Kreisfußballverband Stormarn

Die Spielzeit 1965/66

 

Sonntag, 4. Juli 1965 Es kommt keine Verwaltungsreform! SHFV will auf dem DFB-Bundestag für den Einsatz eines zwölften Spielers eintreten. Harte Worte der Kritik fielen gegen die gewissenlosen Elemente im deutschen Fußball. Schleswig-Holsteins Fußballverband wird auf dem DFB-Bundestag in Barsinghausen für den Einsatz eines zwölften Spielers eintreten. Der Verbandstag des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes, der in den „Seeterrassen“ in Eutin abgehalten wurde, billigte einen vom Vorstand und vom Beirat des Verbandes eingebrachten Antrag einstimmig. Er wird gleichzeitig mit dem Hamburger Fußballverband eingebracht und hat in der vorliegenden Fassung durchaus Chancen, im deutschen Fußball eine revolutionierende Änderung darzustellen.

Auf dem Verbandstag waren insgesamt 217 Delegierte mit 1358 von 1894 möglichen Stimmen vertreten. der Bezirk I war mit 506 Stimmen am stärksten, der Bezirk IV brachte 469 Stimmen auf dem Verbandstag, während die Bezirke II mit 178 und II mit 173 Stimmen in Eutin vertreten waren.

Mit 689 Nein-Stimmen lehnte die Mehrheit des Verbandes die vom Verbandsvorstand vorgeschlagene Verwaltungsreform ab. Für die Reform, die u.a. die Auflösung der Bezirke vorsieht, stimmten 668 Stimmen, ein Delegierter enthielt sich dagegen der Stimme.

Viel Prominenz in Eutin. Der Verbandstag hatte eine ausgezeichnete Resonanz aufzuweisen und zur Eröffnung durch den Verbandsvorsitzenden Walter Ohm (Neumünster) hatten sich zahlreiche Ehrengäste eingefunden. Unter ihnen war der Ehrenpräsident des Internationalen Olympischen Komitees Adolf Friedrich Herzog von Mecklenburg, außerdem Schleswig-Holsteins Landtagspräsident Dr. Paul Rohloff, der Bundestagsabgeordnete der FDP, Otto Eisenmann, und die Landtags abgeordneten Fritz Latendorf (CDU) und Kurt Schulz (SPD).

In seinem Grußwort an die Delegierten des Fußballverbandes sagte Dr. Paul Rohloff, der Präsident des Landtages, wenn er heute zum Verbandstag gekommen sei, habe das einen besonderen Grund. Die Diskussionen um den Fußball in der Bundesrepublik hätten mit der Veröffentlichung von Vorwürfen, mit der Aufdeckung von Skandalen und mit den mehr oder minder berechtigten Protesten einen Tiefstand erreicht, der dem Fußballsport zum Schaden gereiche. Wer heute über den Fußball diskutiert, denke an die vollen Kassen der Bundesliga, er wende sich vom Fußball ab, weil er von Ablösesummen, von Handgeldern, von überhöhten Zahlungen an Spielern nichts mehr wissen wolle. Wörtlich sagte Dr. Rohloff: „Der Eindruck einer Korruption im Fußball ist unverkennbar vorhanden!“

Dr. Rohloff wies in diesem Zusammenhang allerdings mit Nachdruck darauf hin, daß der Deutsche Fußball-Bund mehr als 15.000 Vereine habe und daß nur ganze 16 Vereine der höchsten deutschen Spielklasse angehören. Die Diskussion um diese 16 Vereine diskriminiere allerdings zur Zeit den gesamten Fußball - und das halte er für ausgesprochen bedauerlich, weil er sich grundsätzlich dagegen wehre, ein Pauschalurteil zu fällen.

Im Hinblick auf den Schleswig-Holsteinischen Fußballverband sagte der Präsident des Landesparlaments, ihm sei bekannt und er begrüße es, daß der Schleswig-Holsteinische Fußballverband sich speziell um die Belange des Amateurfußballs und um die seiner vier Regionalliga-Vereine kümmere. Ihm sei auch bekannt, daß diese vier Regionalliga-Vereine trotz ihrer zwangsläufigen unterschiedlichen Struktur im Grunde genommen die Haltung eines echten Amateurs zu würdigen wüßten.

Abschließend sagte der Landtagspräsident, wer heute - ob im Sport, im Beruf oder in der Politik - an herausragender Stelle stehe, müsse sich darüber klar sein, daß er durch sein Verhalten und durch die Art seines Auftretens zum positiven oder zum negativen Beispiel und Vorbild für viele werde. Dem Verbandstag wünschte er, daß die Sauberkeit und die Solidität, mit der der Verband jetzt schon seit Jahren geführt werde, auch in Zukunft die bestimmenden Faktoren der Arbeit des Fußballverbandes bleiben mögen.

Die Reihe der Grußworte setzte MdB Otto Eisenmann fort, der zugleich die Grüße der Freunde des Sports im Bundestag überbrachte. Scherzhaft meinte Otto Eisenmann, er komme gleichzeitig als „Spielführer der Fußballmannschaft des Deutschen Bundestages“, die zum Teil aus prominenten Nationalspielern, zum Teil aber auch aus sportbegeisterten Bundestagsabgeordneten sich zusammensetzt. MdL Fritz Latendorf (CDU), einst aktiver Amateurliga-Verteidiger von Eutin 08, und MdL Kurt Schulz, der stellvertretende Landesvorsitzende der SPD, überbrachten die Grüße ihrer Parteien. Landrat Ohmstedt, Eutins Bürgervorsteher Brink, überbrachten ebenfalls Grüße. Der Schatzmeister des Norddeutschen Fußballverbandes, der verdienstvolle schleswig-holsteinische Fußballpionier Dr. Curt Waßmund, kritisierte, daß gewissenlose Elemente den Fußball indirekt zur Schaustellung herabgewürdigt hätten.

Landessportverbandsvorsitzender Karl Bommes respektierte zwar die finanzielle Situation des Landes Schleswig-Holstein, er regte aber einen Vergleich zu Rheinland-Pfalz an, wo man für den Sport wesentlich mehr tue als in Schleswig-Holstein.

Empfang durch die Stadt Eutin. Bürgervorsteher Brink hatte den Verbandsvorstand am Vorabend des Verbandstages im Namen der Stadt Eutin empfangen. Dabei wies der Bürgervorsteher auf die vielfältigen Beziehungen des Kreises Eutin zum Fußballsport hin.

Berichte ohne Diskussionen. Die vorliegenden Berichte gingen ohne Diskussionen über die Bühne. Dabei teilte der Verbandsvorsitzende Ohm mit, die Zahl der Mitglieder des Verbandes sei um 1759 auf 47.578 angestiegen. Dadurch habe sich die Zahl der an den Punktspielen beteiligten Mannschaften um 53 auf 1861 erhöht. Wenn man bedenke, daß der Verband im Vorjahr einen Rückgang von 25 Mannschaften zu verzeichnen hatte, so könne man mit der Entwicklung mehr als zufrieden sein. Mit 16 Mannschaften im Kreis Neumünster und mit 15 Mannschaften im Kreis Oldenburg seien der größte Zuwachs zu verzeichnen gewesen.

Der Verbandsvorsitzende Walter Ohm kritisierte in diesem Zusammenhang die Situation im Bundesliga-Fußball und forderte den Deutschen Fußball-Bund unter dem Beifall der Delegierten auf, alle Vorwürfe, die Hertha BSC erhoben habe, mit der gebotenen Härte zu prüfen und Verstöße unnachsichtig zu ahnden.

Aus dem Bericht der Verbandsgeschäftsstelle ging hervor, daß die Zahl der Vereine gegenüber dem letzten Jahr um 12 auf 425 angestiegen ist. Der Kassenbericht wies aus, daß die am Anfang vorhandene Schuldenlast von 10681,10 DM durch eine sparsame Wirtschaftsführung auf Forderungen am Schluß des Geschäftsjahres von 81,22 DM geändert werden konnte. Der Klassenbericht der Sportschule Malente ließ erkennen, daß allein für die Jugendschulung fast 25.000 DM ausgegeben worden sind. Auch hier war eine Verbesserung der finanziellen Situation gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Verbandsspielausschußvorsitzender Franz Bartkowiak sagte in seinem Bericht, der Landesmeister Itzehoer SV sei in die Regionalliga aufgestiegen. Bartkowiak lobte auch den Heider SV und den VfL Oldesloe. Schließlich ging aus dem Bericht des Verbandsjugendausschusses hervor, daß Schleswig-Holstein mit dem Flensburger Torhüter Schulz (VfB Nordmark) einen Spieler, und zwar den einzigen Spieler des norddeutschen Verbandes, für das Turnier der europäischen Fußballjugend abgestellt habe. In seinem Bericht sagte Verbandsjugendwart Hans Hansen, es fehlten überall entsprechende Betreuungskräfte, die in der Lage und auch bereit seien, die Jugendlichen während des Trainings am Nachmittag und während der Spiele am Wochenende zu betreuen. Das zentrale Thema der nächsten Jahre müsse es daher sein, gemeinsam mit den Vorständen in den Kreisen und Vereinen eine intensive Werbeaktion zu starten, um zusätzliche Betreuer für die Jugend zu gewinnen.

Die Schiedsrichter haben nach Mitteilung von Schiedsrichterobmann Georg Czekalla einen geringfügigen Zugang aufzuweisen. Am 1. Feb. 1965 waren 1192 anerkannte Schiedsrichter in Schleswig-Holstein tätig. Das Verbandsgericht mußte in vier Sitzungen u.a. zwei Berufungen gegen Urteile erster Instanzen verhandeln. Der Bericht der Sportschule wird allgemein als positiv angesehen, insgesamt gab es 40 Lehrgänge mit 901 Teilnehmern, die sich auf Wochenendlehrgänge erstreckten, während bei den Wochenlehrgängen eine durchschnittliche Belegungszahl von 22 Teilnehmern zu verzeichnen war.

Verwaltungsreform abgelehnt. Der Antrag des Beirates und des Verbandsvorstandes, eine Verwaltungsreform vorzunehmen, wurde durch die Eutiner Verbandsgerichtsvorsitzenden Kurt Siewers begründet. Paul Schumacher (Lübeck) sah in der vorgelegten Begründung keine Einsparungsmöglichkeiten und Helmut Schumann (Flensburg) vertrat die Auffassung, man solle eine historisch gewachsene Einrichtung nicht mit einem Federstrich ändern. Der Verbandstag schloß sich den Argumenten der Gegner der Verwaltungsreform an. 689 Stimmen sprachen sich gegen den Antrag des Verbandsvorstandes für eine Verwaltungsreform aus, nur 668 Stimmen waren der Auffassung, daß der vorgeschlagene Fortfall der Fußballbezirke in Kraft treten sollte.

Die Anträge des Wilstedter SV wurden durch den Verbandsvorstand erweitert. Künftig können schleswig-holsteinische Fußballmannschaften ohne besondere Genehmigung Fußballspiele mit Vereinen anderer Landesverbände durchführen, so daß die schwierige Verwaltungstätigkeit nicht mehr vorgenommen zu werden braucht.

Der Verbandsspielausschuß erhielt die Genehmigung, die Verlegung von Spieltagen oder die Auswechselungen von Gegnern künftig innerhalb von fünf Tagen den beteiligten Vereinen mitzuteilen, nachdem bisher sieben Tage Frist hierfür erforderlich waren.

Schließlich wurde der Antrag des Verbandsjugendausschusses angenommen, wonach die Jungmannen-Bezirksklasse in den vier Bezirken künftig eingeführt werden können und wonach der Meister diese Jungmannen-Bezirksklasse zugleich als Bezirksmeister an den weiteren Spielen um die Landesmeisterschaft teilnehmen kann.

Mit Hamburg gemeinsam wird Schleswig-Holstein einen Antrag beim DFB-Bundestag in Barsinghausen einbringen, wonach bei sämtlichen im Gebiet des Deutschen Fußball-Bundes stattfindenden Spielen ein zwölfter Spieler mit eingereiht werden kann. Dabei vertrat das schleswig-holsteinische Ehrenmitglied Dr. Curt Waßmund leidenschaftlich die Auffassung, diesen Antrag, der in ähnlicher Form schon einmal vom DFB-Bundestag angenommen, dann aber wieder zurückgenommen wurde, erneut einzubringen. Der Unterschied zu dem früheren Antrag besteht allerdings darin, daß ein zwölfter Spieler generell - also nicht nur bei Verletzung - eingesetzt werden kann, womit sich die oft angesprochenen Schwierigkeiten nicht ergeben, wenn der Antrag in dieser Form durchkommt.

Viel Beifall für Itzehoe. Im Rahmen der Ehrungen erhielt der Landesmeister und Regionalliga-Aufsteiger Itzehoer SV, der zum fünften Male den schleswig-holsteinischen Titel errang, viel Beifall. Verbandsvorsitzender Walter Ohm überreichte dem Verein den Wanderschild des Verbandes. Ohm lobte auch die Einsatzfreude des Heider SV, der bereits sechsmal Meister war und diesmal nur knapp am Aufstieg vorbeikam. Schließlich wurde der Landesmeister der Jungmannen, der VfB Lübeck, geehrt und Mannschaftsführer Gerd Heitmann nahm für den VfL Oldesloe den Fairneß-Pokal des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes entgegen. Verbandsvorsitzender Ohm begrüßte neu in der Amateurliga die Aufsteiger Polizei Kiel, Husum 18 und TSV Schlutup und überreichte für 50jährige Mitgliedschaft die DFB-Ehrenplakette an die Bramstedter Turnerschaft.

Zu einem gewissen Höhepunkt kam es, als der Schleswig-Holsteinische Fußballverband Ehrungen in Form von Überreichungen der goldenen Ehrennadel vornahm. Die goldene Ehrennadel erhielten auf dem Verbandstag: Franz Ahrend (Olympia Neumünster), Wilhelm Brase (Eckernförder SV), Hermann Holm (Union Teutonia Kiel), Herbert Imkamp (VfL Kellinghusen), Willi Kröger (Ditmarsia Albersdorf), Erwin Luchs (Möllner SV), Hans Löhndorf (VfB Kiel), Peter Tietz (LBV Phönix). Das erstmalig verliehene Jugendbetreuer-Ehrenzeichen in Gold wurde stellvertretend für zahlreiche Jugendmitarbeiter im lande überreicht an Franz Aschmoneit (Itzehoer SV), Uwe Bebensee (Kilia Kiel), Wilhelm Frubel (FSV Lübeck), Erwin Gallus (SSV Wyk).

Einstimmige Wiederwahlen. Die anstehenden Wiederwahlen erfolgten sämtlich einstimmig. 1. Vorsitzender blieb Walter Ohm (Gut Heil Neumünster) und zum Schatzmeister wurde erneut Hans Löhndorf (VfB Kiel) berufen. Auch Beisitzer Eduard Czekala (Itzehoer SV) blieb im Amt. Einstimmig bestätigt wurde der Verbandsjugendobmann Hans Hansen (Flensburg), und im Amt blieben auch die Beisitzer im Verbandsgericht Wilhelm Schwieger (Holstein Kiel) und Friedrich Bünning (Itzehoer SV). Neuer Klassenprüfer wurde Herbert Ubarth (Flensburg 08).

Anschließend bestätigte der Verbandstag den Haushaltsvoranschlag einstimmig und setzte als Tagungsort für den Verbandstag 1966 Kiel fest. Ein Dringlichkeitsantrag wurde bei 25 Gegenstimmen von Holstein Kiel angenommen, wonach künftig auch bei Freundschaftsspielen Spielabgaben der Regionalliga-Vereine an den verband vorzunehmen sind.

Die beiden Fälle im nördlichen Schleswig-Holstein, die kürzlich zum Tode führten, veranlaßten den Verbandstag auch darüber zu diskutieren. Der Landessportverbandsvorsitzende Karl Bommes wies darauf hin, daß bei dem Fall „Silberstedt“ festgestellt worden sei, daß der in Leck verstorbene Fußballer ein zweieinhalb Mal über normal großes Herz gehabt hatte. Der zuständige Professor, der die Obduktion vorgenommen hatte, habe mitgeteilt, es sei ihm unvorstellbar, wie der Verstorbene ohne Beschwerden habe leben und Sport treiben können. Selbstverständlich lösten derartige Todesfälle eine Diskussion über den Wert sportärztlicher Untersuchungen aus. Bei aller Tragik der bisherigen Fälle habe die Sportversicherung bisher aus Kulanzgründen einen Zuschuß zu den Beerdigungskosten gegeben.

Der Flensburger Helmut Schumann forderte darauf hin, wenn die Spielberechtigung von der sportärztlichen Untersuchung abhängig gemacht werde, müsse die Untersuchung künftig auch so durchgeführt werden, daß derartige Schäden erkannt werden. Dagegen wandte sich der praktische Arzt Dr. Waßmund. Die Ärzte seien überfordert, sagte der Sportarzt aus Pansdorf, wenn sie mit der Untersuchung zugleich einen Garantieschein geben sollten. Die Frage der sportärztlichen Untersuchung wurde nicht zu einer Entscheidung gebracht: Der Verbandstag einigte sich darauf, daß der Vorstand sich noch einmal mit der Problematik beschäftigen soll.

Nach dreieinhalb Stunden war der Verbandstag des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes abgeschlossen! Das ist die bisher kürzeste Verbandstagung in der Nachkriegszeit. Schließlich war das ein Verdienst der straffen Führung des wiedergewählten Verbandsvorsitzenden Walter Ohm! SPM

 

Samstag, 17. Juli 1965 Im Bezirk Lübeck ist alles klar. Punktrunde wird am 15. Aug. gestartet. Staffeln neu eingeteilt. In der Lübecker Fußball-Bezirksliga ist alles klar! In einer Zusammenkunft der Vertreter der 28 Bezirksliga-Vereine gab Spielausschußobmann Paul Schumacher (Lübeck) die neue Zusammensetzung der beiden Staffeln bekannt, die von allen gutgeheißen wurde. Der Beginn der Punktrunde wurde auf den 15. Aug. festgelegt, und daran anschließend soll ohne Unterbrechung gleich die Rückrunde begonnen werden.

Bei der Neueinteilung der Staffeln haben sich geringfügige Veränderungen ergeben, ohne daß davon gesprochen werden kann, daß die eine oder andere Staffel leichter oder schwerer ist. Die Konkurrenz ist geblieben. In der Nordstaffel sind Meister Eutin 08 und TSV Travemünde wieder dabei, und in der Südstaffel spielt Vizemeister Eichholzer SV. Das ist die neue Staffeleinteilung:

  • Nordstaffel: Eutin 08, TSV Travemünde, SV Fehmarn, FSV Lübeck, TSV Heiligenhafen, Kronsforder SV, TSV Kücknitz, TSV Neustadt, Ostsee SV, TSV Pansdorf, Post SV Lübeck, SV Sereetz, TSV Siems, SV Wahlstedt.
  • Südstaffel: TSV Bargteheide, Eichholzer SV, TSV Gudow, Möllner SV, Lübeck 76, TSV Lütjensee, VfL Oldesloe II, Preußen Reinfeld, VfL Schwartau, Rot-Weiß Moisling, Viktoria 08 Lübeck, VfB Lübeck Amateure, TuS Lübeck 93, TSV Trittau.

In jeder Staffel sind also zwei Aufsteiger: SV Fehmarn und Kronsforder SV bzw. TSV Lütjensee und VfL Oldesloe II. Wie werden sich die Neulinge schlagen? Es wäre verfrüht, eine Prognose zu stellen. Wie es überhaupt abwegig wäre, schon jetzt die „Rosinen aus dem großen Kuchen herauspicken“ zu wollen.

Für die beiden Pokalrunden auf Kreis- bzw. Bezirksebene erklärten 26 Mannschaften ihre Bereitschaft zur Teilnahme. Lediglich beim FSV Lübeck bestand keine Meinung für diesen Wettbewerb, und der VfL Oldesloe darf mit seiner Zweiten aufgrund der Spielordnung nicht dabeisein. In der Sitzung stand außerdem der Spielbeginn zur Diskussion. Dabei konnte festgestellt werden, daß fast ausnahmslos alle Vereine sich bereiterklärten, an Samstagen und teilweise auch am Sonntagvormittag spielen zu wollen. SPM

 

Montag, 13. Sept. 1965 16 Jahre Sportheim Malente. Das Sportheim des Landessportverbandes Schleswig-Holstein in Malente besteht am 16. Sept. genau 16 Jahre. In diesen 16 Jahren haben 23.294 Jugendliche (mit insgesamt 168.000 Übernachtungen!), 8378 Erwachsene (mit 54.770 Übernachtungen) und 12.207 Lehrgangsteilnehmer (mit 16.000 Übernachtungen) in diesem viel gelobten Sportheim Aufnahme und Erholung gefunden! Eine stattliche Zahl!

Vom ersten Tag im Sportheim dabei war das Hausmeisterehepaar Henny und Paul Seifert: sie nahmen ihre Arbeit am 16. Sept. 1949 in Malente auf - und beenden sie nun am 16. Sept. 1965, also nach genau 16 Jahren, um in den verdienten Ruhestand zu treten und in ihre Heimatstadt Lübeck zurückzukehren. Paul und Henny Seifert haben sich große Verdienste um Malente erworben. Sie fühlten sich dort weniger als Angestellte, sondern als Sportler unter Sportlern. Immer hilfsbereit, immer da, wenn man sie brauchte. Sie waren ohne Zweifel das, was man den guten Geist von Malente bezeichnen kann. Sie werden eine große Lücke hinterlassen!

Aber Henny und Paul Seifert sind in Malente jung geblieben. Der beste Beweis hierfür ist der Ausspruch Paul Seiferts (der in jungen Jahren übrigens einer der besten schleswig-holsteinischen Linksaußen war!): „Nun finde ich endlich Zeit, mit nach Hamburg oder Bremen zu Bundesliga-Spielen zu fahren!“ SPM

 

Montag, 25. Okt. 1965 Wo ein Wille, da ist auch ein Weg. Das Problem, Fußballspiele, Kirchzeit und Konfirmandenlehre miteinander abzustimmen, beschäftigte den Propsteitag in Bad Segeberg und die hier versammelten vielen Pastoren, Gemeindemitglieder und Sportvertreter. Ein mit großem Beifall von allen Seiten aufgenommenes Beispiel, wie man bei gutem Willen und dem gegenseitigen, wohlgemerkt gegenseitigen Verständnis die Sache meistern kann, lieferten Pastor und Sportvereinsvorsitzender einer Gemeinde. Beide berichteten selbst darüber.

Mehrere Jugendliche hatten paarmal hintereinander den vorgeschriebenen Gottesdienstbesuch während ihrer Konfirmandenzeit versäumt, nur zum Teil zutreffend sportbegründet. Als sie nun wiederkamen und sich wegen eines auf Landesebene ausgetragenen Spiels in Neumünster entschuldigen wollten, sagte ihr Pastor, Träger auch des goldenen Sportabzeichens, klar und deutlich „Nein“.

Sofort wurde - in Unkenntnis der Vorgeschichte - der Sportvereinsvorsitzende vorgeschickt. Er hatte Verständnis für den Pastor, sagte ihm aber, daß er mit dem Verein in Not gerate dadurch. Das wollte der Pastor nicht und sagte, er habe schon daran gedacht, die Jungen nach der Kirche mit seinem Wagen nach Neumünster zum Spielfeld zu fahren. Der Vorsitzende winkte ab. Ihm war ein anderer Gedanke gekommen, dessen Ausführung er noch am späten Abend vorbereitete. Das von den Jungen geplante stillschweigende Schwänzen verbat er sich. Was geschah? - Am nächsten Morgen hielt pünktlich zur Kirchzeit ein Autobus vor der Kirche. Heraus kletterte die ganze Fußballmannschaft. Sie nahm geschlossen am Gottesdienst teil, um dann sofort nach Ende zum Spielfeld zu brausen.

Den drei Schwänzern machte der Vereinsvorsitzende für ihre früheren Versäumnisse dann noch den Magen gründlich rein. Es geht also auch so - bei beiderseitigem guten Willen wohlgemerkt. ST

 

Samstag, 23. April 1966 KFV-Jugendwart: Arnold Fröhlich. Dank an Helmut Zosel für neunjährige Tätigkeit. Zum neuen Jugendwart des Kreisfußballverbandes Stormarn wählten die Delegierten der Vereine in Elmenhorst auf dem Jugendverbandstag den Rethwischer Arnold Fröhlich.

Für die im Jahre 1965 geleistete Jugendarbeit dankte der KFV-Vorsitzende Siegfried Peemüller (Bad Oldesloe) den Jugendwarten der Vereine und dem Kreisjugendausschuß. Als Erfolg dieser intensiven Arbeit wertete er die Tatsache, daß mit 50 Jugendfußballmannschaften zehn Mannschaften mehr am Spielbetrieb teilnehmen als in der Vorsaison. Er bezeichnete die volle Ausnutzung der in der Verbandssportschule Malente durchgeführten Lehrgänge als besonders wichtig. Der KFV-Vorstand, so teilte der Vorsitzende mit, habe für das Jahr 1966 durch erhebliche Einsparungen an Verwaltungskosten für die Jugendarbeit größere Mittel zur Verfügung.

Der 2. KFV-Vorsitzende Franz Bartkowiak (Bad Oldesloe) zeichnete dann Arnold Fröhlich mit der silbernen und Günter Rust (Bad Oldesloe) und Dieter Carstens (Bargteheide) mit der bronzenen KFV-Ehrennadel für ihre geleistete Arbeit in der Jugendbetreuung aus.

Der vom Kreisjugendausschuß vorgelegte Jahresbericht 1965/66 wurde einstimmig gebilligt. Dem nach neunjähriger Tätigkeit als Kreisjugendwart ausscheidenden Helmut Zosel (Todendorf) widmete der KFV-Vorsitzende Worte des Dankes und der Anerkennung für seine Aufbauarbeit im Jugendfußball. Die Neuwahl brachte die einstimmige Wahl von Arnold Fröhlich. Neben Walter Otto (Lütjensee) wurden als Beisitzer in den Jugendausschuß gewählt: Günter Rust, Horst Becker (Elmenhorst) und Horst Bahn (Trittau). ST

 

Mittwoch, 11. Mai 1966 Vorstand will sehr sparsam wirtschaften. Kreisfußballverbandstag am Samstag in Trittau. 119 Mannschaften auf Punktejagd. Zu seinem 17. Verbandstag am kommenden Samstag in Trittau hat der Kreisfußballverband Stormarn einen sehr gestrafften Jahresbericht vorgelegt. Auf den 27 Seiten geben die Ausschüsse Rechenschaft über ihre Tätigkeit im Jahre 1965.

Der Arbeitsbericht des Vorstandes, der erstmals nicht vom 1. Vorsitzenden allein, sondern von einem dreiköpfigen geschäftsführenden Vorstand gegeben wird, weist auf eine erhebliche Einsparung von Verwaltungskosten (etwa 40 Prozent) hin. Der Kreisfußballverband hat auf die Einladung von ehrenamtlichen Vertretern von Parteien und Organisationen zum Verbandstag verzichtet, um diese ihren Familien nicht auch noch an den freien Tagen zu entziehen - ein vielleicht nachahmenswertes Beispiel.

Im Berichtsjahr nahmen 67 Seniorenmannschaften an den Punktspielen der verschiedenen Klassen und Ligen teil. Den Kampf um den Fair-Play-Pokal hat in der B-Klasse der VfL Oldesloe IV und in der D-Klasse der TuS Hoisdorf II für sich entschieden. Als Kreismeister stehen inzwischen VfL Oldesloe III (A-Klasse), SV Timmerhorn (B-Klasse), VfL Oldesloe V (C-Klasse) und TuS Hoisdorf II (D-Klasse) fest. Die Jugendmeister sind TSV Trittau, Wilstedter SV, VfL Oldesloe und TSV Zarpen.

Der Kreisjugendausschuß stellt in seinem Bericht erfreut fest, daß sich die Zahl der Freigaben von Jungmannenspieler für die Seniorenklasse um über 50 Prozent gegenüber 1964/65 verringert hat. In der laufenden Saison beteiligten sich 52 Jugendmannschaften an den Punktrunden.

Wie schon in den Vorjahren ruft der Kreisschiedsrichterausschuß die Vereine auf, Schiedsrichter namhaft zu machen. 1965/66 amtierten auf Landesebene in der 1. Amateurliga die Stormarner Horst Becker und Teja Herzog als Unparteiische. Eine noch genauere und sachlichere Öffentlichkeitsarbeit fordert der Kreispressewart von den Vereinsberichterstattern, damit die Leser der Heimatzeitung sich ein objektives Bild vom Spielgeschehen machen können. Leider recht fleißig mußte das Kreisgericht sein. Es verhandelte im laufe der Saison in 88 Fällen von Feldverweisen und in einer ganzen Reihe von Protesten und sonstigen Streitigkeiten.

Der Kassenbericht weist auf der Einnahmenseite 8456 DM und auf der Ausgabenseite 7553 DM auf. Mit dem Kassenbestand von 1964 (1099 DM) ergab sich am Jahreswechsel ein Bestand von 2002 DM. Der Haushaltsvoranschlag für das laufende Jahr schließt auf der Einnahmen- und Ausgabenseite mit 7002 DM ab.

Die Delegierten der Vereine müssen u.a. den 2. Vorsitzenden und den Kreispressewart wählen. Ferner haben sie über den Antrag des Rümpeler SV zu entscheiden, der sich um den Auftrag für die Ausrichtung des Verbandstages 1967 bewirbt. ST

 

Samstag, 14. Mai 1966 Kritik am Kreisgericht der Fußballer. 169 Delegierte beim Verbandstag in Trittau. Stormarns Fußballsportler, vertreten durch 169 Delegierte, wählten auf dem 17. Kreisverbandstag in „Holländers Gasthof“ Franz Bartkowiak (Bad Oldesloe) einstimmig zum 2. Kreisvorsitzenden.

Eine Reihe verdienter Mitarbeiter wurde ausgezeichnet. Die silberne Nadel des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes erhielten Helmut Zosel (Todendorf), Konrad Wölk (Bad Oldesloe) und  Martens (Todendorf). Heinz Feddern (Bargteheide) und Splieth (Eichede) bekamen das Jugendleiterehrenzeichen, Gustav Hagen (Wilstedt), Gustav Ahrend (Trittau), Artur Jantz (Bad Oldesloe) und Lothar Trinoga (Bad Oldesloe) die silberne KFV-Nadel sowie Walter Otto (Lütjensee) das Jugendleiterabzeichen.

Bei den Wahlen kamen ferner in den Vorstand: Max Fischer (Reinfeld) als Presse- und Werbewart, Rudolf Westphal (Rehhorst) als Beisitzer der Nordvereine, Gerhard Schaar (Bad Oldesloe) als Spielausschußobmann, Konrad Wölk (Bad Oldesloe) als Schiedsrichterobmann, Helmut Zosel (Todendorf) als Vorsitzender des Kreisgerichts und der Trittauer Zimmermann als Kassenprüfer.

Die Ausschüsse des KFV sind wie folgt besetzt worden - Spielausschuß: Paul (Badendorf), Stoller (Grabau), Behsen (Trittau), Haase (Lütjensee) und Jantz (Bad Oldesloe); Schiedsrichterausschuß: Schmidt (Bad Oldesloe), Gehrken (Grönwohld), Barthels (Bargteheide) und Becker (Elmenhorst); Kreisgericht: Schmidt (Bad Oldesloe), Ahrend (Trittau), Behnk (Zarpen), Hagen (Wilstedt), Kielhorn (Elmenhorst) und Rohwedder (Bad Oldesloe).

Das KFV-Ehrenmitglied Erwin Gesche (Reinfeld) überbrachte einen von ihm gestifteten Wanderpreis, der jährlich in einer Fußballklasse ausgespielt werden soll. Das Endspiel findet dann jeweils am Tage des Sports statt.

Eine rege Diskussion löste der Jahresbericht des Kreisgerichts aus. Dabei sprach sich der Vorsitzende des SC Elmenhorst, Martin Fründt, dafür aus, daß das Gericht sportlicher und menschlicher urteilen sollte. Der Spartenleiter des VfL Oldesloe, Rudi Herzog, bemängelte die seiner Meinung nach zu harten Entscheidungen. Der bisherige Vorsitzende Georg Smak verzichtete auf eine Wiederwahl.

In seinem Schlußwort richtete der Kreisvorsitzende Siegfried Peemüller (Bad Oldesloe) die Bitte an die Vereine, für Schiedsrichter zu sorgen, da sonst der Spielbetrieb ernstlich gefährdet wäre. deshalb wünschte er den Sportlern eine erfolgreich Saison bis zum 18. Verbandstag, der in Rümpel stattfinden wird.

Viel Mühe hatte sich der TSV Trittau mit der Ausstattung des Saales gemacht. Außerdem sorgte er dafür, daß den Damen der Tagungsteilnehmer die Zeit nicht lang wurde. Sie unternahmen einen Spaziergang und nach einer gemeinsamen Kaffeetafel kegelten sie fleißig. Den Abschluß des Verbandstages bildete ein geselliges Beisammensein mit Tanz. ST

 

Samstag, 11. Juni 1966 In zwei Stunden war alles vorbei. Ehrungen standen im Mittelpunkt des Lübecker Bezirkstages. In einem Rekordtempo von nur knapp zwei Stunden wurde der Lübecker Verbandstag des Bezirkes IV im Schleswig-Holsteinischen Fußballverband abgewickelt. Im Mittelpunkt der elf Punkte umfassenden Tagesordnung standen Ehrungen der Meister sowie um den Sport verdienter Männer, die seit Jahren viele Entbehrungen an Freizeit und auch finanzielle Opfer auf sich genommen haben, um dem Fußballsport und ganz besonders der Jugend zu dienen.

Zunächst überreichte Sportamtsleiter Ahlfs als Vertreter der Hansestadt dem langjährigen Spielausschußvorsitzenden Paul Schumacher (Lübeck 76) das offizielle Werk der Deutschen Olympischen Gesellschaft, Innsbruck 1964. Spielausschußobmann Franz Bartkowiak (VfL Oldesloe) zeichnete als Vertreter des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes Werner Eggert (TSV Zarpen), Hans Erdmann (FSV Lübeck), Heinz Hafemann (VfB Lübeck), Otto Korzanowski (TSV Ratekau), Hans Stabe (Olympia Schwartau), Alfred Sternberg (TSV Kücknitz), Johannes Wulf (Harmsdorfer SV) und Helmut Zosel (Rasensport Todendorf) mit dem goldenen Jugendleiter-Ehrenzeichen des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes aus.

Eutin 08 - bereits zum siebenten Male - und TSV Trittau haben sich in der abgelaufenen Meisterschaftsrunde als die fairsten Mannschaften gezeigt und erhielten dafür den „Willi-Heß-Gedächtnispreis“ überreicht. Beide haben sich sowohl in der Leistung als auch in der Haltung ganz hervorragend bewährt. Mit herzlichen Worten des Dankes für ihre jahrelange Vorstandsarbeit erhielten Jonny Hamann (TSV Neustadt) und Walter Ruge (TuS Lübeck 93), die aus beruflichen Gründen ihre Ämter zur Verfügung stellen mußten, als Abschiedsgeschenk eine Fernsehlampe. Der vor zwei Jahren gestiftete Schiedsrichter-Ehrenteller wurde Walter Schmidt vom SV Siebeneichen verliehen. Er ist bereits 34 Jahre als Schiedsrichter aktiv und hat sich darüber hinaus ganz besonders für die Belange des Sports eingesetzt. Den Meistern Eutin 08 (Nordstaffel), LSV Gut Heil 76 (Südstaffel), den Jungmannen des VfB Lübeck und der B-Jugend des TuS Lübeck 93 wurden Ehrenurkunden und Fußbälle überreicht.

Es dürfte kaum einen besseren Beweis für die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Bezirk und Vereinen geben, als den, daß alle satzungsmäßig zur Wahl anstehenden durch einstimmige Wiederwahl erneut in ihren Funktionen bestätigt wurden: 2. Vorsitzender Hans Scherer (TSV Neustadt), Presse- und Werbewart Max Fischer (Preußen Reinfeld), Beisitzer Erich Baumann (LBV Phönix), Spielausschußobmann Paul Schumacher (Lübeck 76), Schiedsrichterobmann Herbert Walde (Kronsforder SV) und Bezirksgerichtsvorsitzender Karl Wittner (LBV Phönix). Sonst „spielte sich nichts ab“. Diskussionen gab es kaum. Man war zufrieden - oder war es zu heiß? SPM

 

Sonntag, 26. Juni 1966 Hering statt Hansen. Auf dem Verbandsjugendtag des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes wurde in Lübeck ein neuer Verbandsjugendwart gewählt. Der Segeberger Heinz Hering löste damit den Kieler Hans Hansen (Flensburg 08), der seit zehn Jahren im Amt war, ab. Hansen verzichtete auf eine Wiederwahl und wird am 3. Juli auf dem Verbandstag des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes in Kiel für das Amt des ersten Vorsitzenden kandidieren. Auf dem Verbandstag wurde vor allem das Problem vorzeitiger Freigaben von Jugendlichen für Seniorenmannschaften diskutiert. In diesem Zusammenhang wurde erwähnt, daß bisher von insgesamt 3000 Jungmannenspielern in Schleswig-Holstein nur 33 vorzeitig für Seniorenmannschaften freigegeben wurden.

In dem Bericht des Verbandsjugendausschusses wurde vor allen Dingen die Schwierigkeit, geeignete Jugendleiter zu finden, angesprochen. Dieses Problem bleibe ein permanentes Problem. Wörtlich heißt es in dem Bericht: „In unserer Wohlstandsgesellschaft sind nicht genug Menschen bereit, sich für die Jugend einzusetzen und sich mit ihr zu beschäftigen.“ SPM

 

Montag, 27. Juni 1966 Verbandstag mit Dr. Rohloff. Schleswig-Holsteins Fußballverband hält am 3. Juli seinen Verbandstag ab. Dafür ist ein repräsentativer Saal gemietet: Die Fußballer tagen im Kieler Schloß. Repräsentativ sind auch die Gäste: Landtagspräsident Dr. Paul Rohloff hat sein Erscheinen zugesagt. Er wird damit zum dritten Male nacheinander Gast des Fußballverbandstages sein.

Kiel wird eine gewisse Wachablösung im Fußball bringen. Die Delegierten suchen einen neuen Vorsitzenden., weil Walter Ohm wegen beruflicher Veränderung nach Westdeutschland zurücktreten wird. Aussichtsreichster Kandidat ist der Kieler Journalist Hans Hansen. Für das Amt des 2. Vorsitzenden wird Georg Abel (Schleswig) wieder kandidieren. Über die Frage des Nachfolgers von Georg Czekalla (Lübeck) könnte es eine echte Wahl geben, weil mit dem früheren Lübecker Bundesligaschiedsrichter Gerhard Pooch und dem Kieler Schellenberg zwei Kandidaten zur Diskussion stehen. Der Lübecker Beisitzer Peter Tietz möchte nach 20jähriger Tätigkeit aus der Vorstandsarbeit ausschieden. Man rechnet damit, daß der Kieler Bezirksvorsitzende Henning Petersen sein Nachfolger wird.

Die Neuwahlen, die also mit Veränderungen verbunden sein werden, werden den wesentlichen Punkt dieses Verbandstages ausmachen, denn ausgesprochene Knüller wie Satzungsänderungen oder bei Anträgen stehen diesmal nicht auf dem Programm. SPM

 

 

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