den Kopf getroffen“. Es war schon etwas, was Wilkens, Horst Liedtke und Uwe Westphal im Mittelfeld leisteten. Diese drei und Verteidiger Peters hielten den Sturm der Platzherren in Schach, ließen ihn überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Beeindruckt hat vor allem das konzentrierte Mittelläuferspiel von Horst Liedtke, der diesmal einfach nicht zu umgehen war. Hervorzuheben ist aber auch das Pensum, das Wilkens als stürmender Läufer leistete. Es war ausgesprochenes Pech, daß seine Schüsse knapp das Ziel verfehlten oder Torsteher Lück auf dem Posten fanden. Dagegen war das Sturmspiel der Gäste nicht immer zwingend. Einen Struppek, der bis zu seiner Verletzung in der zweiten Halbzeit stets für Gefahr vor dem 08-Tor sorgte, hatte die diesmal ganz in Weiß spielende 08-Mannschaft aber nicht. Oldesloe hat die Partie verdient gewonnen, und man könnte sich wohl vorstellen, daß diese Mannschaft in diesem Jahr wiederum an den Spielen um die Deutsche Amateurmeisterschaft mit Erfolg teilnimmt.

Flensburg 08 ist einer besseren Mannschaft unterlegen! Das war allerdings vorauszusehen, nachdem im Sturm Dolle wegen einer Verletzung und Schlott aus Urlaubsgründen nicht zur Verfügung standen. Die Platzherren griffen auf Oldtimer Braun zurück. Nun, Braun hat so gespielt, wie man es von ihm nach jahrelanger Abwesenheit aus der Landesliga erwarten konnte. Seine Übersicht bewies er durch den von ihm erzielten Treffer.

Flensburg 08 hatte diesmal die Achillesferse in Mittelläufer Blanke, der Struppek einfach nicht zu halten vermochte. Es dauerte auch viel zu lange, bis er wieder auf seinen Posten zurückkam, wenn er einmal ausgespielt war. Die Besten in der 08-Deckung waren Lück und Koch, der sich allerdings sein riskantes In-den-Schuß-Werfen abgewöhnen sollte. Zu leicht springt dabei eine Verletzung des Gegners - möglicherweise auch eine für ihn selbst heraus! Diesmal war Struppek der Leidtragende, der in der letzten halben Stunde der zweiten Halbzeit nur noch als besserer Statist auf Linksaußen mitwirken konnte. Im Sturm war Bünner bei Flensburg 08 der einsatzfreudigste Spieler, der jedoch viel zu wenig mit langen Vorlagen bedacht wurde. Petersen als Mittelstürmer kam nicht zur Geltung. Er spielte im übrigen zum letzten Mal vor eigenem Publikum, da er zur Ableistung der Wehrpflicht nach Hamburg übersiedelt und vor dem Spiel mit einem Blumenstrauß verabschiedet wurde. Hinrichsen war in seiner Leistung allzu schwankend.

Die Gäste-Elf war in der ganzen Spielanlage reifer, die Abwehr jederzeit konzentriert. Kleine Schwächen offenbarte der in Flensburg ansonsten als fangsicher bekannte Torsteher Girschkowski, der jedoch zur Zeit nicht am Training teilnehmen kann, da er in Ratzeburg seiner Wehrpflicht genügt. Die kleinen Schnitzer wirkten sich jedoch nicht aus, da seine Vorderleute sofort zur Stelle waren, wenn es einmal vor dem Oldesloer Tor „brannte“. In der Fünferreihe kamen neben Struppek noch Alfred Liedtke und Späth zur Geltung.

In der ersten Halbzeit, mit dem Wind spielend, konnte Flensburg 08 mithalten. Wäre der Lapsus durch Blanke zum 0:1 nicht passiert, hätten die Oldesloer kaum eine Möglichkeit zur Führung gehabt. Dominierend waren dann aber die Gäste nach dem 1:1 nach der Pause. In zwei Minuten, in denen der Angriff vorzüglich lief, war alles entschieden. In den letzten zehn Minuten konnten die Oldesloer mit etwas Glück einen zweiten Treffer der Platzherren vermeiden. SPM

Flensburg 08: Lück - Koch, Beckmann - Voss, Blanke, Matzen - Bünner, Braun, Petersen, Meine, Hinrichs.

VfL Oldesloe: Gert Girschkowski - Rainer Westphal, Jürgen Peters - Karl-August Wilkens, Horst Liedtke, Uwe Westphal - Gerd Späth, Holger Dau, Harry Struppek, Ludwig Weisbach, Alfred Liedtke.

Tore: 0:1 Weisbach (6.), 1:1 Braun (56.), 1:2 Struppek (62.), 1:3 Späth (64.). - Schiedsrichter: Steffensen (Heide). - Zuschauer: 800.

 

Samstag, 26. März 1966 TSV Lägerdorf ist ein harter Prüfstein. VfL will den dritten Tabellenplatz verteidigen. Ohne Struppek? Das Ergebnis des letzten Sonntags ließ aufhorchen und gibt Hoffnung, daß der VfL es doch noch schaffen wird, wieder Teilnehmer der Runde um den Deutschen Amateurmeister zu werden. Die Begegnung in Lägerdorf wird ein harter Prüfstein sein, denn schon immer war dem Gastgeber schwer beizukommen.

Nachdem sich die Hintermannschaft des VfL am Vorsonntag sehr fest gezeigt hat, möchten wir wünschen, daß sie gegen die Lägerdorfer genauso konsequent sein wird. Der VfL muß auf Peters (Urlaub) verzichten. Dafür bietet sich Herfurt an, der im letzten Spiel der 2. Amateurliga gegen Bargteheide als linker Verteidiger eine wirklich gute Partie lieferte. Der Sturm steht vor einer schweren Aufgabe. Wenn Mittelstürmer Struppek seine Verletzung noch nicht überwunden haben sollte, dürfte Brandt vom Trainer auf diesen Posten berufen werden. Seine Aufstellung ist durch die in den letzten Spielen gezeigten Leistungen gerechtfertigt.

Der VfL braucht nicht bangend nach Lägerdorf zu fahren, denn der Gastgeber hat am letzten Sonntag nicht besonders gut gefallen. Seit Sickelka bei den Platzherren fehlt, sind ihre Leistungen recht schwankend geworden. Als besonders kompromißlos ist bei den Gastgebern Tank zu bezeichnen. Dann wäre noch Wetzel als Linksaußen und Hoffmann zu erwähnen. Dem VfL empfehlen wir, mit größtem Einsatz diese Begegnung durchzuführen, wobei Horst Liedtke die Abwehr organisieren sollte. (15 Uhr). ST

 

Sonntag, 27. März 1966 VfL fuhr vergeblich nach Lägerdorf. Das Spiel zwischen dem TSV Lägerdorf und dem VfL Oldesloe fiel wegen angeblicher Unbespielbarkeit des Platzes aus. Die Umstände, die zu dieser Entscheidung des Schiedsrichters Ahrend aus Meldorf führten, waren allerdings etwas eigenartig, um es nicht krasser auszudrücken.

Noch am mittag hatte unser Berichterstatter in Lägerdorf angerufen und die Nachricht erhalten, daß gespielt werden könne; der Regen sei dort auch nicht sehr stark. Die Oldesloer Mannschaft machte sich auf die Reise, rief von Bad Bramstedt gegen 14.15 Uhr nochmals in Lägerdorf an und erhielt erneut die Bestätigung, das Spiel würde stattfinden. In Lägerdorf erwartete sie dann eine Überraschung: Herr Ahrend, um 14.40 Uhr auf dem Feld eingetroffen, sagte kurzerhand die Begegnung ab, obwohl sich, und davon konnten sich alle Anwesenden überzeugen, der Platz in gutem Zustand befand und durchaus zu bespielen gewesen wäre.

Es ist unverantwortlich von einem Schiedsrichter, derartige Entscheidungen kurz vor Spielbeginn zu treffen und der reisenden Mannschaft damit Kosten aufzubürden, die bei etwas mehr Überlegung von seiner Seite aus zu vermeiden gewesen wären. Gegen 14.30 Uhr lichtete sich der Himmel in Lägerdorf, es hörte langsam auf zu regnen, und um 14.50 Uhr schien sogar schon die Sonne. Herr Ahrend hatte es sich aber inzwischen schon im Vereinslokal gemütlich gemacht und ließ sich mit Bier und Korn bewirten! So geht das nicht, Herr Ahrend!

Am Rande sei noch vermerkt, daß der TSV Lägerdorf erhebliche Mannschaftsschwierigkeiten hatte. Neben den verletzten Sickelka und Schmidt fehlte auch noch Wetzel. Außerdem war Konfirmation im Ort. Mit der Spielabsage hatte das aber doch wohl nichts zu tun? ST

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