Kreisfußballverband Stormarn

Die Spielzeit 1959/60

 

Sonntag, 5. Juli 1959 868 Stimmen dafür - dennoch abgelehnt! 30 Stimmen fehlten für die Einführung der neuen Verbandsliga in Schleswig-Holstein. Flensburger SHFV-Verbandstag in voller Harmonie. Gegen Totospiele im Monat Juli. 30 fehlende Stimmen waren ausschlaggebend dafür, daß das Spielklassensystem in Schleswig-Holstein auch in den kommenden Jahren nicht geändert wird. Dieser Beschluß stand im Mittelpunkt des Verbandstages des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes in Flensburg, der ein gutes Niveau zu verzeichnen hatte. Die von dem Vorsitzenden Dr. Curt Waßmund (Pansdorf) geleitete Verhandlung erstreckte sich über sieben Stunden. Dr. Waßmund wurde einstimmig wiedergewählt und von dem LSV-Vorsitzenden Karl Bommes beglückwünscht. Vorher hatte ein Delegierter aus Tellingstedt gefordert, der neue Vorsitzende möge ein Programm aufstellen, bevor man ihn wählen könne. Karl Bommes ergriff die Situation und bezeichnete den schleswig-holsteinischen Fußballdoktor als „ein Programm“!

Im Brennpunkt der Diskussionen, die sich sämtlich in sachlicher Form hielten, stand naturgemäß die Neueinteilung der Spielklassen. Der Verbandsvorstand hatte einen entsprechenden Antrag eingereicht, nach dem neben der Amateurliga eine Verbandsliga mit zwei Staffeln zu je 16 Mannschaften gebildet werden sollte. Der Kieler Fußballverbandsvorsitzende Richard Sell schlug vor, diese Angelegenheit zurückzustellen, weil die Amateuroberliga „im Raum“ stehe. Dr. Waßmund machte allerdings darauf aufmerksam, daß Hamburg voraussichtlich dagegen sei, weil die Hamburger offensichtlich die weiten Reisen nach Schleswig-Holstein nicht finanzieren wollen. Überhaupt schien die finanzielle Situation sich entscheidend gegen die Neuschaffung von zwei Verbandsliga-Staffeln in Schleswig-Holstein auszusprechen, weil die Vereine zum Teil bis zu 250 Kilometer fahren müßten.

Dr. Wolfgang Duck (Kiel) sprach sich für die Bildung einer neuen Verbandsliga aus. Er meinte, daß die Zuschauerzahlen sich im gleichen Maße heben würden wie das Spielniveau. Lübecks Bezirksvorsitzender Peter Tietz, der diesen Antrag entscheidend mit ausgearbeitet hatte, wies auf den sportlichen Wert hin. Er brachte den Antrag zum Schluß der Diskussion allerdings um seine Möglichkeiten, als er sich entgegen der Ansicht des Verbandsgerichtsvorsitzenden dafür aussprach, daß der Antrag als Satzungsänderung eine Zweidrittelmehrheit haben müßte. Satzungsexperten waren der Ansicht, daß dieser Antrag nur eine einfache Mehrheit haben müsse. Nachdem der Verbandstag sich mit überwiegender Mehrheit dafür aussprach, eine Änderung nur mit Zweidrittelmehrheit durchzuführen, schien der Antrag von vornherein zum Scheitern verurteilt zu sein.

Die schriftliche Abstimmung ergab dann jedoch ein sensationelles Ergebnis: Für den Antrag gab es 868 Stimmen, dagegen waren 413, während sich 65 der Stimme enthielten. Da die Zweidrittelmehrheit 898 Stimmen ausmachte, fehlten praktisch 30 Stimmen. Das ist ein bedauerliches Ergebnis, wenn man berücksichtigt, daß die Staffelung von zwei Verbandsligen zweifellos eine erhebliche Hebung des Spielniveaus zur Folge gehabt hätte!

Im weiteren Verlauf der Tagung ist noch zu berücksichtigen, daß die sportärztliche Untersuchung für Jugendliche bis zum 31. Dezember 1959 durchgeführt werden kann, weil in einigen Großkreisen der ursprüngliche Termin, der 31. Juli 1959, nicht erfüllt werden kann.

Der Verbandstag war von 230 Delegierten mit 1361 Stimmen besucht, insgesamt hat Schleswig-Holstein 1711 Stimmen zu vergeben, so daß nicht weniger als 350 Stimmen auf dem Verbandstag in Flensburg nicht vertreten waren!

Vor dem eigentlichen Verbandstag hatte der Vorstand des Fußballverbandes das Grab des ehemaligen Verbandsfunktionärs Hans Frühauf besucht und dort einen Kranz mit ehrenden Worten von Dr. Waßmund (Pansdorf) niedergelegt. Anschließend empfing die Stadt Flensburg durch ihren Stadtpräsidenten Dr. Schmidt den Vorstand des Verbandes und den Vorstand des Kreisfußballverbandes Flensburg Stadt.

Dr. Waßmund wies in seiner einleitenden Rede zu Beginn des Verbandstages auf die Bedeutung Flensburgs als Eckpfeiler zum Norden hin und betonte die besondere Aufgabe der Grenzstadt, die die Brücken zu den nordischen Ländern zu schlagen habe. Dr. Waßmund erwähnte lobend, daß aus Flensburg der Berliner Endspielschiedsrichter Erich Asmussen (Flensburg 08) käme, was auf die gute sportliche Auffassung der Flensburger Fußballer schließen lasse. Dr. Waßmund konnte unter den Gästen Flensburgs Stadtpräsidenten Dr. Schmidt, außerdem verschiedene Stadträte sowie vom Landtag die Landtagsabgeordneten Claussen (CDU), Riedel (SPD) und Münchow (SSW) begrüßen. Von der Landesregierung waren Ministerialrat Dr. Grothusen und Regierungsrat Dr. Petersen erschienen. Als Vertreter des Landessportverbandes befand sich der Vorsitzende Karl Bommes unter den Gästen. Vom DFB und NFV waren schriftliche Grußworte eingetroffen, die Dr. Waßmund verlas.

Flensburgs Stadtpräsident Dr. Hanno Schmidt überbrachte die Grüße der Stadt Flensburg, die es als eine Ehre und als Freude anrechnet, den Verbandstag in Flensburg zu begrüßen. Dr. Schmidt wies auf die besonderen Aufgaben des Fußballs hin und lobte die Arbeit des Fußballverbandes vor allen Dingen im Hinblick auf die körperliche Erziehung der Jugend. Dr. Schmidt meinte, daß die Stadt stolz darauf sein könne, daß einer der größten Verbände des Landes in Flensburg seinen Verbandstag durchführe. Flensburg sei eine sportfreudige Stadt, was sie vor allem im vergangenen Jahre durch mehrere Großveranstaltungen bewiesen habe.

Der Landtagsabgeordnete Riedel (SPD) überbrachte die Grüße des Landesparlaments. Er sagte u.a., daß man sich im Landtag ständig dann einig sei, wenn es um die Belange des Sportes gehe. Ministerialrat Dr. Grothusen überbrachte die Grüße des Kultusministeriums und der Landesregierung. Er bezeichnete die Sportvereine als vorbildliche Förderer der Selbstverwaltung, wovon die eigentliche Selbstverwaltung sich ein Stückchen abschneiden könne. Karl Bommes überbrachte die Grüße des Landessportverbandes.

Dr. Waßmund, der Vorsitzende des Fußballverbandes, ergänzte seinen schriftlich vorliegenden Bericht mit einer Schilderung der gegenwärtigen Situation im deutschen Fußballsport. Schleswig-Holstein sei, so rief Dr. Waßmund aus, gegen jede Totospiele im Juli, weil die Fußballer mehr als eine vierwöchige Pause zu verlangen hätten! Dr. Waßmund wies schließlich auf die Erhöhung der Vertragsspielerbezüge hin. Im Norddeutschen Fußballverband habe es keine aufregenden Probleme gegeben. Der Schulung des Nachwuchses soll in Zukunft größere Bedeutung beigemessen werden. Über die gemeinsame Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein und Niedersachsen/Bremen nahm Dr. Waßmund Stellung. Diese Regelung ist erst 1961/62 geplant, doch wird nach den vorliegenden Informationen kaum mit der Bildung einer solchen Oberliga zu rechnen sein, weil sich die Hamburger Vereine gegen diese Regelung stellen. Dr. Waßmund überbrachte anschließend die Grüße und die Anerkennung für die guten Leistungen der Oberligavereine und lobte vor allem den kämpferischen Einsatz des VfB Lübeck, der sich für die norddeutsche Oberliga qualifiziert habe.

Aus dem Bericht der Verbandsgeschäftsstelle ging hervor, daß 359 (im Vorjahr 355) Vereine mit 1679 (1593) spielenden Mannschaften im Fußballverband tätig sind. Im Vorjahre haben allein bei den Knabenmannschaften 66 Mannschaften mehr gemeldet. Der Kassenbericht wies eine Bilanzsumme von 204.000 DM aus, während der Kassenbericht für die Verbandssportschule Malente eine Summe von rund 100.000 DM zu verzeichnen hatte.

Aus dem Bericht des Spielausschusses war zu entnehmen, daß die Junioren die NFV-Juniorenpokalrunde gewonnen haben. Die fairsten Mannschaften stellten der Heider SV und der VfL Oldesloe. Der Landesmeister Heider SV konnte auch die Reserverunde gewinnen. Landespokalsieger wurde der SV Friedrichsort. Zu dem Bericht des Spielausschusses übte der Vertreter des Heider SV Kritik an der Nominierung des norddeutschen Vertreters für die Deutsche Amateurmeisterschaft und machte darauf aufmerksam, daß derartige Ausschreibungen und Entscheidungen an die in Frage kommenden Vereine rechtzeitig bekannt gegeben werden müßten.

Aus dem Schiedsrichterbericht ist zu entnehmen, daß 257 Schiedsrichter in Malente geschult worden sind. In der Amateurliga kamen 28 Schiedsrichter zum Einsatz, davon waren Ries-Kiel (15), Daniel-Itzehoe (14) und Weiß-Rendsburg sowie Wolf-Kiel (beide 12) am meisten beschäftigt. In den Spielen der Oberliga waren aus Schleswig-Holstein fünf Schiedsrichter eingesetzt. Der Flensburger Asmussen ist der einzige Schiedsrichter Norddeutschlands, der als FIFA-Schiedsrichter nominiert ist, der das Länderspiel Holland gegen Frankreich und am Vorsonntag das deutsche Endspiel leitete.

Das Verbandsgericht kam in diesem Jahr ohne besondere Fälle aus. Der Bericht der Sportschule Malente ergibt, daß 29 Lehrgänge mit 653 Teilnehmern durchgeführt worden sind. Außerdem wurden Wochenendlehrgänge mit Verbandsmitarbeitern und Gästen durchgeführt, so daß insgesamt 2276 Teilnehmer die Verbandssportschule Malente im vergangenen Jahre passiert haben. Die genehmigten Haushaltsvoranschläge wurden einstimmig angenommen, sie basieren auf den Umsätzen des letzten Geschäftsjahres.

Nach der einstimmigen Entlastung des Verbandsvorstandes wurden die Ehrungen vorgenommen. Unter dem Beifall der delegierten überreichte Dr. Waßmund dem Heider SV die Urkunden für die Amateurmeisterschaft und für die Meisterschaft in der Reserverunde. Der SV Friedrichsort wurde als Amateur-Pokalmeister geehrt. Dr. Waßmund sprach den Junioren für ihren Sieg in der NFV-Runde die Anerkennung aus und überreichte ebenfalls die Urkunden an den Landesmeister der Jungmannen, Kilia Kiel, und an den Kreisfußballverband Lübeck, der das Turnier der Kreisauswahlmannschaften gewonnen hatte. Für besondere Verdienste um die Jugendarbeit wurde Comet Kiel und VfB Nordmark Flensburg mit einem Buchgeschenk des DFB ausgezeichnet. Olympia Neumünster erhielt die DFB-Plakette für 50jähriges Bestehen der Fußballabteilung überreicht.

Der auf eigenen Wunsch ausscheidende Dr. Wolfgang Duck (Kiel), der sieben Jahre lang Pressewart des Fußballverbandes gewesen war, erhielt die silberne Ehrennadel des Verbandes überreicht. Mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet wurden Kurt Hinz (Wiker SV), Erwin Riese (Kilia Kiel), Fritz Röltgen (Heide) und der 86 Jahre alte Lübecker Pionier Hartwig Dettmann (LBV Phönix). Auch für den scheidenden Verbandsgeschäftsführer Anton Haase fand Dr. Waßmund Worte der Anerkennung und des Lobes.

Die anschließenden Neuwahlen wurden sämtlich einstimmig vorgenommen: 1. Vorsitzender Dr. Curt Waßmund (Pansdorf), Schatzmeister Hans Löhndorf (VfB Kiel), Beisitzer Eduard Czekala (Itzehoer SV), Verbandsjugendobmann Hans Hansen (Flensburg 08), Verbandsgerichtsbeisitzer Wilhelm Schwieger (Kiel) und Röltgen (Heide), Kassenprüfer Max Ivens (Kiel), Pressewart Dr. Hans-Georg Skambraks (Rot-Weiß Niebüll).

Die Anträge wurden in der vorliegenden Form diskutiert. Zur Bekundung des Willens, an der geplanten Sporthalle in Malente selber mitzuarbeiten, sprach sich der Verbandstag dafür aus, einen Spieltag zu schaffen, an dem die Reineinnahmen dem Fonds für die Schule zufallen soll. Tag und Form dieser Spiele soll der Beirat des Fußballverbandes festlegen.

Nach einem Antrag des FC Kilia Kiel, der mit großer Mehrheit angenommen wurde, soll der Vorsitzende Dr. Waßmund auf der nächsten Beiratstagung des Deutschen Fußball-Bundes eine Änderung des Vertragsspielerstatuts beantragen. Danach wären, wenn der Amateurspieler im dritten Jahr nach seinem Übertritt in den Verein mit Vertragsspielermannschaften von diesem einen Vertrag erhält, noch 75 Prozent, im vierten Jahr noch 50 Prozent und im fünften Jahr noch 25 Prozent der Ablösesumme vom Vertragsverein an den Ursprungsverein zu zahlen.

Der Antrag des Bezirks IV (Lübeck), das Amt des Pressewarts in Presse- und Werbewart umzubenennen und das Aufgabengebiet entsprechend zu erweitern, wurde einstimmig angenommen. Angenommen wurde auch ein Antrag des VfB Lübeck mit 1028 gegen 244 bei 13 Stimmenthaltungen. Danach können Jugendliche des ältesten Jahrgangs in begründeten Ausnahmefällen vom Verbandsjugendausschuß für die erste Seniorenmannschaft eines Vereins freigegeben werden. Darüber entspann sich eine längere Diskussion, auf der die Sorge um das Wohl und Wehe der Fußballjugend in Schleswig-Holstein zur Sprache kam. Sowohl die großen als auch die kleinen Vereine brachten ihre Stellungnahmen vor.

Den nächsten Verbandstag wird der Kreisfußballverband Itzehoe ausrichten, weil im nächsten Jahre in Itzehoe das Fest des 1150jährigen Bestehens der Stadt Itzehoe gefeiert wird. SPM

 

Montag, 6. Juli 1959 Was ist der Zweck der neuen Kreisliga? Spielstärke der Stormarner und Segeberger Fußballer soll gehoben werden. Auf seinem Verbandstag in Trappenkamp hat auch der Kreisfußballverband Segeberg einstimmig dem Plan Stormarns zugestimmt, aus den jeweils sieben besten Mannschaften der A-Klasse beider Kreise eine Vierzehnerklasse zu bilden, die sich Kreisliga nennt. Man erwartet durch die Zusammenlegung von gleichstarken Mannschaften eine kräftige Belebung des Spielverkehrs, reizvollere Begegnungen und durch das Abverlangen größerer Leistungen in spieltechnischer und spieltaktischer Hinsicht eine allgemeine Hebung der Spielstärke.

Da es wahrscheinlich 1960 statt zwei nur noch eine Sechzehnerstaffel in der jetzigen 2. Amateurliga (Bezirksliga) geben wird, die über den ganzen Raum des Bezirks spielen wird, steht außer allem Zweifel, daß es bei Beibehaltung der alten Klasseneinteilung - Kreisklassen A bis D und dann sofort Bezirksklasse - noch weniger Vereinen als bisher gelingen wird, den großen Sprung in die höhere Klasse zu tun und diese Klasse zu halten. Zum anderen ist bei einem unvermeidlichen Abstieg künftig der Schmerz dieses Abstiegs nicht mehr so groß, weil die Leistungshöhe der neuen Kreisliga immer noch hoch genug sein wird.

Der Lieblingsplan des 1. Kreisvorsitzenden, der in vielen Referaten bis zum Landesverband hinauf immer wieder um die Einsicht gerungen hat, daß eine Hebung der allgemeinen Spielstärke durch Schaffung einer neuen Spielklasse im oberen drittel unseres Klassensystems allein nicht möglich ist, wenn man nicht gleichzeitig die breite Sohle unserer Kreisklassenvereine hebt, ist nunmehr Wirklichkeit geworden. Damit haben Stormarn und Segeberg eine Bresche in die altüberkommenen und nicht mehr ausreichenden Grundsätze unseres Leistungssystems geschlagen. Wenn diese Lösung nicht geglückt wäre, hätte der Kreisfußballverband Stormarn bei der erfreulichen und stetigen Steigerung der Mannschaftsmeldungen zu den Meisterschaftsspielen an die bisherigen A- bis C-Klassen eine D-Klasse anhängen müssen. Das wäre kein Aufbau und keine Belebung gewesen, sondern eine Verwässerung und ein Absinken unserer Leistungen geworden.

Berits mit Beginn des neuen Spieljahres Mitte August 1959 wird nach der neuen Einteilung gespielt. Aus Stormarn sind folgende Vereine beteiligt: TSV Bargteheide, SV Eichede, TSV Trittau, SSV Großensee, SV Grönwohld, VfR Todendorf, ATSV Oldesloe. Segeberg entsendet die ersten Mannschaften aus den Vereinen: SV Rickling, FC Union Ulzburg, MTV Henstedt, SC Leezen, SV Wahlstedt, TuS Fahrenkrug, TuS Garbek. Der Auf- und Abstieg ist so geregelt: Ohne Rücksicht auf die Kreiszugehörigkeit der in Frage kommenden Vereine steigen jeweils die in der Tabelle an erster und zweiter Stelle stehenden Vereine auf und die beiden letzten in die Kreisklasse A ihrer Kreise ab.

Über einzelne organisatorische Fragen werden sich die beiden Kreisvorstände auf einer internen Besprechung am 8. Juli einig werden müssen. Fest steht bereits, daß die Führung der Geschäfte im kommenden Spieljahr der Kreisfußballverband Stormarn übernimmt. Nach einem Jahr wird vielleicht schon zu übersehen sein, ob der Zweck der Planung erreicht worden oder zumindest eine Förderung der Idee erkennbar geworden ist. Die Wahrscheinlichkeit besteht um so mehr, als sich in der neuen Kreisliga Mannschaften befinden, die noch vor einem oder zwei, drei Jahren in der 2. Amateurliga spielten, wie Bargteheide, Rickling, Todendorf, Trittau, Henstedt, Eichede. Glückt der Versuch mit der Schaffung dieser gehobenen Spielklasse, wird dieses Beispiel innerhalb des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes sicher Schule machen. Das wäre das Endziel des Stormarner Planes. ST

 

Montag, 13. Juli 1959 Amateurliga-Start am 8. August. Reserverunde wäre um ein Haar „gestorben“. Aber ist sie mit sieben Klubs lebensfähig? Schleswig-Holstein für die geplante NVF-Amateur-Oberliga mit acht Hamburger Klubs. Es ist ein guter und nützlicher Brauch des Verbandsspielausschusses, vor Beginn der neuen Saison die Vertreter der Amateurliga-Vereine nach Malente einzuladen, um dort über Probleme, die die neue Spielzeit mit sich bringen wird, zu diskutieren, um Wünsche und Anregungen entgegenzunehmen und um sich über die verschiedensten Fragen, die mit der Amateurliga-Meisterschaft zusammenhängen, auszusprechen. Es war auch diesmal eine fruchtbringende Zusammenkunft; der Chronist bereut es jedenfalls nicht, seinen Urlaub für ein paar Stunden unterbrochen zu haben und vom nahen Ostseestrand nach Malente gekommen zu sein. Es gab viel Neues, Interessantes zu notieren!

Die Meisterschaftsrunde beginnt in diesem Jahr am 8. August mit dem Spiel Union Teutonia gegen SV Friedrichsort. 24 Stunden später hat mit Frisia Husum ein weiterer Aufsteiger ein Heimspiel: er empfängt den benachbarten SV Flensburg 08! Den ersten vollen Meisterschaftstag gibt es dann am 15./16. August Spielausschußobmann Heinrich Steenbock will den endgültigen Spielplan für die erste Runde bis zum Ende dieser Woche fertigstellen! Es wird keine leichte Aufgabe für ihn werden! denn es gilt, einen großen Sack voller Wünsche zu berücksichtigen!

Da wollen die Lübecker Vereine TuS, VfL Schwartau und Lübeck 76 nach Möglichkeit nicht zusammen mit den Oberligisten VfB und LBV Phönix spielen. Aber da an fast jedem Sonntag ein Oberliga-Spiel in Lübeck stattfindet, möchten TuS, Schwartau und 76 aus finanziellen Gründen am liebsten nur Samstags oder sonntagsvormittags spielen. Und wenn im Winter schon einmal zusammen mit der Oberliga gespielt werden muß, dann möchten TuS und Schwartau nicht zur gleichen Zeit mit dem VfB, Lübeck 76 wiederum nicht mit dem LBV Phönix zusammen angesetzt werden.

Natürlich möchten auch UT Kiel und Kilia nicht gern zusammen mit Holstein „konkurrieren“ - aber auch nicht zur gleichen Zeit nebeneinander in Kiel spielen. Und Holsteins Amateure müssen natürlich auf die eigene Oberliga-Elf Rücksicht nehmen. Itzehoer SV und TSV Lägerdorf möchten ebenfalls nicht gern zum gleichen Zeitpunkt auf eigenem Platz angesetzt werden! Das gleiche gilt für Neumünster, wo Rücksicht auf die Oberliga-Spiele des VfR zu nehmen ist und Olympia sowie die VfR-Amateure nach Möglichkeit auch nicht „nebeneinander“ spielen möchten. Dazu kommen besondere Wünsche der Vereine, die nach Stiftungs- bzw. Vereinsfesten spielfrei bleiben möchten und so weiter.

Der Spielausschuß wird in der kommenden Saison also mehr denn je den Samstagnachmittag und Sonntagvormittag heranziehen müssen. Es war überhaupt erstaunlich, zu hören, wie groß die Wünsche der Vereine waren, am Samstag oder Sonntagvormittag zu spielen. Der Sonntagnachmittag scheint (zumindest in größeren Orten) nicht mehr populär zu sein? Lediglich Flensburg 08 und Schleswig 06 sprachen sich gegen Samstagspiele (zumindest auf eigenem Platz!) aus. Friedrichsort, Holstein Kiel Amateure und Kilia Kiel baten darum, nach Möglichkeit keine Vormittagsspiele auf eigenem Platz austragen zu müssen. Auch Itzehoe würde bei Vormittagsspielen Sorgen bekommen, weil verschiedene Spieler sehr oft in der Nacht vom Samstag zum Sonntag arbeiten müssen.

Aber die Bereitschaft, Samstags bzw. sonntagvormittags zu spielen, ist in diesem Jahr erheblich größer als noch vor zwölf Monaten. Deshalb dürfte es dem Spielausschußvorsitzenden Steenbock, der über eine große Erfahrung als Spielplangestalter verfügt, auch möglich sein, eine Terminliste zu erstellen, die in etwa die Wünsche der einzelnen Klubs berücksichtigen wird. Die zweite Serie wird am 27. Dezember gestartet, nachdem die Vereinsvertreter sich gegen Meisterschaftsspiele am „Goldenen Sonntag“ (20. Dezember) ausgesprochen hatten. Der 20. Dezember wird jetzt nur für Nachholspiele in Anspruch genommen.

Den breitesten Raum dieser zeitweilig von Blitz, Donner und Wolkenbruch „umrahmten“ Zusammenkunft nahm die Reserverunde ein. Die Vertreter des Heider SV, TSV Lägerdorf, VfL Oldesloe und Itzehoer SV mahnten in eindringlichen Worten, die Reserverunde aus sportlichen Motiven bestehenzulassen. Flensburg 08 und Schleswig 06 sprachen sich ebenfalls für diese Runde aus, erklärten jedoch, nur dann weiter mitmachen zu wollen, wenn mindestens zwölf Mannschaften mitmachen würden. „Unsere Reserve liegt sonst zu oft brach, das können wir uns nicht leisten“, erklärten die Vertreter von 06 und 08. UT Kiel führte an, nicht an dieser Runde interessiert zu sein, weil in Kiel die Reserve eines Amateurliga-Absteigers in die unterste Klasse neu eingestuft werden würde (so geschah es mit UT beim Abstieg 1956!).

Verbandstrainer Kirchrath schaltete sich dann in die Debatten ein und machte noch einmal deutlich, wie wertvoll diese Klasse doch für den Verband, für die Vereine - und für die Spieler selbst sei und erklärte, daß sich eine Teilnahme an dieser Runde doch immer auszahlen würde. Dennoch fanden sich nur sieben Vereine bereit, an der Reserverunde teilzunehmen: Heider SV, Itzehoer SV, Olympia Neumünster, VfR Neumünster, TSV Lägerdorf, Frisia Husum und VfL Oldesloe. Dagegen stimmten die drei Lübecker Vertreter Lübeck 76, VfL Schwartau und TuS, die Kieler Vereine Holstein, UT, Kilia und Friedrichsort und schließlich Flensburg 08 und Schleswig 06.

Die Lübecker Vereine erklärten, ausschließlich aus finanziellen Erwägungen heraus gegen diese Runde gestimmt zu haben. „Im Vorjahr hat uns allein der Besuch des VfB Lübeck fast 70 Prozent gebracht. Nun fällt nach dem Aufstieg des VfB auch diese Einnahme weg. Mit jedem Pfennig müssen wir jetzt rechnen, um zurechtzukommen. Wir können einfach nicht!“ Die Vertreter Heides, Itzehoes und Oldesloes erklärten sich, um für die Reserverunde zu retten, was noch zu retten war, schließlich sogar bereit, den finanzschwachen Lübecker Klubs für die Fahrten nach Heide, Itzehoe und Oldesloe einen finanziellen Zuschuß bis zu 50 Mark pro Spiel zu geben - aber auch das nützte nichts! Der Spielausschuß entschloß sich daraufhin schweren Herzens, die Reserverunde nicht weiter fortzuführen.

Aber vor allem der Heider SV, Itzehoer SV, TSV Lägerdorf und VfL Oldesloe ließen nicht locker, gaben sich damit nicht zufrieden und beschworen die Versammlung geradezu, diese wertvolle Runde nicht aus finanziellen Gründen sterben zu lassen. Sie beschlossen schließlich, diese Runde auch mit nur sieben Mannschaften zu starten, voraussichtlich als Doppelrunde mit je zwei Heim- und zwei Auswärtsspielen für jeden Verein, so daß jede Mannschaft auf insgesamt 24 Spiele kommt. Man hofft außerdem, Flensburg 08 und Schleswig 06 doch noch zurückgewinnen zu können.

Der Spielausschuß entschloß sich daraufhin, mit den Vereinsvertretern Ende dieses Jahres noch einmal zusammenzukommen, um über zwei Anträge zu beraten, die dem Verbandsvorstand und später dem Verbandstag vorgelegt werden sollen. Einmal soll der Antrag gestellt werden, die Reserverunde als Pflichtrunde für alle Amateurliga-Vereine anzusehen. Ein anderer Antrag will erreichen, daß alle Reservemannschaften der Amateurliga-Vereine vollgültig bis zur Bezirksliga einschließlich aufsteigen können - Sonntag, wie es jetzt im Westdeutschen Fußballverband der Fall ist!

Der Spielausschuß machte den Vorschlag, die ersten Runden des DFB-Pokalwettbewerbs nicht zu losen, sondern (um große Reisen und damit erhöhte Unkosten zu vermeiden) zu setzen. Erst die letzten vier Spiele sollen ausgelost werden!

Nach neuesten Informationen spricht sehr viel dafür, daß es doch (voraussichtlich mit Beginn der Saison 1961/62) zur Einführung der neuen Amateur-Oberliga in zwei Staffeln (Niedersachsen/Bremen und Hamburg/Schleswig-Holstein) kommen wird, nachdem sich jetzt einige Hamburger Amateurliga-Vereine, die zuerst von dieser Spielklasse gar nichts wissen wollten, für diese Amateur-Oberliga ausgesprochen haben. Eine Umfrage des Spielausschußvorsitzenden Steenbock ergab, daß alle Amateurliga-Vereine Schleswig-Holsteins diese neue Spielklasse begrüßen, sofern es tatsächlich zu einer Aufgliederung mit je acht Klubs aus Hamburg und Schleswig-Holstein kommt. Man war sich auch darüber einig, die Amateurliga bestehen zu lassen und um weitere acht Vereine aus den Bezirksligen aufzufüllen.

Eine ersprießliche Tagung also, die in Malente über die Bühne ging. Mit heißen, erbitterten - aber stets sportlich fairen und richtungsweisenden Diskussionen! So sind Spielausschuß und Amateurliga-Klubs auf dem richtigen Wege. Nur das „Abwürgen“ der Reserverunde hinterließ einen etwas bitteren Beigeschmack. SPM

 

Montag, 13. Juli 1959 Moisling und Schlutup in der Staffel Süd. Für die am 23. August beginnende Meisterschaftsrunde der Lübecker Bezirksliga hat der Spielausschuß folgende Gruppeneinteilung vorgenommen:

  • Nordstaffel: MTV Ahrensbök, Eutin 08, Polizei Eutin, SV Fehmarn, FSV Lübeck, TSV Heiligenhafen, TSV Kücknitz, TSV Neustadt, TSV Pansdorf, Holstein Segeberg, TSV Siems und TSV Travemünde.
  • Südstaffel: SV Büchen, TS Kaltenkirchen, LBV Phönix Amateure, TSV Mölln, Rot-Weiß Moisling, TSV Nahe, Ratzeburger SV, Preußen Reinfeld, SG Seth, TSV Schlutup, ATSV Stockelsdorf und SV Todesfelde.

Es sind also einige Verschiebungen vorgenommen worden. So spielt der TSV Siems jetzt in der Nordstaffel, der TSV Schlutup aber in der Südstaffel. Amateurliga-Absteiger Rot-Weiß Moisling wurde wieder der Südstaffel zugeteilt. SPM

 

Montag, 13. Juli 1959 Die Kreisfußballverbände Segeberg und Stormarn werden im nächsten Spieljahr eine gemeinsame Kreisliga bilden mit dem Ziel, das Spielniveau zu heben. Die neue Staffel wird aus je sieben Mannschaften der Kreise Segeberg und Stormarn gebildet. Auf den Jahreshauptversammlungen der Kreisfußballverbände Segeberg und Stormarn wurde die Bildung dieser neuen Staffel einstimmig gebilligt. SPM

 

Freitag, 31. Juli 1959 Die Klasseneinteilung im Kreisfußballverband. Der Kreisfußballverband Stormarn geht in die neue Saison mit 52 Seniorenmannschaften. Sieben davon spielen in der gemeinsam mit dem Kreisfußballverband Segeberg gebildeten Kreisliga: TSV Bargteheide, SV Eichede, SV Grönwohld, SSV Großensee, TSV Oldesloe 07, TSV Trittau und Rasensport Todendorf. Die anderen 45 Mannschaften sind in drei Klassen zu je 15 Mannschaften aufgeteilt worden.

Der Spielausschuß hat sich bemüht, die Neueinteilung nach sportlichen Gesichtspunkten vorzunehmen. Die bestplazierten Mannschaften der B- und C-Klasse wurden entsprechend höher eingereiht. Voraussetzung war jedoch, daß in der höheren Klasse nicht bereits eine Mannschaft des gleichen Vereins spielt. Die neuen Mannschaften wurden - wie im Vorjahr - der C-Klasse zugeteilt.

Der Meister der A-Klasse steigt in die Kreisliga auf. In den anderen Klassen bleibt wie bisher. Sollte jedoch die Kreisliga nach einem Jahr nicht fortgeführt werden, so müssen jeweils die letzten sechs einer jeden Klasse absteigen. Darüber hinaus müßte eine D-Klasse gebildet werden. Die Reservemannschaften heißen zukünftig II. Mannschaften, darauf folgen dann III., IV. und V. Mannschaft. ST

 

Montag, 17. August 1959 Weil die drei Vereine TSV Schlutup, Rot-Weiß Moisling und SV Parin-Rensefeld für die jetzt anlaufende Meisterschaftssaison noch keine Schiedsrichter gemeldet haben, sperrte der Kreis Lübeck alle unteren Senioren-Mannschaften dieser Vereine. Sie dürfen erst dann spielen, wenn ihr Klub Schiedsrichter zur Verfügung gestellt hat. Richtig so! Vereine, die vom Verband erwarten, daß ihnen Sonntag für Sonntag Schiedsrichter gestellt werden, haben wirklich alle Ursache, selbst mitzuhelfen, daß Unparteiische in genügender Zahl vorhanden sind! SPM

 

Dienstag, 15. September 1959 Kreisfußballverband Stormarn teilt mit: Zu Gunsten des Baues der Sporthalle in Malente, für die auch alle Vereine ein Scherflein beitragen wollen, wie auf dem Verbandstag des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes in Flensburg beschlossen wurde, finden am Bußtag, dem 18. November, in allen Klassen Opferspiele statt, deren Nettoertrag als Baustein für die Sporthalle abgeführt wird. Die Spiele werden vom Verband angesetzt. ST

 

Montag, 28. September 1959 Die Meisterschaftssaison 1959/60 hat kaum begonnen - und schon häufen sich die Hinausstellungen, vor allem in den Klassen der unteren Herrenmannschaften! Im Kreis Lübeck zum Beispiel mußten an zwei Sonntagen allein 24 Spieler vorzeitig in die Kabine, weil sie unfair spielten oder den Schiedsrichter beleidigten! Der Vorstand des Kreises Lübeck hat daraufhin das für Bestrafungen zuständige Kreisgericht gebeten, im Interesse der Sache in Zukunft weit schwerer gegen die „Sünder“ vorzugehen als bisher. „Damit die Spieler endlich erkennen, daß durch ihre Unsportlichkeiten das Ansehen des Fußballsports auf das äußerste geschädigt wird“, wie es in dem Rundschreiben des Vorstandes, das allen Vereinen zugestellt wurde, heißt.

Und die Schiedsrichter wurden angewiesen, in Zukunft besondere Schärfe walten zu lassen, damit, wie es weiter heißt, „der sportliche Sinn unseres schönen Fußballsports erfüllt wird. Letzten Endes ist doch alles nur ein Spiel, daß Freude bringen und die Gesundheit fördern soll!“ Der Kreis Lübeck traf mit diesem Rundschreiben den Nagel auf den Kopf! SPM

 

Montag, 28. September 1959 Opferspiele. „Wenn hier nun auch noch eine moderne Halle zur Verfügung stehen würde - Malente wäre ein herrliches Trainingsquartier, eine geradezu ideale Sportschule!“ Wer dieses Urteil über die Sportschule des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes abgab? Kein geringerer als Bundestrainer Sepp Herberger, der sich bei seinen Besuchen in Malente immer wieder begeistert über die Zweckmäßigkeit dieser Anlage und über die herrliche Landschaft aussprach.

Unsere Leser wissen, daß der Bau dieser immer wieder gewünschten Halle, die es ermöglicht, auch bei schlechtem Wetter und im Winter Lehrgänge abzuhalten, in Kürze gestartet werden soll. Im kommenden Jahr soll sie schon eingeweiht werden!

Schleswig-Holsteins Fußballer aber wollen zum Bau dieser Halle ihr Scherflein beitragen: sie werden sich am Bußtag (18. November) in den Dienst der guten Sache stellen! Der Verbandsspielausschuß hat am Wochenende in Malente eine Reihe interessanter und vielversprechender Paarungen zusammengestellt, und die Vereine wollen die gesamte Einnahme dem „Sonderfonds für den Malenter Sporthallenbau“ zuführen! Die Klubs wollen selbst auf die eigenen Platzkosten verzichten. Und die Schiedsrichter haben sich sogar bereit erklärt, ihre Spesen zur Verfügung zu stellen!

Donnerwetter - das hätten wir nicht erwartet! Es spricht aber für den guten Geist im Schleswig-Holsteinischen Fußballverband! SPM

 

Montag, 12. Oktober 1959 Sportärzte in Malente. Der Schleswig-Holsteinische Sportärztebund veranstaltete in Zusammenarbeit mit dem Landessportverband am Wochenende eine Fortbildungstagung in Malente. Das Heim des Fußballverbandes wurde dankenswerterweise zur Verfügung gestellt und auch der erste Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes, Dr. Curt Waßmund, nahm an dieser Tagung teil.

Zur Diskussion standen vor allen Dingen die Untersuchungen der Fußballspieler, die bis zum Ende dieses Jahres sportärztlich untersucht werden müssen. Diese Untersuchung ist obligatorisch für sämtliche Fußballspieler in Schleswig-Holstein, die in einer Mannschaft an Wettspielen teilnehmen wollen. Es wurde darauf hingewiesen, daß in verschiedenen Kreisen infolge gewisser Nachlässigkeiten der Vereine diese Untersuchungen nicht so weit vorangetrieben sind, daß mit Sicherheit sämtliche Spieler bis zum Jahresende untersucht werden können. Dr. Waßmund wies darauf hin, daß die Vereine von sich aus alles unternehmen müßten, um die Untersuchung durch die Sportärzte durchführen zu lassen. SPM

 

Montag, 12. Oktober 1959 Fußball - noch Spiel oder schon blutiger Ernst? Aktive, Vereine und Verbände können Wandel schaffen. Dem schönen und männlichen Kampfspiel Fußball droht die Verrohung. „Nach der Pause“, so heißt es in einem Fußballbericht aus diesen Tagen, „wurde die Begegnung sehr hart. Der Spieler X erhielt wegen Tätlichkeit Feldverweis.“ Und an anderer Stelle liest man: „Die Spruchkammer des Verbandsspielausschusses beschäftigte sich mit den Vorfällen, die sich vor einigen Tagen beim Punktspiel zwischen zwei Mannschaften einer höheren Spielklasse ereigneten. Sperren von je vier Wochen wurden über die Spieler X, Y und Z verhängt. Für mangelnde Platzaufsicht wurde der gastgebende Verein mit einer Geldstrafe von 100 Mark belegt, der Fußballobmann des Gastes erhielt einen Verweis.“

Diese Meldungen, die man leider noch um ein Vielfaches vermehren könnte, stammen aus den letzten Tagen. Sie sind das traurige Spiegelbild der kaum begonnenen Fußballsaison 1959/60 und werden noch durch die Mitteilungen vieler Vereine ergänzt, die jetzt schon Aufstellungsschwierigkeiten besitzen, weil die Zahl der verletzten Spieler von Spieltag zu Spieltag steigt. Diese Meldungen scheinen gleichzeitig denjenigen Recht zu geben, die behaupten, der Verrohung sein nun Tür und Tor geöffnet, und die einzelnen Aktiven würden in dem gegnerischen Spieler nicht mehr ihren Sportkameraden achten, sondern sie würden in ihm den „Feind“ erkennen, nach dessen Ausschalten erst an den Gewinn des Spieles gedacht werden könnte.

Aus dem Spiel, für das man vor Jahrzehnten noch Opfer brachte, ist in der Zwischenzeit „blutiger Ernst“ geworden. Häufig genug will es sogar scheinen, als sei der Sportplatz zum Tummelplatz schrankenlosen Rowdytums geworden. Nun, so sehr man auch Argumente für diese Behauptungen besitzt, noch sind es Ausnahmen, peinliche zwar, aber sie gehen vorerst unter in der Vielzahl jener Begegnungen, die im sportlichen Geist verlaufen. Denn das ist doch sicher: Im überwiegenden Teil aller Fußballspiele - und Fußball ist ein Kampfspiel - werden die Gesetze, die sich der Sport selbst gab, nicht übertreten.

Dennoch - und das darf man nicht mit einer Handbewegung abtun - ist das Ausmaß der Gefahr, die dem schönen und männlichen Spiel droht, groß. Sie zu erkennen und zu beseitigen ist zunächst natürlich die Aufgabe des Einzelnen, in mindestens gleichem Maße jedoch auch die der Vereine. Eigenes gutes Beispiel und strenges Vorgehen gegen jeden Fanatismus können schon Wunder wirken und auf den rechten Weg weisen. Aber auch in den Verbänden sollte man nichts unterlassen, um die Übeltäter zur rechten Zeit und nach gleichen Gesetzen - welche Unterschiede werden heute noch gemacht! - zu bestrafen.

Schließlich war es das Spiel mit dem Fußball, das einst zur Freude und zur körperlichen Betätigung entwickelt wurde. Damit es ein echtes Spiel bleibt, sollten sich die Vereine ihrer Tradition um dieses Spiel erinnern. Seit ihrer Gründung sind häufig genug Jahrzehnte ins Land gegangen. Der Idealismus, der die Gründer einst beseelte, darf seinen Niederschlag nicht allein bei den Buben finden, er muß vor allem in den ersten Mannschaften der Vereine - auch wenn die Aktiven für ihr Spiel bezahlt werden - wieder Platz greifen. Der „gute Geist“ auf dem Spielfeld wird dann mit Sicherheit auch die Massen auf den Rängen erfassen. Und damit könnte aus dem Fußballspiel, das gegenwärtig auf dem Wege zum blutigen Ernst zu sein scheint, wieder ein Spiel zu werden, das Erholung bietet und Freude schenkt. ST

 

Mittwoch, 18. November 1959 Kalter Wind - wenig Zuschauer. „Opferspiele“ fanden nicht die erhoffte Resonanz. Am Bußtag wurde nicht einmal die 1000-Zuschauer-Grenze erreicht. Dennoch: die Vereine des SHFV gaben ein nachahmenswertes Beispiel. Die „Opferspiele“ für den neuen Bau der Sporthalle in Malente standen unter einem etwas unglücklichen Stern: kaltes, regennasses und wirklich ungemütliches Wetter ließen die Zuschauerzahlen weit hinter den Erwartungen zurückbleiben. Dennoch: es hat sich gelohnt, diese „Opferspiele“ auszutragen, denn die Vereine des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes bewiesen Gemeinschaftssinn, sie stellten sich alle uneigennützig in den Dienst der guten Sache. Und der ideelle Wert scheint uns wichtiger gewesen zu sein, als der finanzielle Erfolg! Die 1000-Zuschauer-Grenze war lediglich in dem vorgezogenen Spiel Holstein gegen Friedrichsort (6:0) erreicht worden. Am Bußtag schoß die Partie Kombination Rendsburg/Büdelsdorf gegen Holstein Kiel Amateure mit 900 Zuschauern den Vogel ab. Selbst im Flensburg (08 gegen Stadtauswahl 2:3) und Schleswig (0:6 gegen Stadtvertretung 7:0) kamen nicht mehr als jeweils 600 Besucher. Und in Lübeck bei LBV Phönix - Stadtauswahl (3:4) waren es nur 300! SPM

 

Samstag, 5. Dezember 1959 Tagung der Amateurliga-Vereine. Zu einer zwanglosen Aussprache hatte der Spielausschuß des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes die Vertreter seiner 16 Amateurliga-Vereine nach Malente geladen, um Wünsche und Anregungen entgegenzunehmen und selbst seine Ansichten und Sorgen darzulegen. Es war wiederum eine fruchtbare Aussprache!

Thema Nummer 1: die Aufstiegsmöglichkeiten der Amateurliga-Reservemannschaften bis zur Bezirksliga (Sonntag, wie es im Westen schon üblich ist)! Auf dem nächsten Verbandstag soll ein Antrag eingebracht werden, nach dem Reservemannschaften stets bis zur nächst tieferen Klasse aufsteigen können. Das bedeutet: Reserven der Amateurliga-Klasse können bis in die Bezirksliga, die der Bezirksliga-Vereine bis in die A-Klasse vorrücken!

Um dieses zu erreichen, muß die SHFV-Satzung geändert werden. Und hierzu bedarf es einer Zweidrittelmehrheit! Die Amateurliga-Reserverunde soll, obwohl nun auch Olympia Neumünster „ausgestiegen“ ist, ihr bescheidenes Dasein weiter fristen. Es wird also weitergemacht - was bleibt den Vereinen auch anderes übrig?

Die Rückrunde wird am 27. Dezember gestartet. Zahlreiche Vereine äußerten den Wunsch, noch mehr als bisher an Samstagen zu spielen. Gegen Samstagsspiele waren wiederum Vereine wie Oldesloe und Schleswig. SPM

 

Montag, 14. Dezember 1959 Der Sportarzt muß ja sagen. Sonst ab 1. Januar keine Zulassung zum Jugendfußball mehr. Der Jugendausschuß des Kreisfußballverbandes Stormarn tagte unter Vorsitz seines Jugendwarts  Zosel in Bad Oldesloe. Die sportärztliche Untersuchung der Jungmannen und Jugendlichen muß bis zum 31. Dezember durchgeführt sein. Wer am 1. Januar 1960 nicht im Besitz eines sportärztlichen Gesundheitsattestes ist, verliert die Spielberechtigung. ST

 

Mittwoch, 16. Dezember 1959 Ein alter Wunsch geht in Erfüllung: Im nächsten Jahr hat Malente eine Sporthalle. Grundstein wurde im feierlichen Rahmen gelegt. Ein langgehegter Wunsch geht jetzt in Erfüllung: Auf dem Gelände der Sportschule Malente wurde der Grundstein für eine Sporthalle gelegt, die nach einer Bauzeit von fünf bis sechs Monaten in Betrieb genommen werden soll. Dann kann sich Malente mit allen anderen deutschen Sportschulen messen - wird sicherlich auch die Nationalmannschaft dort einmal zusammengezogen werden!

„Möge die Sporthalle solide und dauerhaft emporwachsen, und mögen alle, die an ihr arbeiten, mit Freudigkeit und ohne Unfall oder Gefährdung ihrer Gesundheit ihre Pflicht an ihr erfüllen. Möge die Halle dazu beitragen, die Bedeutung der Leibesübungen in weiteste Kreise hinauszutragen, um dem arbeitenden Menschen vor Augen zu halten, daß der Sportler aufrecht, gestählt und einsatzfreudig, aber auch sittlich und moralisch das lebendige Vorbild der vollkommenen Gesundheit ist. Mögen Sport und Turnen und nicht zuletzt der Fußballsport ihre Kräfte in die rechte Bahn leiten, damit sie aufbauen und dem Menschen dienen und ihre völkerverbindende Rolle im kulturellen und im Zusammenleben der Völker weiterspielen!“ Mit diesen Worten und den traditionellen drei Hammerschlägen legte Dr. Curt Waßmund, der Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes, den Grundstein.

Dr. Waßmund bedankte sich beim Bund und beim Lande für die finanzielle Unterstützung, beim Sportförderungsausschuß und beim Vorsitzenden des Landessportverbandes, Karl Bommes, der sich ebenfalls um das Zustandekommen dieses Projektes Verdienste erworben hat. Dr. Waßmund lobte den Opfersinn der Fußballvereine des Landes, die sich voll hinter dieses Projekt stellten und trotz des schlechten Wetters am Bußtage rund 8.000 DM zusammenspielten oder spendeten. Viel Glück und gutes Gelingen wünschte LSV-Vorsitzender Karl Bommes im Auftrage aller Sportler Schleswig-Holsteins.

Die Halle wird etwa 300.000 DM kosten. Dafür stellten Bund und Land 130.000 DM, der Sportförderungsausschuß 100.000 DM und der Fußballverband als Eigenleistung 70.000 DM zur Verfügung. Die Halle wird acht Meter hoch werden und voll mit ballschußsicherem Sekurit-Glas ausgestattet. Die reine Spielfläche hat eine Größe von 18 mal 33 Metern, sie bekommt einen Schwingfußboden. SPM

 

Donnerstag, 28. Januar 1960 Die Opferspiele für die Sporthalle des Fußballverbandes in Malente, an denen sich alle schleswig-holsteinischen Vereine beteiligten, haben einen betrag von 7500 Mark ergeben. ST

 

Donnerstag, 14. April 1960 Gesche feiert goldenes Sportjubiläum. 50 Jahre Sportler ist der Vorsitzende des Kreisfußballverbandes Stormarn Erwin Gesche, dessen Pionierarbeit für den Fußballsport durch die Berufung in zahlreiche Ehrenämter und die Verleihung von Auszeichnungen Dank und Anerkennung fand.

Als Zwölfjähriger trat Erwin Gesche dem Sportverein „Siegfried“ in Fürstenwalde/Spree ein. Er verschrieb sich der Leichtathletik und dem Fußballspiel. Als 23jähriger Lehrer gründete er in Schöneberg/Neumark, Kreis Soldin, den Sportverein „Stern“, schaffte mit seinen Vereinskameraden aus eigener Kraft ansehnliche Sportanlagen, war seit 1925 bis Ende April 1945 Vorsitzender des Sportvereins „Viktoria“ in Templin/Uckermark und auch gleichzeitig Bezirksvorsitzender des Verbandes Brandenburgischer Ballspielvereine. Bereits 1932 erhielt er für seine vorbildliche Jugendarbeit auf Vereins- und Verbandsebene die silberne Ehrennadel dieses Verbandes.

Die Kriegswirren verschlugen ihn in die Karpfenstadt Reinfeld. 1946 gründete er den Bezirk IV (Lübeck) im Schleswig-Holsteinischen Fußballverband mit. Seit 1949 leitet er den Kreisfußballverband Stormarn. Der Landesfußballverband machte ihn bald zum Mitglied des Kuratoriums der Sportschule Malente und zum Schulungsbeauftragten des SHFV.

Durch seine rhetorischen und organisatorischen Fähigkeiten hat er dem Kreisfußballverband zu großem Ansehen verholfen. Auch auf Bezirks- und Verbandsebene fand seine anregende und gestaltende Mitarbeit Beachtung. Der Kreisfußballverband dankte ihm 1956 mit der erstmalig verliehenen goldenen Ehrennadel. Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband verlieh ihm 1956 die goldene Verbandsnadel. Seine Reinfelder Preußen ehrten ihn anläßlich des 50jährigen Vereinsjubiläums durch die Verleihung der silbernen Vereinsnadel.

Seine Freizeit gehört auch heute noch dem Sport und damit der Jugend, für die er noch recht viele Jahre in körperlicher und geistiger Frische wirken möge. ST

 

Sonntag, 8. Mai 1960 Schiedsrichter tagten. Die Fußballschiedsrichter des Kreises Stormarn tagten am Wochenende in der Gaststätte „Zum Bürgerpark“. Der 1. Vorsitzende des Kreisfußballverbandes, Erwin Gesche, dankte den Schiedsrichtern für ihren unermüdlichen Einsatz. Anschließend fanden die leichtathletischen Übungen statt: 100-Meter-, 1500-Meter- und 4 mal 25-Meter-Lauf sowie Balleinwurf. Es wurden zum Teil beachtliche Ergebnisse erzielt. Dann wurden von den Teilnehmern 30 Regelfragen beantwortet und ein neuer Schiedsrichterausschuß gewählt: Vorsitzender Konrad Wölk, Beisitzer Walter Stoller,  Ramm,   Löding und   Gehrken.

Der Jahresbericht wurde einstimmig angenommen. Anschließend erfolgte die Durchsprache von Regelfragen und Fällen aus der Praxis. Mit einem gemeinsamen Mittagessen wurde die Tagung beendet. ST

 

Samstag, 14. Mai 1960 Probleme der Fußballjugend diskutiert. Der gut besuchte Jugendverbandstag des Kreisfußballverbandes Stormarn, zu dem 19 Vereine Vertreter entsandt hatten, tagte in Bad Oldesloe. Kreisvorsitzender Erwin Gesche, Bezirksjugendwart Heinz Liesegang, Spielausschußvorsitzender Franz Bartkowiak, Kreissportverbandsvorsitzender Hansjoachim Berg und Kreissportlehrer Bernhard Nowak bekundeten ihre Verbundenheit mit der Jugend durch ihr Erscheinen. Eine neun Punkte umfassende Tagesordnung wurde in gut drei Stunden abgewickelt. Jeder Verein, der mit zwei Vertretern anwesend war, wird auf dem Kreisverbandstag in Elmenhorst einen Fußball erhalten.

Über die Notwendigkeit und Berechtigung einer sportärztlichen Untersuchung wurde lange diskutiert. Erwin Gesche bat die Vereine um volle Besetzung der für den Kreis offenen Plätze bei den Lehrgängen in Malente. Bernhard Nowak sprach unter anderem über „Schule und Fußball“ und Hansjoachim Berg hielt ein Referat über „Sport und Kirche“. Knaben-, Schüler- und Jugendspiele sollen nach Möglichkeit Samstags durchgeführt werden. Konfirmationstage sowie ein Sonntag im Mai sollen spielfrei bleiben.

Der Kreisjugendausschuß wurde einstimmig wiedergewählt. An die Stelle des aus beruflichen Gründen ausscheidenden Beisitzers ????? Schröder (Elmenhorst) trat Walter Otto (Lütjensee). Bezirksjugendwart Liesegang warnte vor vorzeitiger Freigabe Jugendlicher für Seniorenmannschaften.

????? Brockmann (Badendorf) dankte dem gesamten KJA für seine Arbeit zum Wohle unserer Sportjugend. Dem KJA wurde auf Antrag Brockmanns einstimmig Entlastung erteilt. Mit einem Dank an alle Mitarbeiter schloß Kreisjugendwart  Zosel den Jugendverbandstag. ST

 

 

Sonntag, 22. Mai 1960 Fußballparlament mit Maiglöckchen empfangen. CDU und SPD überreichten Schecks für die Jugendarbeit. 100 Mannschaften, aber nur 33 Schiedsrichter. Mit 156 Delegierten aus 26 Vereinen verzeichnete der Kreisfußballverbandstag im „Gasthof Voß“ in Elmenhorst eine Teilnehmerzahl, wie sie noch nie erreicht worden war. Vertreter der politischen Parteien unterstrichen durch ihre Anwesenheit die Bedeutung der Jugenderziehung durch den Sport. Technik und Taktik auf dem grünen Rasen sind nach den Worten des 1. Vorsitzenden Erwin Gesche (Reinfeld) nicht das allein Erstrebenswerte. „Wir wollen“, so sagte er, „die Jugendlichen zu verantwortlich handelnden Persönlichkeiten formen. In den Vereinen muß die gegenseitige Erziehung erfolgen. Junge Außenseiter, die sich durchaus nicht erziehen lassen wollen, muß man notfalls ausschließen.“

Die Tagungsteilnehmer wurden vor dem Tagungslokal von der Elmenhorster Feuerwehrkapelle mit flotten Weisen empfangen. Junge Mädchen steckten jedem Delegierten einen Maiglöckchenstrauß ins Knopfloch. Das war eine besonders hübsche Geste des SC Elmenhorst, der sich bei der Ausrichtung der Tagung viel Mühe gab. Eingangs sang der Gemischte Chor Elmenhorst, und Bürgermeister  Fründ begrüßte die Gäste im Namen der Gemeinde und des Amtes. Vorsitzender Gesche überreichte Frau Kieckbusch (Elmenhorst) einen Blumenstrauß als Symbol des Dankes an die Frauen und Mütter, die auf ihre Männer und Söhne so manche Stunde wegen des Fußballs verzichten müssen.

Namens ihrer Parteien würdigten die Abgeordneten Meyer, Klinken (CDU), Sommerfeld, Ahrensburg (SPD), und Vagt, Hoisbüttel (FDP) die sittlichen Werte des Sports und wünschten dem KFV weiteren Erfolg. CDU und SPD überreichten dabei je einen Scheck über 500 Mark für die Jugendarbeit. Der stellvertretende Kreispräsident Friedrich Esser (Großhansdorf) überbrachte die Grüße des Kreisparlaments und Rektor Hansjoachim Berg (Hoisdorf) die des Kreissportverbandes.

Von lebhaften Beifallskundgebungen begleitet waren die Ehrungen. Zunächst erhielt die Elf des Meisters der Kreisliga Stormarn/Segeberg, TSV Trittau, eine wertvolle Trophäe vom KFV Stormarn und einen Nelkenstrauß vom KFV Segeberg, dessen Vorsitzender XY????? Lange zuvor festgestellt hatte, daß die mutige und vielkritisierte Einführung der gemeinsamen Kreisliga ein Erfolg gewesen sei. Den Preis im Wettbewerb in der sportlichen Ritterlichkeit errang in der Kreisliga der TSV Bargteheide. Paul Löper, Mannschaftskapitän des Meisters der Kreisklasse A, Post SV Oldesloe, empfing für seine Elf den Wanderpreis des „Stormarner Tageblattes“.

Die silberne Ehrennadel des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes erhielten Werner Kieckbusch (Elmenhorst), Willi Gerke (Rethwisch) und Richard Kickbusch (Lütjensee). Ebenfalls vom Landesverband ausgezeichnet wurde Gustav Arend (Trittau). Martin Haase (Eichede) und Konrad Wölk (Bad Oldesloe) bekamen die KFV-Nadel. Der 2. Vorsitzende Siegfried Peemüller (Rethwisch) konnte die silberne KFV-Nadel in Empfang nehmen.

Nach Entgegennahme der berichte des Vorstandes, der Ausschüsse, des Kreisgerichts und der Kassenprüfer sprachen die Delegierten dem Gesamtvorstand gegen vier Stimmen die Entlastung aus.

Gewählt oder bestätigt wurden der 2. Vorsitzende Peemüller, Spielausschußobmann Franz Bartkowiak (Bad Oldesloe) und die Ausschußmitglieder Peemüller, Martin Haase, Walter Stoller (Grabau),   Paul (Badendorf) und Beisitzer Artur Jantz (Bad Oldesloe). Schiedsrichterobmann Konrad Wölk, Beisitzer im Kreisgericht Behnk (Zarpen), Pressewart Max Fischer (Reinfeld), ferner Jugendausschußobmann   Zosel (Todendorf) und die Ausschußmitglieder Arnold Fröhlich (Rethwisch), Walter Otto (Lütjensee), Rolf Grote (Bargteheide), Rudi Herzog (Bad Oldesloe) und Claus Slama (Reinfeld).

Aus den Arbeitsberichten ging hervor, daß im Kreisverband 52 Seniorenmannschaften und 48 Jugendmanns

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