Schulen in Bad Oldesloe
Das Jahr 1961
Donnerstag, 5. Januar 1961
Magnetische Verkehrstafel
Das Theodor-Mommsen-Gymnasium erhielt von der Stormarner Kreisverkehrswacht Lehr- und Lernmittel für den Verkehrsunterricht, darunter eine magnetische Verkehrstafel mit Figurensatz, auf der alle Verkehrssituationen anschaulich dargestellt und durchgespielt werden können.
STORMARNER TAGEBLATT vom 5.1.1961
Freitag, 6. Januar 1961
2000 Schulkinder werden polio-geimpft
Stormarn in Schleswig-Holstein führend im Kampf gegen die spinale Kinderlähmung
Das Stormarner Kreisgesundheitsamt beginnt am 17. Februar mit einer neuen freiwilligen Impfaktion gegen die spinale Kinderlähmung. Dazu wurden von den Eltern etwa 2000 Schulkinder angemeldet.
Die drei Impfungen werden im Abstand von einigen Monaten vorgenommen. Die Eltern brauchen nur die reinen Impfstoffkosten tragen.
In den letzten drei Jahren sind in Stormarn schon mehr als 6000 Kinder geimpft worden. Alle diese Polio-Impfungen verliefen ohne Komplikationen. Nach Abschluß der Impfaktion 1961 werden in Stormarn rund 35 Prozent aller schulpflichtigen Kinder gegen die spinale Kinderlähmung geimpft sein.
Damit hat unser Kreis prozentual in Schleswig-Holstein bisher die meisten Polio-Impfungen durchgeführt.
STORMARNER TAGEBLATT vom 6.1.1961
Dienstag, 10. Januar 1961
Um 16.30 Uhr in Bad Oldesloe, Aula der Oberschule: Versammlung für Eltern, die ihre Kinder zur Prüfung für den Übergang von der Grundschule zum Gymnasium oder zur Mittelschule anmelden wollen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 10.1.1961
Freitag, 13. Januar 1961
2500 Schüler
Die sechs Oldesloer Schulen werden gegenwärtig von 2528 Schülern besucht. Das Gymnasium weist 475 Schüler auf, davon kommen 41,9 Prozent von auswärts. Von den 635 Mittelschülern sind 44,8 Prozent Auswärtige. Ferner gibt es 732 Stadtschüler, 537 Klaus-Groth-Schüler und 128 Sonderschüler. Die Schule in Seefeld wird von 21 Kindern besucht.
STORMARNER TAGEBLATT vom 13.1.1961
Montag, 16. Januar 1961
Schüler rezitierten vor Hausfrauen
Mittelschullehrer Hafemann und einige Jungen und Mädchen der Königin-Luise-Schule gaben der Jahreshauptversammlung des Hausfrauenbundes im Restaurant Haberland eine besinnlich-festliche Einleitung. Sie rezitierten Gedichte, u.a. von Liliencron und Conrad Ferdinand Meyer, die alle die Mutter zum Thema hatten. Klaviermusik von Beethoven umrahmte die guten Vorträge, die die 50 Zuhörerinnen sehr ansprachen. …
STORMARNER TAGEBLATT vom 16.1.1961
Sonnabend, 21. Januar 1961
Mehr Schulanfänger
Rund 200 Kinder werden zu Ostern in die Volksschulen eingeschult. Bei der Klaus-Groth-Schule liegen 73 Anmeldungen vor (im vorigen Jahr waren es 65), bei der Stadtschule 121 (111) und bei der Schule in Seefeld vier (sechs). Danach sind 16 Schulanfänger mehr als Ostern 1960 zu erwarten. Möglicherweise aber werden bei den Schuluntersuchungen noch einige Kinder zurückgestellt.
STORMARNER TAGEBLATT vom 21.1.1961
Donnerstag, 26. Januar 1961
Noch kein Termin für Turnhalleneinweihung
Wann die Turnhalle der Klaus-Groth-Schule benutzbar sein wird, ist noch unbekannt. Gegenwärtig sind die Fußbodenleger bei der Arbeit. Der Magistrat beschloß, den Platz vor der Turnhalle befestigen zu lassen. Der angrenzende Schulhof hat bereits eine feste Decke.
STORMARNER TAGEBLATT vom 26.1.1961
Donnerstag, 26. Januar 1961
Wandtafeln für die Mittelschule
Die Königin-Luise-Schule wird vier neue Wandtafeln erhalten. Der Magistrat bewilligte hierfür 1627 Mark.
STORMARNER TAGEBLATT vom 26.1.1961
Sonnabend, 28. Januar 1961
Führend in der Bundesrepublik
Nach der amtlichen Aufstellung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes über das Ergebnis der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMM) 1960 in den Schulen steht in der Gruppe Männer – Klasse C – die Mannschaft des Theodor-Mommsen-Gymnasiums mit 6651 Punkten an erster Stelle in der Bundesrepublik. Für diese Mannschaftsmeisterschaft waren im ganzen 40 Mannschaften gemeldet. In der Gruppe Frauen – Klasse C – steht bei 23 gemeldeten Mannschaften das Theodor-Mommsen-Gymnasium mit 4659 Punkten an vierter Stelle.
STORMARNER TAGEBLATT vom 28.1.1961
Mittwoch, 1. Februar 1961
Rohrbruch in der Turnhalle
In den Vorräumen zur Turnhalle der Mittelschule entstand ein Rohrbruch, der glücklicherweise schnell bemerkt wurde. Wegen der Reparatur mußte das Turnen in der Halle bis Mitte dieser Woche gesperrt werden.
STORMARNER TAGEBLATT vom 1.2.1961
Mittwoch, 1. Februar 1961
Tüchtige Sportler in unseren Oberschulen
Das Oldesloer Theodor-Mommsen-Gymnasium nimmt in der Männerklasse der Mehrkampf-Meisterschaften für Schulen des Deutschen Leichtathletikverbandes den ersten Platz im gesamten Bundesgebiet ein. 1959 hatte das Oldesloer Gymnasium an siebenter Stelle hinter der Universitätsmannschaft Würzburg und fünf bayerischen Gymnasien gestanden.
1960 schnitt auch die Stormarnschule Ahrensburg mit dem fünften Platz sehr gut ab. Das Sachsenwald-Gymnasium Reinbek liegt mit dem siebenten Platz ebenfalls noch an günstiger Stelle.
Die Schülerinnen standen den Schülern kaum nach. Die Stormarn-Schülerinnen belegten den zweiten Platz im Bundesgebiet. An vierter Stelle finden wir die Mädchen der Theodor-Mommsen-Schule.
STORMARNER TAGEBLATT vom 1.2.1961
Mittwoch, 1. Februar 1961
Beginn der Ausleseprüfungen
In den Grundschulen haben die schriftlichen Ausleseprüfungen für den Besuch einer weiterführenden Schule begonnen. Bis zum Freitag werden in den Volksschulklassen die Prüfungsarbeiten erledigt: ein Diktat, ein Aufsatz und eine Rechenarbeit. Die Zahl der Teilnehmer ist wie in jedem Jahr recht hoch.
Die örtlichen Prüfungsausschüsse werden nach Begutachtung der schriftlichen Arbeiten entscheiden, welche Schüler am 21. Februar noch an mündlichen Prüfungen an den Ober- und Mittelschulen oder ländlichen Aufbauzügen teilnehmen müssen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 2.2.1961
Freitag, 3. Februar 1961
Mit Lehrer Rehkopf auf Safari
Weit über hundert VHS-Hörer lauschten in der Aula der Königin-Luise-Schule fast drei Stunden lang dem spannenden Erlebnisbericht, den Mittelschullehrer Fritz Rehkopf in Wort und Bild über seine Safari in Afrika gab. Vor etwa einem Jahr ist er nach dreieinhalbjähriger Tätigkeit an einer deutschen Schule in Südwestafrika nach Bad Oldesloe zurückgekehrt. Nachdem er im Herbst vor der Volkshochschule vornehmlich über die Schule in Karibib berichtet hatte, ließ er seine Zuhörer diesmal an Reisen durch das Wildreservat Etoshapfanne und das Eingeborenenreservat Kaokoveld teilnehmen. Überall ging er mit der Kamera auf Jagd und brachte als Trophäen schönes Bildmaterial mit heim.
STORMARNER TAGEBLATT vom 4.2.1961
Sonnabend, 4. Februar 1961
Konrektor i.R. Friedrich Hahn am 85. Lebensjahr gestorben.
Sonnabend, 4. Februar 1961
Höhere Gastschulbeiträge
Im laufenden Haushaltsjahr zahlt das Land an die Stadt höhere Gastschulbeiträge. Der Satz für von auswärts kommende Mittelschüler ist von 130 auf 160 Mark und der für Oberschüler von 160 auf 180 Mark jährlich erhöht worden. Dadurch ergeben sie für die Stadt mehr Einnahmen von 6000 Mark bei der Mittelschule und von 2800 Mark beim Theodor-Mommsen-Gymnasium.
STORMARNER TAGEBLATT vom 4.2.1961
Montag, 6. Februar 1961
Konrektor Friedrich Hahn verstorben
Zum ersten Mal seit 60 Jahren Vogelschießen ohne ihn
Zum ersten Mal nach fast sechs Jahrzehnten wird in diesem Jahr Konrektor Friedrich Hahn nicht mehr beim Kindervogelschießen dabei sein, das ohne ihn fast schon undenkbar schien. Er ist am Sonnabend im 85. Lebensjahr gestorben. Mit ihm ist ein Stück Oldesloer Geschichte dahingegangen.
Konrektor i.R. Hahn war Stormarner, geboren in Steinfeld. In Oldesloe bereitete er sich von 1892 bis 1894 auf der damals von Dr. Spanuth geleiteten Präparatenanstalt auf den Lehrerberuf vor. Anschließend besuchte er das Seminar in Uetersen. Am 1. Oktober 1903 wurde er als Lehrer an der Stadtschule eingeführt. 1929 ernannte ihn die Regierung zum Konrektor. Seine pädagogische Tätigkeit wurde nur durch die Teilnahme am Ersten Weltkrieg, den er vom Anfang bis zum bitteren Ende in Frankreich in den Reihen des 1. Garde-Fuß-Artillerie-Regiments mitmachte, unterbrochen.
In den letzten Jahren seiner Wirksamkeit an der Stadtschule hat er als Lehrer treu und fleißig an der Erziehung und Bildung von zwei Generationen mitgearbeitet.
Am schwersten waren für den damaligen Leiter der Stadtschule die letzten Kriegstage 1945, als Tiefflieger die Schulkinder auf ihren Wegen und auch während des Unterrichts gefährdeten. Zwei Tage vor dem Großangriff – also rechtzeitig – schloß Konrektor Hahn den gesamten Unterricht.
Die Stadtschule war dann eine der ersten Schulen Stormarns, die schon im Frühsommer 1945 den Unterricht wieder eröffnete. Hunderte Flüchtlingskinder fanden in ihr die Bildungsstätte, die dort anknüpfte, wo die Flucht die Ausbildung unterbrochen hatte.
Am 1. November 1946 trat Konrektor Hahn nach 43 jähriger Tätigkeit an der Stadtschule im fast vollendeten 70. Lebensjahr in den wohlverdienten Ruhestand.
Außer in der Schule hat er sich vielseitig im Dienste der Stadt und der Öffentlichkeit betätigt. Vor der Machtübernahme war er mehrere Jahre Stadtverordnetenvorsteher. Im Jahre 1921 gründete er den Schrebergartenverein „Tegelhof“.
Auch im Ruhestand hatte er, wie in dem voraufgegangenen halben Jahrhundert, ein Herz für die Kinder, deren schönstes Fest, das Kindervogelschießen, er stets vorbereiten half.
STORMARNER TAGEBLATT vom 6.2.1961
Dienstag, 7. Februar 1961
Nachruf
Am 4. Februar 1961 verstarb unser früherer Stadtverordnetenvorsteher Konrektor a.D. Friedrich Hahn im 85. Lebensjahr.
Er gehörte von 1929 bis 1933 dem damaligen Stadtverordneten-Kollegium als Vorsteher an und hat sich um das Wohl der Stadt große Verdienste und Anerkennung erworben. Auch als langjähriger Lehrer und Rektor der Stadtschule und durch seine rege Mitarbeit im Ausschuß für das Kindervogelschießen durch lange Jahrzehnte ist er mit der Stadt und besonders mit ihrer Jugend eng verbunden gewesen. Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
Willy Rosch, Bürgerworthalter; Hermann Barth, Bürgermeister.
STORMARNER TAGEBLATT vom 7.2.1961
Montag, 13. Februar 1961
Mündliches Abitur am 1. März
Die mündliche Prüfung der 49 Abiturienten des Theodor-Mommsen-Gymnasiums wird voraussichtlich am 1. März beginnen. Wahrscheinlich sind drei Prüfungstage notwendig.
STORMARNER TAGEBLATT vom 13.2.1961
Montag, 13. Februar 1961
Turnhalle wird Sonnabend eingeweiht
Am kommenden Sonnabendvormittag wird die Stadt die nunmehr fertiggestellte Turnhalle der Klaus-Groth-Schule einweihen. Den Ansprachen von Bürgermeister Barth, vom Schul- und Kulturausschußvorsitzenden Georg Schömer und von Schulrat Heitmann wird ein Schauturnen der Oberstufe folgen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 13.2.1962
Sonnabend, 18. Februar 1961
Neue Turnhalle für Bad Oldesloe
vH. – An der Ecke Königsberger Straße/Feldstraße ist für 250.000 DM eine 26 mal 14 Meter große Turnhalle der Klaus-Groth-Schule entstanden, die nach neuesten Gesichtspunkten gebaut und mit einem Aufwand von 22.100 DM gut eingerichtet worden ist.
Sie hat einen dunkelbraunen, spielblanken doppelten Schwingboden aus Teakholz-Parkett erhalten. Auf ihm sind in verschiedenen Farben die Felder für Hand- und Korbballspiele gemalt. Die blauen Handballtore, über den die Korbballvorrichtungen angebracht sind, stehen vor gelben Stirnwänden. Die Seitenwände haben einen hellgrünen Anstrich erhalten. Alle Wände sind bis zu einer Höhe von vier Metern mit einem schlagfesten Wandbelag gestrichen, der auch größeren Beanspruchungen gewachsen ist. Die hellbraune Decke ist mit schallschluckendem Belag versehen. 36 in die Decke eingelassene Leuchtstoffröhren sorgen für eine blendungsfreie Beleuchtung. Tagsüber läßt jedoch eine großflächige, fast 20 Meter breite Fensterfront aus hochwertigem Sicherheitsglas ausreichend Tageslicht einfallen.
Die 367 Quadratmeter große Halle wird durch eine mit Leichtöl befeuerte Umlaufheizung ausreichend erwärmt. Sie kann im Sommer auch zur Kaltluftzufuhr eingesetzt werden. Eine Thermostatanlage sorgt für leichte Regulierung der Temperatur.
Die Turnhalle ist mit Kletterstangen und -tauen, Leitern und Ringen ausgestattet. Die Turngeräte wie Barren, Pferde, Böcke, Schwebebalken und Bodenturnmatten sind in einer geräumigen Seitenniesche untergebracht. Im Gerätezimmer liegt, übersichtlich angeordnet, eine große Anzahl von Bällen, Keulen und so weiter bereit.
Der Turnhallenneubau hat je einen Umkleide- und Waschraum mit Duschen für Jungen und Mädchen und hygienische Toilettenanlagen. Sämtliche sanitäre Räume haben Fliesenfußboden und 1,50 Meter beziehungsweise 2 Meter hohe Verfliesungen erhalten. Auch ein freundliches Lehrerzimmer ist eingerichtet worden. Die Nebenräume werden durch eine ND-Dampfheizung beheizt.
Die am Bau beteiligten Firmen haben mit ihrer soliden Arbeit für die Sportjugend der Kreisstadt eine vorbildliche Übungsstätte geschaffen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 18.2.1961
Sonnabend, 18. Februar 1961
Stormarn ist führend im Turnhallenbau
Hiobsbotschaft bei der Oldesloer Einweihung: Landeszuschüsse gestoppt!
„Mit herzlichem Dank übernehme ich diese schöne Turnhalle. Lehrer, Schüler und Eltern sind mit Stolz erfüllt, und den Stadtvätern sehr dankbar.“ Dies sagte Rektor Johannes Volkmann bei der feierlichen Einweihung der neuen Turnhalle in der Klaus-Groth-Schule.
Unter den vielen Ehrengästen sah man auch Landrat Dr. Wennemar Haarmann, Bürgerworthalter Willy Rosch, Schulleiter, Vertreter der Sportvereine und fast alle Stadtverordneten.
„Die Stadt hat mit diesem Turnhallenbau wieder einmal ihre Schulfreudigkeit bewiesen und zugleich den Willen zur Förderung der Leibesübungen gezeigt“, sagte Bürgermeister Hermann Barth. Er dankte dem Stadtbauamt für die Planung und Bauleitung.
Der Vorsitzende des Schul- und Kulturausschusses, Georg Schömer, hob hervor, daß die Stadtvertretung und ihre Ausschüsse bei diesem Turnhallenprojekt ein Beispiel dafür gegeben hätten, wie einem solchen dringlichen Anliegen schnellstens, ohne bürokratische Hemmnisse entsprochen werden kann. „Also 1:0 für das Parlament. Aber leider sind wir noch nicht am Ende. Auf dem Schulsektor liegen uns noch am Herzen: der zweite Bauabschnitt für die Klaus-Groth-Schule, eine neue Turnhalle für die Stadtschule, eine neue Sonderschule, ein Werkraum für das Gymnasium, und die Mittelschulgebäude reichen auch nicht mehr aus.“
Schulrat Rudolf Heitmann überbrachte die Glückwünsche des Kultusministers Edo Osterloh und dankte der Stadt Bad Oldesloe für diesen Bau. Er teilte mit, daß der Kreis Stormarn vorerst keine Landeszuschüsse für den Turnhallenbau mehr bekomme. Sie seien für zwei Jahre gesperrt worden. „In Kiel ist aufgefallen, daß wir in Stormarn im Turnhallenbau gegenüber anderen Kreisen weitaus an der Spitze liegen.“
Bei einem Schauturnen zeigten dann die Jungen und Mädel, daß es eine wahre Freude ist, in dieser schönen Halle zu turnen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 20.2.1961
Dienstag, 21. Februar 1961
Es fiel uns auf
… daß mehrere Jungen und Mädel der Klaus-Groth-Schule beim Schauturnen anläßlich der Einweihung der neuen Turnhalle Armbanduhren oder sogar Ringe trugen. Nach einem ungeschriebenen Sportgesetz sollten beim Turnen Uhren und Ringe abgelegt werden, weil durch sie böse Verletzungen hervorgerufen werden können.
STORMARNER TAGEBLATT vom 21.2.1961
Donnerstag, 23. Februar 1961
Schule Hoisdorf im Sport an erster Stelle
Sieger der zweiten Gruppe Mittelschule Bad Oldesloe
Zum dritten Mal in ununterbrochener Reihenfolge errang im Wettbewerb der Sport- und Leistungsabzeichen 1960 für Stormarner Schulen die Volksschule Hoisdorf mit 48,1 Prozent den ersten Platz und verwies in der Gesamtwertung die Volksschule Elmenhorst (41,3 Prozent) und die Königin-Luise-Schule Bad Oldesloe (40,4 Prozent) auf die Plätze. An diesem Wettbewerb beteiligten sich fünf Volksschulen, zwei Mittelschulen und zwei Aufbauzüge.
Erstmalig wurde dieser Wettbewerb in zwei Gruppen ausgetragen. Die eine kämpfte um den Wanderpreis der Stadt Bad Oldesloe, die zweite um einen Wanderpreis, den der Kreissportverband für die ein- bis siebenklassigen Landschulen gestiftet hat. Er will damit erreichen, daß sich auch die kleineren Schulen an dem Wettkampf beteiligen. Somit wurde die Volksschule Hoisdorf Sieger der Gruppe eins, die Mittelschule Bad Oldesloe Sieger in Gruppe zwei.
Im ganzen konnten 295 Sportabzeichen für die Jugend und 322 Leistungsabzeichen verteilt werden. Von den 1960 zum Wettbewerb zugelassenen Schülern errangen 617 eine Auszeichnung, wobei zu berücksichtigen ist, daß nur ein Abzeichenerwerb gezählt wird.
Beim Sportabzeichen muß der Schüler eine Schwimm- und eine Dauerprüfung ablegen, ferner kann er aus drei leichtathletischen oder turnerischen Disziplinen wählen. Beim Leistungsabzeichen wird nur der Dreikampf gezählt, die Übungen werden nach den DLV-Bestimmungen gepunktet und addiert, beim Sportabzeichen sind Mindestleistungen zu erfüllen. Der Sportabzeichen kann nur alle zwei Jahre erworben werden, das Leistungsabzeichen wird jährlich verliehen.
Wir fragten Rektor Berg nach den Gründen für den dreimaligen Erfolg der Hoisdorfer Schule. Er nannte hierfür die gute Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem Sportverein. Die wenigen Turnstunden reichen während der Schulzeit nicht aus. So sind fast alle Schüler Mitglied des Sportvereins und nehmen an den freiwilligen Turnnachmittagen teil, für die sich drei Lehrer und eine Lehrerin zur Verfügung stellen. Nur durch Training ist ein Erfolg beschieden.
Die Abnahme der Abzeichen erfolgt geschlossen unter Aufsicht des Kreisleichtathletikverbandes, damit alle gleiche Bedingungen haben. So konnten zum Beispiel vier Mädel des sechsten Schuljahres für den Sportverein an der Deutschen Jugendmannschaftsmeisterschaft unter 728 Mannschaften den neunten Platz belegen.
Der Kreissportverband als Ausrichter des Wettbewerbs wird im März die siegreichen Schulen besuchen und ihnen den Wanderpreis übergeben.
STORMARNER TAGEBLATT vom 23.2.1961
Freitag, 24. Februar 1961
Die Meinung des Lesers
War eine „graue Eminenz“ im Spiel?
Ein kluger Namenloser monierte in der Dienstag-Ausgabe unter „Es fiel mir auf …“ das Tragen von Uhren und Ringen bei einzelnen Teilnehmern eines Schauturnens. Er beruft sich auf ein ungeschriebenes Gesetz.
Diese Haltung ist typisch für den homo novus unserer Tage, ein Schreiber, der gerne zum Ausdruck bringt, was er alles weiß, jedoch nicht nach dem ungeschriebenen Gesetz handelt, auf das er sich beruft, lieber als graue Eminenz kritiksüchtig in der Masse untertaucht.
Er hätte den im Turnhallenbetrieb noch unerfahrenen Sportkollegen einen besseren Dienst erwiesen, wenn er sein Anliegen sachlich vorgetragen, bei seinem Geltungsbedürfnis dem Schulleiter davon Mitteilung gemacht hätte. Dieses Tun aber zeugt von Kritiksucht aus dem Hinterhalt und entbehrt jeglicher Fairness, wenn man bedenkt, daß der anonyme Schreiber geladener Gast war.
Ich verwende mich für die angegriffenen Kollegen, weil ich die Schwierigkeiten in der Ausbildung der Leibeserzieher, aber auch die Sorge um die Zusammenarbeit zwischen Schulsport und außerschulischer Sportarbeit kenne, die durch ein derartiges Verhalten keine Förderung erfährt, weil in Fällen unsportlicher Angriffslust die Fachlehrer sich auf ihre Schularbeit beschränken; Ähnliche „graue Eminenzen“ erschwerten bisher die Vereinsarbeit.
Wir nehmen zur Kenntnis, daß der Schreiber des Artikels in der Dienstag-Ausgabe nicht nur unfair. sondern auch unklug gehandelt und der gesamten Sportarbeit schadete.
Sollte es einer sein, bei dem es zum Sportpädagogen nicht gereicht hat?
Bernhard Nowak, Kreissportlehrer.
Herr Nowak irrt. Eine „graue Eminenz“ war bei unserer Veröffentlichung nicht im Spiel. Wir hielten es für unsere Pflicht, auf die Unfallgefahr hinzuweisen, die durch das Tragen von Uhren und Ringen beim Turnen entsteht. Da auch Herr Nowak diese Gefahr nicht bestreitet, können wir beim besten Willen nicht einsehen, wieso wir durch unseren warnenden Hinweis der Sportarbeit geschadet haben sollen. Die Redaktion.
STORMARNER TAGEBLATT vom 24.2.1961
Montag, 27. Februar 1961
Gute Werbung für den Schulverein
Scheidende Stadtschüler berichteten über Klassenfahrten
Die jungen und Mädchen der Abschlußklasse der Stadtschule hatten drei Wochen vor Ihrer Schulentlassung zum lebten Male zu einem Elternabend eingeladen, der reger Zuspruch fand.
Frau Rektorin Mohr begrüßte zu Beginn neben den Eltern der beteiligten Schüler und Vertreter des Schulelternbeirates den Stadtverordneten Georg Schömer in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des städtischen Kulturausschusses und Amtsgerichtsrat Dr. Claamann, den langjährigen Vorsitzenden des Elternbeirates.
Unter Leitung ihres Klassenlehrers, Konrektor Storeck, hatten sich die Schüler bereits vor Monaten die Aufgabe gestellt, ihren Eltern am Ende der neunjährigen Schulzeit die segensreiche Einrichtung des Schulvereins mit seinen vielfältigen Aufgaben aufzuzeigen.
Mit großem Fleiß und viel Begeisterung bewältigten sie diese Aufgabe. In einem Rückblick ließen sie die Gäste an den beiden Aufenthalten im Landessportheim Malente und an der Fahrt an die schleswig-holsteinische Westküste mit ihrer Wattwanderung und dem Halligbesuch teilnehmen. Zu diesen Fahrten hatte der Schulverein nicht unerheblich finanzielle Zuwendungen gemacht. Farbbilder verstärkten den Eindruck, saß so geplante Fahrten die Klassengemeinschaft entscheidend positiv zu beeinflussen vermögen.
Dieses kam auch in den Worten der Schulleiterin zum Ausdruck, die die gute Haltung der Klasse lobend erwähnte.
Lied- und Gedichtvorträge, Fahrtenberichte und parodierende Einlagen fanden den Beifall der Gäste. Große Anerkennung fand auch die vom Klassenlehrer sorgfältig getroffene Auswahl von Arbeiten aus dem Handarbeits-, Zeichen- und Werkunterricht.
STORMARNER TAGEBLATT vom 27.2.1961
Sonnabend, 4. März 1961
Alle 49 bestanden die Reifeprüfung
Alle 49 Abiturienten der Theodor-Mommsen-Schule haben die Reifeprüfung bestanden. Der mündliche Teil der Prüfung fand an den vergangenen drei Tagen unter Vorsitz von Oberstudiendirektor Dr. Tiedemann statt.
Nachstehend die Namen der Abiturienten und ihre Berufswünsche. Wo kein Wohnort angegeben ist, handelt es sich um Oldesloer. Die mit Kreuz versehenen Abiturienten waren von der mündlichen Prüfung befreit.
Klasse OIs 1:
Gisela Delfs (Schulpsychologin), Carmen Epding (Journalistin), Elke Heitmann (Volksschullehrerin), Gudrun Heß (Studienrätin), Hans-Joachim Janek, Henstedt (Marineoffizier), Uwe Merk (Offizier), Jutta Meyn (Volksschullehrerin), Wolfgang Micheels, Ahrensburg (Dipl.-Volkswirt), Jürgen Peter (Industriekaufmann), Jürgen Riedell (Studienrat), Karsten Schiele (Arzt), Barbara Schmidt + (Volksschullehrerin), Jürgen Sieler, Ratzeburg (Journalist), Jens-Uwe Steffen, Hamburg (Verwaltungsbeamter), Gisela Strehlow + (Mittelschullehrerin), Hans-Jürgen Telschow + (Exportkaufmann), Jürgen Thurau (Rechtsanwalt).
Klasse OIs 2:
Dieter Bergmann, Kayhude (Volksschullehrer), Barbara Burg, Reinfeld (Zahnärztin), Jörg Dettmann (Studienrat), Roswitha Hempel (Volksschullehrerin), Karin Kreutz, Bargteheide (Volksschullehrerin), Hartwig Kröger, Sülfeld (Apotheker), Margrit Kühne, Großensee (Studienrätin), Rüdiger Moßner, Grabau (Dipl.-Ingenieur), Kristian Noth (Studienrat), Rolf Reichardt (Offizier), Hartmut Roloff, Reinfeld (Seeoffizier), Magdalene Scharnberg, Nienwohld (Finanzinspektorin), Jürgen Schlobohm (Dipl.-Ingenieur), Gudrun Sonnenberg +‚ Rümpel (Studienrätin), Hilke Wehnsen, Elmenhorst (Volksschullehrerin), Siegfried Westphal (Offizier).
Klasse OIm:
Ute Brandsch, Grabau (Apothekerin), Wulfried Eberhard (Dipl.-Sportlehrer), Jürgen Fröhlich (Dipl.-Kaufmann), Klaus Gloy +‚ Reinfeld (Studienrat), Eckart Harders, Trittau (Rechtsanwalt), Gerd Höpner, Bargteheide (Zollinspektor), Rüdiger Horn (Dipl.-Volkswirt), Baldur Kelm, Schwissel (Ophthalnaologe), Gerhard Lau (Verwaltungsbeamter), Peter Maibom, Trittau (Dipl.-Brau-Ing.), Ulrich Näbig (Dipl-Kaufmann), Dieter Ogniwek +‚ Seefeld (Limnologe), Helmut Renner, Reinfeld (Offizier), Horst Stegert (Dipl.-Volkswirt), Uwe Wiest (Dipl.-Psychologe) Dietrich Zibell, Rethwischdorf (Dipl.-Volkswirt).
STORMARNER TAGEBLATT vom 4.3.1961
Dienstag, 7. März 1961
Stadtschule spielt Theater
Zahlreiche Schüler und Schülerinnen der Stadtschule sind bei den letzten Vorbereitungen für ihren Theaterabend am Donnerstag. Sie wollen vor Eltern und Freunden der Schule das Musikspiel vom Struwwelpeter aufführen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 7.3.1961
Mittwoch, 8. März 1961
Ehrenschild für Mittelschule
Rektor Hiller verteilte 224 Sportabzeichen
Schüler- und Lehrerschaft der Mittelschule hatten sich in der Mittagsstunde auf dem Schulhof versammelt, um einer sportlichen Ehrung beizuwohnen.
Rektor Harry Hiller begrüßte die Vertreter des Sports, die für die Schulen des Kreises zwei Wanderpreise zur Verfügung gestellt hatten. Sein Grußwort richtete er an den Vorsitzenden des Kreissportverbandes, Rektor Hansjoachim Berg, an den Ehrenvorsitzenden im Kreissportverband, Christian Ohrt, und an den Vorsitzenden des Kreisleichtathletikverbandes, Gustav Rausch. Er dankte dann den Schülern für ihren besonderen Sporteinsatz.
Der KSV-Vorsitzende Berg gab Erläuterungen zur Teilnahme der Schulen unseres Kreises und überreichte Schulleiter Hiller einen von der Stadt Bad Oldesloe gestifteten Ehrenschild, der 1957 von der Mittelschule, 1958 und 1959 von der Schule Hoisdorf gewonnen worden war. Durch diesen Preis sind die Schüler zu größeren sportlichen Leistungen aufgefordert. Leichtathletikobmann Rausch überreichte Sportlehrer Bernhard Nowak für alle am Wettkampf beteiligten Sportlehrkräfte eine Besitzurkunde, um damit den Dank für den zusätzlichen Arbeitseinsatz auszusprechen.
Anschließend verteilte Schulleiter Hiller 224 Sportabzeichen in Bronze und Silber.
STORMARNER TAGEBLATT vom 9.3.1961
Donnerstag, 9. März 1961
Ausstellung in der Königin-Luise-Schule
Zum Abschluß ihrer Schulzeit werden die Schüler und Schülerinnen der zehnten Klassen der Mittelschule, wie dies in jedem Jahr üblich ist, ihre Arbeiten ausstellen, und zwar am kommenden Sonnabend von 16 bis 19 Uhr, am Sonntag von 14 bis 18 Uhr und am Dienstag, dem 14. März, von 16 bis 19 Uhr. Ein Teil der Arbeiten ist dem Berlin-Problem gewidmet.
So wird ein Raum unter dem Motto stehen „Berlin ist mehr als eine Reise wert“, ein zweites Motto lautet „Alle Helligkeit kommt aus Berlin“. Der Berliner Senat hat viel Material zur Verfügung gestellt. Die Schule will auch in Zukunft das Berlin-Problem behandeln. Am Sonnabendabend führt die Laienspielgruppe der Schule in der Aula „Das Gespenst von Canterville“ nach einer Novelle von Oscar Wilde auf. Anschließend ist Ball im „Oldesloer Hof“.
STORMARNER TAGEBLATT vom 9.3.1961
Donnerstag, 9. März 1961
Schulkonzert
Chor und Orchester des Theodor-Mommsen-Gymnasiums bereiten unter der Leitung von Studienrat Fritz Alshuth ein Konzert mit Werken von Corelli, Brahms (Chorwerk Nänie), Händel (Concerto grosso op. 6, Nr. 3)‚ Hindemith, Knab, Gluck u.a vor. Es findet am kommenden Montag statt.
STORMARNER TAGEBLATT vom 9.3.1961
Donnerstag, 9. März 1961
Struwwelpeter eroberte die Schulbühne
Da steht er nun, der Struwwelpeter! Während der Mädchenchor der Oldesloe Stadtschule in der Aufführung in der Turnhalle die Schlußverse singt, stellen sich die lustigen Gestalten aus dem Bilderbuch vom Struwwelpeter noch einmal auf der Bühne auf: der Zappelphilipp, das Paulinchen, der wilde Jäger, der Friedrich, der Suppenkasper, Hans Guckindeluft, eine der bösen Buben und der Daumenlutscher.
STORMARNER TAGEBLATT vom 10.3.1961
Donnerstag, 9. März 1961
Bilderbuchgestalten wurden lebendig
Stadtschule verhalf dem Struwwelpeter zu neuem Ansehen
Ein bunter Reigen wohlvertrauter Bilderbuchgestalten, angeführt von Struwwelpeter, hüpfte oder schritt, je nach Temperament über die Bühne der Stadtschule in der vollbesetzten Turnhalle. Kinder fast aller Jahrgänge, insgesamt 100, führten die szenische Kantate „Der Struwwelpeter“ von Cesar Bresgen auf.
Sie bezauberten mit ihrem frischen Spiel, ihrer kindlichen Anmut, ihrem Gesang und ihrem Eifer. Wie viel Sorgfalt und Liebe hatten die Lehrkräfte aufwenden müssen, um diese Leistungen zu erzielen!
Wie Frau Rektorin Mohr in ihrer Begrüßungsansprache sagte, ist der erhobene Zeigefinger, wie er so oft in dem vor über 100 Jahren von dem Arzt Dr. Hoffmann geschaffenen Struwwelpeter-Buch zu sehen sei, nicht mehr zeitgemäß. Zudem scheue sich heute manche Mutter, dieses Buch wegen der darin abgebildeten Grausamkeiten in die Hände ihres Kindes zu legen. Doch durch die Vertonung sei die Strenge gemildert, der Struwwelpeter habe sich verwandelt und sei auch unserer Zeit wieder zugänglich gemacht.
Die Aufführung bestätigte diese Auffassung. Dem Kommunisten gelang zudem die Übersetzung vom Bild in die Musik. Chor, Orchester und die stummen Akteure auf der Bühne bildeten eine Einheit, in Ausdruck und Bewegung genau aufeinander abgestimmt. Dem Chor war die Rolle des Sprechers zugeteilt. In schlichter Melodie sang er den unverändert gebliebenen Text. Das Orchester mit seinem Orff-Instrumentarium fügte die rhythmischen und dramatischen Effekte hinzu. Währenddessen geschahen auf der Bühne sehr lustige und sehr traurige Dinge: Der böse Friedrich erhielt seine wohlverdiente Strafe, das verbrannte Paulinchen wurde von seinen Kätzchen beweint, das reizende Mohrchen hatte gut lachen, der wilde Jäger zitterte vorm Häschen, der Daumenlutscher erlebt Schreckliches, der Suppenkasper verhungerte, Hans Guckindieluft plumpste ins Wasser und Zappelphilipp bekam den Rohrstock zu spüren. Ein Spiel, das der kindlichen Vorstellungswelt entspricht und die Mitwirkenden nicht überfordert. So gelang eine geschlossene Aufführung. Die Zuschauer, unter ihnen auch Stadtverordnete, gingen freudig mit. Sie lachten herzlich und spendeten nach jedem Bild viel Beifall.
Für die Anfertigung der hübschen, leuchtend bunten Kostüme dankte Frau Rektorin Mohr besonders Frau Jänichen. Lehrerinnen halfen ihr beim Schneidern wie überhaupt die Einstudierung eine Gemeinschaftsleistung des Lehrerkollegiums ist.
Die Aufführung war zugleich die Einweihung der Bühne. Sie ist zusammenlegbar. Stadt und Schulverein ermöglichten ihre Anschaffung. …
STORMARNER TAGEBLATT vom 10.3.1961
Freitag, 10. März 1961
Mit den Rollschuhen in den Tod
Tragisches Unglück in der Oldesloer Schützenstraße
Ein schrecklicher Unfall ereignete sich am nachmittag in der Schützenstraße. Beim Rollschuhlaufen kam die neunjährige Margret Tetzlaff unter den Anhänger des Fäkalienabfuhrwagens. Sie war auf der Stelle tot.
Das Mädchen hatte sich am Wolkenweher Weg/Heimstraße an eine Eisenstange an der linken Seite des Anhängers gehängt und mitziehen lassen. Das ging zunächst gut, weil das Fahrzeug nur langsam in Richtung Schützenstraße rollte. Nach der Kurve vor dem Kreiskrankenhaus beschleunigte jedoch der Fahrer das Tempo.
In Höhe des Grundstücks Schützenstraße 47 passierte dann vor den Augen von Passanten das Schreckliche: Margret konnte sich nicht mehr an der Eisenstange halten, verlor das Gleichgewicht und rutschte unter den Anhänger. Dessen linkes Hinterrad gegenüber ihren rechten Oberschenkel hinweg. Der harte Aufschlag mit dem Hinterkopf auf das Straßenpflaster war tödlich. Obwohl der Weg ins Unfallkrankenhaus nur kurz war, kam jede Hilfe zu spät. Die Ärzte konnten nur noch den Tod durch Schädelbasisbruch feststellen. …
STORMARNER TAGEBLATT vom 11.3.1961
Sonnabend, 11. März 1961
In der Königin-Luise-Schule spukte es
Die Bühne in der Aula der Königin-Luise-Schule war in die Halle eines englischen Spukschlosses verwandelt worden. …
Amüsiert folgten die Besucher der Geschichte vom Gespenst, das vor einer durch nichts zu erschreckenden amerikanischen Familie das Zittern lernt. Eine Novelle von Oscar Wilde liegt dem Textbuch zugrunde. Fräulein Elsholtz, durch einjährigen Aufenthalt in Schottland mit englischen Theaterstücken besonders vertraut, hatte das Spiel in sechsmonatiger Arbeit mit neun Schülern und Schülerinnen der 10. Klassen einfallsreich einstudiert. Viel Beifall belohnte die jungen Darsteller, von denen besonders das Gespenst lobend hervorgehoben sei. Das Spiel schuf die rechte Stimmung für den anschließenden Abschlußball.
Über die Leistungen der übrigen Abgangsschüler gab die Ausstellung ihrer Arbeiten beredtes Zeugnis. Sie bot zwei Besonderheiten: die Vorführungen des selbstgedrehten Filmes „Der Mülleimer“und die Berlin-Schau im Gästezimmer.
Hinzu gesellte sich eine Fülle guter schriftlicher Darstellungen und selbst gebauter Geräte aus dem Gebiet der Physik, Mathematik und Technik und sehr schöne Hand- und Werkarbeiten. Sie demonstrierten, was die Schule als ihr Bildungsziel anstrebt, nämlich die Umsetzung der Theorie in die Praxis. „Wir wollen dem Schüler helfen, von der Theorie in die Praxis zurückzufinden“, sagte Rektor Hiller bei der Eröffnung der Ausstellung. Zuvor hatte die Abschlußbesichtigung der 10. Klassen stattgefunden. Bürgermeister Barth, Schulrat Lüth und Elternschaftsvorsitzender Koch hatten den Unterrichtsgesprächen beigewohnt. Sie waren dann die ersten Ausstellungsbesucher.
Dort standen selbst gebaute UKW-Vorsatzgeräte und Röhrenempfänger neben einer Schachbrettintarsienarbeit und einem Schreibschrank. Das Modell des Flugzeugträgers „Forrestal“ und andere Kriegsschiffe fesselte jugendliche Besucher, während sich zahlreiche Erwachsene in die den Modellen beigefügte schriftliche Arbeit über die Bombenwürfe in Hiroshima vertieften. Vielfältig waren die Aufsatzthemen: Albert Schweitzer, Impressionismus, das Leben in einem Tümpel.
Während Schüler die Arbeitsweise eines selbstgebauten Wasserwellengerätes zeigten, arbeiteten Mädchen an Webrahmen. Zeugnisse ihrer Geschicklichkeit: Teppiche, Wandbehänge, Kissen, Kleiderstoffe in geschmackvollen Mustern. Zwischen hübschen Kleidern, Röcken, Blusen und Taschen zogen schön geformte Holzplastiken die Aufmerksamkeit auf sich.
Jeweils 20 Minuten dauerte eine Vorstellung der Arbeitsgemeinschaft Film. Ein Vierteljahr hatten die 20 Jungen und Mädchen der AG an ihrem Tonfilm vom Krimifanatiker Max und seiner glücklichen Heilung gearbeitet. Erst der vierte Drehbuchentwurf fand Gnade vor ihren Augen. Bei den Dreharbeiten machte der Kameramann dann und wann einen Seitensprung und filmte Aufnahmestab und Komparserie beim Filmen. So entstand eine beachtenswerte Gemeinschaftsarbeit auf einem neuen musischen Gebiet.
Ausstellungsbesucher, die sich im Gästezimmer niedersetzen und sich von den Schülerinnen bewirten ließen, sahen Berlin vor sich. Fotos, Plakate, Spruchbänder, Zille-Blätter, ja sogar ein Kleid mit Berliner Schick schmücken die Wände und mahnten: „Berlin mehr als eine Reise wert.“
Die Ausstellung wird am Dienstagnachmittag noch einmal geöffnet sein.
STORMARNER TAGEBLATT vom 13.3.1961
Sonnabend, 11. März 1961
Es gibt auch weiterhin „blaue Briefe“
Keine neuen Bestimmungen des Kultusministeriums
Wü. – Kiel. In den Monaten zwischen Weihnachten und Ostern bringt ein „blauer Brief“ der Schulbehörde in so manchem Elternhaus einen bösen Schrecken, bedeutet er doch, daß die Versetzung fraglich ist. Dennoch möchte niemand auf diese Einrichtung verzichten. Nur so ist die Unruhe zu erklären, die bei vielen Eltern kürzlich eine Meldung auslöste, in Zukunft würde es die „blauen Briefe“ nicht mehr geben. Diese Nachricht ist falsch.
Auf jeden Fall bleibt es in den schleswig-holsteinischen Schulen auch weiterhin bei den „blauen Briefen“. Das sagte der Amtschef des Kultusministeriums, Ministerialdirektor Kock. Er fuhr fort: „Wie es zu dem Mißverständnis überhaupt kommen konnte, ist mir unerklärlich.“
Die Kultusministerkonferenz hat sich im letzten Jahr überhaupt nicht mit dem Thema „Versetzung“ befaßt. Sie hat Richtlinien für eine Versetzungsordnung erlassen. Darin wird auch der „blaue Brief“ behandelt. Es heißt in der genannten Vereinbarung: „Erscheint die Versetzung eines Schülers gefährdet, so sollen die Erziehungsberechtigten rechtzeitig davon unterrichtet werden. Geschieht dies nicht, so kann allein daraus ein Recht auf Versetzung nicht hergeleitet werden.“
Vielleicht hat dieser letzte Satz zu der irrtümlichen Auffassung Anlaß gegeben, in Zukunft sollten die „blauen Briefe“ unterbleiben. Dabei ist in Schleswig-Holstein seit mehreren Jahren festgelegt, daß die Erziehungsberechtigten bis zum 1. Januar schriftlich darauf hinzuweisen sind, daß die Versetzung ihres Kindes zweifelhaft ist. Darüber hinaus ist den Schulen empfohlen, schon vorher die Eltern mündlich über etwa bestehende Zweifel zu unterrichten. Wenn solche Zweifel erst nach dem 1. Januar auftreten, sollen die Erziehungsberechtigten bis zum 20. Februar in Kenntnis gesetzt werden. Aber auch ohne diese Benachrichtigung kann ein starker Leistungsabfall nach dem 20. Februar zum Sitzenbleiben führen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 11.3.1961
Montag, 13. März 1961
Theodor-Mommsen-Schüler musizierten
Ein frisch gesungenen Viva la Musica leitete das Schulkonzert des Oldesloer Theodor-Mommsen-Gymnasiums in der voll besetzten Aula ein.
Wie Studienrat Alshuth in seiner Begrüßungsansprache sagte, wolle das Konzert ein Spiegelbild des musikalischen Gedankengutes der Schule vermitteln. „Wir musizieren, um die Jugend mitarbeiten zu lassen.“ Nur so dringe sie in das Wesen der Musik ein und gewinne ein lebendiges Verhältnis zu ihr.
Einen bunten Melodienstrauß kündigte Studienrat Alshuth dann an. Der Strauß erwies sich als sorgfältig zusammengestelltes Arrangement, vergleichbar mit einem der Blumenstücke alter niederländischer Maler.
Das Schulorchester bot ausschließlich Werke alter Meister – Corelli, Händel und Gluck. Es erwies sich als eine mit Ernst und Disziplin musizierende Gemeinschaft, die von so begabten Mitgliedern wie Ulrich Alshuth, Helmut Riedell, Barbara Schmidt, Karsten Schiele, Carmen Epding, Dorothea Balduhn, Susanne Beyer, Heidrun Reppich und Hänser Mayn (Violine), Jutta Meyn und Christian Roes (Cello), Gudrun Heß und Ingrid Folkens (Cembalo) getragen wird.
Die Klangschönheit, Reinheit und Ausdruckskraft des Chores entfaltete sich in sehr gegensätzlichen Werken neuerer Meister. Dem anspruchsvollen Chorwerk „Nänie“ von Brahms folgte später das ausdrucksvolle Hindemith-Lied „Das weiß ich und hab‘ ich erlebt“. Die Schlichtheit des Volksliedes hatten drei Gesänge von Armin Knab. In zwei Liedern von Brahms traten Karen Rodeck mit ihrer reinen Sopranstimme und Bernd Gottschalk mit seinem klaren Tenor als Solisten hervor. Drei niederdeutsche Volkslieder schließlich gaben dem schönen Konzert einen fröhlich-beschwingten Abschluß.
Der Beifall war stark. Oberstudiendirektor Dr. Tiedemann drückte Studienrat Alshuth die Hand, eine Schülerin überreichte ihm einen Strauß weißen Fliegers und roter Tulpen – Ausdruck des Dankes für viele Stunden intensiver Arbeit.
STORMARNER TAGEBLATT vom 15.3.1961
Dienstag, 14. März 1961
Uhr an der Oberschule?
Stadtverordneter Wigger (CDU) fragte gestern im Stadtparlament, ob die Stadt die Wiederanbringung der Uhr an der Fassade der Theodor-Mommsen-Schule in Erwägung ziehen wolle. Der Vesdoro, dessen 2. Vorsitzender er sei, wäre bereit, einen Kostenzuschuß zu geben. Stadtverordneter Studienrat Ludwig meinte aber, das Gebäude habe durch den Umbau ein neues Profil erhalten, in das eine Uhr schlecht passe. Außerdem befinde sich ja jetzt in unmittelbarer Nähe eine Normaluhr. Die Stadtverordneten überwiesen die Angelegenheit dem Bauausschuß.
STORMARNER TAGEBLATT vom 14.3.1961
Dienstag, 14. März 1961
Abiturientenentlassung
Das hiesige Theodor-Mommsen-Gymnasium wird morgen um 11 Uhr in einer Feierstunde in der Aula seine Abiturienten entlassen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 14.3.1961
Mittwoch, 15. März 1961
Große Anteilnahme
Unter großer Anteilnahme der Einwohnerschaft wurde gestern die neun Jahre alte Margret Tetzlaff beerdigt, die am vergangenen Freitag beim Rollschuhlaufen in der Schützenstraße auf so tragische Weise ums Leben kam. Ihre Lehrer – sie besuchte die Klaus-Groth-Schule – mit mit Rektor Volkmann an der Spitze die Klassenkameraden gaben Margret das letzte Geleit auf dem katholischen Friedhof.
STORMMARNER TAGEBLATT vom 15.3.1961
Mittwoch, 15. März 1961
„Lassen Sie sich nicht irremachen!“
Die letzten Ratschläge für Oldesloes Abiturienten
R.Z. – In einer erhebenden Feier entließ das Theodor-Mommsen-Gymnasium seine diesjährigen Abiturienten. Die Einleitung gebildeten die Sinfonia von Händel, gespielt vom Schulorchester, und der Choral „Nun danket alle Gott“ von Bach.
Oberstudiendirektor Dr. Tiedemann begrüßte u.a. die Vertreter der Stadt, Bürgerworthalter Rosch und Bürgermeister Barth, und dankte ihnen für ihre Aufgeschlossenheit und ihr Verständnis für die schulischen Interessen. Er freue sich, sagen zu können, daß alle 49 Abiturienten bestanden hätten. Dieser Jahrgang habe besonders großartige Leistungen in musischer und sportlicher Hinsicht gezeigt.
Studienrat Dr. Marquardt sprach als Ordinarius seiner Oberprima. Er sagte, ihn erfülle Abschiedsfreude und -wehmut zugleich. Die jungen Menschen, denen die Schule heute mit gutem Gewissen das Reifezeugnis aushändigen könne, seien in großer Notzeit aufgewachsen. Im Kriege geboren, seien ein Drittel von ihnen ohne Vater aufgewachsen, gut die Hälfte habe die Heimat verloren.
Es folgte ein Andante von Gluck, sicher und klangrein gespielt von Helmut Riedell und Hänser Meyn (Violine), am Cembalo von Studienrat Alshuth begleitet, der auch die musikalische Leitung der Feier hatte.
Vor der Verteilung der Zeugnisse ergriff Dr. Tiedemann nochmals das Wort: „Kühlschränke, Politik, Bilanzen und Kreuzworträtsel beherrschen das Denken des heutigen Menschen. Lassen Sie sich nicht irremachen, und vergessen Sie nicht, daß allgemeinmenschliche, sittliche Reife nach mühevoller Vorbereitung zum wahren und echten Lebenswert des Menschen führt.“
Hans-Jürgen Telschow – OIs1 – erhielt für besonders gute Leistungen einen Buchpreis, gestiftet von dem Vesdoro.
Anschließend bekamen auch die Schulabgänger der Untersekunden mit freundlichen Worten die Zeugnisse.
Nach einem hervorragend zum Chor vorgetragenen „Nun zu guter Letzt“ von Mendelssohn sprach die Klassensprecherin der Oberprimen, Gudrun Sonnenberg – OI-s2 – den Dank an Eltern und Lehrerkollegium für diese umfassend vermittelten Grundlagen aus. Sie sagte: „Bildung verpflichtet zur Dankbarkeit und zur Hingabe an den Start. Wir sind bereit, dieses Erbe anzutreten.“
Mit schönen Chorgesängen schloß die Feier.
STORMARNER TAGEBLATT vom 16.3.1961
Mittwoch, 15. März 1961
Oldesloes Mittelschule erfolgreich besucht
Folgenden Schülern und Schülerinnen wurde das Abschlußzeugnis der Mittelschule zuerkannt:
Klasse 10a:
Gesa Ahrendt, Bad Oldesloe; Ilse-Lotte Bestmann, Wulmenau; Irmgard Buhrandt, Lütjensee/Bollmoor; Heidi Drews, Bahrenhof; Sigrid Henze, Sülfeld; Renate Hoffmann, Groß-Barnitz; Ulrike Hudemann, Itzstedt; Edith Möller, Borstel; Marianne Pohlmann, Wakendorf II; Sigrid Prasch, Sülfeld; Evelyn Priebe, Bad Oldesloe; Lisa Thies, Götzberg; Sigrid Thomsen, Stubben; Hannelore Wirth, Wakendorf I; Doris Job, Uta Pydde, Kristine Schmoelder, Klaus-Peter Adamczik, alle Bad Oldesloe; Hans-Jürgen Bergmann, Kayhude; Volker Bumann, Sülfeld; Karl-Heinz Groeneveld, Neritz; Peter Jurczyk, Trenthorst; Günther König, Wulmenau; Knut von Loh, Bad Oldesloe; Hugo Müller, Sülfeld; Dieter Runer, Bad Oldesloe; Gert Schmidt, Wakendorf II; Hans-Hermann Schmidt, Stubben; Axel Sell, Traventhal; Henning Thiedemann, Nütschau; Jürgen Winkler, Hamburg-Duvenstedt; Werner Wrage, Itzstedt; Hans-Werner Wrage, Itzstedt; Peter Nowak, Bad Oldesloe.
Klasse 10 b:
Traute Eckmann, Marianne Friedrich, Christina Häring, Barbara Heinze, Gisela Henck, Heidi Hungerland, Christel Koch, Ursula Kubitz, Christel Poka, Gudrun Reinke, alle Bad Oldesloe; Sabine Rieken, Schlamersdorf; Rita Schreiber, Schlamersdorf; Sabine Braun, Bad Oldesloe; Vera Alixe Seyer, Bad Oldesloe; Anke Steffer Reinfeld; Rosemarie Stier, Wolkenwehe; Jutta Suhr, Waltraud Vollrath, Karin Wollesen, Margret Wöltje, Heinz-Peter Behnke, Dietger Bernot, Horst Bieschke, alle Bad Oldesloe; Hugo-Harro Brehmer, Pölitz; Norbert Burandt, Bad Oldesloe; Herbert Clausen, Mollhagen; Hans-Uwe Drews, Meddewade; Armin Eckhoff, Todendorf; Günter Geffe, Karsten Jakobsen, Bernd Schippmann, Manfred Stolten, Udo Zantopp, Jürgen Colberg, alle Bad Oldesloe.
Klasse 10c:
Inge Bode, Seefeld; Monika Bruckschen, Monika Classen, Barbara Drews, alle Bad Oldesloe; Frauke Frahm, Wolkenwehe; Ingrid Garand, Ingrid Görke, Margret Kaschner, Bärbel Knickrehm, Brigitte Kohn, Ilse-Maria Kombke, alle Bad Oldesloe; Regina Kost, Schulenburger Mühle; Astrid Müller-Eick, Karola Müller, Dörten Ohrt, Gertrud Riedell, Astrid Scheffler, Hanni Scherrer, Gundi Schweim, Rose Wendt, Peter Ascheberg, Horst Bottke, Peter Endruscheit, alle Bad Oldesloe; Jörg Gebert, Reinfeld; Wolfgang Hafemann, Klaus-Uwe Haß, Erich Laser, Jürgen Leichsenring, Manfred Leinius, alle Bad Oldesloe; Hans-Werner Rieken, Sühlen; Michael von Saurma, Kisdorferwohld; Olaf Schickerling, Reinfeld; Rainer Soetebier, Bad Oldesloe; Winfried Wurzel, Wulmenau.
STORMARNER TAGEBLATT vom 15.3.1961
Freitag, 17. März 1961
Auch zwei Lehrer verabschiedet
Eindrucksvolle Feierstunde in der Königin-Luise-Schule
Auf der Abgangsfeier für die zehnten Klassen begrüßte Mittelschulrektor Hiller in der Aula der Königin-Luise-Schule Bürgerworthalter Rosch, Bürgermeister Barth und zahlreiche Eltern. Mit Gedichten von Christian Morgenstern, Bresgen, Carossa und musikalischen Darbietungen unter der Leitung von Mittelschullehrer Goldbeck wurden 111 Jungen und Mädel verabschiedet.
Für die Klassenlehrer sprach Lehrer Hormann über den tieferen Sinn, Abschied zu nehmen, um in größerer Freiheit zu neuen Aufgaben bereit zu sein. Norbert Burandt dankte im Namen der Schüler für die Wissensvermittlung. Humorvoll wußte er die Stationen einer Bergbesteigung mit dem Lauf der Jugend zu vergleichen.
Rektor Hiller verabschiedete Lehrer Hormann, der als Schulleiter ab Ostern nach Aumühle versetzt ist, um dort aus dem Aufbauzug eine Mittelschule zu entwickeln. Dann überreichte er Dr. Hirschmann-Günzel zur Pensionierung die Urkunde des Landes Schleswig-Holstein und dankte dem erfahrenen Pädagogen für die 14jährige Tätigkeit an der Mittelschule.
Dr. Hirschmann-Günzel bedankte sich für die Blumen und den lang anhaltenden Beifall. In seiner Entgegnung hielt er kurze Rückschau und Erinnerung.
Nach dem Gedicht von Carossa „Sinnerfülltes Dasein“ entließ der Schulleiter die Abgänger. Seiner Ansprache lag der Gedanke, daß im Dienen der Sinn des Lebens bestünde, zugrunde.
Eine gemeinsame Besichtigung der Ausstellung beschloß die Feierstunde, nachdem an folgende Schüler Buchprämien ausgegeben worden waren: Evelyn Priebe, Renate Hoffmann, Volker Bumann (10a), Bernd Schippmann, Christina Häring (10b), Barbara Drews, Hans Werner Rieken, Hanni Scherrer und Peter Endruscheit (10c).
STORMARNER TAGEBLATT vom 17.3.1961
Mittwoch, 15. März 1961
Einschulung am 14. April
Die Einschulung der Schulanfänger bei der Stadtschule und der Klaus-Groth-Schule erfolgt am 14. April.
STORMARNER TAGEBLATT vom 15.3.1961
Mittwoch, 22. März 1961
Einschulung am 14. AprilDie Einschulung der Schulanfänger bei der Stadtschule und der Klaus-Groth-Schule erfolgt am Freitag, dem 14. April.
STORMARNER TAGEBLATT vom 22.3.1961
Donnerstag, 23. März 1961
Lehrer Winter verabschiedet
Mit Schluß des Schuljahres tritt Lehrer Walter Winter nach über 40jähriger Dienstzeit in den Ruhestand. Er war fast nur im Kreise Stormarn tätig, nämlich in Badendorf, Willinghusen, Stapelfeld, Tralau und während der letzten zehn Jahre in Bad Oldesloe an der Neuen Stadtschule bzw. der Klaus-Groth-Schule. Gestern wurde er in seiner Schule von Schulrat Lüth verabschiedet, der ihm den Dank der Landesregierung übermittelte. Bei der Feier wurde die Stadt durch Stadtrat Bomann vertreten, der die Grüße des Bürgermeisters überbrachte.
STORMARNER TAGEBLATT vom 23.3.1961
Sonnabend, 1. April 1961
Königin-Luise-Schule an der Spitze
Großer Vorsprung im Sportabzeichen-Landeswettbewerb
Die Königin-Luise-Schule liegt im Sport- und Leistungsabzeichen-Wettbewerb der schleswig-holsteinischen Schulen an erster Stelle. Dies gab Landessportwart Paul Gareis auf einer Tagung in der Sportschule Malente bekannt.
Mit 215 Abzeichen hat die Königin-Luise-Schule sogar einen sehr großen Vorsprung vor der zweitplazierten Theodor-Storm-Schule Kiel (124) und der drittplazierten Hebbelschule Kiel (109). Die Mittelschule Reinbek liegt mit 50 Abzeichen an 12. Stelle und die Matthias-Claudius-Schule Reinfeld mit 44 Abzeichen an 15. Stelle.
Der Landessportwart hob hervor, daß die Erweiterung des Schulsports durch den Wettbewerb zu einem höheren sportlichen Leistungsdurchschnitt geführt habe und der Gesunderhaltung der Jugend zugute komme.
Der Erfolg der Königin-Luise-Schule ist nicht zuletzt auf die zusätzliche Arbeit der Sportlehrkräfte zurückzuführen, die mit ihren Schülern in den Nachmittagsstunden das Schwimmbad am Poggensee und im Spätherbst das Hallenbad in Lübeck aufsuchten, um die Schwimmbedingungen der Gruppe I abzunehmen.
Mit dem Bau weiterer Schwimmbäder würde man, wie der Landessportwart betonte, dem Bewegungsbedürfnis der Jugend entsprechen und größere Erfolge erzielen. Leider könnten viele Landschulen aus Mangel an Schwimmgelegenheit an dem Wettbewerb nicht teilnehmen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 1.4.1961
Freitag, 14. April 1961
Einschulung mit Struwwelpeter-Aufführung
166 Jungen und Mädchen gingen heute zum ersten Male in die Schule. 99 wurden in die Stadtschule, 67 in die Klaus-Groth-Schule eingeschult. Gemeinsam erlebten sie die Aufführung der Struwwelpeter-Kantate in der Turnhalle der Stadtschule. An diesem heiteren Schulbeginn hatten sie viel Spaß. Das Theodor-Mommsen-Gymnasium gab gestern 86 Sextanern (drei Klassen) den ersten Unterricht. Die Königin-Luise-Schule nahm vorgestern 121 Schüler und Schülerinnen des fünften Schuljahres auf. Sie verteilen sich auf vier Klassen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 14.4.1961
Mittwoch, 19. April 1961
Ehejubiläum in Oldesloer Lehrerfamilie
Auf ein 50jähriges erfülltes Leben, in dem der Lehrerberuf stets im Mittelpunkt stand, blickt morgen das Oldesloer Ehepaar Karl und Sophie Hormann zurück.
Der 74jährige Jubilar stammt aus einer Reinbeker Lehrerfamilie; er selbst wählte ebenfalls den Lehrerberuf und war von 1923 bis 1945 in Bad Oldesloe tätig; sein Sohn Karl Hans unterrichtete bis vor wenigen Wochen an der Königin-Luise-Schule und ist nun Rektor in Aumühle; auch der im Kriege gefallene Schwiegersohn war Lehrer.
Die Liebe zu seinem Beruf befähigte Karl Hormann, 20 Jahre auf einem Spezialgebiet der Pädagogik segensreich tätig zu sein. Er unterrichtete nämlich an der einklassigen Oldesloer Sonderschule und sah sich oft schweren Aufgaben gegenüber.
Seine Lebensgefährtin fand er in seiner ersten Stelle in Nordschleswig. Nächste Station war die Schule in Lohbrügge, das damals noch Sande hieß und zu Stormarn gehörte. Die dänischen Sprachkenntnisse Frau Sophies helfen heute noch dann und wann dem Jubilar. Er ist nämlich seit einigen Jahren, stellvertretend für seinen Sohn, im städtischen Archiv tätig. Wenn er auf dänische Urkunden stößt, zieht er gern seine Frau zu Rate. Die Arbeit im Archiv macht ihm viel Freude.
Zusammen mit Sohn, Tochter und drei Enkelkindern wird das Jubiläums-Ehepaar morgen in seinem Haus in der Grabauer Straße 24 das Ehejubiläum feiern und dabei der beiden geliebten Menschen gedenken, die ihnen der Krieg entriß, nämlich des jüngeren Sohnes und des Schwiegersohnes.
STORMARNER TAGEBLATT vom 19.4.1961
Freitag, 21. April 1961
„Die Zeit der kleinen Dorfschule ist vorüber!“
Fünfstufige Dörfergemeinschaftsschule soll an ihre Stelle treten – 350 Lehrer tagten in Oldesloe
„Schluß mit der Erfüllung des Tagesbedarfes! Ab heute müssen Landschulen für die Zukunft geplant und gebaut werden!“ Schulrat Wriedt (Rendsburg) rief dies rund 350 Stormarnern Volks- und Mittelschullehrern zu, die an der Frühjahrstagung des Kreislehrervereins (GEW) im „Oldesloer Hof“ teilnahmen. In einer Entschließung bejahten die Versammlungsteilnehmer die von dem Schulrat entwickelte Konzeption des Landschulwesens in Schleswig-Holstein und beantragten die Errichtung von je einer Dörfergemeinschaftsschule als Modell in jedem Landkreis.
In einem umfassenden Vortrag hatte Schulrat Wriedt zuvor die Landschule alter Form gewürdigt. „Doch ihre Zeit ist vorüber, ihre Reform ist historisch fällig.“ Diese Reform strebt, wie der Vortragende erklärte, nicht eine Verfrachtung der Stadtschule aufs Dorf an, sondern will einen neuen fünfstufigen Schultyp schaffen, der den Zeitbedingungen besser zu entsprechen vermag als die wenig gegliederte Schule.
Eine der Hauptaufgaben der neuen Landschule ist die gesonderte Betreuung des neunten Schuljahres. Auch soll sie den Sonderschülern, die bisher im Dunkeln sitzen, bessere Unterrichtsmöglichkeiten schaffen. Schulwege von drei und vier Kilometer bezeichnete der Vortragende als nicht gesundheitsgefährdend. Beim Straßenbau sollten schon jetzt Radwege zu späteren Schulzentren mit angelegt werden, damit die Verkehrsgefährdung der Schüler vermindert wird. Wenn Schulbusse notwendig werden, wird das Land helfend eingreifen. Ferner ist geplant, den Bau von Dörfergemeinschaftsschulen aus einem Sonderfonds des Landes zu fördern.
Der neue Schultyp ist nach den Worten Schulrat Wriedts auch geeignet, das Problem des Lehrermangels, unter dem besonders die Dorfschule leidet, zu entschärfen. Nur ein geringer Prozentsatz des Lehrernachwuchses strebt heute in die Landschule alter Form, weil er sich der pädagogischen Zehnkämpferarbeit nicht gewachsen fühlt. Die Lehrer sollen alle Besoldungs- und Standesfragen beiseite stellen und daran mitarbeiten, Eltern und Gemeindevertretungen für die Landschulreform zu gewinnen.
Hierfür plädierte in der Diskussion auch MdL Heinrich Wollgast. Er sprach sich sehr bestimmt gegen die Anwendung staatlichen Zwanges bei der Neuordnung des Schulwesens auf dem Land aus. Durch finanzielle Förderung sei ein gewisser Einfluß auf die Entschlüsse der Gemeinde zu gewinnen. Man dürfe auch nicht die Sorge übersehen, die die dörfliche Bevölkerung erfülle, wenn sie ihre Kinder aus der kleinen Gemeinschaft hinaus ziehen lassen sollte. …
STORMARNER TAGEBLATT vom 22.4.1961
Dienstag, 2. Mai 1961
Werner Schwarz spricht zu Gymnasiasten
Am kommenden Freitag, um 11.30 Uhr, wird Bundesernährungsminister Werner Schwarz in der Aula des Theodor-Mommsen-Gymnasiums zu Schülern über Probleme der Entwicklungshilfe sprechen und einen Film vorführen lassen, der bei seinem Besuch in Togo aufgenommen worden ist. Wie Oberstudiendirektor Dr. Tiedemann auf einer Elternversammlung mitteilte, sind auch Eltern zum Besuch der Veranstaltung eingeladen. Werner Schwarz halte den Vortrag nicht als Minister und nicht als CDU-Mitglied, sondern als Vater ehemaliger Theodor-Mommsen-Schüler, der den Kontakt mit der Schule nie habe abreißen lassen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 2.5.1961
Mittwoch, 3. Mai 1961
Maiwanderung des Vesdoro
23 ehemalige Schüler des Oldesloer Gymnasiums beteiligten sich an der Maiwanderung nach Fresenburg, deren Rückweg über das Brennermoor führte. Den ehemaligen Schülern schlossen sich die Studienräte Dr. Vogler und Orth sowie drei Mitglieder des Vesdar (Vereinigung der Schüler des Altonaer Realgymnasiums) an. Gemeinsam aß man bei Wigger Mittag. Eine fröhliche Kaffeetafel in Kupfermühle beschloß den harmonisch verlaufenen Ausflug.
STORMARNER TAGEBLATT vom 3.5.1961
Montag, 15. Mai 1961
Beschwingter Abend im Berliner Jargon
Frohe Stunden mit jungen Gästen aus dem Hansaviertel – Heute abend Fortsetzung
Der erste Bunte Abend der Schüler aus Berlin-Tiergarten in der Mittelschulaula war ein herzliches Dankeschön an Bad Oldesloe und übertraf alle Erwartungen.
Nachdem Mittelschulrektor Hiller den Berlinern einen frohen Willkommensgruß und beste Wünsche den Aufenthalt zugerufen und unter den Anwesenden Bürgermeister Barth und Stadtrat Schröder besonders begrüßt hatte, lief ein vielseitiges Programm ab.
Rektor Mücke zeigte sich nun nicht als Schulleiter, sondern als geschickter und humorvoller Conferencier, der mit Versen von Christian Morgenstern und mit Witzen im Berliner Jargon das Publikum erheiterte. Der Gänsetanz und eine Polka wurden durch reichen Beifall genau so belohnt wie ein Blues, bei dem die kleinen Burschen im weißen Hemd und mit Fliege ihre zwölfjährigen Klassenkameradinnen reizvoll im Rhythmus bewegten. Sehr beachtlich waren die turnerischen Leistungen, wenn man bedenkt, daß es sich um eine Klassenvorführung handelte.
Die am Spreebogen des Hansaviertels gelegene Schule war Mittelpunkt eines Lichtbildervortrags, der durch Tonbandserien noch lebhafter wirkte, Rektor Mücke brachte die Entwicklung der Schule nahe, die 1956 nach neuesten pädagogischen und architektonischen Gesichtspunkten erbaut wurde, und man erlebte die Klasse und ihre Lehrerin Fräulein Schulze im Unterricht. Der Berliner Schulleiter schloß seinen Vortrag mit dem Wunsch, daß sich aus dem Kontakt einer Bekanntschaft eine Freundschaft anbahnen möge.
Bürgermeister Barth hob in seinem Schlußwort hervor, er sähe es den Berlinern an, daß sie sich wie ihre Vorgänger recht wohl in Bad Oldesloe fühlten, und er dankte für das schöne Erlebnis dieses Bunten Abends, der heute im gleichen Raum seine Fortsetzung erlebt.
Am Sonnabendvormittag drängten sich in den Gängen des Mittelschulgebäudes die Oldesloer Schüler, um die Berliner zu sehen. Unter der Leitung von Lehrer Goldbeck empfing der Schulchor die Gäste mit dem beschwingten Lied „So fröhlich wie der Morgenwind ist unser Herz bestellt...“, worauf sich die Berliner unter großem Beifall mit dem Lied der Schöneberger Sängerknaben „Schöne Grüße aus Berlin“ vorstellten. Mit herzlichen Worten begrüßte Mittelschulrektor Hiller die Berliner und ihren Leiter Rektor Mücke, der seinerseits den Dank für die Beratung und Unterstützung während des Aufenthaltes aussprach.
Nach gemeinsamen Frühlingsliedern stellten sich in der Aula jene Schüler vor, die einen Berliner Gast im Hause haben wollten. Anschließend an ein zweistündiges Unterrichtsgespräch mit Mittelschullehrer Schönemann suchten die Berliner Kinder ihre Pateneltern auf. Sie hatten zum Muttertag Blumen mitgebracht.
Am Sonntagabend tauschten sie vor der Jugendherberge ihre Erlebnisse aus: sie waren begeistert von ihrem Landaufenthalt!
STORMARNER TAGEBLATT vom 15.5.1961
Dienstag, 16. Mai 1961
Schulen sollen besten Vorleser suchen
Kreisjugendpfleger fordert zur Wettbewerbsteilnahme auf
An dem vorjährigen Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels beteiligten sich rund 800 Schulen mit etwa 160.000 Kindern. Kreisjugendpfleger Georg Bendrien hat die Leiter der Stormarner Schulen in einem Rundschreiben gebeten, dem Wettbewerb für 1961 auch in unserem Kreise eine größere Resonanz zu schaffen.
Die Schulen sollen den besten Vorleser des sechsten Schuljahres ermitteln und dem Kreisjugendpfleger melden. Es ist vorgesehen, im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung, wahrscheinlich in Bad Oldesloe, noch vor den Sommerferien den kreisbesten Vorleser zu ermitteln, der dann am Landesentscheid und möglicherweise an der Bundesentscheidung in Frankfurt/Main anläßlich der Jugendbuchwoche im November in einer öffentlichen Fernsehsendung teilnehmen kann. …
STORMARNER TAGEBLATT vom 16.5.1961
Mittwoch, 17. Mai 1961
Mit zwölf Bussen
Mit zwölf großen Reisebussen starteten heute früh die Oldesloer Mittelschüler zu einem Tagesausflug nach Glückstadt. Klassenweise werden dort verschiedene Ziele an der Elbe aufgesucht.
STORMARNER TAGEBLATT vom 17.5.1961
Freitag, 19. Mai 1961
Berlinern fiel der Abschied schwer
Oldesloes Mittelschule war ein aufmerksamer Betreuer
Als gestern mittag 25 Berliner Schulkinder ihre letzte Mahlzeit einnahmen und das Gepäck auf dem Hof der Jugendherberge für die Rückfahrt bereitstand, wünschte eine Klasse der Mittelschule mit einem Reiselied gute Fahrt und überbrachte die Grüße der Schule.
„Gute Freundschaft soll nicht wanken“, intonierte Rektor Mücke, der seinen und der Kinder Dank für die schönen Urlaubstage in Bad Oldesloe aussprach. Die Herbergseltern Schmidt erhielten vom Klassensprecher einen Blumenstrauß.
Zu dem zweiten Bunten Abend in der Königin-Luise-Schule waren Bürgerworthalter-Stellvertreter Stein, die Stadträte bzw. Stadtverordneten Bomann, Gerlach, Koch und Scherschinski, der Leiter des Kulturamtes Schulz, als Sportvertreter Studienrat a.D. Orth neben Eltern und vielen Jugendlichen erschienen.
Nach einigen Volkstänzen und turnerischen Vorführungen nahm ein Farblichtbildervortrag über Berlin einen großen Raum ein. Er behandelte u.a. Vorstadtklassizismus, Berlins Geschichte, die freiheitliche Gestaltung im baulichen und künstlerischen Schaffen. Aufnahmen vom Flughafen, dem Luftbrückendenkmal, der Kongreßhalle und dem Hansaviertel regten als Einladung für eine Berlin-Reise genauso an wie Bilder vom Bummel auf dem Kurfürstendamm oder in der Schloßstraße in Steglitz.
Am Mittwoch war die Klasse auf mehrere Busse verteilt, die die Mittelschule an ihrem Wandertag in den Raum der Elbmündung brachten. Einige Kinder sahen den Fischereihafen und den Schleusenbetrieb in Brunsbüttel, andere fuhren weiter nach Cuxhaven und sahen die Nordsee. Der Anblick des Meeres war vielen genauso neu, wie es der Besuch von Viehställen am vorangegangenen Wochenende bei den von der Mittelschule vermittelten Patenfamilien in der Umgebung der Kreisstadt gewesen war.
Den Berlinern fiel der Abschied gestern schwer. Die Gastfreundschaft der Bevölkerung erfüllte sie mit Dankbarkeit.
STORMARNER TAGEBLATT vom 19.5.1961
Sonnabend, 20. Mai 1961
Karin Beste im Vorlesewettbewerb
Als erste Oldesloer Schule ermittelte die Klaus-Groth-Schule aus ihren beiden Klassen des sechsten Schuljahres den besten Vorleser. Acht Schüler bzw. Schülerinnen nahmen hieran teil. Ihr durchweg vor allem ausdrucksvoller Vortrag machte den Preisrichtern Rektor Volkmann, Lehrer Marten und Buchhändler Meyer die Entscheidung schwer. Sie erklärten schließlich Karin Pitzer zur Besten. Sie wird am Kreisentscheid für den Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels teilnehmen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 20.5.1961
Mittwoch, 31. Mai 1961
Oldesloer Eltern drohen mit Schulstreik
Über Raummangel in der Klaus-Groth-Schule verbittert – Wann folgt der zweite Bauabschnitt?
Das sind erschütternde Zustände: Die Raumnot in der Klaus-Groth-Schule ist so groß, daß 100 Kinder keinen eigenen Klassenraum haben und ständig von einem Raum in den anderen wandern müssen. Auch Schulräume für den Fachunterricht fehlen. Der vorhandene Physikraum muß als Klasse verwendet werden. Der Leistungsstand der Schüler ist als Folge dieser unzulänglichen Unterbringung stark abgesunken, die Krankheitsfälle in der Lehrerschaft mehren sich.
Die Elternschaft ist verbittert darüber, daß der seit Jahren geplante und versprochene zweite Bauabschnitt bisher nicht zum Zuge gekommen ist. Dies konnte man gestern abend auf einer Pressekonferenz hören, die vom Elternbeirat einberufen worden war. Daran nahmen auch Rektor Volkmann und die Mitglieder des städtischen Kulturausschusses Schömer, Bomann, Gehring und Frau Hayn teil.
Der Vorsitzende des Elternbeirates, Monka, beleuchtete die Sorgen und Nöte der Schule und versicherte, daß die Elternschaft entschlossen sei, jetzt energische Schritte zu unternehmen, um Abhilfe zu schaffen. Anwesende Elternvertreter machten kein Hehl daraus, daß sie auch vor einem Schulstreik nicht zurückschrecken würden und persönlich bis zum Kultusminister gehen wollten.
Der Vorsitzende des städtischen Kulturausschusses, Georg Schömer, bezeichnete die Zustände an der Klaus-Groth-Schule ebenfalls als katastrophal. „Die Stadt hat die Baupläne für den zweiten Abschnitt längst fertig. Aber wir sind auf die Finanzzuschüsse des Landes angewiesen. Vor 1963 ist damit wohl nicht zu rechnen. Möglichkeiten einer Vorfinanzierung müßten geprüft werden", betonte er.
Rektor Volkmann wies auf die pädagogischen Gefahren hin, die sich aus der Raumnot zwangsläufig ergeben. Die Kinder der Wanderklassen, die sich in der Schule nicht heimisch fühlen, sind immer unruhig, nervös und in Aufregung. „Nach einer Stunde Unterricht geht schon wieder der Kampf um einen Sitzplatz in dem nächsten Schulraum los. Das kostet Nervenkraft, auch für die Lehrer.“
Fünf Klassen sind noch in der Stadtschule untergebracht. Auch dort stehen nur vier Räume zur Verfügung. Eine weitere Klasse ist als Heimschule im St. Josef-Stift eingerichtet. Diese Dreiteilung der Schule bringt weitere große Nachteile.
STORMARNER TAGEBLATT vom 31.5.1961
Donnerstag, 1. Juni 1961
Scharfe Kritik an der Stadtschulturnhalle
Eltern drängen auf Neubau – Protest gegen Straße über den Exer
Auf einer Elternversammlung in der Stadtschule wurde Stadtrat Ernst Schröder zum Vorsitzenden des Elternbeirates und des Schulvereins gewählt. Zu Stellvertretern wählte die Versammlung außer Frau Rektorin Mohr die Elternvertreter Neitzel, Pohl und Frau Heinze. Die Schulleiterin dankte dem scheidenden langjährigen Vorsitzenden Dr. Clamann sehr herzlich und verwies darauf, daß die gründliche Renovierung der Schule mit auf seine Initiative zurückzuführen sei.
Eindringlich wies sie Raumnot der Schule hin. Weil die Klaus-Groth-Schule noch immer vier Klassenräume benutzen muß, ist die Stadtschule weiterhin zu Schichtunterricht gezwungen.
Als ganz besonders unwürdig und völlig unzureichend wurde der Zustand der alten Turnhalle bezeichnet. Der alte Bau verdiene bald nur noch die Bezeichnung Stall. Es könnte kaum verantwortet werden, die Kinder dort turnen zu lassen. Der Plan eines Turnhallenneubaues dürfe nicht weiter auf Eis liegen bleiben.
Besorgt wurde auch der nicht ganz aus der Welt geschaffte Plan, über den Exer eine Verkehrsstraße zu führen, diskutiert. Während in anderen Städten unter Aufwendung erheblicher Geldmittel Versuche unternommen werden, Grünflächen und Spielplätze im Stadtzentrum als Oasen des Friedens zu schaffen, scheinen in Bad Oldesloe unverständlicherweise die Bestrebungen in entgegengesetzter Richtung zu gehen. Der Elternbeiratsvorsitzende Schröder hatte volles Verständnis für die zum Ausdruck gebrachte Sorge um die Erhaltung des Exers. Als Mitglied der Stadtverordnetenversammlung wolle er bei Beratungen auf die in der Elternversammlung vorgebrachten erheblichen Bedenken hinweisen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 1.6.1961
Montag, 5. Juni 1961
Kultusministerium: Nichts bekannt!
Bericht über Nöte der Klaus-Groth-Schule angefordert
„Die in der Presse geschilderten Verhältnisse in der Oldesloer Klaus-Groth-Schule sind uns nicht bekannt. Wir können also auch keinen Erweiterungsbau bisher abgelehnt oder versprochen haben. Bisher hat die Stormarner Schulbehörde von ihrem Vorschlagsrecht noch keinen Gebrauch gemacht.“
Dies erklärte auf Anfrage der zuständige Beamte im Kieler Kultusministerium, Regierungsdirektor Dr. Stutzer.
Der Vorsitzende des städtischen Schulausschusses, Georg Schömer, hatte vor der Presse erklärt, daß das Land bisher Finanzzuschüsse für den zweiten Bauabschnitt der Klaus-Groth-Schule abgelehnt habe. Der Bürgermeister und der Stadtkämmerer hätten unter Schilderung der unhaltbaren Zustände selbst in Kiel vorgesprochen. Die Baupläne seien auch längst vorgelegt worden.
Regierungsdirektor Dr. Stutzer versicherte, daß seine Dienststelle über die Vorgänge in Bad Oldesloe sofort einen Bericht anfordern werde.
STORMARNER TAGEBLATT vom 5.6.1961
Mittwoch, 7. Juni 1961
Fünf Urenkel unter den Gratulanten
Ehrenimkermeister Lehrer Lemburg feiert „Diamantene“
Im Kreise der Familie feiern heute der Lehrer i.R. Heinrich Lemburg und seine Frau Alwine, geborene Teege, in der Bahnhofstraße Nr. 8 das seltene Fest der diamantenen Hochzeit. Der 86 Jahre alte Jubilar ist eine stadtbekannte Persönlichkeit. Nicht zuletzt durch seinen 30jährigen Vorsitz im Kreisimkerverein. Der Landesverband der Bienenzüchter ehrte ihn für seine Verdienste um die Imkerei mit der Ernennung zum Ehren-Imkermeister.
„Jeden Morgen und jeden Abend einen Teelöffel Honig – das ist das Rezept, jung und gesund zu bleiben“, verrät uns der Jubiläumsbräutigam.
1895 übernahm er als Junglehrer in EImenhorst seine erste Stelle. Nach vier Jahren wechselte er nach Sühlen hinüber. Dort fand er seine treue Lebensgefährtin Frau Alwine, einzige Tochter des Landwirts Teege in Bevensee. Sie hatte sofort ein Auge auf den flotten Junglehrer geworfen. Aus der am 7. Juni 1901 in der Kirche zu Segeberg geschlossenen Ehe gingen fünf Kinder hervor. Acht Enkel und fünf Urenkel hat das Jubelpaar besonders ins Herz geschlossen.
Trotz Beruf und Familie fand der Jubilar aber immer noch Zeit für seine Steckenpferde. Neben der Hühnerzucht gehörte seine Liebe auch seinem Kleingarten. Heute ist er Ehrenvorsitzender des Oldesloer Geflügelzuchtvereins und Ehrenmitglied des Kleingartenvereins Hohenkamp, den er 18 Jahre lang leitete. In der Bürgerschützengilde ist Heinrich Lemburg gegenwärtig das älteste Mitglied, über 50 Jahre ist er im Kyffhäuserbund.
1937 trat er in den wohlverdienten Ruhestand. Aber nach Kriegsausbruch 1939 wurde er nochmals als Lehrer nach Vinzier berufen und später nach Rethwischdorf. Erst 1942 konnte er sich endgültig zur Ruhe setzen.
Die 82jtihrige Jubilarin ist noch recht rüstig. Den Haushalt versorgt aber die Tochter, Frau Ertel. Sie sorgt dafür, daß die Eltern in Ruhe und Geborgenheit ihren Lebensabend verbringen können. Seit heute früh gibt es im Hause Lemburg aber keine Ruhe. Die Gratulanten geben sich gegenseitig die Tür in die Hand. Die offiziellen Glückwünsche übermittelte Bürgermeister Barth.
STORMARNER TAGEBLATT vom 7.6.1961
Dienstag, 13. Juni 1961
Während der Ferien Turnpause
Der Turnabend der ehemaligen Luisenschüler fällt morgen aus, da die Wintersparte des VfL Oldesloe einen Lehrgang in der Turnhalle der Mittelschule durchführt. Der darauf folgende Mittwoch steht den Ehemaligen bis zum Vogelschießen wieder zur Verfügung, die Turnpause hält dann bis nach den Sommerferien an.
STORMARNER TAGEBLATT vom 13.6.1961
Dienstag, 13. Juni 1961
Vorlesewettbewerb verschoben
Die Bezirksentscheidung im Jugendvorlesewettbewerb, die ursprünglich morgen in Bad Oldesloe ausgetragen werden sollte, ist auf einen bisher noch unbekannten Termin verschoben worden. Wahrscheinlich wird diese Ausscheidung Ende Juli stattfinden.
STORMARNER TAGEBLATT vom 13.6.1961
Donnerstag, 15. Juni 1961
58 junge Radfahrer geprüft
58 Schüler, davon 34 Jungen und Mädchen aus der Stadtschule, neun aus Nütschau und 15 aus der Mittelschule, beteiligten sich freiwillig an einer Radfahrprüfung. Mit der Gesamtnote „sehr gut“ war die 13jährige Birgit Laube von der Stadtschule die beste Radlerin. Sie erhielt als Ehrenpreis von der Kreisverkehrswacht eine Schreibmappe. Zehn Jungen und Mädchen wurden für gute theoretische und praktische Kenntnisse mit dem Ehrenwimpel der Verkehrswacht ausgezeichnet, den der Kreisfachberater für Verkehrserziehung, Mittelschullehrer Gerhard Fenner überreichte. Alle erfolgreichen Prüflinge erhielten eine Plakette „Geprüfter Radfahrer“und Wimpel mit dem Aufdruck „Vorsicht ist keine Feigheit – Leichtsinn ist kein Mut.“
STORMARNER TAGEBLATT vom 15.6.1961
Freitag, 16. Juni 1961
Dem Kindervogelschießen entgegen
Die Vorbereitungen für das traditionelle Kindervogelschießen am 27. Juni sind im vollen Gange. In harmonischer Zusammenarbeit zwischen den Leitern der Volksschulen, der Mittelschule, des Gymnasiums und den mit dem Kindervogelschießen besonders verbundenen Bürgern unserer Stadt wurde der große Rahmen abgesteckt, in dem dieses schönste Fest der gesamten Oldesloer Jugend durchgeführt werden soll.
Mit Aufgeschlossenheit begegnen die Stadtvertretung, die Behörden und alle angesprochenen Bevölkerungskreise den vielfachen Wünschen der Organisatoren des Festes. Viele Eltern haben sich auch in diesem Jahre wieder ohne Zögern zur Verfügung gestellt. Die Spielmannszüge der Schulen üben schon eifrig die Vogelschießer-Märsche und haben in umliegenden Dörfern bei der Gestaltung der dortigen Kinderfeste mitgewirkt.
STORMARNER TAGEBLATT vom 16.6.1961
Freitag, 23. Juni 1961
Ständchen kündigen Vogelschießen an
Über 2200 Kinder freuen sich auf Dienstag
Seit heute ist Bad Oldesloe, wie stets in den letzten Tagen vor den großen Ferien, eine klingende Stadt. Die Spielmannszüge der Schulen begannen mit den Ständchen, mit denen sie das Vogelschießen ankündigen und für Spenden danken. Über 2200 Kinder, hundert mehr als im vorigen Jahr, werden an dem Fest am kommenden Dienstag teilnehmen. Auch eine Klasse aus Berlin-Tempelhof ist eingeladen.
Der Festtag beginnt um 6 Uhr mit dem Wecken durch den Spielmannszug des Gymnasiums. Um 8.30 Uhr setzt sich der Umzug in Bewegung. Dann folgen die Wettspiele in 60 Gruppen.
Trotz der Aufstellung dreier Zelte und trotz der Vergrößerung des „Oldesloer Hofes“ reichen die Tanzlokale für den Kindertanz am Nachmittag kaum aus. Es ist deshalb erforderlich, daß diese allein den teilnehmenden Kindern zur Verfügung stehen. Nicht mehr am Kindervogelschießen teilnehmende Schüler und Schülerinnen werden gebeten, nicht mitzutanzen, da sonst der harmonische Verlauf des Festes gestört wird; die Eltern möchten sich vor allem am Tanz ihrer eigenen Kinder erfreuen.
Die Schuljugend hofft, daß die gesamte Bevölkerung an ihrem Feste durch Ausschmückung der Häuser mit Laub und Fahnen und durch Dabeisein während des ganzen Tages Anteil nimmt.
Um die Echtheit des Festes zu erhalten, bittet der Festausschuß die Bevölkerung, für Bügel, Kränze und Girlanden echte Blumen zu verwenden beziehungsweise zur Verfügung zu stellen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 23.6.1961
Sonnabend, 24. Juni 1961
Wer hält die Abschlußrede?
Die traditionelle Abschlußrede beim Kindervogelschießen wird jeweils von einem der Oldesloer Schulleiter gehalten. Diesmal ist Mittelschulrektor Hiller an der Reihe. Heute vormittag durchzogen Spielmannszüge die Stadt und kündigten das am Dienstag stattfindende Fest mit den üblichen Ständchen an.
STORMARNER TAGEBLATT vom 24.6.1961
Montag, 26. Juni 1961
Festzug des Kindervogelschießens
Morgen vormittag wird der Festzug des Kindervogelschießens, an dem sich 2211 Kinder beteiligen, folgende Straßen berühren: Hamburger Straße, Königstraße, Kurparkallee, Bergstraße, Mommsenstraße, Kurze Straße, Bahnhofstraße, Besttorstraße, Mühlenstraße, Lübecker Straße, Wende beim Kran, Pferdemarkt, Mühlenstraße, Hindenburgstraße, um den Markt, Hindenburgstraße, Hamburger Straße, Schützenstraße, Exer. Abends führt der Festzug durch folgende Straßen: Exer, Lorentzenstraße, Grabauer Straße, Hamburger Straße, Königstraße, Kurparkallee, Brunnenstraße, Besttorstraße, Mühlenstraße, Hindenburgstraße, Markt. Huldigungsplatz für das Königspaar auf dem Rasen gegenüber der Bismarckeiche.
STORMARNER TAGEBLATT vom 26.6.1961
Montag, 26. Juni 1961
Der Ablauf des Festes
Der Spielmannszug des Gymnasiums eröffnet morgen um 6 Uhr mit einem Wecken das Kindervogelschießen. Um 7 Uhr werden die Königspaare von den Schulen und der Vogel von Tischlermeister Schöttler angeholt. Um 8 Uhr gliedern sich am Markt die Ehrengäste in den Zug ein, der um 8.30 Uhr seinen eigentlichen Anfang nimmt. Um 10 Uhr beginnen die Spiele auf dem Exer. Das Vogelpicken und Vogelschießen findet im Naturtheater statt, während das Scheibenschießen am Schießstand am Sehmsdorfer Weg ausgetragen wird. Von 15 bis 19.30 Uhr ist Kindertanz in drei Zelten auf dem Exer, in der Turnhalle der Stadtschule und in neun Gaststätten. Der Tag endet um 20 Uhr mit dem Abendumzug und der Schlußkundgebung. Die Musik wird durch eine Kapelle der Polizei Lübeck verstärkt. Auf dem Exer ist Marschmusik und Platzkonzert vorgesehen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 26.6.1961
Dienstag, 27. Juni 1961
„Diese Tradition bringt uns näher zusammen“
Verregnetes Oldesloer Kindervogelschießen klang doch noch erhebend aus – „Und morgen ist Freitag
Ein ganzes Jahr lang hatten sich die Schulkinder der Kreisstadt und ihre Eltern auf das Vogelschießen gefreut. Dann verdarb der Regen alles oder doch fast alles. Als der Himmel am Abend seine Schleusen endlich schloß, war wenigstens ein schöner Ausklang gerettet. Die Kinder marschierten nun doch noch in festlichem Zug durch die Straßen. Die leuchtenden Farben, wie sie der Sonnenschein hervorzaubert, fehlten allerdings; empfindliche Kühle ließ manchen frösteln; aber als die über 2200 jugendlichen Teilnehmer sich auf dem Marktplatz zur Schlußkundgebung formiert hatten, herrschte doch eine gehobene Stimmung, wie sie bei jung und alt eben nur das Kindervogelschießen hervorbringt.
Mittelschulrektor Hiller ließ in seiner Ansprache den erlebnisreichen Tag noch einmal an seinen Zuhörern vorüberziehen, mit seinem frohen Sammeln, der Enttäuschung, den spannenden Wettkämpfen, dem beschwingten Tanz ... „Wir spüren an einem solchen Tag den Pulsschlag der Heimat. Man mag über Tradition denken, wie man will; diese Tradition lebt, sie bringt uns näher zusammen. Das mögen auch alle die spüren, die hier eine neue Heimat gefunden haben.“
Der Redner dankte dem Festausschuß und den Lehrern und Lehrerinnen für die viele Mühe bei den Vorbereitungen; er würdigte den Opfersinn der Bürger, der das Fest ermöglichte.
Dann stellte Rektor Hiller den Oldesloern das Königspaar vor. Es stand neben ihm auf dem Wagen, der als Podium diente, und lächelte verlegen-stolz, als ihm Mitschüler und -schülerinnen zujubelten und auch Bürgermeister und Stadtverordnete, die zuvor natürlich mitmarschiert waren, ihm Beifall zollten.
Er bat die Majestäten scherzhaft um ein mildes Regiment. „Wir wünschen uns aber darüber hinaus, daß dieses Jahr segensreich sein möge für unsere Stadt und unser Vaterland.“ Der Rektor erwähnte die Teilnahe der Berliner Schulklasse, die gegenwärtig im Jugendheim untergebracht ist, an dem Kindervogelschießen teilnahm, und bat, Hoffnung und den Glauben an die Wiedervereinigung unseres Vaterlandes zu bekräftigen durch den Gesang des Schleswig-Holstein-Liedes und der dritten Strophe des Deutschland-Liedes.
Ganz zum Schluß folgte dann die traditionelle Ferienankündigung „Und morgen ist Freitag!“
Es dauerte noch lange, ehe die frohbewegte Stadt zur Ruhe kam. Mit klingendem Spiel zogen die Spielmannszüge ab, und nun durften auch die Erwachsenen tanzen, nachdem der Nachmittag in den Sälen den Kindern gehört hatte.
Die Königspaare der Spielgruppen
Gymnasium:
K 10 VIa: Angelika Mirus, Volkmar Mikschas; K 11 VIb: Angelika Dreckmann, Joachim Schneuer; K 12 VIc: Rita Bochuke, Götz Vagt; K 13 Va: Gabriele Haarmann, Manfred Brambach; K 14 Vb: Christa Schiemann, Bruno Stückenbröcker; K 15/16 Va/b: Ilse Kann, Goerke; K 17/18 UIIIa/b Edith Vogler, Peter Voss.
Mittelschule:
Klasse 5a: Ingrid Wigger, Gerald Rüdiger; Klasse 5c: Dagmar Chrzan, Heinrich Barkmann; Klasse 6a: Ute Balzer, Walter Grube; Klasse 6b: Ingrid Schröder, Wolfgang Schulz; Klasse 6c: Magda Barg, Manfred Cebulla; Klassen 7a bis 8b: Inge Olufs, Christian Leinert; Klasse 7d: Angelika Andres; Klasse 7: Volker Winterfeld, Klasse 8c: Gisela Groth.
Stadtschule:
Klasse 1a: Barbara Struck, Manfred Hermann; 1b: Hannelore Diercks, Helmut König; 1c: Ilona Händel, Peter von der Heyde; Klasse 2a: Jutta Waack, Reichard Iwohn; 2b: Anneliese Schulz, Hans-Jürgen Hamer; 2c: Margret Cords, Joachim Voß; Klasse 3a: Anke Reher, Jochen Reher; 3b: Marita Strehl, Wilfried Tost; 3c: Sabine Lieske, Uwe Böck; 3d: Monika Jack, Ulrich Meyer; Klasse 4a: Ursula Ebel, Udo Sokoll; 4b: Gitta Payka, Christian Schintag; 4c: Magdalene Schölermann, Kurt Stobbe; 4d: Sylvia Schlüter, Volker Kemnitz; Klasse 5: Heidelis Zauft, Harry Melchert; Klasse 6:Margitta Bretzke, Hans-Peter Fahl; Klasse 7a/7b: Monika Brüggemann, Dieter Hartz; Klasse 8a: Margrit Meins.
Klaus-Groth-Schule:
Klasse 1a: Gerlinde Nowack, Andreas Hennings; 1b: Sarina Broers, Detlev Schmidt; Klasse 2a: Christel Voß, Edgar Thode; 2b: Elke Sokoll, Dieter Gröning; Klasse 3a: Ekkehard Krueger, Birgit Bliesche; 3b: Gabriele Lübcke, Peter Schüthe; Klasse 4a: Angelika Dechow, Bernd Hildebrandt; 4b: Monika Stockert, Udo Nielson; Klasse 5: Heidi Körting, Michaela Helma; Klasse 6a: Marion Maczek, Hans Wendt; 6b: Evi Ehlers, Wolfgang Berndt; Klassen 7/8: Marion Hennings, Rüdiger Wriggers.
Sonderschule:
Klasse 1: Klaus Schmitz; Klasse 2: Gisela Schwarck; Klasse 3: Hans-Jürgen Pärschke; Klasse 4: Peter Braun; Klasse 5: Edmund von Appen; Klasse 6: Gisela Galonska.
STORMARNER TAGEBLATT vom 28.6.1961
Sonnabend, 29. Juli 1961
Teilnahme am Schwimmlehrgang noch möglich
Heute hat im Strandbad Poggensee der zweite Schwimm-Ferienlehrgang des Kreisschulamtes begonnen. Anmeldungen zur Teilnahme werden dort noch bis einschließlich Dienstag entgegengenommen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 29.7.1961
Sonnabend, 19. August 1961
Ganz am Rande
Wim. – Die Klingel spielt, wie in allen Schulen, auch in der Oldesloer Klaus-Groth-Schule eine wichtige Rolle. Zeigt sie den Stundenbeginn an, rutscht nicht wenigen Schülern das Herz in die Hosen; meldet sie der Stunden Ende, so fällt ihnen der Stein vom Herzen. Was aber, wenn sie schweigt? Das war bei der elektrischen Uhren- und Klingelanlage in der Klaus-Groth-Schule der Fall. Sie mußte repariert werden. Reparaturen aber kosten Geld, und im Schulsäckel war keines mehr. Keiner der infrage kommenden städtischen Haushaltstitel gab noch einen Pfennig her. Mit unbürokratischer Eleganz entschied man im Rathaus, daß es sich nicht allein um eine Schulangelegenheit, sondern um eine Sache des Allgemeinwohls handele. Schon war das Geld da. Nun klingelt es wieder.
STORMARNER TAGEBLATT vom 19.8.1961
Montag, 21. August 1961
KIaus-Groth-Schüler müssen zuviel wandern
Weil zwei Klassenräume fehlen – Auch die anderen Oldesloer Schulen haben Sorgen
Manchmal hört man die Ansicht? „Die Kommunen schwimmen bei dieser Hochkonjunktur geradezu im Geld. Das Steuersäckel wird doch immer praller gefüllt.“ So ist es nicht. Wenn es so wäre, könnten die Schulsorgen leicht behoben werden, die im Stadtparlament zur Sprache kamen.
Der Vorsitzende des Schul- und Kulturausschusses, Stadtverordneter Schömer (SPD), lenkte die Aufmerksamkeit auf die Verhältnisse in der Klaus-Groth-Schule. Dort fehlt ein Klassenraum. Deshalb muß wechselweise eine Schulklasse den Physiksaal als Unterrichtsraum benutzen. Ähnlich ist es in der Stadtschule, in der gegenwärtig noch fünf Klassen der Klaus-Groth-Schule gastweise untergebracht sind. Für sie stehen nur vier Räume zur Verfügung. Damit sind die sogenannten Wanderklassen erklärt, die immer wieder den Unterrichtsraum wechseln und die damit verbundenen Unzuträglichkeiten in Kauf nehmen müssen. Schüler und Lehrer leiden darunter gleichermaßen.
Stadtverordneter Schömer wies weiter auf das Fehlen eines Werkraumes und eines Zeichenraumes hin. Die Schülerzahl werde als Folge der zunehmenden Besiedlung der dortigen Stadtgegend weiter anwachsen. Der Wunsch des Elternbeirats, so schnell wie möglich den zweiten Bauabschnitt in Angriff zu nehmen, verdiene erfüllt zu werden.
Auch die anderen Schulen haben, wie Stadtverordneter Schömer sagte, berechtigte Wünsche.
- Die Stadtschule müßte durch die Umsiedlung der Klaus-Groth-Schüler entlastet werden.
- Auch die Mittelschule leidet unter Raumnot. So muß beispielsweise der Nähunterricht im Korridor stattfinden.
- Die Sonderschule leidet unter ausgesprochen katastrophalen Verhältnissen, die schon aus baupolizeilichen Gründen dringend der Abhilfe bedürfen.
- In der Oberschule fehlt ein Werkraum.
Seit 1958 ist die Frage des zweiten Bauabschnitts der Klaus-Groth-Schule akut, aber auf der neuesten Dringlichkeitsliste des Kreises für die Förderung des Schulbaues steht Bad Oldesloe erst an letzter Stelle. Die Stadt hat Verständnis dafür, daß die Beseitigung des Schichtunterrichtes für Kiel an erster Stelle steht; sie erwartet aber bei Kreis und Land auch Verständnis für ihre Schulsorgen.
In diesem Sinne soll die Stadtverwaltung nun im Auftrage des Stadtparlaments vorstellig werden. Bürgerworthalter Rosch und Stadtverordneter Ludwig (CDU) unterstrichen die Notwendigkeit eines solchen Schrittes.
STORMARNER TAGEBLATT vom 23.8.1961
Montag, 21. August 1961
Nicht durch die Schule beschädigt
Im Stadtparlament fragte Stadtrat Rickert, wie es möglich sei, daß schon jetzt Reparaturen am Fußboden der erst im Februar ihrer Bestimmung übergebenen Turnhalle der Klaus-Groth-Turnhalle nötig seien. Wie aus der Antwort hervorging, ist nicht die Schule daran schuld. In der Halle sind von anderer Seite offenbar Übungen durchgeführt worden, die zu den Beschädigungen führten und in Zukunft vermieden werden müssen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 24.8.1961
Donnerstag, 24. August 1961
Kreisjugendsportfest in Bad Oldesloe Im Rahmen der Sommer-Bundesjugendspiele 1961 findet das Stormarner Kreisjugendsportfest am 23. September in Bad Oldesloe statt. Teilnahmeberechtigt sind alle Schüler, die in ihrem Bezirk mit 55 und mehr Punkten Sieger wurden, außerdem Jugendliche, die nicht mehr schulpflichtig sind und einem Sportverein oder einer Jugendorganisation angehören. Bei ihnen entfällt die Qualifikation.
STORMARNER TAGEBLATT vom 24.8.1961
Donnerstag, 31. August 1961
Ehrenurkunden für 18 Stadtschüler
Bundesjugendspiele von schönem Wetter begünstigt
332 Jungen und Mädchen der Stadtschule beteiligten sich bei günstigen Witterungsverhältnissen an den diesjährigen Bundesjugendspielen des Sommerhalbjahres, die einen Dreikampf in Lauf, Sprung und Wurf fordern.
Vor Beginn der Wettkämpfe wies die Schulleiterin, Rektorin Mohr, ihre Schüler auf die hervorragende Bedeutung der Leibeserziehung in der heutigen Zeit hin.
Nach Beendigung des Dreikampfes wetteiferten die Schüler der siebten Klassen im Tauziehen und liefen die vierten, fünften und sechsten Klassen Pendelstaffeln. Aus einem Korbballspiel ging die achte Klasse mit 4:1 Körben als Sieger gegen die neunte Klasse hervor, die dafür die 4 mal 100-Meter-Rundenstaffel für sich entschied.
Bei der Siegerehrung überreichte Rektorin Mohr 18 Jungen und Mädchen, die 55 und mehr Punkte erzielt hatten, die Urkunde des Bundespräsidenten.
Die Namen – Jahrgang 1951: Gisela Skroblin 63 Punkte, Ursula Ebel 61, Heinz Hettmann 59, Uwe Laatzen 57, Ulrich Haeger 55; Jahrgang 1950: Ingeburg Wöhler 59, Wolfgang Drews 56, Birgitt Gerlach 55; Jahrgang 1949: Edeltraudt Schiemann und Ingeborg Skroblin 63; Jahrgang 1948: Hannelore Schröder 70, Wolf-Rüdiger Damski 59, Günter Kraiczi 55; Jahrgang 1947: Ursula Schuldt 64, Ulf Busch und Heidrun Busch 58, Wolfgang Pardubitzky 56, Thomas Gläser 55.
Diese 18 qualifizierten sich damit für das Kreisjugendsportfest am 23. September in Bad Oldesloe, bei dem die Gewinner der großen Urkunden aus dem ganzen Kreisgebiet einen Dreikampf bestreiten. Weitere 124 Jungen und Mädchen erwarben die kleine Urkunde.
STORMARNER TAGEBLATT vom 31.8.1961
Freitag, 1. September 1961
Oldesloer Oberschüler überraschten
Sehr gute Leistungen bei den Bundesjugendspielen
Alle Schülerinnen und Schüler der Theodor-Mommsen Schule traten zu den Wettkämpfen der Bundesjugendspiele an. Nach einem verregneten Sommer, der nur wenig Trainingsmöglichkeiten bot, bestanden kaum Hoffnungen auf überragende Leistungen. Die Auswertung der Wettkampfkarten erbrachte jedoch erfreuliche Überraschungen. So errangen 41 Jungen und 16 Mädchen Ehrenurkunden des Bundespräsidenten und 103 Jungen und 71 Mädchen erkämpften sich die Landesurkunde.
Die meisten Punkte hatten bei den Jungen: Henning Witt (OIIIs) 79, Henning Ruhser (OIIIm) 78, Wolfgang Höppner (OIIIm) 74; Mädchen: Jutta Ebel (OIIIs) 67,5, Kristiane Volkmann (Va) 66, Karin Goldbach (IVa) 65.
Bei den anschließenden Schulmeisterschaften zeigten die Schüler einige Spitzenleistungen; zum Beispiel Jürgen Burandt (OIm) Weitsprung 6,51 Meter, Hans-Georg Feddern (OIs) 100 Meter 11,4 Sekunden, Frank Graetsch (OIIIm) Hochsprung 1,65 Meter.
STORMARNER TAGEBLATT vom 1.9.1961
Sonnabend, 2. September 1961
Wieder Schulsammlung für Nordschleswig
lno. – Zum zehnten Mal ruft der Schleswig-Holsteinische Heimatbund zu einer Schulsammlung auf. Bei der Sammlung vom 6. bis 13. September werden fünf Postkarten zu je 25 Pfennig verkauft, die Künstler des Landes gestaltet haben. Die Sammlung dient der Unterstützung deutscher Schul- und Kultureinrichtungen im dänischen Nordschleswig.
STORMARNER TAGEBLATT vom 2.9.1961
Sonnabend, 2. September 1961
Gymnasiasten sammelten für Flüchtlinge
# 21 große und mittelgroße Kartons mit Bekleidungs- und Wäschestücken für Kinder, Frauen und Männer und vier Säcke mit Schuhen war das ertragreiche Ergebnis einer Sammlung für Ostzonenflüchtlinge, die die Jugend-Rotkreuzgruppe des Theodor-Mommsen-Gymnasiums unter der Schülerschaft vom 16. bis 22. August veranstaltet hatte. Der Vater eines Schülers brachte die Sachen mit seinem VW-Transporter vor wenigen Tagen nach dem Zentrallager des DRK-Landesverbandes in Bellin am Selenter See.
STORMARNER TAGEBLATT vom 2.9.1961
Sonnabend, 2. September 1961
Klaus-Groth-Schüler im Wettkampf
Insgesamt 122 Urkunden für die Besten
Bei windstillem, sonnigen und warmen Wetter führte die Klaus-Groth Schule im Stadion die Bundesjugendspiele durch. 271 Schüler traten zum Wettkampf an. Ehrgeizig sammelten sie bei den Dreikämpfen Punkte.
Rektor Volkmann sagte bei der Siegerehrung: „Wo die Freude mitschwingt, kann der Erfolg nicht ausbleiben.“ Dann überreichte er 24 Ehren- und 98 Siegerurkunden.
Ergebnisse
Dreikampf Jungen:
- Franz Neth (Klasse 7) 64,5 Punkte, 2. Burkhard Schröder (8) 63,5, 3. Peter Borgs (8) 63, 4. Rolf Poggensee (7) 60,5, 5. Michael Trampler (4a) 60, 6. Werner Witt (6a) 60, 7. Heinz Pichowski (8) 59,5, 8. Reinhard Henseler (6b) 59, 9. Wolfgang Scheuer (9) 59, 10. Gerd Ulrich (6a) 58, 11. Wolfgang Drahotta (8) 57,5, 12. Eckehard Broda (7) 57, 13. Hans-Dieter Mareck (6b) 57, 14. Ernst-Udo Vagt (5) 56, 15. Hans-Jürgen Rohr (8) 55,5, 16. Christoph Sternicki (7) 55,5, 17. Rainer Karczewski (5) 55, 18. Fred Steinke (6b) 55.
Dreikampf Mädchen:
- Ilka Rüssel (4b) 63, 2. Marion Hennings (7) 59, 3. Renate Handschuck (6a) 57, 4. Heidi Körting (5) 55,5, 5. Liane Ebert (6a) 55,5, 6. Ursula Thiede (6b) 55.
Pendelstaffeln Mädchen: Klasse 4b, 6a, 7; Jungen: Klasse 4a, 6b, 7.
4 mal 100 Meter-Staffel: Klasse 9.
1000 Meter: Peter Vetter in 3:04,7 Minuten; 600 Meter: Ursula Voß 2:00,9 Minuten.
STORMARNER TAGEBLATT vom 2.9.1961
Mittwoch, 6. September 1961
Oberschule gut plaziert
Beim Fünf-Gymnasien-Wettkampf an zweiter Stelle
Die Theodor-Mommsen-Schule beteiligte sich an einem leichtathletischen Vergleichskampf, zu dem das Gymnasium Geesthacht fünf weitere Oberschulen eingeladen hatte. Er wurde nach Art der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft durchgeführt, und litt etwas unter der Sonnenglut. Die Oldesloer schnitten recht gut ab.
Im Durchgang zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft der Jungen belegte die Theodor-Mommsen-Schule mit 5257 Punkten den zweiten Platz hinter dem Gymnasium Geesthacht, das 5857,5 Punkte erzielte. Auf den weiteren Plätzen folgten das Gymnasium Timmendorfer Strand (5198), das Sachsenwald-Gymnasium Reinbek (5031), das Albert-Thaer-Gymnasium Hamburg (4837) und das Matthias-Claudius-Gymnasium Hamburg.
Im 1500-Meter-Lauf belegte der Oldesloer Ruhser in 4:32,9 Minuten den ersten Platz. Dritter wurde Burandt in 4:41,3 Minuten. Dieser sprang 5,85 Meter weit und wurde damit Zweiter. Dritter Jonischkies mit 5,69 Meter.
Der Durchgang der Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaft der Mädchen hatte folgendes Ergebnis: 1. Sachsenwald-Gymnasium Reinbek 5009 Punkte, 2. Gymnasium Geesthacht 4606, 3. Theodor-Mommsen-Schule 4349.
- 100 Meter: Elsa Dreßler (Reinkeb) 13,4 Sekunden, Marianne Bethge (Geesthacht) 13,7, Kerstin Zschirnt (Geesthacht) 14,0.
- Weitsprung: Elsa Dreßler (Reinbek) 4,92 Meter, Stapel (Reinbek) 4,40, Marunowski (Geesthacht) 4,26.
- Kugelstoßen: Ute Schippman (Reinbek) 10,31 Meter, Dreckmann (Oldesloe) 8,53.
- 4 mal 100 Meter: Sachsenwald-Gymnasium Reinbek 54,9 Sekunden, Gymnasium Geesthacht 55,7, Theodor-Mommsen-Gymnasium Bad Oldesloe 56,1.
STORMARNER TAGEBLATT vom 6.9.1961
Donnerstag, 7. September 1961
Jugendspiele mit Volkstanz und Blumenschmuck
257 Urkunden für Mittelschüler
550 Jungen und Mädchen der Mittelschule beteiligten sich an den Bundesjugendspielen, die durch ein Rahmenprogramm zu einem Schulsportfest erweitert wurden.
Der Aufmarsch mit Schulwimpeln und Fahnen, reicher Blumenschmuck und ein „bunter Rasen“ von acht Volkstanzkreisen boten einen schönen Ausgleich zur Anspannung der leichtathletischen Dreikämpfe.
Rektor Harry Hiller begrüßte unter den Gästen besonders Bürgermeister Hermann Barth, die Vertreter des Kreissportverbandes Christian Ohrt und Ernst Otto und den Vorsitzenden des Kreisleichtathletikverbandes Gustav Rausch.
18 Mädchen und Jungen der Schule Steinfeld nahmen als aktive Gäste an den Wettkämpfen teil und erzielten mit drei Ehren- und sechs Siegerurkunden einen beachtlichen Erfolg.
Sportliche Höhepunkte des Rahmenprogramms bildeten die 10 mal 50-Meter-Pendelstaffeln der 5. bis 7. Klassen und die Rundenstaffeln der oberen Jahrgänge.
Fußball- und Korbballspiele, 600- und 1000-Meter-Läufe beschlossen ein Sportfest, das schöne Erlebnisse vermittelte und gute Erfolge brachte.
75 Mädchen und Jungen errangen Ehrenurkunden, 182 Teilnehmer „kleine“ Urkunden.
Dem Sieger beim Verkauf von Brandenburger-Tor-Abzeichen, Frank-Helge Meisner, überreichte Rektor Hiller einen wertvollen Bildband „Berlin und die Mark“.
Ehrenurkunden Mädchen:
Heidemarie Nowak, Jutta Kost, Inge Olufs, Hannelore Pitzer, Gesine Ohrt, Edith Wöltje, Elke Schulenburg, Jutta Reimers, Dagmar Biehl, Christine Hentschel, Hanna Becker, Waltraud Dettke, Henrike Göttsch, Elke Peters, Hannelore Maibohm, Brigitte Pohl, Ilona Vollendorf, Anna-Maria Becker, Heidrun Christ, Gerty Held, Frauke Piechota, Monika Gerckens, Anke Dölling, Karin Kardel, Elke Kohrs, Dorit Grantzau, Monika Riedel, Barbara Wöller, Christa Brandenburg, Marion Noack, Almuth Bohm, Marlene Höhnk, Bärbel Paelegrimm, Sonja Pierog, Annegret Sturtz.
Ehrenurkunden Jungen:
Fred Girschkowski, Henry Schwiecker, Gert Girschkowski, Frank Herzog, Hans-Jürgen Mudrack, Erhard Hiller, Hans-Wilhelm Schlüter, Werner Lafin, Volker Bern, Jürgen Alesch, Ulrich Gorrey, Rainer Bruhns, Klaus-Dieter Bruhns, Michael Teschendorff, Udo Balfanz, Wolfgang Busch, Jürgen Kamm, Harald Linke, Emil Richter, Reinhard Lang, Horst Drews, Peter Müller-Eick, Kurt Oldenburg, Hartmut Noth, Hans-Uwe Prahl, Walter Rieken, Holger Wessendorf, Hartmut Beulcke, Jörg-Peter Hartkopf, Walter Grube, Volker Hoppe, Günter Piecker, Michael Dettmann, Claus Näveke, Wolfgang Peschel, Uwe Peters, Egbert Porps, Joachim Roschek, Manfred Thurau, Hans-Martin Voss.
Schule Steinfeld:
Marga Stolt 57,5, Marianne Pampach 57,5, Heinz Pampach 57,5.
- 600 Meter – Weibliche Jugend A: Christine Hentschel 1:51,5 Minuten; Weibliche Jugend B: Karola Vandeck 1:55,2.
- 1000 Meter – Männliche Jugend A: Egbert Porps 3:03,5 Minuten; Männliche Jugend B: Wolfgang Busch 2:56,0.
STORMARNER TAGEBLATT vom 7.9.1961
Donnerstag, 21. September 1961
Die Besten im Jugendvorlesewettbewerb
In den Monaten Mai und Juni wurde im Kreis Stormarn der Jugendvorlesewettbewerb für die Schüler des sechsten Schuljahres durchgeführt. Insgesamt beteiligten sieh neun Schulen mit rund 350 Kindern an diesem Wettbewerb.
Auf einer Abschlul3veranstaltung am 8. Juni in Ahrensburg wurden unter acht Schulsiegern die drei Besten ermittelt, die an einer Ausscheidung zwischen den Kreisen Stormarn, Segeberg und Herzogtum Lauenburg teilnehmen sollten.
Am Mittwoch, dem 27. September, um 15 Uhr, wird nun in Bad Oldesloe, Gästehaus Richter, die Bezirksentscheidung der drei Kreise durchgeführt. Für den Kreis Stormarn qualifizierten sich Jörn Selonke, Sachsenwaldschule, Reinbek; Karin Pitzer, Klaus-Groth-Schule, Bad Oldesloe; Andreas Rautenberg, Stormarnschule, Ahrensburg.
Ausgestalter der Bezirksentscheidung ist der norddeutsche Verleger-und Buchhandelsverband in Hamburg. Für die Kinder und Gäste stehen Kaffee bzw. Kakao und Kuchen bereit, „Preise“ gibt es auch dieses Mal nicht. Jedes Kind erhält ein wertvolles Jugendbuch als Erinnerungsgabe. Der Sieger dieser Bezirksausscheidung fährt im Oktober nach Kiel und hat die Chance, als Landessieger eine Bücherkiste zu gewinnen und an einer Fernsehveranstaltung in Frankfurt während der Jugendbuchwoche teilzunehmen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 21.9.1961
Donnerstag, 21. September 1961
Am Sonnabend Kreisjugendsportfest
Nachdem die Sommerwettbewerbe der Bundesjugendspiele in den Schulen des Kreises ausgetragen worden sind, folgt am kommenden Sonnabend ab 8 Uhr im Oldesloer Stadion als Abschluß das Kreisjugendsportfest. Mehr als 800 Kinder werden daran teilnehmen. Die Beteiligung liegt gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent höher, weil sich diesmal viel mehr Kinder für die Teilnahme durch die Erzielung von 55 und mehr Punkten qualifiziert haben.
STORMARNER TAGEBLATT vom 21.9.1961
Freitag, 22. September 1961
Vorarbeiten für den 2. Bauabschnitt
Der Magistrat hat den Auftrag für die statischen Berechnungen des 2. Bauabschnittes der Klaus-Groth-Schule vergeben. Der Entwurf stammt vom Stadtbauamt. Gleichzeitig vergab der Magistrat einen Auftrag für die Anfertigung eins Gutachtens über das Heizungsschema für die Bauabschnitte 1 und 2.
STORMARNER TAGEBLATT vom 22.9.1961
Freitag, 22. September 1961
Volkstanz beim Kreisjugendsportfest
Morgen vormittag findet im Stadion das Kreisjugendsportfest statt. Schulrat Heinrich Lüth wird es um 8.30 Uhr eröffnen. An dem umfangreichen Programm ist auch die Kreisberufsschule mit der Frauenfachschule beteiligt. 28 Volkstanzkreise werden das Stadionrund füllen. Der Sportvormittag wird mit einem Faustballspiel der Lehrer Nord gegen Süd abgeschlossen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 22.9.1961
Sonnabend, 23. September 1961
Noch nie so viele Dreikämpfer
Die Sieger des Kreisjugendsportfestes in Bad Oldesloe Bisher einmalig war das hohe Aufgebot von 742 Dreikämpfern beim Kreisjugendsportfest in Bad Oldesloe. Mit den Mitgliedern des Arbeitsausschusses führte Kreissportlehrer Bernhard Nowak das vielseitig aufgezogene Programm durch, das dank der eifrigen Kampfrichtertätigkeit der Lehrerschaft als Erfolg guter Zusammenarbeit aller Schulgattungen anzusehen ist.
Als die ein- bis dreiklassigen Landschulen die 10 mal 75-Meter-Pendelstaffel liefen, füllte sich der Stadionhang mit Zuschauern, die Oldesloer Klassen hatten zwei Stunden früher den Unterricht beendet. Während die Volks-, Mittel- und Oberschulen/Kreisberufsschule die 4 mal 100-Meter-Rundenstaffeln austrugen, herrschte hohe Kampfstimmung, Zurufe aus der Menge feuerten die jungen Läufer an.
Der „bunte Rasen“ zeigte ein Korbballspiel zwischen den Mädchen der Mittelschulen Reinbek und Oldesloe, das die Gäste mit 4:1 für sich entschieden. Das Faustballspiel der Lehrer Nord gegen Süd gewann mut Unterstützung durch Schulrat Lüth als Mittelfeldspieler der Norden mit 37:33 Punkten. Auch in der Mittelstrecke zeigten sich verbesserte Leistungen.
Mit der Ausgabe der Urkunden endete das durch die prächtige Witterung begünstigte Sportfest, das gewiß in der Erinnerung der Teilnehmer bleiben wird.
(Anm.: Ergebnisse der Oldesloer SportlerInnen)
- Dreikampf Mädchen, 16 Jahre: Heidrun Christ (Mittelschule) 53,5 Punkte; 17 Jahre: Dörten Ohrt (Kreisberufsschule) 61; 19 Jahre: Adelheid Dreckmann (Oberschule) 72.
- Dreikampf Jungen, 10 Jahre: Erhard Hiller (Mittelschule) 72 Punkte; 11 Jahre: Lothar Sparfeld (Oberschule) 65; 12 Jahre: Fred Girschkowski (Mittelschule) 79; 15 Jahre: Henning Witt (Oberschule) 78; 16 Jahre: Wolfgang Höppner (Oberschule) 74,5; 17 Jahre: Henning Ruhser (Oberschule) 73; 18 Jahre: Egbert Porps (Mittelschule) 52,5; 19 Jahre: Jürgen Burandt (Oberschule) 68.
- Gesamtplazierung Jungen: 3. Fred Girschkowski (Mittelschule) 79,0 Punkte.
- 1000 Meter Männliche Jugend A: Henning Ruhser (Oberschule) 2:43,5 Minuten; 1000 Meter Männliche Jugend B: Henning Witt (Oberschule) 2:54,4.
STORMARNER TAGEBLATT vom 26.9.1961
Mittwoch, 27. September 1961
Turnabende für ehemalige Luisen-Schüler
Nach den Herbstferien wird der Turnbetrieb ehemaliger Luisen-Schüler fortgesetzt. Die Mittelschulhalle steht dafür mittwochs von 20 bis 22 Uhr zur Verfügung.
STORMARNER TAGEBLATT vom 27.9.1961
Freitag, 29. September 1961
Schüler helfen
Bei der gegenwärtig auf Hochtouren laufenden Kartoffelernte sind viele Schüler als Hilfskräfte eingesetzt. Die kleinen Erntehelfer gehen hinter den Buddelmaschinen her und sammeln mit ihren flinken Händen die Kartoffeln in Körbe hinein. Es lohnt sich für sie, weil die Landwirte einen Stundenlohn bis zu 1,80 DM zahlen. Auf dem Feld gibt es außerdem ein kostenloses warmes Mittagessen. Die Gutshöfe oder Landwirte holen die Jungen meist morgens früh aus den Städten mit dem Trecker ab. Heute am ersten Ferientag war der Andrang der Schüler zum Kartoffelsammeln auf den Feldern in der Umgebung der Kreisstadt so groß, daß viele wieder nach Hause geschickt werden mußten.
STORMARNER TAGEBLATT vom 29.9.1961
Montag, 2. Oktober 1961
Lehrerin Elisabeth Dietrich gestorben.
Freitag, 6. Oktober 1961
Oldesloer Sportpionier feiert „Goldene“
Erste Laufbahn selbst angelegt
Christian Ohrt 50 Jahre mit Frau Frieda und dem Sport verheiratet
feiern Studienrat a.D. Christian Ohrt und Frau Frieda, geborene Kühl, das Fest der goldenen Hochzeit. Sicherlich werden sich die Gratulanten gegenseitig die Tür in die Hand geben. Der 76jährige Jubilar, dem man sein Alter nicht ansieht, gilt als Oldesloer Sportpionier. In den letzten fünf Jahrzehnten war er der Motor des Oldesloer Sportlebens.
Geboren wurde er auf dem Gut Muggesfelde (Kreis Segeberg). Nach seiner Ausbildung kam er als junger Lehrer an die Oberrealschule in Bad Oldesloe. Bis 1950 lehrte er neben Leibesübungen auch Deutsch, Erdkunde und Mathematik.
Sein ganzes Herz gehörte der körperlichen Ertüchtigung der Jugend und der Anlage guter Sportstätten. Nach dem ersten Weltkrieg gab es in Bad Oldesloe vier Sportvereine: den FC Teutonia, den Oldesloer Ballspielclub (OBC), den Männerturnverein (MTV) und den TV Einigkeit (später ATSV, jetzt TSV 07). Als Vorsitzendem des Männerturnvereins gelang es Christian Ohrt, die drei Vereine FC Teutonia, OBC und MTV unter einen Hut zu bringen. „Auf die Bezeichnung VfL legte ich größten Wert“, berichtet der Jubilar. „Als Sportplatz stand damals nur der grüne Exer zur Verfügung. Die ersten Laufbahnen haben wir uns mühevoll selbst angelegt. Mit dem Ausbau des Stadions wurde schon 1935 beginnen. Aber erst nach 1945 konnte es vollendet werden. Ich habe immer dafür gesorgt, daß wir soviel Mittel wie möglich vom Sportförderungsausschuß bekamen.“
Lange Jahre war er Vorsitzender des VfL. Das Amt des Vorsitzenden des Kreissportverbandes Stormarn gab er 1958 wegen Krankheit ab. Darauf wurde er zum Ehrenvorsitzenden des Kreissportverbandes ernannt. Heute ist Christian Ohrt noch in mehreren Jugend- und Sportausschüssen auf Orts- und Kreisebene tätig.
Seine großen Verdienste um die körperliche Ertüchtigung, den Leistungssport und die sportliche Organisation wurde durch die Verleihung der goldenen Ehrennadel des Deutschen Leichtathletik-Verbandes und des Landessportverbandes Schleswig-Holstein gewürdigt. Als aktiver Sportler hat er auch das goldene Sport- und Leistungsabzeichen noch im hohen Alter erworben.
Das in Bad Oldesloe verbreitete geflügelte Wort „Kein Sport ohne Ohrt“ charakterisiert wohl treffend sein unermüdliches Wirken nicht nur auf dem grünen Rasen und auf der Kampfbahn, sondern auch in den sportlichen Gremien und im lokalen Vereinsleben.
Die 73jährige, sehr rege Jubiläumsbraut hatte immer viel Verständnis für die Sportleidenschaft ihres Mannes, wenn auch die Familie dabei oft zu kurz kam. Die ersten Gratulanten morgen im Hause Nummer 24 in der Großen Salinenstraße werden Sohn und Tochter, deren Ehepartner und die vier Enkelkinder sein.
STORMARNER TAGEBLATT vom 6.10.1961
Freitag, 6. Oktober 1961
Nachruf
Am 2. Oktober verschied nach langer, schwerer Krankheit unsere verehrte Lehrerin und Kollegin Fräulein Elisabeth Dietrich.
Seit über einem Jahrzehnt war sie an unserer Schule hingebungsvoll tätig und erfreute sich hohen Ansehens im Kollegenkreis und der Anhänglichkeit ihrer Schüler. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.
Das Lehrerkollegium und die Schüler der Klaus-Groth-Schule Bad Oldesloe.
STORMARNER TAGEBLATT vom 6.10.1961
Freitag, 6. Oktober 1961
Nachruf
Der Tod entriß uns unsere verehrte, liebe Kollegin, die Lehrerin Elisabeth Dietrich.
Viel zu früh müssen wir Abschied von einer Kollegin nehmen die von jedem, der sie näher kannte, hoch geschätzt wurde. Wir werden ihr Andenken in Ehren halten.
GEW-Ortslehrerverein Bad Oldesloe.
STORMARNER TAGEBLATT vom 6.10.1961
Mittwoch, 11. Oktober 1961
Viele Gratulanten bei Dr. Vogler
Aus goldener Hochzeit in aller Stille wurde nichts
In aller Stille wollte Studienrat a.D. Dr. Heinrich Vogler mit seiner Frau Anna, geb. Dunker, in seinem Heim in der Lorentzenstraße 17 die goldene Hochzeit feiern. Doch die Zahl seiner Freunde, Kollegen, ehemaligen Schüler und bekannten ist zu groß, als daß dieser Wunsch in Erfüllung gegangen wäre. So erhielt das Ehepaar viele Beweise der Verehrung und Dankbarkeit, die ihm gewiß den Verzicht auf die Stille leicht machten.
Der 79jährige, noch immer sehr tatkräftige Jubilar ist gebürtiger Altonaer. Er studierte in Marburg, Tübingen, Kiel und Paris und war von 1908 bis 1947 am Theodor-Mommsen-Gymnasium tätig. Seine Hauptfächer waren neue Sprachen. Mit seinen ersten Sextanern trifft er sich noch heute. Sie überraschten ihn mit einem besonders großen Präsentkorb.
Im Ersten Weltkrieg war er als Offizier, zuletzt als Bataillonskommandeur, an der Front. Im Zweiten Weltkrieg leitete er als Major ein Wehrmeldeamt.
Mit viel Liebe widmete er sich, gemeinsam mit Studienrat Christian Ohrt der Förderung des Sports in Bad Oldesloe. Und weil er, wie er sagt, immer tätig sein muß, verschrieb er sich vor zehn Jahren der Volkshochschularbeit. Der Oldesloer VHS besitzt in ihm ihren ältesten und treuesten Mitarbeiter.
Die 70jährige Jubiläumsbraut stammt aus Hadersleben in Nordschleswig. In Rendsburg lernte sich das Paar einst kennen. Vor dem Altar der Peter-Pauls-Kirche empfingen sie noch einmal den Segen. Von vier Söhnen ist dem Ehepaar nur einer, der jüngste, geblieben. Er lebt in Walsrode. Der älteste Sohn fand bei dem Untergang des Segelschulschiffs „Niobe“ 1932 den Tod, der zweite blieb als U-Boot-Kommandant im Zweiten Weltkrieg auf See, der dritte verstarb nach der Rückkehr aus sechsjähriger Kriegsgefangenschaft.
Die ersten Gratulanten waren die vier Enkelkinder. Ihnen folgten im Laufe des Tages viele Glückwünsche, unter ihnen Bürgerworthalter Willy Rosch und Bürgermeister Hermann Barth, die dem Jubiläumspaar den Ehrenkrug der Stadt, Blumen und Pralinen überreichten.
STORMARNER TAGEBLATT vom 12.10.1961
Mittwoch, 11. Oktober 1961
Kanalisation für das Gymnasium
Die Stadtverwaltung läßt gegenwärtig das Theodor-Mommsen-Gymnasium an das Kanalisationsnetz anschließen. Weitere städtische Grundstücke werden folgen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 11.10.1961
Sonnabend, 14. Oktober 1961
Schon 45 Prozent geimpft
Rund 3000 Schulkinder werden in diesen Tagen zum dritten Male gegen die spinale Kinderlähmung geimpft. Im Februar und März erhielten diese Kinder die erste und zweite Impfung. Damit sind dann 45 Prozent aller Schulkinder unseres Kreises gegen Polio geimpft. Das ist der höchste Prozentsatz innerhalb sämtlicher Kreise Schleswig-Holsteins.
STORMARNER TAGEBLATT vom 14.10.1961
Dienstag, 17. Oktober 1961
Schüler pflegen verlassene Gräber
Schüler der Mittelschule pflegen auf dem Neuen Friedhof verlassene Gräber, deren Angehörige verzogen oder verstorben sind. Im Religionsunterricht empfingen sie die Anregungen für diesen Dienst am Nächsten. Gestern nahmen Schüler der Klassen 10c und 10b mit ihren Klassenlehrern Lorenz und Hafemann die Arbeit auf.
STORMARNER TAGEBLATT vom 17.10.1961
Donnerstag, 19. Oktober 1961
Es wird ernst mit der Schulerweiterung
Die Stadt nimmt die finanziellen Vorbereitungen für den dritten Bauabschnitt der Klaus-Groth-Schule in Angriff. Sie hat über den Kreis einen Antrag beim Land auf einen Zuschuß gestellt.
STORMARNER TAGEBLATT vom 19.10.1961
Montag, 30. Oktober 1961
Vier Schulprobleme im Mittelpunkt
Kieler Professor sprach in Bad Oldesloe
Kl. – Die Universitätsgesellschaft, Sektion Bad Oldesloe, eröffnete ihre Arbeit im Wintersemester 1961/62 mit einem Vortrag von Professor Dr. Blättner, Kiel: „Die Probleme des deutschen Bildungswesens.“
Das deutsche Bildungswesen hat seinen Ursprung in der geistigen Bildung der Antike, die in Deutschland 1000 Jahre in Wirkung geblieben ist. Schon in den Lateinschulen zu Luthers Zeit zeigen sich Ansätze zu muttersprachlicher Bildung. Im 18. Jahrhundert zielt die Bildung, bisher stark von religiösen Tendenzen beherrscht, in Richtung auf ein weltliches Weltdenken. Mit der Säkularisierung entwickeln sich zwei neue Bildungsansätze: die weltmännisch-aristrokatische und die bürgerlich-realistische. Mit Humboldt entsteht das neuhumanistische Bildungsideal, eine neue Form der Bildung, eine verallgemeinerte Gelehrtenbildung, die in dem jungen Menschen alle Kräfte am Vorbild der Griechen harmonisch entwickeln will. Sie hat im humanistisch Gymnasium Eingang gefunden. Im 19. Jahrhundert liegen humanistische und realistische Bildung im Streit, der im Jahre 1900 mit der Einrichtung der Real- und Oberrealschule, in denen naturwissenschaftliche Fächer und die neuen Sprachen stärker betont werden, zu Gunsten des Realismus entschieden wird.
Die Volksschule, lange Zeit eine Einrichtung der Kirche zu religiöser Erziehung, wird erst 1872 durch die „Allgemeinen Bestimmungen“ eine reale Schule für alle. Lange von der Höheren Schule sauber getrennt, setzt im 20. Jahrhundert das Streben ein, die Volksschule zum Unterbau der Höheren Schule zu machen. Das führt zur Grundschule in der Weimarer Verfassung, bis 1934 die vierjährige Grundschule allgemein eingeführt wird.
Die gegenwärtigen Probleme des deutschen Bildungswesens sind:
- Das Problem des Überganges von der Volksschule zu weiterführenden Schulen, mit den weiteren Problemen des starken Zudrangs zu diesen und der Auslese mit ihren Lösungsmöglichkeiten, die im Rahmenplan ihren Niederschlag gefunden haben.
- Das Problem des Abschlusses der Volksschulen mit seinen Bemühungen, sie auszubauen.
- Die Aufgliederung der weiterbildenden Schulen.
- Die Gestaltung der oberen Klassen des Gymnasiums.
Die Bewältigung aller genannten Aufgaben beherrscht die pädagogische Gegenwart. Noch ist man von der Lösung aller Probleme weit entfernt. Der Vortrag von Professor Blättner fand den starken Beifall der zahlreichen Zuhörer.
STORMARNER TAGEBLATT vom 30.10.1961
Mittwoch, 1. November 1961
Morgen beginnt Oldesloes Jugendbuchwoche
Vielseitige Veranstaltungsfolge – „Eltern waren ahnungslos“ – Ausstellung im Jugendheim
„Sage mir, was Du liest, und ich sage Dir, was du wirst.“ unter dieses Motto könnte man die Jugendbuchwoche 1961 in Bad Oldesloe stellen, die auf eine Anregung des Ortsjungendringes zurückzuführen ist. Sie soll Eltern, Erziehern und vor allem der Jugend selbst Gelegenheit bieten, mit gutem jugendgemäßem Schrifttum bekannt zu werden. Zugleich soll der Einfluß der weitverbreiteten Schundhefte eingedämmt werden. Der Arbeitskreis für die Jugendbuchwoche, dem Kreisjugendpfleger Georg Bendrien und der Vorsitzende des Ortsjugendringes, Ernst Iwohn, vorstehen, hat ein umfangreiches und vielseitiges Veranstaltungsprogramm vorbereitet, das morgen seinen Anfang nimmt.
- Der Theodor-Mommsen-Schule ist es durch Entgegenkommen der Büchereizentrale Rendsburg möglich, morgen eine Ausstellung neu erschienener Jugendbücher zu zeigen. Am Vormittag wird den Klassen der unteren Mittelstufe in Vorlesestunden ihrem Alter entsprechende wertvolle Unterhaltungsliteratur nahe gebracht. Anschließend werden die auswärtigen Schüler durch die Ausstellung geführt; den Einheimischen steht sie am Nachmittag offen. Am Abend findet um 20 Uhr im Festsaal der Schule eine Veranstaltung „Aus neuen Jugendbüchern“ statt. Fräulein Gertrud Mielitz von der Büchereizentrale Rendsburg wird den Eltern Leseproben bieten und sie dann durch die Ausstellung führen. Die Theodor-Mommsen-Schule ladet alle Eltern sechs-bis 14jähriger Kinder ein, ganz gleich, welche Schule diese besuchen.
- Der Arbeitskreis für die Jugendbuchwoche weist auf die am Freitag, dem 3. November, um 17 Uhr im Deutschen Fernsehen erscheinende „Bundesentscheidung im Jugendvorlesewettbewerb 1961“ im Goethe-Haus in Frankfurt am Main hin.
- Die Ausstellung „Bücher für die Jugend“ im Jugendheim (Bürgerpark) wird einen Ausschnitt aus dem reichhaltigen Angebot empfehlenswerter Jugendliteratur bieten. Sie ist zusammengestellt von den Schulbüchereien der Oldesloer Schulen, der Stadtbücherei Bad Oldesloe und der Jugendleiterhandbücherei des Kreisjugendringes Stormarn. Der Buchhandel ergänzt diese Auswahl durch Neuerscheinungen. Die Ausstellung wird am Sonnabend, dem 4. November, um 16.30 Uhr eröffnet und ist dann vom Montag, dem 6. November, bis Sonnabend, dem 11. November, zugänglich. …
- „Die Eltern waren ahnungslos“ist das Thema eines Diskussionsabends der Volkshochschule mit Vorführung der Tonbildreihe gleichen Titels. Er findet am Montag, dem 6. November, im Festsaal der Kreisberufsschule statt Diskussionsleiter: Georg Bendrien.
- „Im Dutzend billiger“ heißt der Film, der am Dienstag, dem 7. November, um 15 Uhr, in der Thalia-Filmbühne im Rahmen einer Jugendfilmstunde des Ortsjugendringes gezeigt wird. Abends um 20 Uhr liest der niederdeutsche Schriftsteller Hans Moritzen auf einem Gruppenabend der DAG-Jugend „Und liekers ward dat Dag“.
- Die Abschlußveranstaltung am Freitag, dem 10. November, um 16 Uhr, wird gemeinsam vom Ortsjugendring und den Oldesloer Schulen gestaltet. Kreisschulrat Heinrich Lüth hält ein Kurzreferat „Das Jugendbuch im Unterricht“. Dann lesen die drei Sieger aus dem Kreis Stormarn im Jugendvorlesewettbewerb 1961. Darauf findet die Preisverteilung für den Schaufensterwettbewerb der Oldesloe Schulen anläßlich der Jugendbuchwoche statt. Er wird in der Weise durchgeführt, daß Schüler der achten Klassen der Stadtschule, der Klaus-Groth-Schule, der Königin-Luise-Schule und der Theodor-Mommsen-Schule je ein Schaufenster der beiden Buchhandlungen L.H. Meyer, Bahnhofstraße, und Stiller‘sche Hofbuchhandlung, Hude, ausgestalten. Für die Beurteilung ist eine kleine Jury gebildet worden.
- Heinz Baumann liest am Dienstag, dem 28. November, um 20 Uhr im Festsaal der Kreisberufsschule auf Einladung der Volkshochschule aus eigenen Werken.
Der Ortsjugendring fand bei der Gestaltung der Jugendbuchwoche Unterstützung durch die Oldesloer Schulen, die Volkshochschule, die Kreisberufsschule, die Stadtverwaltung, den Kreisjugendwohlfahrtsausschuß, den Kreisjugendring und zahlreiche weitere Organisationen und Einzelpersönlichkeiten.
STORMARNER TAGEBLATT vom 1.11.1961
Freitag, 3. November 1961
Wo blieben die Mütter und Väter?
Jugendbuchabend im Gymnasium fast ohne Echo
Der Einladung zu einem Elternabend im TheodorMommsen-Gymnasium zur Eröffnung der Jugendbuchwoche waren leider nur wenige gefolgt. Es ist sehr schade, daß weder Mütter noch Väter Zeit fanden, um hier mit Lehrern und Fachkräften des Buchhandels über ein seit Jahren vieldiskutiertes Problem, nämlich das der Jugendliteratur, ins Gespräch zu kommen.
Oberstudiendirektor Dr. Tiedemann begrüßte den kleinen Kreis seiner Gäste sehr herzlich. Er betonte, daß es das Anliegen der Vertreter der Schulen sei, den jungen Menschen die gute moderne Unterhaltungsliteratur nahezubringen, um ihnen auf diese Weise die rechte Kost für ihren Lesehunger bieten zu können.
In einer mit viel Sorgfalt, Verständnis und Liebe ausgerichteten Buchausstellung waren Bücher für alle Altersstufen zu finden. Die Leiterin der Jugendabteilung der Landesbüchereizentrale Rendsburg, Fräulein Gertrud Mielitz, sprach zu dem Thema „Aus neuen Jugendbüchern“ und gab anschließend Leseproben.
Aus der reichen Auswahl hier einige Hinweise: Von Astrid Lindgren für Zehn- bis Elfjährige „Mio, mein Mio“, eine abenteuerliche phantasievolle Dichtung! James Krüss, der mit einem Jugendbuchpreis ausgezeichnet wurde, hat für Elf- bis 13jährige das fesselnde Buch „Der Urgroßvater und ich“ geschrieben; für größere Kinder von Edith Nesbit „Das verzauberte Schloß“ und von Hans Baumann die Bücher „Steppensöhne“, „Der Sohn des Kolumbus“ und „Ich zog mit Hannibal“; von Kurt Seelmann Aufklärungsbücher schon für junge Leser „Woher kommen die kleinen Buben und Mädchen“ und „Was Mädchen wissen sollen – was Jungen wissen wollen“.
Auf ausgelegten Listen war das Buchmaterial für die Eltern zusammengestellt nach den verschiedensten Gesichtspunkten: Erlebnisberichte, Tierbücher, Abenteuerliches, Besinnliches und Nachdenkliches. Es wäre sehr schön, wenn die nächsten Veranstaltungen der Jugendbuchwoche auf größeres Interesse der Eltern stießen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 3.11.1961
Freitag, 3. November 1961
Jugendbuchwoche im NDR
Über UKW-Nord brachte der Norddeutsche Rundfunk in der Umschau am Abend aus Flensburg eine Reportage über die Oldesloer Jugendbuchwoche. Dabei kam der Vorsitzende des Ortsjugendringes, Ernst Iwohn, und Oberlehrer Schmidt von der Kreisberufsschule als Leiter der Ausstellung „Bücher für Jugend“ im städtischen Jugendheim zu Wort. Die Sendung war mittags im Jugendheim aufgenommen werden. Ein Interview mit Kreisjugendpfleger Bendrien wird der Norddeutsche Rundfunk am Montag um 17.05 Uhr auf der Mittelwelle im Rahmen der Sendung „Lebendige Jugend“ bringen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 4.11.1961
Sonnabend, 4. November 1961
Schüler dekorierten Schaufenster
Mit großem Eifer dekorierten gestern nachmittag Mädchen und Jungen des achten Jahrganges der Oldesloer Schulen unter der Anleitung von Lehrkräften die Schaufenster der Buchhandlung L.H. Meyer und der Stiller'schen Hofbuchhandlung für den Schaufensterwettbewerb der Jugendbuchwoche. Was sie bis dahin unter dem Siegel größter Verschwiegenheit in ihren Klassengemeinschaften entworfen, gebastelt, gezeichnet und geklebt hatten, trat nun an das Licht der Öffentlichkeit. Allerdings verschweigen sie auch weiterhin ihre Urheberschaft, bis die Jury am Montag ihr Urteil gesprochen haben wird. Am kommenden Freitag ist Preisverteilung.
STORMARNER TAGEBLATT vom 4.11.1961
Sonnabend, 4. November 1961
„Messias“-Aufführung zum Mommsen-Fest
Zum Mommsen-Fest des Theodor-Mommsen-Gymnasiums am 1. Dezember wird die Aufführung des Oratoriums „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel vorbereitet. Die Leitung hat Studienrat Fritz Alshuth.
STORMARNER TAGEBLATT vom 4.11.1961
Sonnabend, 4. November 1961
Oldesloer Jugendbuchwoche eröffnet
Die Ausstellung „Bücher für die Jugend“ im städtischen Jugendheim am Bürgerpark gewährt einen Einblick in die Jugendliteratur, die in den Schulen und in der städtischen Bücherei entliehen werden kann.
Sie ist den Kindern leicht zugänglich und man kann nur wünschen, daß sie recht viel gelesen wird. Die Schuljugend erhält im Laufe dieser Woche vormittags Gelegenheit zu einem Rundgang durch die Ausstellung. Für Eltern und Jugenderzieher ist sie von 15 bis 20 Uhr geöffnet. …
Zu der Eröffnungsfeier am Sonnabendnachmittag hatte sich neben dem Bürgermeister ein Kreis von Persönlichkeiten zusammengefunden, die in der Jugenderziehung und -pflege tätig sind. Der 1. Vorsitzende des Ortsjugendringes Ernst Iwohn dankte für die Mitarbeit an der Ausrichtung der Jugendbuchwoche, in deren Rahmen die Ausstellung stattfindet. Dieser Dank galt vor allem Berufsschuloberlehrer Schmidt, der die Ausstellung fast allein aufgebaut hat. Sie ist durch Leihgaben der Buchhandlungen über die Auswahl aus den Schulbüchereien und der städtischen Bücherei hinaus erweitert worden.
In einem kurzen Vortrag bezeichnete Kreisjugendpfleger Bendrien die Jugendbuchwoche als Ausdruck positiven Jugendschutzes. Für alles, was die Kinder täten, trügen die Eltern die Verantwortung. Der Kreisjugendpfleger bedauerte deshalb die vielfach anzutreffende Gleichgültigkeit der Eltern gegenüber dem Lesestoff ihrer Kinder. Ob die Buchwoche, so sagte er weiter, ein Erfolg werde, hänge von dem Verständnis ab, das ihr die Eltern entgegenbrächten.
Die Feier wurde von Liedern des Oldesloer Jugendchors unter Leitung von Musikdirektor König umrahmt.
STORMARNER TAGEBLATT vom 6.11.1961
Freitag, 10. November 1961
Buchausstellung nur noch bis morgen
Die Ausstellung „Bücher für die Jugend“ im Jugendheim wird morgen um 19 Uhr geschlossen. Sie hatte bisher über 1000 Besucher, hauptsächlich Jugendliche. Zahlreiche Kinder kamen, nachdem sie die Ausstellung vormittags mit ihrer Klasse besucht hatten, am Nachmittag allein wieder und stellten eine lange Wunschliste für die Eltern auf. Neben klassischen Werken (Mark Twain, Märchen und Sagen) war darauf am häufigsten das Buch „Mein Großvater und ich“ von James Krüss zu finden. So mancher junge Besucher bedauerte das Fehlen einer Schmökerecke.
Heute um 16 Uhr wird der Ortsjugendring gemeinsam mit den Schulen die Jugendbuchwoche mit einer Feierstunde im Festsaal der Kreisberufsschule beenden. Nach einem Kurzreferat nun Schulrat Lüth über das Jugendbuch im Unterricht werden die drei Sieger des Jugendvorlesewettbewerbs Leseproben geben. Anschließend findet die Preisverteilung für den Schaufensterwettbewerb statt.
STORMARNER TAGEBLATT vom 10.11.1961
Freitag, 10. November 1961
Nur das gute Buch soll Partner sein
Gelungener Abschluß der Oldesloer Jugendbuchwoche
Fast vollbesetzt mit Schuljugend war der Festsaal der Kreisberufsschule am nachmittag bei der Abschlußfeier für die Jugendbuchwoche. Ortsjugendringvorsitzender Iwohn begrüßte die Mädchen und Jungen herzlich. Schulrat Lüth sprach von den Ansprüchen, die die Erzieher an das Jugendbuch stellen.
Er bezeichnete das Buch als Partner, von dem Wirkung ausgeht, ob gute oder schlechte, das sei die entscheidende Frage.
Nachdem die drei Besten des Stomarner Jugend-vorlesewettbewerbs, Karin Pitzer (Bad Oldesloe), Andreas Rautenberg (Ahrensburg) und Jürgen Selonke (Reinbek), kurze Abschnitte aus selbstgewählten Büchern vorgelesen hatten, vorteilte OJR-Vorsitzende Iwohn die Urkunden und Prämien an die Teilnehmer des Schaufensterwettbewerbs und je ein Foto. Besondere Freude herrschte bei der Stadtschule. Sie hatte nicht mit dem ersten Preis gerechnet. Um so stolzer nahmen zwei Angehörige der beteiligten Klasse die Bücher entgegen, die ihnen als Preis für ihre Schulbücherei zufiel und die sie selbst hatten aussuchen dürfen. Der Ortsjugendring hatte 50 Mark hierfür zur Verfügung gestellt. Hinzu kam je eine Buchspende des Kreisjugendamtes und des Buchhandels. Auch die drei anderen Teilnehmer: Theodor-Mommsen-Gymnasium, Mittelschule und Klaus-Groth-Schule, wurden mit Büchern, Urkunde und Schaufensterfoto belohnt.
Mit Werken von Haydn und Mozart umrahmte das Stormarner Kammerorchester unter Leitung von Peter Schmidt die gelungene Feier, in deren Mittelpunkt das gute Jugendbuch stand.
STORMARNER TAGEBLATT vom 11.11.1961
Mittwoch, 15. November 1961
Schüler sammeln für die Kriegsgräberfürsorge
In dieser Woche vor den beiden Totengedenktagen sind die Sammler des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge – in der Kreisstadt die Schulkinder – unterwegs, um Spenden für die Arbeit des Volksbundes zusammenzutragen. Er ist in 53 Ländern der Erde in allen fünf Erdteilen bemüht, toten deutschen Soldaten eine würdige letzte Ruhestätte zu geben. Ihre Grabkreuze sollen die Welt zum Frieden mahnen. Darum rechnet der Volksbund auf die bereitwillige Unterstützung seiner Arbeit. Wer im Ausland gesehen hat, wie andere Völker ihre Soldaten Friedhöfe ausbauen und pflegen, der weiß, was wir Deutschen noch nachzuholen haben.
STORMARNER TAGEBLATT vom 15.11.1961
Mittwoch, 15. November 1961
Leibeserziehung als Unterrichtsthema
Die Leiter der Junglehrer-Arbeitsgemeinschaft haben auf Anregung von Schulrat Lüth neben der pädagogisch-fachlichen Weiterbildung der Junglehrer nun auch die Leibeserziehung in ihren Arbeitsplan aufgenommen. Schulrat Lüth leitete in der vorigen Woche eine Sporttagung in der Mittelschule Bad Oldesloe. Gestern fand die Arbeitstagung der Junglehrer aus Nordstormarn unter der Leitung von Meyer-Jungelaussen in der Turnhalle der Mittelschule statt. Für die Themenbehandlung „Leibeserziehung in der Volksschule unter einfachen Verhältnissen“ sowie für den praktischen Unterricht hatte sich Kreissportlehrer Nowak zur Verfügung gestellt. Hinweise für das Mädchen Turnen gab die Kreisvertreterin Cors. Fragen des Unterrichts, der Organisation, Ausstattung, Aufsichtspflicht und Literatur waren weitere Diskussionspunkte.
STORMARNER TAGEBLATT vom 15.11.1961
Mittwoch, 15. November 1961
Heizungspanne in der Mittelschule
Als im Neubau der Mittelschule am 30. Oktober mit dem Heizen begonnen wurde, platzte einer der Doppelkessel. Damit war die Heizungsanlage stillgelegt. Vier Tage fiel der Unterricht im Wechsel für die Ober- und die Unterstufe aus. In dem bereits im Vorjahr reparierten Kessel mußte ein Schieber eingebaut werden, um die Heizung wenigstens mit halber Kraft arbeiten zu lassen und den Unterricht fortführen zu können. Nach dem letzten Schulausfall am 11. und 13. November ist in Kürze die Beendigung der Kesselreparatur und somit ein wohlgeordneter Unterricht zu erwarten.
STORMARNER TAGEBLATT vom 15.11.1961
Sonnabend, 18. November 1961
Amerikaner hält die Festrede
Auf der Theodor Mommsen Feier unserer Oberschule am 2. Dezember wird der gegenwärtig als Gastlehrer dort tätige Amerikaner Robert Gericke die Festrede halten. Sein Thema lautet: „Lincolns Wirken für die politische Einheit der USA – Vorbild für Europa?“
STORMARNER TAGEBLATT vom 18.11.1961
Sonntag, 19. November 1961
Oberstudienrat Schlegel 40 Jahre Pädagoge
Oberstudienrat Georg Schlegel von der Theodor-Mommsen-Schule beging sein 40jahriges Dienstjubiläum. Er begann seine berufliche Laufbahn in Leipzig, wo er an drei verschiedenen Schulen, zuletzt an der berühmten Thomasschule, tätig war. Während des zweiten Weltkrieges stand er als Flakoffizier an der Front. Noch in der Kriegsgefangenschaft nahm er seine Lehrtätigkeit wieder auf und unterrichtete an der Oberschule für ehemalige Soldaten in Büsum. 1947 trat er dann in den Lehrkörper der Theodor-Mommsen-Schule ein und wurde 1956 in Würdigung seiner pädagogischen Leistungen und organisatorischen Fähigkeiten zum Oberstudienrat befördert und zum stellvertretenden Direktor ernannt.
Am Sonnabend wurde der Jubilar in einer Feierstunde geehrt, an der außer dem gesamten Kollegium Bürgermeister Barth, Vertreter der Elternschaft und eine Abordnung der Schülerschaft teilnahmen. Oberstudiendirektor Dr. Tiedemann überreichte dem Jubilar die Urkunde des Ministerpräsidenten, bedankte sich bei seinem Stellvertreter für die verständnisvolle Unterstützung bei der Leitung und Verwaltung der Schule und brachte die Verbundenheit des Jubilars mit dem Kollegium durch Überreichung eines Geschenkes zum Ausdruck. Sodann dankte Bürgermeister Barth dem Jubilar für die aufopferungsvolle Arbeit zum Wohle der Oldesloer Jugend und erfreute ihn mit der Ehrenvase der Stadt. Die Eltern ließen durch den Vorsitzenden des Elternbeirats, Dipl.-Ingenieur Pawelzik, ebenfalls ein Ehrengeschenk überreichen.
Zum Abschluß der Feier gratulierte eine Primanerin mit einem großen Blumenstrauß als Zeichen für die große Achtung und Verehrung, die die Schülerschaft dem Jubilar entgegenbringt.
STORMARNER TAGEBLATT vom 20.11.1961
Sonntag, 19. November 1961
Theodor-Mommsen-Schüler musizierten
Kl. – Das Schülerkonzert zum Tag der deutschen Hausmusik gehört zum festen Programm in der Veranstaltungsreihe der Theodor-Mommsen-Schule. Offensichtlich wird die geleistete Arbeit von dem Vertrauen der Elternschaft und der Freunde der Schule getragen, das solche Arbeit auch mittragen muß: Die Aula des Gymnasiums war bis auf den letzten Platz besetzt.
Die Zielsetzung der Schüler Konzerte ist bekannt: Man will zu eigenem Singen und Musizieren wie zu aktivem Hören anregen, das Verständnis für die rechte Aufführungsart jeglicher Musik fördern und pflegen. Niemand wird bestreiten, daß die Anregung zu eigener musikalischer Betätigung heute wichtiger und wünschenswerter ist denn je.
Das Schulorchester unter Leitung von Studienrat Fritz Alshuth gab den festlichen Auftakt mit einer Sinfonia von Georg Friedrich Händel. Zwei weitere Orchesterstücke, die Sinfonie in G-Dur von Gluck und die Ouvertüre und Sinfonia aus „Xerxes“ von Händel, bildeten den Rahmen für eine Fülle von Einzelleistungen der Schüler. Es ist eine Freude, den jungen Musikanten zuzuhören, auch zuzusehen, und man nimmt kleine musikalische Unzulänglichkeiten gern in Kauf.
Unter den solistisch hervortretenden Schülern bereitete Helmut Riedell – begleitet von Studienrat Alshuth – mit der Sonate D-Dur Nr. 1, 1. Satz, von Beethoven einen besonderen Genuß. Das war ein geradezu vorbildliches Spiel. Was dem jungen Geiger heute vielleicht an Tonfülle noch fehlt, das wird durch die Wärme und Genauigkeit seines Spiels vollkommen ausgeglichen. Mit Erwartungen sehen wir hier einen guten Musiker heranreifen.
Drei sehr schöne Leistungen am Klavier boten Wolf Leichsenring in Mozarts D-Moll-Fantasie, Barbara Kiesler in dem Moment musical F-Moll von Schubert und Klaus-Peter Schmidt-Kufeke in der A-Moll-Mazurka von Chopin. In einer barocken Sonata von Erlebach zeichneten sich aus Helmut Riedell (Violine), Ulrike Alshuth (Viola) und Ingrid Folkens (Cembalo), hier wie in den Orchesterstücken eine sichere, zuverlässige Stütze. Christian Roes spielte zwei Sätze aus dem A-Dur-Konzert von Leonardo Leo, technisch mit guten Ansätzen.
Erfreulicherweise trat diesmal auch der Liedgesang hervor. Ungezwungen, schlicht, ganz im Sinne echter Hausmusik, hörten wir Birgit Hormann (Bach, „Willst du dein Herz mir schenken“), Heidrun Baus, Ulrike Alshuth, Karen Rodeck und Jochen Schülke in vier prächtigen Schumann-Liedern und Bernd Gottschalk in einem Lederstrauß von Liszt, all das mit einem anerkennenswerten Können und schönem Wohlklang.
Herzlicher Beifall war der Dank für den genußreichen Abend.
STORMARNER TAGEBLATT vom 20.11.1961
Freitag, 1. Dezember 1961
Gymnasium führte „Messias“ auf
Kl. – Im Gegensatz zu einem Bach‘schen Oratorium, das sich durch eine sich entwickelnde dramatische Handlung auszeichnet, sind es rein gedankliche und stimmungshafte Elemente die Händels „Messias“, seinem volkstümlichen Oratorium. das Gepräge geben. Allein durch die Macht der christlichen Idee wird es zusammengehalten. Händel soll nach der Niederschrift des „Halleluja ausgerufen haben „Ich glaubte den Himmel offen und den Schöpfer aller Dinge selbst zu sehen.“ Darin ist wohl auch jener Zug ausgedrückt, der den Hörer beim Erlebnis des „Messias“ unwiderstehlich mitreißt.
Das Werk fordert einen bestimmten musikalischen und technischen Standard. Das Ergebnis der Wiedergabe befriedigte. Solche Schulaufführung wird vom Geist bestimmt, erst in zweiter Linie von der musikalischen Leistung. Hier gilt es, der heranwachsenden Schülergeneration die unmittelbare Begegnung mit den musikalischen Großwerken zu verschaffen, sie darüber hinaus mit dem gesamten Kunst- und Geistesleben vertraut zu machen. Die Auseinandersetzung mit den großen Schätzen der künstlerischen Tradition ist fruchtbringend, und das bleibt im Streit der Meinungen über das Für und Wider einer Oratoriumsaufführung in Schulen ein Positivum.
Daß die Aufführung gelang, war das Verdienst den Chores. Womit er uns immer erfreut, ist seine Einsatzfreudigkeit und Frische. Die Einsätze sind pünktlich, de Intonation ist klar, die rhythmische Genauigkeit läßt nichts zu wünschen übrig. Seine Vorzüge sind ein natürliches, elementares Musizieren. Auch bei größter Kraftentfaltung spürt man kaum Scharfen. Den Tenören und Bässen wünschte man neben zahlenmäßiger Verstärkung eine makellosem Abrundung von Stil und Klang. Im ganzen ein lebendiges, zuchtvolles, innerlich erfülltes Singen.
Ebenbürtig fügten sich die Leistungen der Solisten ein. Ingeborg Stumpfs schöner Sopran hat Wärme und Innigkeit. Selbst die funkelnden Spitzentöne haben Glanz. Der Liedgesang ist ihre Stärke, darum konnte die Arie „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt“ auch so wohl gelingen. Elisabeth Thomsen (Alt) zeigte in der Verwendung aller vokalen Gegebenheiten Musikalität sind Ausdruckskraft, besonders deutlich in der Arie „Er weidet seine Herde“, die sie sich mit Ingeborg Stumpf teilte. In der Tiefe blieb die Resonanz matt – das ist eine Feststellung, kein Urteil, Günther Pods (Tenor) gab durch die Genauigkeit seiner Intonation dem Oratorienstil die charakteristische Prägnanz: klar, ohne Pathos, beseelt, doch ohne Sentimentalität. Rudolf Aue sang mit sympathischer Würde. Sein Baß wächst zu großer stimmlichen Entfaltung und erschließt damit die Eindringlichkeit des biblischen Textes.
Das Orchester, zusammengesetzt aus Oldesloer, Lübecker und Hamburger Instrumentalisten, erwies sich als schwächstes Glied In der Kette. Weder klanglich noch spieltechnisch auf der Höhe, war das Zusammenspiel nicht sauber und akkurat. Der Zusammenhalt geriet teilweise in Gefahr, so daß beispielsweise das Fundament der Rezitation nicht das Orchester, sondern Hildegard Nöltings sicheres Cembalo blieb.
Studienrat Fritz Alshuth leitete die schwierige Aufführung mit gespanntester Aufmerksamkeit. Am hervorstechendsten waren der Ernst und die Verantwortung, mit denen er seinen erzieherischen und künstlerischen Auftrag erfüllte. Blumen für ihn und die Solisten und reicher Beifall waren echter Ausdruck des Dankes: Die Zuhörer waren zu nachdenklichem Mitgehen aufgefordert, und das war das bestimmende Merkmal der Aufführung.
STORMARNER TAGEBLATT vom 4.12.1961
Sonnabend, 2. Dezember 1961
Gymnasium feierte im Geiste Mommsens
Gastlehrer aus Amerika wies auf die Notwendigkeit der Geschichtskenntnis hin
Im Mittelpunkt der Theodor-Mommsen-Feier in der voll besetzten Aula des Gymnasiums standen der Vortrag des amerikanischen Lehrers Dr. Robert Gericke über Lincolns Woirken und die Verteilung der Theodor-Mommsen-Buchprämie an drei Oberprimaner Ingrid Folkens (Bad Oldesloe), Gustav Roden (Poggensee) und Gisela Johannsen-Ling (Tangstedt).
Oberstudiendirektor Dr. Tiedemann knüpfte in seinem Willkommengruß an Bürgerworthalter Rosch, Bürgermeister Barth, den Vorsitzenden des Schul- und Kulturausschusses Schömer und weitere Stadtverordnete humorvoll an das zuvor vom Schulchor gesungene Lied „Mit Freuden tretet in das Haus, das uns der Meister hat gebaut“ an. „Ich möchte an die Stelle des Wortes Meister das Wort Stadt setzen. Sie hat dies Haus gebaut. Wir hoffen, daß sie 1962 weiter daran bauen wird.“ Die Angesprochenen lachten. Erneutes Lachen, als Dr. Tiedemann Landrat Dr. Haarmann mit dem deutlichen Hinweis begrüßte, daß die Schule 40 Prozent auswärtige Kinder unterrichtet und somit auch eine Kreisaufgabe erfülle.
In seiner weiteren Begrüßungsworte schloß der Direktor die Pastoren, Schulrat Lüth, die Leiter der anderen Oldesloer Schulen und den Leiter des Kern’schen Institutes in Blumendorf, ehemalige Lehrer, unter ihnen als ältesten Oberstudienrat Dr. Ursinus und als jüngsten Oberstudiendirektor Staberock, den Vesdoro-Vorsitzenden Meyer und die Eltern, im besonderen den Vorsitzenden des Elternbeirates Dipl.-Ingenieur Pawelzik ein.
Mit dem Hinweis, daß den zur Zeit in Bad Oldesloe unterrichtenden Lehrer Dr. Gericke die gleiche Liebe zur Geschichte beseele wie einst Theodor Mommsen, überließ Dr. Tiedemann dem Gast aus Amerika das Rednerpult. Dessen Thema: „Lincolns Wirken für die politische Einheit der USA – Vorbild für Europa?“
Wie Dr. Gericke einleitend in gut verständlichem Deutsch betonte, werde diese Welt durch den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt immer kleiner. „Mehr und mehr müssen wir lernen, miteinander zu leben.“ Zur Förderung dieses notwendigen Miteinanderlebens empfahl der Vortragende die Kenntnis der Geschichte, und zwar eine umfassende Kenntnis.
Heute herrsche in Europa Uneinigkeit, obschon es scheine, daß viele die Vereinigung wünschen. 1861 hätten die USA vor der großen Probe gestanden, ob es ihnen gelingen werde, ihren Staatenbund vor dem Auseinanderfallen zu bewahren. Daß sie die Probe bestanden, sei das Verdienst des Präsidenten Lincoln gewesen. In viereinhalbjährigem Bürgerkrieg zwischen den abtrünnigen Südstaaten und dem Norden des Landes habe er strenge Gewalt milde ausgeübt. Ihm sei es darauf angekommen, die demokratische Verfassung seines Landes, die damals in der übrigen Welt als ein Experiment angesehen worden sei, gegen den Versuch des Sturzes zu behaupten. Die Rassenfrage sei von zweitrangiger Bedeutung gewesen.
Dr. Gericke nannte einige Grundsätze Lincolns, unter anderem (dem Sinne nach): Die Menschen müssen lernen, daß sie das, was sie durch den Stimmzettel nicht erreichen können, auch durch Krieg nicht erreichen. Eine Herrschaft durch das Volk kann nicht besser sein als das Volk selbst. Also: die ideale Demokratie kann niemals verwirklicht werden, aber die Kraft der Menschen, danach zu streben muß gestärkt werden. Mit Fairneß und Großmut vermögen sich die Menschen letztlich am besten zu dienen. Den Versuch des Abfalls der Südstaaten faßte Lincoln als eine Herausforderung an die Demokratie auf. Er nahm sie an.
Des Sieges konnte er sich nur kurz erfreuen, denn fünf Tage nach der Kapitulation des Südens setzte der Pistolenschuß eines Attentäters seinem Leben ein Ende.
Starker Beifall dankte doch Dr. Gericke für seinen beziehungsvollen Rückblick auf einen wichtigen Abschnitt amerikanischer Geschichte.
Bei der anschließenden Prämienverteilung betonte Dr. Tiedemann, daß Ernst Wolf Mommsen, ein Enkel des großen Gelehrten, seine Buchspenden nicht persönlich den drei Oberprimanern überreichen konnte. Er weilt gegenwärtig als Präsident der Deutschen Industrieausstellung im Sudan.
Außerdem erhielten Sigrid Volkmann, Heiko Schlotfeldt und Christian Schwarck, Sieger eines Quizabends des Kuratoriums Unteilbares Deutschland und der Volkshochschule im April dieses Jahres, je eine von Minister Dr. Lewerenz unterschriebene Siegerurkunde.
Mit dem frisch gesungenen Lied „Zuvor so laßt uns grüßen“, klang die schöne Feier aus. Zur musikalischen Umrahmung hatte außer dem Chor auch das Schulorchester unter Leitung von Studienrat Alshuth beigetragen. …
STORMARNER TAGEBLATT vom 4.12.1961
Dienstag, 5. Dezember 1961
Sammelerfolg der Mittelschüler
Schüler der 10b der Mittelschule stellten sich freudig in den Dienst der Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Im Stadtgebiet Bad Oldesloe und in den Randgemeinden Blumendorf, Fresenburg, Poggensee, Wolkenwehe und Seefeld betrug das Sammelergebnis 1764,92 DM; es lag damit weit höher als in den Vorjahren.
STORMARNER TAGEBLATT vom 5.12.1961
Mittwoch, 13. Dezember 1961
Vor dem NDR-Mikrophon
Der Norddeutsche Rundfunk war mit seinem Aufnahmewagen in der Kreisstadt. Vor dem Mikrophon unterhielt sich Reporter Ernst A. Stolte mit Kreisjugendpfleger Bendrien und Mittelschullehrer Hafemann über den neuen Jugendkulturring Stormarn und die Theaterfahrten. In einer zweiten Aufnahme für eine Sendung „Eine Stunde für Einsame“ sprach Kreisjugendpfleger Bendrien über diese gemeinsame Aktion von Kreisjugendring und Kreisjugendamt. Die beiden Reportagen werden morgen in den Sendungen „Umschau am Abend“ (UKW-Nord und „Von Binnenland und Waterkant“ (Mittelwelle) zu hören sein.
STORMARNER TAGEBLATT vom 14.12.1961
Sonnabend, 16. Dezember 1961
Vesdoro-Vorstand wiedergewählt
Auf der Generalversammlung im „Deutschen Haus“ wurde der Vorstand des Vereins ehemaliger Schüler der Oberrealschule Oldesloe mit Hans Werner Meyer als 1. Vorsitzenden, Willi Wigger als 2. Vorsitzenden, Herbert Schüthe als Schriftführer und Paul Möller als Kassenführer wiedergewählt. Wie Vorsitzender Meyer in seinem Jahresrückblick berichtete, hat der Vesdoro zehn neue Mitglieder gewonnen. Aufschlußreich waren Leseproben aus dem umfangreichen Schriftwechsel des Vereins, so dem mit Ehrenmitglied Wilhelm Schoer (Hamburg) anläßlich seines 75. Geburtstages. Die Versammlung beschloß, das traditionelle Grünkohlessen am 20. Januar zu veranstalten.
STORMARNER TAGEBLATT vom 16.12.1961
Montag, 18. Dezember 1961
Schulkinder neurotisch gestört
Vor dem Kollegium der Mittelschule hielt Frau Dr. Hirschmann-Günzel ein Referat über Phasen der Jugendentwicklung und neurotische Störungen. Sie wies darauf hin, daß sich heute über das Grundschulalter hinaus mit dem Fortschritt der psychologischen Reifung eine unterschiedlich starke Änderung im psychologischen Leben vollziehe und die augenblicklichen Umweltbedingungen dem Kind den Weg zur Lebensform der Erwachsenen erschwerten. Wenn heute 30 bis 60 Prozent der Kinder neurotisch gestört seien, würde dieser Zustand die Schularbeit des Pädagogen schwieriger gestalten. In der Diskussion stellte man fest, daß mit dem Erkennen typischer Symptome der Neurotik und dem engeren Kontakt mit dem Elternhaus die Einrichtung staatlicher Stellen notwendig sei, um den Kindern zu helfen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 18.12.1961
Mittwoch, 20. Dezember 1961
Abschiedsstunde für verdienten Lehrer
Nach einem Flötenquintett leitete „Stilles Reifen“ von Christian Morgenstern zu der Verabschiedung des Lehrers Dr. Hirschmann-Günzel über, der fast 15 Jahre an der Königin-Luise-Schule tätig war. Schulrat Lüth würdigte die Verdienste dieses Pädagogen, der sich allgemeiner Beliebtheit bei Schülern und Lehrern erfreute, weil er die heute so selten gewordene Fähigkeit des Zuhörens und des Verstehens hatte und im Schulleben mit einem Scherzwort oder Verslein die richtige Wertordnung herzustellen wußte.
Bürgermeister Barth dankte im Namen der Stadt. Er überreichte dem Scheidenden den Ehrenkrug mit dem Wappen der Stadt, und dessen Gattin einen Chrysanthemenstrauß.
Darauf sprach Rektor Hiller seinen Dank aus für die aufopfernde Arbeit in der Schule, insbesondere für die Liebe, Güte und väterliche Einstellung, mit der er aus der Tiefe seines Wesens und seiner Lebenserfahrung jungen Menschen Rat schenkte. Als Erinnerungsgabe überreichte er einen Künstlerband „Unteilbares Sein“ von Franz Marc.
Eine besondere Überraschung bedeutete die auf Tonband aufgenommene Würdigung der Persönlichkeit Dr. Hirschmann-Günzels durch seinen Jugend- und Studienfreund Schulrat Schulze aus Wilhelmshaven.
Für den VDM verlas Mittelschullehrer Bahnsen ein Schreiben des Vorsitzenden Thomsen aus Flensburg, der darin für treue Mitarbeit im Mittelschullehrerverband dankt.
Dr. Hirschmann-Günzel wurde am 22. Oktober 1895 in Schlesien geboren, besuchte die Lehrerbildungsanstalt, wurde als Freiwilliger 1919 verwundet, war als Volksschullehrer und später als Hilfsschullehrer in Küstrin tätig, studierte dann in Berlin und promovierte 1930. Seit 1936 unterrichtete er in einer Heeresfachschule, kam als Major der Reserve in amerikanische Gefangenschaft und fand seine Frau in Reinfeld wieder, die ihren Fluchtweg von Berlin zu Fuß zurückgelegt hatte Nach kurzer Hilfsarbeitertätigkeit trat er 1947 in den Schuldienst.
STORMARNER TAGEBLATT vom 20.12.1961
Donnerstag, 21. Dezember 1961
Zum Oberstudienrat ernannt
Dr. Günther Marquardt vom Theodor-Mommsen-Gymnasium wurde vom Ministerpräsidenten auf Vorschlag des Kultusministers zum Oberstudienrat ernannt. Er wird demnächst an die Dahlmann-Oberschule in Bad Segeberg versetzt werden. Die Theodor-Mommsen-Schule hofft, ihn nicht vor Ostern, zumindest nicht vor Beendigung des Abiturs zu verlieren.
STORMARNER TAGEBLATT vom 21.12.1961
Sonnabend, 23. Dezember 1961
Jeder zweite Abiturient studiert
lno. – Eine deutliche Abkehr von den nichtakademischen Berufen zeigt sich bei der Berufswahl der schleswig-holsteinischen Abiturienten in den vergangenen zehn Jahren.
Jetzt studiert jeder zweite Abiturient. Vor zehn Jahren aber immatrikulierte sich nur jeder dritte Abiturient (30,9 Prozent). Wie das Kultusministerium mitteilte, spürten den verstärkten Andrang zum Studium vor allem die Universitäten, aber in der letzten Zeit auch die pädagogischen Berufe. 1952 entschloß sich nur jeder zehnte Abiturient, eine Pädagogische Hochschule zu besuchen, um Lehrer zu werden. ln diesem Jahr schon jeder sechste. Dagegen zeigte sich bei der Immatrikulationen auf den Technischen Hochschulen sogar ein geringfügiger Rückgang. 1952 gingen 15,2 Prozent der schleswig-holsteinischen Abiturienten einer Technischen Hochschule, während es in diesem Jahr nur 13,6 Prozent waren.
Über die Verlagerung der Berufswünsche unter den höheren Schülern, die sich nach Schulabschluß für einen nichtakademischen Beruf entschließen, gibt es keine eindeutigen Feststellungen. Die Angaben, die die Oberprimaner für ihre beabsichtigte Berufswahl machen, können nicht durchweg als stichhaltig gelten, weil erfahrungsgemäß erst nach dem Verlassen der Schule ein anderer Beruf gewählt wird, als vorher beabsichtigt war.
STORMARNER TAGEBLATT vom 23.12.1961
Mittwoch, 27. Dezember 1961
Schule und Sport haben das gleiche Ziel
Zusammenarbeit sollte noch viel enger werden – Teil des „Zweiten Weges“
K.M. – Es führt kein Weg an der Tatsache vorbei, daß Hunderttausende von Schulkindern, angefangen bei den ABC-Schützen bis zu den Abiturienten, das Gros der Berufsschüler nicht ausgenommen, nur in einem höchst unzureichenden Maße mit den Leibesübungen im weitesten Sinne in Berührung kommen. Das liegt keineswegs nur an den fehlenden Sportlehrern und Turnhallen, sondern auch an der recht selten geübten Zusammenarbeit zwischen Schule und Sport. Die wenigen positiven Beispiele, die sich aufführen lassen, beschränken sich im wesentlichen auf höhere Schulen, in denen es gute Arbeitsgemeinschaften für die Sportarten Rudern, Leichtathletik, Handball oder Basketball gibt, die wiederum oft das Reservoir einzelner Vereine bilden.
Eine solche Zusammenarbeit ist aber ein Teil des „Zweiten Weges“und nicht der unwichtigste, denn ältere Menschen lassen sich normalerweise kaum noch für den aktiven Sport gewinnen. Das muß in der Jugend erfolgen, und wer als junger Mensch wirklich den Wert vernünftig betriebener Leibesübungen kennen gelernt hat, der schätzt auch im fortgeschrittenen Alter noch den Sport als Mittel zur Erholung und Entspannung.
Wie aber sieht es heute in der Praxis aus? Mit Mühe und Not werden in einer steigenden Zahl von Schulen wöchentlich zwei Turn- oder Sportstunden abgehalten. In vielen Schulen – auf dem Lande wie in der Stadt – sind diese zwei Turnstunden nach wie vor ein kühner Traum. Es gibt auch hin und wieder Schulen, in denen sogar drei und mehr Turnstunden pro Woche auf dem Stundenplan stehen.
Das größte Problem aber stellen nach wie vor die Berufsschulen dar, in denen kaum Sportunterricht vorgesehen ist. Es gibt zwar inzwischen auch hier einige positive Ansätze. Haben aber nicht gerade junge Menschen, die mit 15 oder 16 Jahren schon voll und ganz von einer modernen Industriegesellschaft erfaßt worden sind, die Leibesübungen als Ausgleich für die Anforderungen im Büro oder Werkstatt besonders nötig? Gerade unter den jungen Menschen, die schon im Berufsleben stehen, die in der Lehre sind, ist der Prozentsatz wirklich Sporttreibender erheblich niedriger als unter Schülern. Es läßt sich aber nicht verkennen, daß die Reifeprüfung oder auch der Abgang von der Mittelschule bei vielen Jugendlichen gleichbedeutend mit dem Ende ihrer sportlichen Laufbahn ist. Viele Vereine können davon ein Lied singen; Jahr für Jahr haben sie hervorragende Nachwuchs, doch kaum sind diese Jungen und Mädchen „flügge“ geworden, haben sie eine Lehre aufgenommen oder mit dem Studium begonnen, kann der Verein nicht mehr auf sie rechnen. Nur relativ wenige bleiben dem Sport erhalten und nicht immer sind es die besten Talente, die dem Sport treu bleiben.
Hier aber liegt für die Vereine noch ein weites Feld. Doch es muß früh bestellt werden. Die Zusammenarbeit zwischen Schule und Sport darf nicht erst dann beginnen, wenn es darum geht, beim Schuldirektor um Extraurlaub für einen Spitzensportler zu bitten. Viel früher müssen – im Interesse des Sports und als eine Ausdrucksform des „Zweiten Weges“ – Schule und Sport mit ihrer Zusammenarbeit beginnen. …
Kluge Vereinsführer sind längst dazu übergegangen, schulsportliche Arbeitsgemeinschaften uneigennützig zu unterstützen. Den Nutzen haben am Ende beide Teile, Sport und Schule. Nur, sie sollten nicht die Berufsschulen vergessen, auch wenn sie wegen der meist fehlenden Übungsstätten hier besondere Hindernisse auftürmen. Doch die Mühe lohnt sich am Ende immer. Hier ist ein riesiges Reservoir für den Sport im weitesten Sinne vorhanden. Es kommt nur darauf an, es richtig zu nutzen.
STORMARNER TAGEBLATT vom 27.12.1961
Donnerstag, 28. Dezember 1961
Höhere Gastschulbeiträge
Das Land hat die Erstattungssätze für Gastschüler erhöht, und zwar je Mittelschüler um 30 Mark auf 160 Mark jährlich und die Oberschüler um 40 Mark auf 200 Mark jährlich. Dadurch erhöhten sich in diesem Jahr die der Stadt als Schulträger zufließenden Gastschulbeiträge bei der Mittelschule auf 31.680 Mark und bei der Oberschule auf 26.460 Mark.
STORMARNER TAGEBLATT vom 28.12.1961
Freitag, 29. Dezember 1961
Studienrat i.R. Dr. phil. Hans Kahl im Alter von 72 Jahren gestorben.
Sonnabend, 30. Dezember 1961
Dr. phil. Hans Kahl gestorben
Im Alter von 72 Jahren starb gestern Studienrat i.R. Dr. Hans Kahl.
Er entstammte einer alten schleswig-holsteinischen Bauernfamilie, deren Stammbaum mütterlicherseits bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Er studierte in München, Berlin und Kiel, u.a. unter Professor Max Planck und Professor Röntgen. Im gleichen Jahr, in dem er sein Doktorexamen in Physik ablegte, nämlich 1915, löste er In einer wissenschaftlichen Arbeit das Problem des luftelektrischen Potentialgefälles als Funktion der Höhe. Diese Arbeit wurde zuerst von dem Carnegie-Institut Washington als Grundlage für den Bau von Rundfunkstationen in Amerika und später auch in Deutschland verwandt. 1921 legte Dr. Kahl die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen ab. Nachdem er in Flensburg und Plön unterrichtet hatte, wurde er Ostern 1924 an die Oberrealschule in Bad Oldesloe versetzt.
Er war Gründer und Vorsitzender des Radiobastelklubs Bad Oldesloe von 1925 und hat sich mit seinen Schülern die ersten Radiogeräte in der Kreisstadt gebastelt. Im Kriege erhielt er den Auftrag zur Beseitigung von Kampfstoffen. 1943 hat er mit seinen Entgiftungstrupps 559 Phosphorbrandbomben im Kreise Stormarn unschädlich gemacht. Die Tätigkeit Im Luftschutz trug ihm jahrelange Entfernung aus dem Schuldienst ein, in den er erst 1948 zurückkehrte. Er wirkte dann bis zum 30. März 1955 an der Theodor-Mommsen-Schule als ein bei seinen Schülern wegen seiner humorvollen Unterrichtsweise sehr beliebter Lehrer.
STORMARNER TAGEBLATT vom 30.12.1961
Sonnabend, 30. Dezember 1961
Vortrag über Schul- und Bildungsmöglichkeiten
Auf einem Ausspracheabend des DGB am kommenden Mittwoch im Hotel „Stadt Kiel“ wird Schulrat Heinrich Lüth über das Thema sprechen „Was muß ich von der weiterführenden Schule (zweiter Bildungsweg) wissen, um für mein Kind die Schul- und Bildungsmöglichkeiten am besten nutzen zu können?“' An dem Ausspracheabend nimmt auch ein Berufsberater des Arbeitsamtes teil.
STORMARNER TAGEBLATT vom 30.12.1961