Schulen in Bad Oldesloe 

Das Jahr 1962

 

Dienstag, 2. Januar 1962

Nachruf

Unser allseitig beliebter Lehrer Herr Studienrat Dr. phil. Hans Kahl verstarb am 29. Dezember 1961.

In Dankbarkeit werden wir seiner gedenken. Der Vorstand des Vesdoro: Hans Werner Meyer, Willi Wigger.

Trauerfeier am Mittwoch, dem 3. Januar 1962, in der Peter-Pauls-Kirche.

STORMARNER TAGEBLATT vom 2.1.1962

 

Mittwoch, 3. Januar 1962

Wieder Radfahrprüfungen

 In Zusammenarbeit mit der Polizei und den Schulen will die Stormarner Kreisverkehrswacht in diesem Jahr wieder verstärkt Radfahrprüfungen für Schüler veranstalten. Dabei müssen die Kinder theoretisch und praktisch beweisen, daß sie als Radfahrer absolut verkehrssicher sind.

STORMARNER TAGEBLATT vom 3.1.1962

 

Donnerstag, 4. Januar 1962

Nachruf

Am 29. Dezember 1961 verstarb Herr Studienrat a.D. Dr. Hans Kahl.

Lehrer- und Schülerschaft der Theodor-Mommsen-Schule haben gestern von ihm, der 30 Jahre lang unermüdlich und erfolgreich an unserem Gymnasium gewirkt hat, Abschied genommen. Wir werden ihm ein ehrendes Angedenken bewahren.

Für die Theodor-Mommsen-Schule: Dr. Tiedemann, Oberstudiendirektor.

STORMARNER TAGEBLATT vom 4.1.1962

 

Sonnabend, 6. Januar 1962

Zweite Prüfung bestanden

 Gestern vormittag bestand Frau Lorenz von der Königin-Luise-Schule ihre zweite Mittelschullehrerprüfung mit „gut“.

STORMARNER TAGEBLATT vom 6.1.1962

 

Sonnabend, 6. Januar 1962

Rohrbruch in der Mittelschule

In den Umkleideräumen der Mittelschulturnhalle verursachte ein Rohrbruch Decken- und Wandschäden. Im Januar vorigen Jahres war fast an der gleichen Stelle durch Muffenbruch ein ähnlicher Schaden entstanden.

STORMARNER TAGEBLATT vom 6.1.1962

 

Sonnabend, 13. Januar 1962

Kapitäne dankten Oldesloer Mittelschülern

Echo auf Weihnachtsgrüße an Rettungsstationen – Ansporn für Dienst am Nächsten

 Der weihnachtliche Aufruf des Kreisjugendpflegers Bendrien, die einsamen Menschen am Heiligen Abend nicht zu vergessen, fand bei den Schülern der Oldesloer Mittelschule Widerhall. In einer Diskussionsstunde beschlossen die Schüler einer Abschlußklasse, Männern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Dank zu sagen und eine frohe Weihnacht zu wünschen. Sie schrieben die verschiedenen Rettungsstationen an der Nord- und der Ostseeküste an, das Echo blieb nicht aus.

So beantwortete ein Funker der Seenotwache Westerland den Brief des Schülers Rolf Molinski:

„… Auf diesem Wege meinen herzlichsten Dank für die Weihnachtsgrüße und die Glückwünsche zum neuen Jahr. Es hat mich sehr gefreut, daß auch fremde Menschen an uns Angehörige der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gerade in dieser doch eigentlich sehr lieblosen Zeit gedacht haben. Für mich persönlich ist es ganz besonders erfreulich, daß es gerade die Jugend ist. Ich sage mir, daß wir, wenn es eine solche Jugend gibt, keine Angst um die Zukunft unseres Vaterlandes zu haben brauchen. … Vergiß nicht, für den Frieden zu arbeiten, für einen Frieden in Freiheit für ganz Deutschland und für die Welt. …“

Ein Kapitän schrieb an Hannelore Wollendorf:

„Du hast an den Vormann unserer Rettungsstation in Grömitz kurz vor Weihnachten einen sehr lieben Brief geschrieben und ihm damit eine große Freude bereitet. Wir haben daraus gespürt, mit welch warmherzige Anteilnahme Ihr unsere Arbeit verfolgt, dafür danken wir Dir, Deinen Mitschülern und Deinem Klassenlehrer Hafemann, daß Ihr Euch hinter die Rettungsgesellschaft stellt, helfend oder mit guten Gedanken ist uns Freude und Ansporn.“

Ein weiterer Brief kam aus dem Bezirk Unterelbe:

„Liebe Renate! Unsere Rettungsmänner sind mit ihrem Rettungskreuzer „H.H. Meyer“ auf See und können Dir heute für Deinen lieben Brief nicht danken. So wenn ich Dir sagen, daß Du ihnen mit Deinem Schreiben wirklich eine Freude bereitet hast. Ihr selbstloser Dienst an dem Werk der Menschlichkeit ist ihnen selbstverständlich, aber eine Anerkennung vom Binnenlande macht den Rettungsbesatzungen eine besondere Freude. …“

Der Schreiber, Kapitän Dembski, hatte ein Foto des Kreuzes und Schriften über das Rettungswesen beigelegt.

Was haben diese jungen Menschen neben Vokabeln und Formeln gelernt? Daß ein gutes Wort zur rechten Zeit viel Freude schenken kann.

STORMARNER TAGEBLATT vom 13.1.1962

 

Freitag, 19. Januar 1962

Noch kein Schüleraustausch mit England

Der geplante Schüleraustausch zwischen dem Theodor-Mommsen-Gymnasium und der Grammar School in Rye an der Südostspitze Englands wird in diesem Jahr noch nicht durchgeführt. Entgegen den Erwartungen des englischen Schulleiters ist die Neigung der angesprochenen Familien in Rye, einen Jungen oder ein Mädchen während der großen Ferien auf drei Wochen nach Bad Oldesloe zu schicken, sehr gering. Den Eltern ist die gegenwärtige politische Lage zu ungewiß. Nur acht fanden sich bereit. Da eine Reisegruppe 15 Mitglieder haben muß, wenn sie Fahrpreisermäßigung in Anspruch nehmen möchte, kommt der Austausch nicht zustande. Es war geplant, daß 15 Oldesloer Oberschüler Ende April auf drei Wochen nach Rye fahren.

STORMARNER TAGEBLATT vom 19.1.1962

 

Freitag, 19. Januar 1962

Mündliches Abitur am 12. Februar

  1. – Die 41 Oberprimaner der Theodor-Mommsen-Schule absolvierten vom 8. bis 11. Januar den schriftlichen Teil der Reifeprüfung. Das mündliche Abitur wird voraussichtlich am 12. Februar beginnen und zwei bis drei Tage dauern.

STORMARNER TAGEBLATT vom 19.1.1962

 

Sonnabend, 20. Januar 1962

Frohe Stimmung auf Vesdoro-Abend

 Sein traditionelles Grünkohlessen feierte der Vesdoro im Gasthof Wigger. Vorsitzender Hans Werner Meyer begrüßte unter den zahlreich versammelten Senioren besonders die ehemaligen Lehrer der Oldesloer Oberschule, an der Spitze der pensionierte Oberstudiendirektor Staberock sowie den jetzigen Direktor Dr. Tiedemann und als jüngeren Vertreter des Kollegiums Oberstudienrat Dr. Marquardt. Der Hamburger Freundeskreis ehemaliger Oldesloer Oberschüler übermittelte Grüße. Gäste des Grünkohlessens waren ferner der Vorsitzende der Vereinigung ehemaliger Stormarnschüler aus Ahrensburg, Gerret Zielke, und einer der Senioren dieser noch jungen Vereinigung, Wilfried Krull, der in einer Ansprache auf die vielfältigen Verbindungen zwischen diesen beiden Ehemaligen-Vereine hinwies.

Der Abend verging mit besinnlichen und lustigen Vorträgen. Besonders die Senioren schwelgten in Erinnerungen, in denen tote Experimentiermäuse der Schule, „Exzesse“ der Schüler und der Schulkarzer eine Rolle spielten. Aber auch die nicht so zahlreich erschienenen jüngeren Ehemaligen trugen mit Vorträgen zum Gelingen des Abends bei. Der „Auftritt“ der drei Fußballfans Dr. Marquardt, Rechtsanwalt Kuhlmann und Busch (vom Kreisschulamt) und eine Wiedergabe ihres Kampfgesanges für den VfL machten große Freude. Recht originell trug Anders Stüwe jun. mehrere Gedichte vor.

STORMARNER TAGEBLATT vom 22.1.1962

 

Sonntag, 21. Januar 1962

Lehrer i.R. Adolf Kühl im 90. Lebensjahr gestorben.

 

Mittwoch, 24. Januar 1962

Abschied von Lehrer Kühl

Eine große Trauergemeinde gab dem im 90. Lebensjahr verstorbenen ehemaligen Lehrer Adolf Kühl auf dem Neuen Friedhof das letzte Geleit. In seiner Traueransprache in der voll besetzten Kapelle würdigte Pastor Stoltenberg das Leben und Wirken des Verstorbenen.

Er war als junger Lehrer um die Jahrhundertwende in Nahe, dann in Loop bei Nortorf tätig. Von 1908 bis 1934 unterrichtete er in Rethwisch. Gleichzeitig war er dort Organist, und über zehn Jahre stand er dem früheren Amtsbezirk in Rethwisch vor. Nach seiner Übersiedlung nach Bad Oldesloe im Jahr 1934 half er, obwohl er im Ruhestand lebte, an der Stadtschule und an der Berufsschule aus. Von 1936 bis 1947 war er außerdem Mitglied des Oldesloer Kirchenvorstandes. Es war ihm vergönnt, im Jahre 1950 im Kreise seiner vier Kinder und zahlreicher Enkel goldene Hochzeit mit seiner Frau zu feiern. 1954 starb sie.

Bei der Kranzniederlegung an der Gruft sprachen Hauptinspektor Leinius für das Amt Oldesloe-Land, Pastor Tolkiehn für die Kirchengemeinde Rethwisch, Lehrer i.R. Lüth (früher Meddewade) für den plattdeutschen Kring und als Kollege und der Vorsitzende der Kyffhäuserkameradschaft Westphal als Kamerad und Nachbar herzliche Worte des Abschieds.

STORMARNER TAGEBLATT vom 25.1.1962

 

Freitag, 26. Januar 1962

Mittelschulen im sportlichen Kampf

Am Sonnabend erwartet die Königin-Luise-Schule eine Gruppe von Schülern und Schülerinnen der Aumühler Mittelschule unter Führung von Rektor Hormann (früher an der Königin-Luise-Schule) zu einem sportlichen Vergleichskampf. Je sechs Jungen und Mädchen sollen einen Gerätewettkampf auf der Grundlage der Bundesjugendspiele austragen. Den Abschluß des Sportprogramms bilden Basketballspiele der Jungen und Mädchen. Am Abend findet ein geselliges Beisammensein statt. Für den Sonntagvormittag sind zwei Handballspiele vorgesehen. Im Februar wollen die Oldesloer Mittelschüler den Aumühlern einen Gegenbesuch abstatten.

STORMARNER TAGEBLATT vom 26.1.1962

 

Sonnabend, 27. Januar 1962

Aumühler Mittelschüler zu Gast

Königin-Luise-Schüler gewannen Vergleichswettkampf

Die Turnhalle der Königin-Luise-Schule war festlich geschmückt worden für den Besuch einer Gruppe von Schülern der Fürstin-Ann-Marie-von-Bismarck-Schule Aumühle, die mit ihrem Schulleiter Hormann (früher an der Königin-Luise-Schule) und den Turnlehrkräften in die Stormarner Kreisstadt gekommen war, um einen Turnvergleichskampf mit ihren Oldesloer Kameraden auszutragen.

Nach dem Einzug der Mannschaften sprach Rektor Harry Hiller Begrüßungsworte, die auch dem Vorsitzenden des Ortsausschusses für Leibesübungen, Studienrat a.D. Christian Ohrt, und dem Vorsitzenden des VfL, Walter Busch, galten. Anschließend gab Schulrat Heinrich Lüth eine Sinndeutung des Schulturnens.

Die Teilnehmer hatten je zwei Übungen an vier Geräten zu turnen, und mancher Schüler wuchs über sich hinaus, um am Sieg seiner Schule beteiligt zu sein. Nach dem zweiten Durchgang am Reck führten die Oldesloer Jungen mit 14 Punkten, die Mädchen erhöhten den Vorsprung um weitere 10,5 Punkte und lagen bis zum Schluß in Führung.

Mit 354,5 Punkten gewannen die Jungen das Turnen vor Aumühle (312). Die Mädchen siegten mit 349 Punkten vor der Aumühler Vertretung (316,5), so daß der Mannschaftssieg der Oldesloer Mittelschüler mit 75 Punkten wider Erwarten ziemlich hoch ausfiel (703,5:628,5).

Einzelsieger beim Vierkampf wurde Uwe Müller (61 Punkte) vor Peter Reimers (60) und Rainer Bruhns (59), alle Oldesloe. Bei den Mädchen siegte Henrike Göttsch (60), den zweiten Platz teilten sich Karola Vandeck (Oldesloe) und Angelika Ludwig (Aumühle) mit 59 Punkten.

Ein schnelles und technisch reifes Basketballspiel gewannen die Oldesloer Jungen mit 19:10 Körben, mit 15:5 Körben bezwangen die Mädchen ihre Gegner aus Aumühle. Nur im Hallenhandball schlugen die Aumühler Jungen die Gastgeber mit 19:16 durch ihr taktisch kluges Spiel, die Mädchen aber überließen den Oldesloerinnen den Sieg (8:5).

Mit einem gemeinsamen Essen begann in Anwesenheit des Oldesloer Kollegiums der gesellige Teil des Vergleichskampfes. Mit Labskaus und Vanilleäpfeln bewiesen die Mädchen ihre Kochkunst. Rektor Hiller begrüßte als Gast dabei Schulrat Rickert aus Lauenburg, der früher die Oldesloer Volksschule leitete.

Der Rückkampf in Aumühle findet am 17. Februar statt; im Sommer sind leichtathletische Wettkämpfe vorgesehen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 30.1.1962

 

Donnerstag, 8. Februar 1962

Lehrer i.R. Heinrich Lemburg im 88. Lebensjahr gestorben.

 

Freitag, 9. Februar 1962

Heinrich Lemburg gestorben

FOTO!!!!!

Sechs Tage nach seinem 87. Geburtstag starb Lehrer i.R. Heinrich Lemburg. Ein gütiges Geschick ersparte diesem bis zum Schluß arbeitsfreudigen Manne, der bis zu seinem 67. Lebensjahr als Lehrer tätig gewesen war und sich um die Imkerei in Stormarn sehr verdient gemacht hat, ein langes Krankenlager.

Der Deutsche Imkerbund verliert in ihm einen Ehrenmeister. Zugleich war Heinrich Lemburg Ehrenvorsitzender, des Oldesloer Geflügelzuchtvereins und Ehrenmitglied des Kleingartenvereins Hohenkamp, den er 18 Jahre lang geleitet hatte. In der Bürgerschützengilde war er das älteste Mitglied. Über 50 Jahre gehörte er dem Kyffhäuserbund an.

Von 1895 bis 1937 wirkte Heinrich Lemburg als Lehrer in Elrnenhorst, Sühlen, Vinzier und Rethwischdorf. Neben der Liebe zur Jugend erfüllte ihn die Liebe zur Natur. Sie bewog ihn, sich mit der Bienenzucht, der Hühnerzucht und dem Gartenbau zu beschäftigen. Bis zum Schluß versorgte er seinen Bienenstand im Garten hinter seiner Wohnung in der Bahnhofstraße selbst.

Es war ihm vergönnt, im Juni vorigen Jahres mit seiner Frau Alwine im Kreise seiner fünf Kinder, acht Enkel und fünf Urenkel diamantene Hochzeit zu feiern.

STORMARNER TAGEBLATT vom 9.2.1962

 

Donnerstag, 15. Februar 1962

Vierzig Abiturienten bestanden

Vierzig Abiturienten der Theodor-Mommsen-Schule bestanden die in den letzten drei Tagen abgehaltene Reifeprüfung. Den Vorsitz führte am ersten Tage Oberschulrat Professor Holm und am zweiten und dritten Tage Oberstudiendirektor Dr. Tiedemann.

Die Namen der Abiturienten:

Klasse OIs1:

Ulrike Alshuth (Studienrätin); Hans-Georg Feddern (Wirtschaftsjurist); Ingrid Folkens (Apothekerin); Dagmar Heyn (Verwaltungsinspektorin); Heide-Rose Hoellger (Kreisinspektorin); Jürgen Knels (Studienrat); Frank Mebes, Eichede (Arzt); Harald Renner, Reinfeld (Getreidekaufmann); Helmut Riedell (Arzt); Helga Schuppenhauer (Volksschullehrerin); Hans-Ulrich Strehlow (Studienrat); Renate Weckwerth, Reinfeld (Volksschullehrerin).

Klasse OIs2:

Renate Beslack (Mittelschullehrerin); Bärbel Burmester, Tangstedt (Volksschullehrerin); Frauke Fischer, Reinfeld (Volksschullehrerin); Elke Frahm, Sprenge (Bibliothekarin); Frauke Gewecke (Dolmetscherin); Kunje Ketelsen, Hamburg-Hummelsbüttel (Volksschullehrer); Marlene Kröger, Kisdorf (Volksschullehrerin); Harald Rickers, Reinfeld (Bankkaufmann); Gustav Roden, Bad Oldesloe-Poggensee (Volkswirt); Bärbel Schulze, Nahe (Volksschullehrerin); Gudrun Spitzki. Grabau (Dolmetscherin); Jochim Stoltenberg (Exportkaufmann); Annelie Templin, Eichede (Volksschullehrerin).

Klasse OIm:

Klaus-Hermann Arps, Itzstedt (Flugleiter); Heino Bartholl (Offizier); Falko Becker (Lehrer); Jürgen Burandt (Dipl.-Ingenieur); Hans-Holger Dreckmann, Rohlfshagen (Dipl.-Landwirt); Ute Harders, Trittau (Apothekerin); Wilhelm Harm, Henstedt (Dipl.-Ingenieur); Jürgen Jellmann, Stubben (Offizier); Gisela Johannsson-Ling, Tangstedt (Volksschullehrerin); Jürgen-Heinz Klöckner (Dipl.-Bauingenieur); Armin Koppetsch (Architekt); Peter Meyer (Journalist); Heinz-Rüdiger Möller, Trittau (Dipl.-Volkswirt); Klaus-Peter Schmidt-Kufeke, Rethwischdorf (Dipl.-Ingenieur); Rolf-Dieter Schreiber, Möhnsen (Dipl.-Kaufmann).

Von der mündlichen Prüfung befreit wurden Ingrid Folkens, Elke Frahm, Gustav Roden, Bärbel Schulze und Gisela Johannsson-Ling.

STORMARNER TAGEBLATT vom 15.2.1962

 

Dienstag, 20. Februar 1962

Ausstellung In der Klaus-Groth-Schule

Am kommenden Wochenende veranstaltet die Klaus-Groth-Schule in ihren Räumen eine Ausstellung von Hand-, Werk- und Zeichenarbeiten der Schüler.

STORMARNER TAGEBLATT vom 20.2.1962

 

Mittwoch, 21. Februar 1962

Eltern wollen mehr Einfluß auf die Schule

Beiräte von 42 Volksschulen beschlossen Gründung einer Kreiselternschaft

Die Elternvorsteher von 42 Volksschulen des Kreises trafen sich im „Oldesloer Hof“ zu einer eingehenden Aussprache über die Möglichkeiten einer stärkeren Wahrnehmung und Vertretung ihrer Interessen auf Kreis- und Landesebene.

Wirtschaftsjournalist C.H. Maass (Pinneberg), Mitglied des Landesschulbeirates, zeigte die verschiedenen Organisationsvarianten einer solchen Vertretung und ihre vielfältigen Einwirkungsmöglichkeiten auf. Es war dabei für die Elternvorsteher aufschlußreich zu hören, wie unterschiedlich Behörden des Landes teilweise zu Fragen der Elternvertretung und ihrer Rechte stehen.

Nach einer lebhaften, sachlichen Diskussion beschlossen die Elternvertreter einstimmig die Gründung einer Kreiselternschaft.

Ein konstituierender Ausschuß, in den K. Wingenfelder (Lütjensee), Dr. Schirren (Harksheide), E. Schröder (Bad Oldesloe), Dr. Unglaube (Reinbek) und H. Hädel (Stemwarcle) gewählt wurden, erhielt Vollmacht, mit allen in Frage kommenden Behörden und Dienststellen Verbindung aufzunehmen und die Voraussetzungen für eine gute und vor allem erfolgreiche Zusammenarbeit mit diesen zu schaffen, ferner die Organisationsform festzulegen, Satzungen auszuarbeiten und mit Behörden abzustimmen und die erste ordentliche Hauptversammlung vorzubereiten und einzuberufen.

Es soll versucht werden, diese Kreiselternvertretung noch vor Beginn der großen Ferien voll aktionsfähig werden zu lassen.

Im Laufe der abendlichen Aussprache wurde auch angeregt, einen Zusammenschluß der Elternvertretungen aller Schulgattungen des Kreises anzustreben. Die Stimme einer solchen Kreiselternschaft könnte wohl nirgends überhört werden.

STORMARNER TAGEBLATT vom 21.2.1962

 

Mittwoch, 21. Februar 1962

Entlassungsfeier für Abiturienten

Am kommenden Sonnabend um 11 Uhr veranstaltet die Theodor-Mommsen-Schule die Entlassungsfeier für ihre Abiturienten.

STORMARNER TAGEBLATT vom 21.2.1962

 

Donnerstag, 22. Februar 1962

Abiturientenball fällt aus

 Mit Rücksicht auf die Opfer der Flutkatastrophe haben die Abiturienten der Theodor-Mommsen-Schule ihren Abschiedsball, der am Sonnabend stattfinden sollte, abgesagt.

STORMARNER TAGEBLATT vom 22.2.1962

 

Freitag, 23. Februar 1962

Regierungschef kam im Hubschrauber

Ministerpräsident Kai Uwe von Hassel kam mittags im Hubschrauber von Friedrichskoog, wo er Besprechungen im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe geführt hatte nach Bad Oldesloe zu dem angekündigten Besuch in Stormarn. Auf dem Exer begrüßte Bürgermeister Barth den schleswig-holsteinischen Regierungschef. … Der Ministerpräsident begab sich vom Landeplatz direkt zur Theodor-Mommsen-Schule, wo er ein Gespräch mit Schülern führte. …

STORMARNER TAGEBLATT vom 24.2.1962

 

Freitag, 23. Februar 1962

Mittelschüler sammelten über 1000 DM

Der Anregung einiger Mittelschüler, sich an der Hilfsaktion für die Sturmflutkatastrophe zu beteiligen, kam Schulleiter Hiller gern nach. Lehrer und Schülerschaft sammelten 1038 DM, die der Rektor heute zur Linderung der ersten Not auf ein Sammelkonto einzahlte.

STORMARNER TAGEBLATT vom 23.2.1962

 

Sonnabend, 24. Februar 1962

Jubiläumsjahrgang verabschiedet

„Goldener“ Abiturient in der Theodor-Mommsen-Schule

 Ihren 50. Abiturientenjahrgang entließ die Theodor-Mommsen-Schule in einer Feierstunde, an der zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens und Eltern teilnahmen. Oberstudiendirektor Dr. Tiedemann begrüßte besonders Rechtsanwalt Dr. Harders (Trittau) als, wie er lächelnd sagte, goldenen Abiturienten des Jahrgangs 1912 und zugleich als Vater der „grünen“ Abiturientin Ute des Jubiläumsjahrgangs 1962.

Mit Musik von Händel leitete das Schulorchester unter seinem Dirigenten, Studienrat Alshuth, die Feier ein. Der Bach-Choral „Ich will den Namen Gottes loben“ leitete zur Abschiedsrede des Direktors über. Er ermahnte die scheidenden Schüler, Leistung und Lohn nicht zu überschätzen. Täten sie es, dann wären sie schon dem Selbstnutz und der Eigensucht der Erwachsenenwelt verteilen. „Das Leben verlangt mehr als solide Leistungen. Worauf es ankommt, hat Matthias Claudius so ausgedrückt: Auf eine gewisse Gestalt des inwendigen Menschen.“

Dr. Tiedemann knüpfte hieran eine weitgespannte Definition, der er eine Auslegung des Goethe-Wortes vom Gesetz, nach dem wir angetreten, hinzufügte. Wenn die Schule dazu beigetragen habe, daß ihre Schüler ihre Anlagen zu erkennen und zu entwickeln vermögen, so wiege dies mehr als die Vermittlung von Wissen. Der Direktor wünschte den Abiturienten den Glauben an die von Schiller hervorgehobenen drei Werte: Freiheit, Sittlichkeit und Gott. Dieser Glaube möge sie zu einer Haltung der Demut und des Stolzes führen. An das Ende seiner Ansprache setzte Dr. Tiedemann das Kant-Wort: Bestimme dich aus dir selbst.

Jürgen Burandt dankte im Namen der 40 Abiturienten Lehrern und Eltern für die Ausbildung, die sie ihnen vermittelt haben. Er leitete daraus die Erkenntnis der Verpflichtung, das in sie gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen.

Einleitend hatte er über den Begriff der Freiheit gesprochen. „Es verging kaum eine Stunde, in der nicht von Freiheit gesprochen wurde. Dann kam der 13. August. Er hat uns die Unbefangenheit im Reden über die Freiheit genommen. Seitdem standen Berlin und die Zone im Mittelpunkt unserer Diskussion.“

Bei der Zeugnisüberreichung drückte der Direktor jedem Abiturienten noch einmal die Hand. Zwei Quintaner überreichten Renate Weckwerth als Dank für die Betreuung ihrer Klasse ein Buch. Dann erklang als wehmütiger Abschiedsgruß das Chorwerk „Zum letztenmal“ von Gluck.

STORMARNER TAGEBLATT vom 26.2.1962

 

Montag, 26. Februar 1962

Schülerarbeiten viel bewundert

Viele Eltern besuchten am Sonnabend und Sonntag die Schülerausstellung in der Klaus-Groth-Schule und bewunderten die Zeichen-, Hand- und Werkarbeiten. Die älteren Mädchen stellten selbstgefertigte Röcke, Pullower und Schürzen aus, darunter niedliche Cocktailschürzchen. Aber auch bunte Strümpfe, Handschuhe und Topflappen ließen viel Fingerfertigkeit, Fleiß und Geschmack erkennen. Anerkennung fanden Holz- und Bastelarbeiten sowie Einlegearbeiten. Ferner waren hübsche Fotomappen und ausdrucksvolle Zeichnungen und Porträts zu sehen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 26.2.1962

 

Montag, 26. Februar 1962

Dem Ministerpräsidenten überreicht

 Die Schülermitverantwortung der Theodor-Mommsen-Schule überreichte Ministerpräsident von Hassel am Schluß der Aussprachestunde In der Aula einen Scheck von 1560 Mark, die Lehrer und Schüler für die Opfer der Sturmflutkatastrophe gesammelt hatten.

STORMARNER TAGEBLATT vom 26.2.1962

 

Montag, 5. März 1962

Stadtschule spendete 1020 Mark

 Lehrer und Kinder der Stadtschule spendeten für die Opfer der Flutkatastrophe 1020 Mark. Der Betrag wird auf das Hamburger Spendenkonto überwiesen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 5.3.1962

 

Montag, 5. März 1962

Schülervater erzählte über Ekuador

Einen fesselnden Erlebnisbericht von einer Geschäftsreise nach Ekuador, illustriert durch 180 ausgezeichnete Farbdias, gab Kaufmann Suhrmann (Bad Oldesloe), Vater eines Quartaners, in der voll besetzten Aula der Theodor-Mommsen-Schule vor Schülern und Schülerinnen (Untertertia bis Unterprima). Er ist erst kürzlich von einer mehrmonatigen Reise nach Südamerika zurückgekehrt und hat als bleibende Erinnerung an seine vielfältigen Eindrücke 600 Diapositive mitgebracht.

STORMARNER TAGEBLATT vom 5.3.1962

 

Dienstag, 6. März 1962

Lübke-Urkunden für drei Schüler

In der letzten Woche führte die Klaus-Groth-Schule erstmalig die Bundesjugendspiele im Winterturnen durch. Daran nahmen 162 Schüler und Schülerinnen der Klassen 6 bis 9 teil. Die Jungen hatten je eine Übung am Reck, am Barren, auf der Matte und am Pferd oder Kasten zu turnen, während für die Mädchen Seilgymnastik, Stufenbarren, Bodenübung oder Bocksprung vorgeschrieben waren. Aus den Wettkämpfen gingen 49 Jungen und Mädchen als Sieger hervor. Ronald Busch, Reinhard Henseler und Dieter Tabbert zeichneten sich besonders aus und erhielten die Ehrenurkunde des Bundespräsidenten.

STORMARNER TAGEBLATT vom 6.3.1962

 

Dienstag, 13. März 1962

„Schaufenster der Mittelschule“

 Die Königin-Luise-Schule eröffnete ihre nun schon traditionelle Ausstellung von Arbeiten der Abgangsschüler, die sie als Jahresarbeit oder innerhalb einer Arbeitsgemeinschaft angefertigt haben. Eine Augenweide sind die vielen handgewebten Teppiche, Kleider, Blusen, Wäschestücke und Pullover der Mädchen. Viel Geschick verraten Holzplastiken und Möbelstücke der Jungen. Vom ferngelenkten Motorboot über Flugzeugmodelle bis zur selbst hergestellten Kunstseide, zum Geigerzähler und zum geschmackvoll gedeckten Tisch zeigt dieses „Schaufenster der Mittelschule“, daß die Pädagogen die Fähigkeiten der Schüler und Schülerinnen erkannt und gefördert haben. Dies gilt auch für die schriftlichen Jahresarbeiten und den von der Filmarbeitsgemeinschaft gedrehten zeitkritischen Film „Rollkragen und Selbstbinder“. Die Ausstellung ist noch morgen und über morgen geöffnet. In einer Milchbar können sich die Besucher von den künftigen Hausfrauen bewirten lassen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 14.3.1962

 

Mittwoch, 14. März 1962

Ausstellung in der Sonderschule

 Am kommenden Sonnabend und Sonntag stellt die Sonderschule in ihren Räumen in der Königstraße Schülerarbeiten aus ihrem Werk- und ihrem Handarbeitsunterricht aus.

STORMARNER TAGEBLATT vom 14.3.1962

 

Donnerstag, 15. März 1962

Zum Schluß gab es einen Cocktail

Mittlere Reife für 69 Oldesloer Mittelschüler

Bei der Abschlußbesichtigung, die in Anwesenheit des Schulrats Lüth und des gesamten Kollegiums der Königin-Luise-Schule stattfand, wurde 69 Schülern der Mittelschule die Mittlere Reife zugesprochen.

Beweisführung und Definition für den Inhalt der Kugel, halb- und vollsynthetische Kunstfaserherstellung, Fragen zum politischen Geschehen aus der Gegenwartskunde waren u.a. Prüfungsthemen.

Nach einer Kurzkonferenz teilte Mittelschulrektor Hiller den Prüflingen das Ergebnis mit und sprach ihnen seine Glückwünsche aus.

Im Erfrischungsraum wurde ein kleines Essen gereicht, das als Ergebnis der Hauswirtschaftsprüfung recht gut mundete. Es gab gemischten Salat, Reis mit Ragout, Schinken- und Käsetoast; als Nachtisch einen Rumtopfcocktail.

Rektor Hiller dankte dem Schulrat für sein Interesse an seiner alten Schule. Der Dank galt auch dem Vorsitzenden des Elternbeirates Koch, der nun ausscheiden wird. Anschließend besichtigten die Gäste die Ausstellungsräume, die nur noch heute für das Publikum geöffnet bleiben. In weiteren Räumen läuft ein Krimi-Hörspiel, eine Marionettenvorführung und ein „Halbstarken“-Film.

Liste der Abgänger:

Klasse 10 a (Lehrer Oehmke):

Rainer Bruhns, Joachim Busch, Manfred Hoffmann, Michael Koch, Uwe Pophal, Dieter Ramm, Wolfgang Schöttler, Günter Skoda, Michael Volmer, Renate Bartholl, Friedburg Böge, Heidi Dechow, Mareile Eggers, Konstanze Fenger, Karin Hiller, Ulla Hinrichs, Bärbel Nowak, Karin Plischke, Ilse Reichardt, Karin Schulze, Bärbel Zuchowski.

Klasse 10 b (Lehrer Hafemann):

Wolfgang Busch, Michael Dettmann, Gert Girschkowski, Jürgen Gülck, Jörg-Peter Hartkopf, Gert-Peter Kiesel, Hans-Peter Moll, Jens Möller, Rolf Molinski, Jürgen Pfeuffer, Peter Scharrel, Alfons Schulz, Michael Schweinheim, Dieter Wolf, Klaus-Martin Zettler, Egbert Porps, Christine Bendixen, Karin Habermann, Renate Höfner, Almut Hecker, Marianne Kilimann, Christel Manns, Kirsten Piening, Inge Schwarz, Editha Sonntag, Marion Stratmann, Hannelore Wollenberg.

Klasse 10c (Lehrer Lorenz):

Udo Balfanz, Rüdiger Belau, Hans-Otto Homfeldt, Christian Jürgens, Hermann Kohnke, Detlef Kruse, Walter Rieken, Gerd-Wilhelm Scherrer, Martin Soldat, Reinhard Schwark, Ilona Ahrens, Monika Funk, Eva-Maria Gehrmann, Ingeborg Martens, Helga Rieken, Erika Schröder, Gerhild Schuh, Edda Stolz, Barbara Valentin, Hannelore Walter, Allmuth Wonerow.

STORMARNER TAGEBLATT vom 15.3.1962

 

Freitag, 16. März 1962

Mittlere Reife

In der Liste der Königin-Luise-Schüler, die die Abschlußprüfung bestanden haben, fehlte gestern infolge eines Versehens Margit Hesse (10 a).

STORMARNER TAGEBLATT vom 16.3.1962

 

Freitag, 16. März 1962

Abschied von der Mittelschule

Zu der Abschlußfeier in der Königin-Luise-Schule hatten sich in der Aula viele Eltern und Freunde der Schule und das Kollegium versammelt.

Klassenlehrer Lorenz mahnte die scheidenden Schüler in seiner Ansprache, von dem Albrecht Dürer-Bild „Ritter, Tod und Teufel“ ausgehend, den Weg der Freiheit, der Zucht und der Tat einzuschlagen.

Musikdarbietungen unter Leitung der Musiklehrerin Thekla Lorenz leiteten über zu der Verabschiedung des Mittelschullehrers Richard Niedzwetzki, der aus der Tilsiter Elchniederung stammt und elf Jahre an der hiesigen Königin-Luise-Schule tätig war. Mittelschullehrer Hiller überreichte ihm die Pensionsurkunde des Kultusministeriums und unterstrich den Dank für die mühevolle Arbeit an der Schule durch Überreichung eines Nelkenstraußes.

In seinen Abschiedsworten richtete der Schulleiter u.a. die Mahnung an die Abgänger, die Gefahren und die Sucht der Zerstreuung zu erkennen und eine wertbeständige Freizeitgestaltung zu wählen.

Mittelschullehrer Niedzwetzki hatte warme Worte des Dankes für die Möglichkeit des Wirkens an dieser Schule. Elternbeiratstvorsitzender Koch sprach ihm den herzlichen Dank der Elternschaft aus.

Für die Abgänger fand Michael Dettmann recht humorvolle Worte des Dankes für die Lehrerschaft.

STORMARNER TAGEBLATT vom 17.3.1962

 

Freitag, 16. März 1962

Buchprämien für die vier Besten

30 abgehenden Jungen und 29 Mädchen der Stadtschule gab Frau Rektorin Mohr in der Entlassungsfeier die letzten Ratschläge auf den Weg ins Berufsleben mit. Klassenlehrer Kühne fiel der Abschied von seiner Klasse, die er neun Jahre hindurch vorn ersten bis zum letzten Schultag geführt und unterrichtet hatte, besonders schwer. Für Fleiß, gute Leistungen und vorbildliche Haltung erhielten Birgit Laube, Annelise Blome, Monika Möck (Rethwischfeld) und Udo Schweiger Buchprämien. Chorgesang umrahmt die schöne Feierstunde.

STORMARNER TAGEBLATT vom 17.3.1962

 

Sonnabend, 17. März 1962

Konrektor der Stadtschule feierlich verabschiedet

Viele Beweise der Anerkennung und des Dankes erhielt Konrektor Kurt Storeck heute vormittag bei seiner Verabschiedung aus dem Schuldienst. Seit 1948 hat der aus Guben stammende Pädagoge an der Stadtschule unterrichtet.

Schulrat Lüth überreichte ihm mit herzlichen Wortes des Dankes die Abschiedsurkunde der Landesregierung. Nach der Ausbildung auf dem Seminar Neuzelle absolvierte Konrektor Storeck 1920 die erste Lehrerprüfung. Sieben Jahre war er darin Landschullehrer, anschließend bis zum zweiten Weltkrieg unterrichtete er in Guben. An beiden Weltkriegen nahm er aktiv teil. Aus gesundheitlichen Gründen tritt er vorzeitig in den Ruhestand.

Wie Frau Rektorin Mohr in ihrer Ansprache betonte, sei Konrektor Storeck durch seine strenge Pflichtauffassung Vorbild und Säule im Leben der Schule gewesen. Als Klassenlehrer und als Zeichen- und Werklehrer habe er auch so manche schwierige Klasse ins Leben hinübergeführt. Besonders im Zeichnen und Werken habe er die Kinder gefördert, die es in den anderen Schulfächern nur zu geringen Leistungen zu bringen vermochten.

Ihrem Dank schloß sich 1. Stadtrat Mahrdt im Namen der Stadt an. Stadtamtmann Schneuer überreichte eine Federzeichnung vom alten Schulhaus. Das Kollegium schenkte dem passionierten Bergsteiger ein Buch über die Berge und seiner an der Feierstunde teilnehmenden Frau eine Vase. Die Erinnerungsgabe der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, ebenfalls ein Bergbuch, überreichte der GEW-Vorsitzende Lehrer Kühne.

Musikdarbietungen unter Leitung von Lehrer Erich Klimitz umrahmten die Feierstunde.

STORMARNER TAGEBLATT vom 17.3.1962

 

Montag, 19. März 1962

Konrektor Kröger verabschiedet

Mit Abschluß des Schuljahres tritt Konrektor Kröger von der Klaus-Groth-Schule in den Ruhestand. Er besuchte als geborener Schleswig-Holsteiner das Lehrerseminar in Uetersen, war viele Jahre in Rethwischfeld tätig, bis er 1948 an der Neuen Stadtschule (jetzt Klaus-Groth-Schule) seinen Dienst aufnahm. Als verständnisvoller Freund der Jugend hat er vielen Schülern den Übergang von der Schule ins Berufsleben erleichtert und ihrem weiteren Lebensweg Richtung und Ziel gegeben. Jahrelang wirkte er bei der Vorbereitung und Durchführung des Kindervogelschießens an entscheidender Stelle mit. Aus seiner genauen Kenntnis heimatlichen Brauchtums und lebendiger Heimatverbundenheit heraus gelang es ihm, dieses Fest der Jugend in seiner Echtheit zu erhalten.

Konrektor Kröger wurde am letzten Schultag von Schulrat Lüth verabschiedet, der die Urkunde der Landesregierung überreichte. Dabei fand er warmherzige Worte der Anerkennung für einen Lehrer, der nicht nur Unterrichtender, sondern seinen Schülern als Partner Helfer und Ratgeber sein wollte. Die Stadt wurde bei der Verabschiedung durch den 1. Stadtrat Mahrdt, Stadtrat Schröder und Amtmann Schneuer vertreten. Willy Mahrdt dankte dem Pensionär für seine verdienstvolle Arbeit zum Wohle der Jugend und überreichte ihm ein Bild der alten Schule und ein Blumengebinde.

Rektor Volkmann hob das herzliche Einvernehmen zum Kollegium hervor und übergab ein Bild von der alten Travebrücke, den Band „Vertelln“ von Klaus Groth und einen Blumenstrauß, den er an die Gattin des Scheidenden weiterzureichen bat; denn sie habe sein Lehrerleben mitgetragen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 19.3.1962

 

Dienstag, 20. März 1962

Ehemalige feierten silbernes Abitur

Nach 25 Jahren genau am Tage ihres Abiturs an der Oberrealschule (heute Theodor-Mommsen-Schule) trafen sich ehemalige Klassenkameradinnen und -kameraden sowie deren Angehörige zu einer Wiedersehensfeier in Wiggers Gasthof. Eine stattliche Zahl ehemaliger Lehrer gehörte zu den Ehrengästen. Nach einer Kaffeetafel wurde ein gemeinsamer Rundgang durch die alte Schule unternommen. Noch einmal drückten die Ehemaligen für kurze Zeit die Schulbänke, aber diesmal nur, um ein Erinnerungsfoto aufzunehmen. Nach einem Festessen spielte die schon während der Schulzeit bekannte und beliebte Kapelle Arno Hopf zum Tanz auf. Erst in den frühen Morgenstunden konnte sich die frohe Gesellschaft zum Nachhausewege entschließen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 20.3.1962

 

Mittwoch, 21. März 1962

Geschickte Sonderschüler

Auch die Sonderschule stellte am Ende des Schuljahres Schülerarbeiten aus dem Zeichen-, Handarbeits- und Werkunterricht aus. Sie zeigten einen Querschnitt durch die Leistungen aller Klassen. Man konnte verfolgen, wie die Lehrer die Fähigkeiten der einzelnen Schüler systematisch fördern und beachtliche Leistungssteigerungen von Klasse zu Klasse erzielen. Die Ausstellung war ein Beweis dafür, daß die Sonderschüler handwerklich durchaus begabt sind. Die Mädchen hatten u.a. geschmackvolle Pullover und handgeknüpfte Brücken angefertigt, die jungen zeigten hübsche Werkarbeiten bis zum Hocker, Rauchtisch und Blumenständer.

STORMARNER TAGEBLATT vom 21.3.1962

 

Donnerstag, 22. März 1962

Schülerfragen fesselten Minister Schwarz

Oldesloer Klasse im Bundeshaus – Nach Straßburg und Luxemburg eingeladen

Die Klasse 9a der Königin-Luise-Schule unternahm mit ihrem Klassenlehrer Heinz Timmermann eine Fahrt nach Bonn, um dort auf Einladung des Bundestages einer Plenarsitzung beizuwohnen.

Die Mittelschüler hörten Ausführungen des Finanzministers Starke. In der Regierungsloge entdeckten sie den Bundeskanzler und mehrere Mitglieder des Kabinetts.

Nach der Sitzung folgte in einem Ausschußsaal eine Diskussion mit je einem Abgeordneten der CDU und der SPD. Die Mädchen und Jungen fragten ohne Scheu und sehr präzise. Sie faßten auch nach, wenn ihnen eine Antwort nicht ausreichte.

Als Beispiele seien hervorgehoben:

  • Warum wurde die fallgemeine Wehrpflicht in Deutschland verlängert, England dagegen völlig abgeschafft?
  • Die Teilnahme an Sportveranstaltungen in Mitteldeutschland ist verboten, warum ist aber die Teilnahme an der Leipziger Messe erlaubt?
  • Früher sagte man, der Bundestag müsse regelmäßig in Berlin tagen, um die Verbundenheit mit der deutschen Hauptstadt zu dokumentieren, warum tut der Bundestag das heute nicht mehr?
  • Es ist so viel von Milliardenbeträgen die Rede, maß da wirklich in Schleswig-Holstein der Straßenbau gestoppt werden, um die Deiche zu reparieren?
  • Muß ein Abgeordneter sein Wahlversprechen halten?

Als dann die Rede auf den Fraktionszwang kam, erläuterten beide Abgeordnete, daß sie schon mehrfach gegen ihre Fraktion gestimmt hatten.

Während der Diskussion kam Bundesminister Schwarz herein. Ursprünglich hatte er nur eine kurze Begrüßung angekündigt. Er setzte sich dann aber mit an den Tisch. Etwa zwei Stunden dauerte die angeregte Unterhaltung. Minister Schwarz äußerte sich sehr anerkennend über die Aufgeschlossenheit der Jungen und Mädchen.

Die Klasse, die im Juni vorigen Jahres bereits Berlin besuchte, hat nun auch Einladungen zum Europa-Rat nach Straßburg und zur Montan-Union nach Luxemburg erhalten.

STORMARNER TAGEBLATT vom 22.3.1962

 

Donnerstag, 22. März 1962

Lehrer Larsen verabschiedet

In seiner Wohnung im Kreise seiner Familie empfing Lehrer Rudolf Larsen aus der Hand des Schulrats Heinrich Lüth die Pensionierungsurkunde. Der Schulrat dankte ihm zugleich für seine jahrzehntelange Tätigkeit im Schuldienst.

Der 57jährige gebürtige Oranienburger, der wegen Krankheit vorzeitig in den Ruhestand tritt, hat bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges stets an einklassigen Schulen in der Mark Brandenburg unterrichtet und in seiner Schulgemeinde zugleich das Amt des Organisten ausgeübt. Nach der Rückkehr aus dem Felde kam er über Meddewade an die Stadtschule, wo er elf Jahre tätig war.

Wie Frau Rektorin Emma Mohr bei der Verabschiedung hervorhob, erwarb sich Lehrer Larsen durch seine warmherzige, humorvolle Art die Zuneigung seiner Schüler. Ihren Dankesworten schloß sich Lehrer Erich Klimitz an. Das Kollegium hat als Erinnerungsgabe eine Reproduktion eines Gemäldes von Dufy ausgewählt.

Im Namen der Stadt überreichte Stadtverordneter Georg Schömer dem Scheidenden eine Federzeichnung der Alten Stadtschule. Frau Larsen erfreute er mit einem Blumenstrauß.

STORMARNER TAGEBLATT vom 22.3.1962

 

Donnerstag, 22. März 1962

Zum Konrektor ernannt

Als Nachfolger für den in den Ruhestand getretenen Konrektor Kurt Storeck wurde Lehrer Erich Klimitz zum Konrektor der Stadtschule ernannt.

STORMARNER TAGEBLATT vom 22.3.1962

 

Freitag, 23. März 1962

Rudolf Greve gestorben

 C.N. – Heute morgen erlag Rudolf Greve, der Oldesloer Maler und Kunstpädagoge, im 80. Lebensjahr einem Herzleiden. Mit ihm verliert Schleswig-Holstein einen Künstler, der die Fähigkeit besaß, Menschen und Landschaft unserer Heimat charakteristisch und in durchsichtiger Klarheit darzustellen.

Greve stammte aus dem Norden Schleswig-Holsteins, von der Ostküste nahe Flensburg, und die lebhafte, geistig aufgeschlossene Art, die dort zu Hause ist, hatte er mitbekommen. Immer, wieder hat es ihn an die Flensburger Förde und in das nahe Dänemark zum Schauen und Malen gezogen Wie so manchen Künstler unseres Landes trieb es auch ihn in seiner Jugend in den Süden Deutschlands, in die Kunststadt München, wo er bei den Professoren P.P. Müller und Julius Exter studierte. Er kam zu der Zeit, als das Studium im Atelier abgelöst wurde durch die sogenannte Freilichtmalerei. Das war etwas für Greve, aber er wäre auch ohne seine Lehrer ein Freilichtmaler geworden.

Bald überwand er den Impressionismus. Er schmolz ihn ein in seine eigene Art, die sich immer mehr entfaltete, und zwar in der Landschaft Stormarns, wohin ein günstiges Geschick ihn führte. Die Felder und Wiesen, die von Knicks durchzogen werden, die Redder, durch die Schafherden wandern, während die grünen Weiden von schwarz-weißen Rindern belebt sind; Windmühlen setzen Akzente in das leicht gewellte Land. Fern am Horizont dämmert ein Kranz von Wäldern, schmale Flüsse ziehen in eigenwilligen Kurven durch das Land.

Das alles ist in Greves Bildern gestaltet, im Sonnenlicht oder nebelverhangen. Der Maler war aber nicht das, was man etwas abschätzig einen Heimatkünstler nennt. Er verschloß sich nicht vor der Welt. Er war in Frankreich und Belgien und hat die dortiger Meister studiert. Aber das Gesehene und Aufgenommene bestärkte und festigte seine eigene Art. Seinen Bildern eignet etwas Leichtes, Schwebendes und Müheloses an, auch seinen Porträts, die den dargestellten Menschen bis auf den Grund erfassen. Eine ganz eigene Technik, die er sich besonders für das großformatige Aquarell geschaffen hat, ermöglichte ihm die lichte Leichtigkeit des Vortrags.

Als Kunstpädagoge an der Oberschule, der heutigen Theodor-Mommsen-Schule in Bad Oldesloe, hat er Generationen den Blick für die Heimat und zugleich für die Kunst erschlossen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 23.3.1962

 

Mittwoch, 28. März 1962

Zum Konrektor ernannt 

Lehrer Walter Zachen wird mit Wirkung ab 1. April an der Klaus-Groth-Schule als Konrektor tätig sein. Er ist damit Nachfolger des in den Ruhestand getretenen Konrektor August Kröger.

STORMARNER TAGEBLATT vom 28.3.1962

 

Mittwoch, 28. März 1962

Einschulung am 9. und 10. April

 Die Stadtschule und die Klaus-Groth-Schule schulen … Die Anfänger am 9. und 10. April ein. Die Eltern erhalten von den Schulen direkt genaue Nachricht.

STORMARNER TAGEBLATT vom 28.3.1962

 

Donnerstag, 29. März 1962

Studienrat a.D. Dr. Adolf Bullerdieck gestorben.

 

Sonnabend, 31. März 1962

Dr. Adolf Bullerdieck gestorben

Im Alter von 83 Jahren verstarb Studienrat a.D. Dr. Adolf Bullerdieck. Er hat im öffentlichen Leben unserer Stadt vor Jahrzehnten eine bedeutende Rolle gespielt.

Von 1919 bis 1924 gehörte er der Stadtverordnetenversammlung und auch dem Magistrat an. Zeitweise fungierte er als kommissarischer Bürgermeister. Nach dem zweiten Weltkrieg stellte er sich erneut der Sozialdemokratischen Partei zur Verfügung. Von 1946 bis 1948 war er Vorsitzender der Stadtvertretung und zeitweilig ehrenamtlicher Bürgermeister. Von 1907 bis zu seiner Pensionierung Im Jahre 1938 unterrichtete er an der Oberschule.

Die Stadt erkannte seine Verdienste dadurch an, daß sie einer Eiche am Kneeden seinen Namen gab und sie durch eine Gedenktafel kennzeichnete. Der Baum steht am Fußweg durch den Altbuchenbestand auf der Grenze nach Steinfeld.

STORMARNER TAGEBLATT vom 31.3.1962

 

Sonnabend, 31. März 1962

Nachruf

Am 29. März 1962 verstarb Herr Adolf Bullerdieck im 83. Lebensjahr.

Der Verstorbene war nicht nur durch seine jahrzehntelange Lehrtätigkeit an der hiesigen Oberschule eng mit der Stadt verbunden. Insbesondere in der Not- und Krisenzeit der zwanziger Jahre hat er lange als Stadtverordneter, Stadtrat und zeitweise sogar als kommissarischer Bürgermeister wesentlichen Anteil am Geschick der Stadt gehabt. Auch nach dem letzten Weltkrieg, in den Jahren 1946 bis 1948, stellte er als Vorsitzender der Stadtvertretung wieder seine reichen kommunalpolitischen Erfahrungen und die Kraft seiner Persönlichkeit in das Wohl der Stadt und ihrer Bevölkerung. Wir werden dem Verstorbenen stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Willy Rosch, Bürgerworthalter; Willy Mahrdt, 1. Stadtrat.

STORMARNER TAGEBLATT vom 31.3.1962

 

Montag, 2. April 1962

Nachruf

Am 29. März 1962 verstarb Herr Studienrat a.D. Dr. Adolf Bullerdieck.

Über 30 Jahre hat er mit der ganzen Kraft seiner Persönlichkeit an der Theodor-Mommsen-Schule gewirkt und sich die Wertschätzung seiner Kollegen und vieler Schülergenerationen erworben. Wir gedenken seiner in tiefer Dankbarkeit.

Für die Theodor-Mommsen-Schule: Dr. Wilhelm Tiedemann, Oberstudiendirektor.

STORMARNER TAGEBLATT vom 2.4.1962

 

Dienstag, 3. April 1962

Nachruf

Am 29. März 1962 verstarb unser ehemaliger Lehrer Studienrat a.D. Dr. Adolf Bullerdieck. Wir gedenken seiner in Ehrfurcht und Dankbarkeit. Vesdoro. Der Vorstand.

STORMARNER TAGEBLATT vom 3.4.1962

 

Dienstag, 3. April 1962

Nun Schülerlotsen auch in der Kreisstadt

Hier heißt es „Stopp“ für alle Kraftfahrer. Der Schülerlotse hält seine rote Kelle hoch und schafft freie Bahn für seine Kameraden. Dieses Foto entstand an der Kreuzung Hamburger Straße/Grabauer Straße in Bad Oldesloe bei der Generalprobe für den morgen beginnenden Schülerlotsendienst in der Kreisstadt.

Auch die zweite Gefahrenstelle, der Übergang in der Großen Salinenstraße vor der Stadtschule, wird gesichert.

In Zusammenarbeit mit Verkehrswacht und Polizei haben Stadtschule und Mittelschule auf Wunsch der Eltern den Schülerlotsendienst eingerichtet. 13 Volks- und vier Mittelschüler wurden von der Polizei als Verkehrslotsen ausgebildet. Polizeimeister Kamm, der Verkehrsreferent der Polizei-Inspektion, wies die Schülerlotsen in ihre verantwortungsvolle Aufgabe ein. Die Kreisverkehrswacht rüstete sie mit roten Winkerkellen, weißem Koppelzeug, weißer Verkehrswachtmütze und weißen Regenumhängen aus. Über ihren Einsatz führen sie Dienstbücher. Sie sind von der Verkehrswacht zusätzlich versichert worden.

Im Kreisgebiet verfügt die Verkehrswacht gegenwärtig über 65 ausgebildete Schülerlotsen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 4.4.1962

 

Donnerstag, 5. April 1962

Tonbandgerät für den Unterricht

Der Magistrat bewilligte 1000 Mark zur Anschaffung eines Tonbandgerätes für die Klaus-Groth-Schule.

STORMARNER TAGEBLATT vom 5.4.1962

 

Freitag, 6. April 1962

18 Sextaner an der Oberschule

Gestern war der erste Schultag für 78 Sextaner der Theodor-Mommsen-Schule. Oberstudiendirektor Dr. Tiedemann begrüßte die neuen Schüler und Schülerinnen in der Aula, bevor sie, in zwei Klassen aufgeteilt, in ihre Räume geführt wurden.

STORMARNER TAGEBLATT vom 6.4.1962

 

Sonnabend, 7. April 1962

110 neue Mittelschüler

Die Königin-Luise-Schule hat einen Zugang von rund 110 Schülern, die auf drei Klassen verteilt worden sind. Heute war für sie der erste Schultag in der Mittelschule. Rektor Hiller hieß die Jungen und Mädchen herzlich willkommen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 7.4.1962

 

Freitag, 13. April 1962

Jubiläum der Theodor-Mommsen-Schule

Am 30. April feiert die Theodor-Mommsen-Schule ihr 50jähriges Bestehen als Vollanstalt. Es sind folgende Veranstaltungen vorgesehen: um 11 Uhr eine Feierstunde in der Aula, um 17 Uhr ein Spiel der Quartaner, „Herr Korbes“ betitelt, um 20 Uhr eine Wiedersehensfeier im „Oldesloer Hof“. Den ehemaligen Schülern, die aus diesem Anlaß nach Bad Oldesloe kommen, wird während des ganzen Tages Gelegenheit geboten, die Schule zu besichtigen. Außerdem werden Schülerarbeiten ausgestellt, die im Kunst-, Werk- und Handarbeitsunterricht angefertigt worden sind. Aus Anlaß des Jubiläums ist angeregt worden, ein Spendenkonto einzurichten, damit auf diese Weise der Grundstock zur Anschaffung eines neuen Konzertflügels gelegt werden kann. Die Schule hat deshalb ein Sonderkonto unter Nr. 2003 bei der Kreissparkasse eröffnet.

STORMARNER TAGEBLATT vom 13.4.1962

 

Freitag, 13. April 1962

Ermittlungsverfahren eingestellt

lno. – Das Ende Oktober 1960 eingeleitete Ermittlungsverfahren gegen den Leiter der privaten Internatsschule Blumendorf ist vom Oberstaatsanwalt eingestellt worden. Die Einstellung erfolgte, weil der Nachweis für eine strafbare Handlung des Internatsleiters nicht ausreicht. Dies sagte ein Sprecher, des schleswig-holsteinischen Justizministeriums gestern in Kiel. Der Institutsleiter war unter dem Verdacht angezeigt worden, einige Internatsschüler so gezüchtigt zu haben, daß sie körperliche Schäden davontrugen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 13.4.1962

 

Donnerstag, 19. April 1962

Schulerweiterungsbauten in Oldesloe

Das Kultusministerium in Kiel hat den Plänen von Stadtbaumeister Heinemann für den zweiten Bauabschnitt der Klaus-Groth-Schule zugestimmt. Die Pläne für den Erweiterungsbau zur Theodor-Mommsen-Schule gehen in den nächsten Tagen nach Kiel ab. Die beiden Bauvorhaben sind mit 650.000 DM bzw. 130.000 DM veranschlagt.

Die Klaus-Groth-Schule soll zu den bereits vorhandenen acht Klassenräumen weitere zehn erhalten. Ferner sind ein Gruppenraum, ein Werkraum, ein Materialraum und ein Handarbeits- oder Zeichenraum mit Nebenraum vorgesehen. Eine Lehrküche mit Eßraum, Speisekammer und Lehrwaschküche wird dem hauswirtschaftlichen Unterricht dienen. Außerdem sind ein Rektor- und ein Lehrerzimmer geplant. Das jetzige Lehrerzimmer soll später die Bücherei aufnehmen.

Der zweite Bauabschnitt schließt sich zweiflügelig unmittelbar dem ersten Bauabschnitt an.

In der Oberschule wird die Lücke zwischen dem linken Flügel und dem Treppenhaus auf der Hofseite geschlossen werden. Dadurch können ein Werkraum, ein Physikraum, ein Handarbeitsraum und ein Krankenzimmer geschaffen werden. Im Keller soll ein Abstellraum für Geräte und Kulissen usw. entstehen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 19.4.1962

 

Sonnabend, 28. April 1962

Eltern schenken Flügel

Zum 50jährigen Jubiläum der Theodor-Mommsen-Schule als Vollanstalt, das am Montag von Lehrern, Schülern und Ehemaligen festlich begangen wird, wird die Elternschaft einen neuen Konzertflügel schenken. Der Elternbeirat hat zu einer Spende aufgerufen. Für diesen Zweck wurde auf der Kreissparkasse das Sonderkonto 2003 eingerichtet.

STORMARNER TAGEBLATT vom 28.4.1962

 

Montag, 30. April 1962

Lehrer und Schüler sahen sich wieder

Zwei Flügel als Jubiläumsgeschenk für das Theodor-Mommsen-Gymnasium

Zwei Flügel erhielt das Theodor-Mommsen-Gymnasium als Jubiläumsgeschenk zum 50jährigen Bestehen der Schule als Vollanstalt. Sie sind sehr unterschiedlicher Art. Bei dem einen handelt es sich um einen Gebäudeflügel, der nach der Ankündigung von Bürgermeister Barth im Jubiläumsjahre begonnen werden und die dringend benötigten zusätzlichen Zweckräume aufnehmen soll. Das zweite Jubiläumsgeschenk präsentierte der Vorsitzende des Elternbeirates, Dipl.-Ingenieur Pawelzik: einen Steinway-Konzertflügel. Auf seinen Wink hin öffnete sich in der Feierstunde die Tür der Aula, und hereingeschoben wurde zur großen Überraschung von Lehrern, Schülern und Gästen das kostbare Instrument. Der Musiklehrer der Anstalt, Studienrat Alshuth, weihte es sogleich mit einem kurzen Zwischenspiel ein.

Unter den vielen Teilnehmern der Feier befanden sich zahlreiche alte Lehrer und Schüler, die von nah und fern gekommen waren. Ihnen galt der besondere Gruß von Oberstudiendirektor Dr. Tiedemann. Er dankte der Stadt Bad Oldesloe dafür, daß sie in den 87 Jahren des Bestehens der Schule sich so für sie und ihren Ausbau eingesetzt habe. Am 4. Februar 1875 schlug die Geburtsstunde der Schule als städtische Schule, als die Stadtverwaltung beschloß, die Schröder‘sche Privatschule auf Rechnung der Stadt zu übernehmen und als vollberechtigte Bürger- und Realschule fortzuführen. 1909 wurde das neue Schulgebäude, der Grundstock des heutigen Komplexes, gebaut, am 21./22. Februar 1912 fand die erste Reifeprüfung von zwölf Oberprimanern statt, und am 22. März 1912 wurde die Schule als neunklassige Vollanstalt und Oberrealschule anerkannt.

Eine Reihe von Gratulanten ergriff nach Dr. Tiedemann das Wort. Zuerst als Vertreter des Schulpatronats Bürgermeister Barth, der sich nicht mit der Ankündigung des Baues eines neuen Flügels begnügte, sondern auch einen Scheck über 1000 DM übergab. Mit einem Scheck von 2500 DM (beide Beträge sind für den Konzertflügel bestimmt) erfreute Landrat Dr. Haarmann die Schule. Es folgte Dipl.-Ingenieur Pawelzik, der der Stadt, dem Kreis, der Kreissparkasse, der Elternschaft und allen anderen dankte, die die Beschaffung des Konzertflügels ermöglichten. Für den Vesdoro – Verein ehemaliger Schüler der Oberrealschule Oldesloe – gratulierte Rechtsanwalt Kuhlmann.

Als „goldener Abiturient“ dankte Studienrat a.D. Dr. Krellenberg seiner alten Schule für das, was sie ihm mitgegeben habe.

Studienrat Dr. Vogler, der jüngste der fünf liebenden Lehre des Kollegiums von 1912, sprach von den damaligen Schülern und Lehrern, mit feinem Humor ihre Eigenschaften skizzierend. Die Abiturienten vom 21./22. Februar 1912 waren: aus Oldesloe Heinrich Borchers und Hans Dührkop, aus Trittau Dr. Harders, Rechtsanwalt (anwesend), aus Nienwohld Franz Krohn, Apotheker, (Herbstabiturient Alfred Springer), aus Lübeck: Dr. Krellenberg, Studienrat (anwesend), Ackermann (gefallen), August Körting (gefallen), Dr. Hiller Arzt (anwesend) und der zweite Herbstabiturient Bube, Zollrat (anwesend), aus Hamburg Dr. Schüder, Rechtsanwalt (anwesend), aus Elmshorn Dr. Heinrich Voss, Zahnarzt, Franz Steer (Verbleib unbekannt), aus Itzehoe Klaus Hayn, Tierarzt (verstorben).

Als Mitglieder des damaligen Lehrerkollegiums nannte Dr. Vogler: den Direktor Geheimrat Dr. Bangert, den hoch angesehenen Forscher der Geschichte unserer engeren Heimat Professor Reimer Hansen für Deutsch und Geschichte, den bedeutenden Forscher schleswig-holsteinischer Geschichte Professor Balcke, einen tiefreligiösen Menschen, Professor Lichtenberg, Lehrer für Mathematik und Physik, die Lehrer Jürgens und Massmann, dessen gestochener Handschrift in heutiger Zeit besonders zu erwähnen ist, dann Professor Sabban (anwesend), Professor Benner (anwesend), Studienrat Dr. Bullerdieck (jüngst verstorben), Studienrat Läpple (anwesend), Studienrat Clausen (verhindert), Studienrat Wiese, ein eindrucksvoller Lehrer für Französisch, Dr. Best für deutsche Literaturgeschichte, Lund, ein schneidiger Turn- und Mathematiklehrer, für die Elementarfächer Johannes (Papa) Suck und schließlich sich selbst, Dr. Vogler.

Im Jahre 1908 übernahm er den Unterricht in einer Sexta mit 64 (!) Schülern.

Humorvoll schloss Studienrat a.D. Läpple den Reigen der Festredner mit Erinnerungen aus der Schulgeschichte.

Um den Gästen des Tages auch etwas unterhaltsames zu zeigen und um sie zugleich mit den Quartanern und Tertianern zusammenzuführen, führten die unteren Klassen das Grimm‘sche Märchen „Herr Korbes, eine grausliche Moritat mit deutlicher Lehre für Jung und Alt“ mit viel Begeisterung auf.

An jedem Tisch ein Jahrgang

Dr. Z. – Den Abschluß des Tages bildete die Wiedersehensfeier im „Oldesloer Hof“. Das Wiedersehen der alten Klassenkameraden wurde dadurch erleichtert, daß für die einzelnen Jahrgänge gesonderte Tische vorgesehen waren. Ein freudiges, lebhaftes, pausenloses Stimmgeschwirr erfüllte den Saal. Nur eine kurze Ansprache von Oberstudiendirektor Dr. Tiedemann unterbrach die Unterhaltung, der dabei eine Reihe von Grüßen und Glückwünschen „Ehemaliger“ verlas. So hatten geschrieben oder telegraphiert: Ernst Wolf Mommsen, der Enkel des Namenpatrons, Helmut Fock (Kopenhagen), Hans Laubinger (Leverkusen), Dr. Rudolf Blunck, Herbert Dorn (Saarbrücken), Dr. med. Hans Koltze (Nordenham), Heinz Dietrichsen (Karlsruhe), Amtsrat Karl Geissler (Jahrgang 1930). Dr. med. Emme (Hamburg-Altona), Hans-Felix Kammer (Laboe), Frau Käthe Hayn (Kellinghusen), Johann Schütt (Jahrgang 1922/23, Kiel), Bundesminister Werner Schwarz, Dr. med. dent. Lievemann (Hollenstedt), Harms (Hademarschen), Dohrmann (Chartum-Sudan).

Erinnerungsaustausch und Tanz hielt die „Ehemaligen“, das Schulkollegium und die Vertreter der Elternschaft bis in die frühen Morgen zusammen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 2.5.1962

 

Donnerstag, 3. Mai 1962

Nachklänge zur Oldesloer Oberschulfeier

Loblied auf die Stadt – Am Bahnhof weideten die Kühe – Fahrschüler so und so

st./Dr.Z. – Auf der Jubiläumsfeier des Theodor-Mommsen-Gymnasiums wurden viele Erinnerungen wachgerufen. Studienrat a.D. Dr. Vogler berichtete den Festteilnehmern von seiner ersten Ankunft in Oldesloe als junger Lehranfänger, die ihm nach seinen Worten unvergeßlich geblieben ist.

Im Jahre 1908 kam er aus der Großstadt Hamburg. Etwas besorgt und kopfschüttelnd sei er, so erzählte er, vom Bahnhof durch die Stoffer’schen Tannen (die übrigens gar keine Tannen, sondern Fichten waren), dann durch Koppeln mit weidenden Kühen und schließlich durch die Salinenstraße zur damaligen Realschule gewandert. Hier sei er dann von einem vollbärtigen Lehrerkollegium sehr herzlich aufgenommen worden.

Die Feier in der Aula wurde verschönert durch Darbietungen eines großen Streichorchesters und des Schülerchores unter der Stabführung von Studienrat Alshuth. Auch hier bewährte sich das gute Verhältnis zwischen Schule und ehemaligen Schülern. Im Orchester wie im Chor hatten sich Ehemalige freudig zur festlichen Ausgestaltung des Tages zur Verfügung gestellt. Für sie alle sei hier der Primgeiger des Orchesters, Redmann, genannt.

Studienrat a.D. Läpple sprach mit großer Hochachtung von der Stadtverwaltung und dem Schulkuratorium. Als Kleinstadt habe Oldesloe bei der damals in der Großstadt seßhaften Kreisverwaltung keinerlei Unterstützung für seinen Bildung- und Kultur Ehrgeiz gefunden. So sei für die von Beginn an so zahlreichen Fahrschüler, die meist die Zahl der Oldesloe übertrafen, kein Pfennig Beihilfe gezahlt worden. Es sei zu bewundern, daß die Stadt diese Belastung allein zu tragen bereit war und sie auch zu tragen verstanden hat. Ihm seien zwei Zahlen darüber in Erinnerung. In einem Jahre habe der Gesamtetat der Stadt 480.000 Mark betragen. Davon seien allein auf die verschiedenen Schulausgaben 112.000 Mark entfallen.

Mit Humor schilderte Studienrat Läpple das „Leben der Fahrschüler“ auf den mit verschiedenen Noten zu bewertenden Bahnstrecken, von den – wohlgemerkt damals! – mustergültigen Fahrschülern auf der Ratzeburger Strecke bis zu den – damaligen! – Trittauer Rabauken, die oft genug Kontroversen mit der Bahnverwaltung herbeigeführten.

Einen besonders erfreulichen Wandel müsse er in der Zusammenarbeit zwischen Lehrerschaft und Elternhaus feststellen. Wenn es auch der Schule bekannt gewesen sei, daß nach den biologischen Gesetzen jeder Schüler einen Vater haben müsse, so hätten die Lehrer doch die Väter niemals kennengelernt. Die Mütter hätte man meist nur gesehen, wenn sie die Kinder zum ersten Schultag abgeliefert hätten. Ob das nun ein Zeichen mangelnden Interesses oder eines ungeheuren Vertrauens zu Schule gewesen sei, wolle er nicht entscheiden. Mit dem Wort, der Schüler solle stets daran denken, daß er im Leben nicht nur Verdiener, sondern auch Diener am am Geist sei, schloß Studienrat Läpple seine Ausführungen.

Um den „Ehemaligen“ und sonstigen Gästen einen kleinen Einblick in die Arbeit der Schule zu geben, war freier Zutritt zu den Klassen und fachwissenschaftlichen Unterrichtsräumen. Gleichzeitig bot die Schule in drei Klassenzimmern und in verschiedenen Vitrinen des Treppenhauses einen Überblick über die heutige Kunsterziehung. Monotypen, Linoldrucke, Kratzarbeiten, Gips- und Holzplastiken, Mosaike, Schriftornamente, Studien über die Entwicklung verschiedener Darstellungs- und Betrachtungsmöglichkeiten, Farbübungen und dergleichen boten sich in einem Querschnitt durch alle Klassen dar. Daß auch frauliche Handarbeiten im modernen Gymnasium nicht zu kurz kommen, dafür zeugten zum Beispiel lecker aussehende Torte, zahlreiche und wirklich recht geschmackvolle Handarbeiten wie Kleidchen, Schürzen, Kissen, Decken u.a.m. Hochachtung nötigten dem Betrachter einige ausgestellte Jahresarbeiten früherer Abiturienten ab, so zum Beispiel die von Rolf Gelhausen (Jahrgang 1951) „Charakteristische Bauten Schleswig-Holsteins aus der Zeit Karls des Großen bis zum 30jährigen Krieg“, Wolfgang Prehn (Jahrgang 1951) „Jersbek ein Barockgarten“, Manfred Holz (Jahrgang 1954) „Land um Bad Oldesloe“und Karin Albrecht (Jahrgang 1960) „Moderne Glasmalereien in Schleswig-Holstein und Hamburg“.

STORMARNER TAGEBLATT vom 3.5.1962

 

Donnerstag, 3. Mai 1962

Maiausflug mit Ehemaligen

Der Einladung des Vesdoro zu einem Maiausflug waren 16 auswärts wohnende ehemalige Schüler des Theodor-Mommsen-Gymnasiums gefolgt. Im Verein mit Vesdoro-Mitgliedern gelangten sie über den Travewanderweg noch dem Kneeden und spazierten dann über die neue Brücke bei Sehmsdorf nach Bad Oldesloe zurück. Einige der Teilnehmer waren über 80 Jahre alt. Sie nutzten die Gelegenheit, ihre körperliche und geistige Rüstigkeit zu beweisen und wußten aus dem Schatz ihrer Erinnerungen manches Wissenswerte aus dem Oldesloe von einst zu erzählen. Zu einer nachfolgenden Kaffeetafel fanden sich auch die Professoren Sabban und Benner ein.

STORMARNER TAGEBLATT vom 3.5.1962

 

Sonntag, 6. Mai 1962

Wettkampf der Mittelschüler

Oldesloer waren diesmal zu Gast in Aumühle

Ein freudiges Wiedersehen gab es zum Wochenende in Aumühle, als die Sportgruppe der Mittelschule zum Rückkampf gegen die Aumühler Mittelschüler antraten.

Mittelschulrektor Hormann begrüßte in der Turnhalle der Fürstin-Ann-Mari-von Bismarck-Schule neben Bürgerworthalter Zöllner und Schulrat Rickert (früher Rektor an der Oldesloer Stadtschule) Mittelschulrektor Hiller mit seinen Leibeserziehern und Turnern. Zahlreiche Zuschauer spornten in der Halle die Mädchen bei ihren Kürübungen (Gymnastik, Bodenturnen, Sprung, Stufenbarren) wie auch die Jungen (Reck, Bodenturnen, Sprung, Barren) lebhaft an.

Dieser Vergleichskampf ließ einen eindeutigen Leistungsanstieg erkennen. Beide Mannschaften turnten flüssiger und sicherer als bei dem ersten Treffen; auch lag der Schwierigkeitsgrad der Übungen erheblich höher. Die Oldesloer Jungen turnten durchweg am Hochreck und am sprunghohen Barren. Mit 870,4 Punkten besiegte die Oldesloer Mittelschule die gegnerische Mannschaft (858,7). Bernd Schmalfeldt aus Aumühle, ein ehemaliger Schüler, zeigte sein hervorragendes turnerisches Können. Mit seinen 78,2 Punkten lag er außerhalb (der Wertung) des Wettkampfes.

In der Einzelwertung des Vierkampfes siegte bei den Mädchen Karola Vandeck aus Oldesloe mit 76,9 Punkten; auf den weiteren Plätzen folgten Henrike Göttsch (73,8), Angelika Ludwig, Aumühle (73,6) und Heidemarie Nowak (72,2). Mit Uwe Müller (75,2) vor Peter Reimers (74,7), Klaus Willers, Aumühle (74,5) und Rainer Bruhns (74,1) erzielten die Oldesloer Jungen die gleiche Placierung.

Das anschließende Basketballspiel brachte den Oldesloern einen Doppelsieg ein. Hierbei gewannen die Jungen knapp mit 4:2 Körben; mit 10:2 fiel der Sieg der Mädchen höher aus.

Nach einem gemeinsamen Abendessen saßen Wettkämpfer und Lehrerkollegium bei Unterhaltung, Gesang und Tanz für zwei Stunden in der Aula fröhlich zusammen.

Am Sonntagvormittag kamen die Aumühler Jungen zu einem verdienten 15:3-Sieg im Hallenhandball, während die Mädchen aus Oldesloe mit 6:4 erfolgreich waren. Wesentlicher als Sieg und Niederlage aber war das herzliche Einvernehmen bei dieser sportlichen Veranstaltung, wofür Mittelschulrektor Harry Hiller den Gastgebern herzlich dankte.

STORMARNER TAGEBLATT vom 8.5.1962

 

Mittwoch, 9. Mai 1962

Fast 100 Schüler bestanden Radfahrprüfung

109 Schüler und Schülerinnen der Mittelschule standen im Radfahrexamen. Kreis-Fachberater für Verkehrserziehung, Mittelschullehrer Fenner, und Polizeimeister Tresp gaben Anweisungen am Start zur praktischen Prüfung. Mit großen Startnummern radelten die Prüflinge dann auf vorgeschriebenem Kurs durch die Oldesloer Innenstadt. Natürlich nicht im Renntempo, sondern recht vorsichtig, denn es ging nicht darum, wer der erste, sondern verkehrssicherste war.

An den kritischen Verkehrsbrennpunkten, an Stopp- oder Vorfahrtzeichen beobachteten Polizeibeamte unauffällig das Verhalten der Kinder. Bei Nichtanhalten an einer Stoppstraße oder Nichtanzeigen der Fahrtrichtung gab es natürlich Strafpunkte.

Es handelte sich um die Radfahrprüfung mit der bisher größten Teilnehmerzahl in unserem Kreis. Sie wurde von Schule, Polizei und Kreisverkehrswacht veranstaltet. Von den 109 Prüflingen haben 97 die theoretische Prüfung bestanden, bei der ein langer Fragebogen mit Verkehrsfragen – ähnlich wie bei der Führerscheinprüfung – auszufüllen war. Die praktische Prüfung legten 91 mit Erfolg ab. Das Gesamtergebnis war erstaunlich gut: 55 Mittelschüler bestanden mit „sehr gut“ – davon neun mit der höchsten Punktzahl – und 34 mit „gut“.

Diese Kinder erhalten „Radfahrer-Führerschein“ und ein Abzeichen „Geprüfter Radfahrer“. Für die besten Leistungen gibt es einen Ehrenwimpel der Verkehrswacht. „Vorsicht ist keine Feigheit – Leichtsinn ist kein Mut“ steht darauf.

STORMARNER TAGEBLATT vom 9.5.1962

 

Donnerstag, 10. Mai 1962

Protest des Elternbeirats nach Kiel

Unterrichtsschwierigkeiten infolge Lehrermangels

Auf einer sehr gut besuchten Elternversammlung in der Theodor-Mommsen-Schule bat Oberstudiendirektor Dr. Tiedemann mann um Verständnis für die Schwierigkeiten im Unterricht, die durch den Mangel an Lehrkräften und die dadurch bedingte Überbelastung des Kollegiums bei Krankheitsfällen auftreten.

Zwei Lehrer werden noch für längere Zeit krank sein. Ersatz für sie kann das Kultusministerium nicht stellen, so daß das Kollegium gegenwärtig mit 60 Vertretungsstunden wöchentlich belastet ist.

Der Vorsitzende des Elternbeirates, Dipl.-Ing. Pawelzik, bezeichnete den Lehrermangel als Versagen all derer, die berufen seien, für die kulturelle Entwicklung zu sorgen.

Befürchtungen aus der Elternschaft, daß die Kinder „durch den Unterricht schlendern“, trat der Direktor mit der Versicherung entgegen, daß es in den entscheidenden Fächern keinen totalen Unterrichtsausfall gebe. Der Elternbeirat will, einer Anregung folgend, den Landeselternbeirat über den Mißstand infolge des Lehrermangels informieren und ihm einen Protest zuleiten.

Voller Freude berichtete Dr. Tiedemann, daß die Pläne für den Schulerweiterungsbau – er wird rund 130.000 Mark kosten – bereits baureif ausgearbeitet und im Grundsätzlichen von der Landesregierung genehmigt sind, so daß die Arbeiten in diesem Jahr begonnen werden können.

In der anschließenden Elternbeiratssitzung wurde Frau Haarmann als Nachfolgerin von Frau Schmidt-Kufeke in den Vorstand gewählt.

STORMARNER TAGEBLATT vom 10.5.1962

 

Donnerstag, 10. Mai 1962

Tagung des Kreislehrerverbandes

 Der Kreislehrerverband Stormarn GEW halt am kommenden Freitagvormittag im „Oldesloer Hof“ seine Frühjahrstagung ab. Als Referenten sind gewonnen worden Professor Dr. Dr. Hermann Wegener von der Universität Kiel („Die besondere erzieherische Situation unserer heutigen Jugend“) und der 1. Vorsitzende des Berliner Verbandes der Lehrer und Erzieher, Frister, („Berlin und Deutschland nach dem 13. August 1961“). Beiden Vorträgen wird eine Aussprache folgen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 10.5.1962

 

Freitag, 11. Mai 1962

Ohne Autorität keine Jugenderziehung

Frühjahrstagung des Kreislehrerverbandes – Gegen „Harmonisierungsgesetz“

st./Dr.Z. – Sehr stark besucht war die Frühjahrstagung des Kreislehrerverbandes Stormarn GEW im „Oldesloer Hof“. Nach einer musikalischen Einleitung durch den Chor der Oldesloer Stadtschule begrüßte der Vorsitzende Helmut Landt eine Reihe von Gästen. Unter ihnen Kreisoberrechtsrat Kiesler, Bürgermeister Barth, Schulrat Heitmann und Oberstudiendirektor Dr. Tiedemann.

Nachdem Bürgermeister Barth den Willkommensgruß der Kreisstadt übermittelt hafte, wurde in schneller Folge der geschäftliche Teil abgewickelt. Dann erstattete Rektor Ziems Bericht über den eben beendeten Deutschen Beamtentag des deutschen Gewerkschaftsbundes in Berlin. Er hob hervor, daß auch der Bundeskanzler die Berechtigung der Ansprüche der Beamten anerkannt habe, ohne sich allerdings über Zeitpunkt und Ausmaß der Erfüllung auszulassen. Eingehend beschäftigte sich der Berichterstatter mit den Ausführungen des Bundesinnenministers Höcherl zum geplanten „Harmonisierungsgesetz“, das trotz seines schön klingenden Namens erhebliche Gefahren für die Lehrerschaft in sich berge, die eben keine Verwaltungsbeamten seien.

Die Bedenken des Redners fanden ihren Niederschlag in einer vom Ortslehrerverband Ahrensburg eingebrachten und einstimmig angenommenen Entschließung, die sich gegen dieses Gesetz wendet.

Das Hauptreferat des Tages hielt Professor Dr. Dr. Hermann Wegener von der Landesuniversität in Kiel. Er sprach über das Thema „Die besondere erzieherische Situation unserer heutigen Jugend“. Ausgehend von der Tatsache, daß unsere Jugend sich heute geistig langsamer entwickelt, kam er zu dem Schluß, daß die Jugend heute längere Zeit ein ausgewogenes Schonklima und eine konsequente Führung durch die Erwachsenen nötig habe.

  • Diese Forderung steht, so führte der Vortragende weiter aus, oft in krassem Gegensatz zur Praxis. Das beginnt schon mit den „Schlüsselkindern“, die ohne die rechte mütterliche Liebe und Pflege aufwachsen.
  • Beim weiteren Heranwachsen des Kindes fehlt es oft am richtigen Kontakt Mit dem berufsgehetzten Vater. Seine Aufgabe ist es, das heranwachsende Kind mit den Forderungen der heutigen Gesellschaft vertraut zu machen.
  • Es ist im eigenen Interesse der Jugend im Hinblick auf das spätere Leben in der staatlichen und sozialen Gemeinschaft unbedingt richtig, sie an Gehorsam und Autorität zu gewöhnen.
  • Selbstgefälligkeit und mangelnde Selbstkritik ist das Zeichen der heutigen Jugend. Diesem den Gedanken der Autorität entgegenzusetzen, erfordert einen gewissen Mut bei den Erwachsenen. Die Eltern immer wieder auf ihre eigene Verantwortung und Aufgabe bei der Erziehung hinzuweisen, ist die Aufgabe der stark zu pflegenden Elternabende.

Lebhafter Beifall dankte dem Redner, der im Anschluß an eine kurze Aussprache sich gegen das zu starke Liebäugeln mit den Tagesheimschulen wandte. Sie könnten nur einen kümmerlichen Ersatz für ein pflegliches Klima im Elternhaus darstellen.

Vom Verband der Berliner Lehrer und Erzieher berichtete der zweite Redner Schill zum Thema „Berlin und Deutschland nach dem 13. August 1961“. Er legte dar, wie West-Berlin bis dahin zur Stätte der Begegnung zwischen Ost und West Schaufenster der freien Welt und Überdruckventil für die Ostzone war. Das alles ist zerschlagen, dazu die Familienbande und für bald 100.000 Menschen der Zusammenhang mit der alten Arbeitsstätte.

In der Aussprache berichtete Rektor Ziems noch von dem tiefen Eindruck, den auf ihn das erschütternde Erlebnis der Mauer und des Stacheldrahtes quer durch Berlin, ein Zeichen der politischen Not unseres Vaterlandes, gemacht hat. „Fahren Sie alle nach Berlin!“ – das Erlebnis ist gerade für jeden Erzieher von Wert, und jede Reise verstärkt die Verbindung mit Berlin.

Kurze Ausführungen des Berliner Vertreters über die Gedanken, Berlin zum pädagogischen Bildungszentrum zu machen, schlossen die Tagung.

STORMARNER TAGEBLATT vom 12.5.1962

 

Donnerstag, 17. Mai 1962

Bundesjugendspiele auch in diesem Sommer

Zur Vorbereitung der Bundesjugendsommerspiele, die auch in diesem Jahr in dem bisher im Kreise Stormarn üblichen Rahmen durchgeführt werden sollen, laden der Kreissportlehrer Nowak und Kreissportreferent Bendrien die Bezirksobleute zu einer Arbeitsbesprechung am kommenden Montag im Reinfelder Jugend- und Sportheim ein. Die eigentliche Arbeitssitzung beginnt nach einer Besichtigung des Heimes und nach einem Farbdia-Vortrag über die Ausgrabungen in Olympia.

STORMARNER TAGEBLATT vom 17.5.1962

 

Freitag, 18. Mai 1962

Jugend bei Spiel und Tanz

Alle Oldesloer Schulen hatten ihre Teilnahme zu den Wettkämpfen der ersten Oldesloer Jugendsportwoche zugesagt. Mit einem Handballspiel eröffneten die Mannschaften der Mittelschule und des Theodor-Mommsen-Gymnasiums bei strömendem Regen die Spielrunde. Mit 2:0 gingen die Oberschüler in die zweite Halbzeit und gewannen das Spiel 3:2.

Schüler des sechsten Schuljahres der Stadtschule spielten gegen die 6c der Mittelschule unentschieden 0:0. Unter den Zuschauern sah man Rektorin Mohr und Konrektor Klimitz von der Stadtschule und Rektor Volkmann von der Klaus-Groth-Schule.

Als die Sonne durchbrach, marschierten 224 Volkstänzer in weißen Hemden und bunten Röcken auf, tanzten den Tampet, einen lustigen Yankee Doodle und den „Großen Kreis“. Auf dem Nebenplatz stellte sich eine Untertertia der Oberschule im Handball und gewann gegen Schüler des achten Schuljahres der Mittelschule mit 8:2 Toren.

Daß sie die Härte des Mannschaftskampfes kennen, bewiesen die Fußballmannschaften der Klaus-Groth-Schule und der Stadtschule, als sie bei einem Dauerregen in die zweite Halbzeit gingen. Die lange führenden Stadtschüler unterlagen schließlich den konditionsstarken Jungen der Klaus-Groth-Schule mit 2:3.

Der VfL-Vorsitzende Busch überreichte den Mannschaften die Siegerurkunden, die anläßlich des 100jährigen Bestehens des VfL angefertigt worden waren.

STORMARNER TAGEBLATT vom 21.5.1962

 

Freitag, 1. Juni 1962

Lehrer Niedzwetzki trat in den Ruhestand

Ein Strauß froher bunter Frühlingslieder, dargeboten von einem kleinen Schulchor unter Leitung von Frau Lorenz, sollte dem Lehrer, Richard Niedzwetzki den Abschied von der Mittelschule erleichtern.

Schulrat Lüth dankte ihm im Namen der Landesregierung und des Kreisschulamtes und fügte, da er mit ihm lange Jahre in Reinfeld und Bad Oldesloe zusammengearbeitet hatte, seinen persönlichen Dank hinzu. Er lobte die Pflichtauffassung des Scheidenden, seine Güte und seine auf die Kinder ausstrahlende Ruhe.

Der Voraitzende des Schul- und Kulturausschusses Schömer überbrachte Lehrer Niedzwetzki im Namen der Stadt eine Keramikvase mit dem Oldesloer Wappen und Blumen.

Mittelschulrektor Hiller schilderte den Werdegang des Scheidenden. In Lyck und Rastenburg besuchte Richard Niedzwetzki die Präparandie, von 1921 bis 1924 war er Lehrer in der Elchniederung. Nach einem weiteren Studium an der AlbertusUniversität in Königsberg war er am Lehrerseminar tätig, von 1947 bis 1951 am Aufbauzug In Reinfeld und schließlich an der Mittelschule Bad Oldesloe. Der Schulleiter überreichte ihm ein Buch über die verlorene Heimat „Ostpreußen, Land und Schicksal“. Frau Niedzwetzki erfreute er mit einem Nelkenstrauß.

STORMARNER TAGEBLATT vom 1.6.1962

 

Sonnabend, 2. Juni 1962

Eltern sammeln für das Kindervogelschießen

In einem Monat, am 3. Juli, will die Oldesloer Schuljugend ihr traditionelles Kindervogelschießen feiern. Mit einer Sitzung am vergangenen Montag hat der Ausschuß für das Kindervogelschießen seine vielfältige Arbeit im vollen Umfange aufgenommen. Auch in diesem Jahre haben sich wieder 70 Eltern als Sammler zur Verfügung gestellt. Sie wollen so mithelfen, dem Fest der 2200 Mädchen und Jungen die finanzielle Grundlage zu geben. Die Mittel werden für die Aufstellung von Zelten, die Musik, die Ausgestaltung des Festes und die Gewinne der Kinder benötigt. Die vom Landrat genehmigte Haussammlung wird in der Zeit vom 3. bis 12. Juni in sämtlichen Straßen durchgeführt. Der Ausschuß für das Kindervogelschießen bittet die Bevölkerung, den ehrenamtlichen Sammlern ihre selbstlose Tätigkeit zu erleichtern und durch ihre Spenden die Anteilnahme an diesem schönen Fest unserer Schuljugend zu zeigen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 2.6.1962

 

Mittwoch, 6. Juni 1962

Elternbeiräte schlossen sich zusammen

Gründungsversammlung in Bad Oldesloe – Die Ziele der Arbeitsgemeinschaft

Dr. Z. – Elternbeiräte von Volksschulen aus allen Teilen des Kreises wählten den Kreiselternbeirat: Vorsitzender Karl-Heinz Wingenfelder (Lütjensee-Seebergen), Stellvertreter Dr. med. Schirrer (Harksheide), Schriftführer Hädel (Stemwarde) und Beisitzer Schröder (Bad Oldesloe) und Bünsow (Harksheide-Süd). Die Versammlung war gut besucht.

Einleitend hatte Karl-Heinz Wingenfelder über die Arbeit des vorbereitenden Ausschusses und die Ziele des zu gründenden Kreiselternbeirates gesprochen. Dieser soll eine Arbeitsgemeinschaft der Elternbeiräte der Volksschulen darstellen. Seine Aufgaben sollen sein:

  • Förderung des Erfahrungsaustausches zwischen den einzelnen Schulelternbeiräten und Unterstützung in ihrer Arbeit;
  • Vertretung der Interessen der Schulelternbeiräte gegenüber den Organen des Kreises;
  • Verbindung mit den Elternbeiräten an den sonstigen Schulen des Kreises wie auch mit Elternbeiräten anderer Kreise;
  • Wahl von Wahlmännern für den Landesschulbeirat.

Die Bedeutung der Arbeit der Elternbeiräte und der Wunsch nach Aktivierung der Zusammenarbeit war kürzlich auf der Tagung des Kreislehrerverbandes nachdrücklich betont worden. Der Ausschuß hat inzwischen bereits Kontakt mit den in Betracht kommenden Dienststellen des Kreises aufgenommen und sich bemüht, die finanziellen Voraussetzungen für die Arbeit eines Kreiselternbeirates zu schaffen.

Schulrat Lüth richtete ein Grußwort an die Versammlung und betonte, wie sehr der Kreisschulverwaltung an einer engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Elternschaft läge, um die immer zahlreicher werdenden Probleme an den Schulen in befriedigender Weise zum Besten der Jugend zu regeln.

In eingehender Besprechung wurde der Satzungsentwurf erörtert und mit geringfügigen Änderungen angenommen. Längere Aussprache ergab sich bezüglich der Zusammenarbeit mit der Schulverwaltung.

Die Versammlung lehnte ein qualifiziertes Stimmrecht ab. Jede Schule hat nur eine Stimme, um so auch die Interessen der kleinen, meist mit besonders vielen Problemen behafteten Landschulen besser vertreten zu können. Man wurde sich auch einig, daß auf den Vollversammlungen der Kreiselternschaft zwar jede Schule nur eine Stimme habe, aber anderen Mitgliedern der Schulelternbeiräte Teilnahme und Wort freizustellen sei.

Auf Grund der aufgetretenen Schwierigkeiten wurde über das Kindervogelschießen und seine Finanzierung gesprochen. Es ergab sich, daß in fast allen Orten des Kreises an dem traditionellen Vogelschießen festgehalten wird, auch dort, wo räumliche Schwierigkeiten durch die angewachsenen Schülerzahlen zu überwinden sind. Bedauert wurden die zum Teil durch gesetzliche Bestimmungen bedingten Hemmnisse bei der Sammlung von Geldern für das Vogelschießen. Man mußte daher auf die althergebrachten Sammlungen mit Musikzügen und singenden oder Gedichte aufsagenden Kindergruppen verzichten. Der Kreiselternbeirat wird sich mit den zuständigen Stellen in Verbindung setzen, um die Erhaltung dieses Brauchtums zu sichern. …

STORMARNER TAGEBLATT vom 7.6.1962

 

Mittwoch, 6. Juni 1962

Moderne Lehrmittel für die Mittelschule

Die Stadt hat der Mittelschule 2600 DM für den Ausbau der physikalischen Sammlung zur Verfügung gestellt. Es sollen Projektionsgeräte beschafft werden.

STORMARNER TAGEBLATT vom 6.6.1962

 

Mittwoch, 6. Juni 1962

Bundestagsabgeordneter sprach vor Mittelschülern

Zu einem Vortrag über das Thema „Die andere Welt im Osten“ hatte die Königin-Luise-Schule den langjährigen Präsidenten der Deutschen Presseagentur und Abgeordneten des Bundestages, Fritz Sänger, eingeladen. „Was man beurteilen will, muß man vorher kennenlernen“, unter diesem Leitgedanken sprach der Abgeordnete über seine Reisen in die Länder des Ostblocks, vor allem über seinen Aufenthalt in Moskau. Als Antwort auf zahlreiche Fragen der lebhaft interessierten Jungen und Mädchen erklärte der Redner, daß sich die Jugend der Sowjetunion in Aussehen und Haltung fast gar nicht von der unsrigen unterscheide, sei es in ihrer Kleidung, in ihrer Art zu tanzen, in ihrer Sportbegeisterung oder in ihrer Freizeitgestaltung. Einen tiefen Eindruck hinterließ ein Bericht von einer Fahrt durch Siebenbürgen, den Teil Rumäniens, in dem seit 800 Jahren Deutsche wohnen, die bis heute ihre Eigenständigkeit bewahrt haben.

STORMARNER TAGEBLATT vom 6.6.1962

 

Mittwoch, 6. Juni 1962

Meddewaderin zum Schülerlotsentreffen

Unter den vier Schülerlotsen aus Schleswig-Holstein, die vom 6. bis 8. Juni am 9. Jahrestreffen der Schülerlotsen im Bundesgebiet teilnehmen, ist die Oldesloer Mittelschülerin Jutta Fleischhammel aus Meddewade. Sie reiste gestern mit Mittelschullehrer Fenner, dem Kreisfachberater für Verkehrserziehung der Stormarner Verkehrswacht, nach Stuttgart ab. Lehrer Fenner ist der Begleiter der schleswig-holsteinischen Schülerlotsenabordnung. Jutta Fleischhammel wird auch an dem Schülerlotsenwettbewerb 1962 eines Automobilwerkes teilnehmen. Dabei gibt es Preise von 1000 bis 5000 Mark zu gewinnen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 6.6.1962

 

Donnerstag, 14. Juni 1962

Schüler fuhren in den Harz

 Mit einem großen Bus startete gestern früh eine Klasse der Mittelschule zu einem viertägigen Ausflug in den Harz. In der nächsten Woche folgt eine weitere Klasse.

STORMARNER TAGEBLATT vom 14.6.1962

 

Donnerstag, 14. Juni 1962

Parkplatz für die Autos der Lehrer

Durch Abstechen der Grasnarbe hat die städtische Tiefbaukolonne vor der Mittelschule an der Grabauer Straße einen Parkplatz für die Fahrzeuge der Lehrer angelegt. Ein Parkplatz wäre auch dringend für die Wagen der Lehrer an der Stadtschule erforderlich, weil diese Autos während des Unterrichts in der Königstraße abgestellt sind.

STORMARNER TAGEBLATT vom 14.6.1962

 

Freitag, 15. Juni 1962

Hitzefrei

Bei 28 Grad Wärme im Schatten gab es in den Oldesloer Schulen erstmalig in diesem Jahr hitzefrei. Zur Freude der Schüler entfiel die letzte Unterrichtsstunde.

STORMARNER TAGEBLATT vom 16.6.1962

 

Mittwoch, 20. Juni 1962

Anschluß der Klaus-Groth-Schule

Für den Anschluß der Klaus-Groth-Schule an die Vollkanalisation wurden 3500 Mark für das Rechnungsjahr 1962 nachbewilligt.

STORMARNER TAGEBLATT vom 20.6.1962

 

Montag, 25. Juni 1962

Unbekannter Hamburger spendete für Vogelschießen

Ein ehemaliger Oldesloer Schüler, der heute in Hamburg lebt, spendete, ohne seinen Namen bekanntgeben zu wollen, für das diesjährige Kindervogelschießen 100 Mark. Er hinterließ die Summe beim Wirt des „Oldesloer Hofes“ und bat ihn, die Spende an den Ausschuß für das Vogelschießen weiterzuleiten.

STORMARNER TAGEBLATT vom 25.6.1962

 

Sonnabend, 30. Juni 1962

Nun trommeln sie wieder zum Vogelschießen

Dienstag ist es so weit – Neue Marschroute für Umzug – Nicht jeder darf tanzen

2164 Oldesloer Schulkinder bereiten sich auf ihr Fest, das Vogelschießen, vor. Seit gestern bringen die Spielmannszüge der Schulen den Spendern ihre Ständchen. Am Dienstag ist dann der große Tag. Schon um sechs Uhr früh pfeift und trommelt der Spielmannszug der Theodor-Mommsen-Schule einen Morgengruß. Dann werden das Königspaar des Vorjahres, der Vogel und die Ehrengäste abgeholt. Um 8.30 Uhr beginnt der Umzug vom Markt aus.

Wo sich dann der Umzug zeigt, ruht für einen Augenblick die Arbeit, denn kein Oldesloer läßt sich den schönen Anblick der blumengeschmückten, festlich gekleideten Jugend entgehen.

Die Route des Morgenumzuges, der vom Musikkorps der Polizeidirektion Kiel, der Blasmusikkapelle Kellmann und den Spielmannszügen der Volksschulen und des Gymnasiums begleitet wird: Hamburger Straße, Hindenburgstraße, Schleife um den Markt, Hindenburgstraße, Mühlenstraße, Lübecker Straße, Berliner Ring, Klaus-Groth-Straße, Bahnhofstraße, Brunnenstraße, Kurparkallee, Königstraße, Schützenstraße, Exer.

Um 10 Uhr beginnen die Spiele auf dem Exer, das Vogelpicken und Vogelschießen im Naturtheater und das Scheibenschießen in Sehmsdorf. 61 Gruppen beteiligen sich hieran. Gleichzeitig gibt das Polizeimusikkorps aus Kiel auf dem Exer ein Platzkonzert.

Von 15 bis 19.30 Uhr ist Kindertanz in drei Zelten auf dem Exer, in der Turnhalle der Stadtschule und in neun Gaststätten.

Der Ausschuß für das Vogelschießen bedauert, daß trotz der Aufstellung dreier Zelte und trotz der Vergrößerung des „Oldesloer Hofs“ die Tanzlokale kaum ausreichen. Es ist deshalb erforderlich, daß diese allein den teilnehmenden Kindern zur Verfügung stehen. Nicht mehr am Kindervogelschießen teilnehmende Schüler und Schülerinnen werden gebeten, nicht mitzutanzen, da sonst der harmonische Verlauf des Festes gestört wird; denn die Eltern möchten sich vor allen Dingen am Tanz ihrer eigenen Kinder erfreuen.

Der Abendumzug um 20 Uhr führt vom Exer durch die Schützenstraße, Lorentzenstraße, Grabauer Straße, Hamburger Straße, Königstraße, Kirchberg, Mühlenstraße, Hindenburgstraße zum Marktplatz.

Die Änderung der Marschwege ist erforderlich, da Teile der Innenstadt infolge der Kanalisationsarbeiten gesperrt sind. Die Polizei hatte die Änderung auch im Hinblick auf die neue Einbahnregelung in der Innenstadt empfohlen. Abends wird anstelle des Polizeimusikkorps die Feuerwehrkapelle Bad Oldesloe mitmarschieren. Bei der traditionellen Schlußkundgebung auf dem Markt wird Rektor Volkmann die Ansprache halten.

Die Schuljugend hofft, daß die gesamte Bevölkerung an ihrem Feste durch Ausschmückung der Häuser mit Laub und Fahnen Anteil nimmt.

STORMARNER TAGEBLATT vom 30.6.1962

 

Dienstag, 3. Juli 1962

Launisches Wetter dämpfte Festfreude

Obertertianerin wurde beim Vogelschießen Königin

Über 2000 Schulkinder, festlich gekleidet, mit Blumen geschmückt, traten heute morgen in erwartungsfroher Stimmung zum großen Festumzug an. Doch Regenschauer am Anfang und am Ende des Umzuges dämpften die Festfreuden. Sie zwangen auch, einen Teil der Spiele vom Exer in die Schulen verlegen.

Dennoch verzichtete die Jugend nicht auf den Umzug. Kaum hatte der Regen etwas nachgelassen, setzte er sich vom Mährischen Berg in Bewegung. Als die Wolkendecke aufriß und die Sonne sich blicken ließ, klärten sich auch die Gesichter der Kinder auf. Die Spitze des gut zwei Kilometer langen Zuges bildeten zwei schneidige Polizeireiter. Ihnen folgte der Ausschuß für das Vogelschießen, Fahnenabordnungen, das flott spielende Musikkorps der Kieler Polizeidirektion, die Kronengruppe mit dem Vogel, die Armbrust, die Königsblumenkrone mit dem vorjährigen Königspaar, ferner die Gruppe der Schulleiter und der Ehrengäste. Dann kamen die Kinder. Ihr Anblick war wieder eine rechte Freude. Dichtgedrängt standen die Kreisstädter an den Straßenrändern, um sich nichts entgehen zu lassen.

Zwar hatten viele Mädchen Regenmäntel und Strickjacken über ihre duftigen Sommerkleidchen gezogen, doch die Blumenkränze im Haar, und die Blumenbügel prangten dafür in umso leuchtenderen Farben. Die kleineren Jungen schwenkten ihre Blumenstöcke im Takte kräftiger Hurra-Rufe.

Natürlich marschierten Bürgerworthalter Koch, Bürgermeister Barth und zahlreiche Stadtverordnete mit. Sie waren zuvor mit klingendem Spiel vom Stadthaus abgeholt worden.

Was wäre aber das Vogelschießen ohne die unermüdlichen Spielmannszüge! Außer ihnen sorgte auch noch eine Lübecker Blaskapelle für eine lautstarke Begleitung des Festzuges.

Wie immer hat die Stadt zu Ehren der Kinder ein Festkleid angelegt.

Nach dem Umzug begannen auf dem Exer und teilweise in den Schulen klassenweise die Geschicklichkeitsspiele um Königswürden. Beim Kindertanz wird es heute nachmittag sicher hoch her gehen.

Zur Schlußkundgebung heute abend auf dem Marktplatz sind alle Kreisstädter herzlich eingeladen.

Die Würde der „großen“ Königin errang beim Vogelpicken in der Naturbühne die 15jährige Obertertianerin Gudrun Brehme vom Theodor-Mommsen-Gymnasium. Das Schießen auf den Vogel dauerte bei Redaktionsschluß an. Beim dritten Schuß kam ein Stück des Flügels herunter.

STORMARNER TAGEBLATT vom 3.7.1962

 

Mittwoch, 4. Juli 1962

Frohe Kindergesichter unter Regenschirmen

Schuljugend ließ sich ihr Fest nicht verderben – Ganz Oldesloe war auf den Beinen

Mit einem Dank an die Eltern und dem Wunsche, daß Bad Oldesloe sein Vogelschießen in Zukunft immer in Eintracht, Frieden und Freiheit feiern könne, beendete Rektor Volkmann von der Klaus-Groth-Schule gestern abend den großen Festtag der Oldesloer Schuljugend.

Dichtgedrängt standen jung und alt auf dem Marktplatz, als Rektor Volkmann die Schlußansprache von erhöhtem Platze hielt. Er blickte auf riesiges Mosaikdach von Regenschirmen. Selbst diese letzten Festminuten waren von einem Regenschauer begleitet. „Und dennoch“, so rief der Redner den Kindern zu, „habt ihr euch euer Fest nicht verderben lassen.“ Spürbar sei auch das Miterleben der Eltern gewesen, die sich wohl in ihre eigene Jugendzeit zurückversetzt fühlten. Die Lehrer hätten seit Wochen an den Vorbereitungen schaffend und gestaltend mitgewirkt. Es sei schön gewesen festzustellen, wie sehr die Oldesloer das Kindervogelschießen als ihr Fest betrachteten und mit Spenden zu seinem Gelingen beizutragen bereit seien.

In die Hochrufe Rektor Volkmanns für das Königspaar Gudrun Brehme und Detlev Hansen – beide sind Klassenkameraden, sie gehören der Obertertia S des Theodor-Mommsen-Gymnasiums an – stimmten Hunderte von Kinderstimmen freudig ein.

Mit dem Wunsch, daß unserem Vaterland aus der Heimatverbundenheit die Kräfte für seine Wiedervereinigung erwachsen mögen, schloß der Schulleiter seine Ansprache. Nach dem gemeinsamen Gesang des Schleswig-Holstein-Liedes und der Nationalhymne kam der erwartete traditionelle Zuruf: „Und Morgen ist Frei-Tag.“ Die Kinder dankten jubelnd.

Am Nachmittag hatte sie unter Aufsicht ihrer Lehrer und vieler Eltern in allen Sälen der Stadt und in drei großen Zelten auf dem Exer unermüdlich getanzt.

Nach der Schlußkundgebung tanzte die ältere Jugend von 16 an aufwärts bis in die Nacht hinein.

Die Königspaare

Stadtschule:

Klasse 1a: Hans-Werner Beringer, Birgitt Brott; 1b: Paul Gladasch, Bärbel Berndt; 1c: Joachim Böhme, Margret Faita; 1d: Torsten Korn, Gudrun Neitzel; Klasse 2a: Klaus-Dieter Tilse, Heidrun Matthies; 2b: Hartmut Freese, Edith Gräpel; Manfred Bolzmann, Renate Brunk; Hans-Dieter Witt, Iris Abraham; 3b: Bodo Haßler, Doris Schnauer; 3c: Wolfgang Tietgen, Edith Fiebelkorn; Klasse 4a: Detlef Baum, Hannelore Kolada; 4b: Dieter Buchholz, Renate Bockwold; 4c: Günter Wilken, Birgit Löding; 5a: Peter Reuter, Karen Grote; 5b: Helmut Sieden, Angela Butschkau; Klasse 6: Gerd Nuckel, Monika Schröder; Klasse 7: Rainer Lewe, Sabine Mallek (zugleich für Klasse 8); Klasse 8: Klaus Heinze.

Klaus-Groth-Schule:

Klasse 1a: Kurt-Kristian Pump, Brigitte Ackermann; 1b: Udo Demmler, Brigitte Lincke; Klasse 2a: Ulf Diethard Woelms, Brigitte Petersen; 2b: Edgar Stiem, Doris Krakow; Klasse 3a: Udo Wiethölter, Helga Studtfeld; 3b: Jochen Draeger, Heidi Ketelhohn; Klasse 4a: Hans-Jürgen Neuhaus, Helga Novack; 4b: Hans-Joachim Kröger, Monika Knappe; Klasse 5a: Jürgen Läuter, Rosemarie Warg; 5b: Hans Elten, Angela Paetz; Klasse 6a: Bernd Vogler, Monika Simon; Klasse 7a: Gerd Röder, Liane Ebert; 7b: Herbert Gladasch, Marion Lierenz; Klasse 8: Harry Buttelmann, Annelore Iden.

Sonderschule:

Gruppe 1: Peter Schöttler; Gruppe 2: Gisela Schwarck (Klinken); Gruppe 3: Manfred Runge; Gruppe 4: Carla Hansen; Gruppe 5: Lothar Schulz.

Königin-Luise-Schule:

Klasse 5a: Gerwin Barck, Ursula Ebel; 5b: Helmuth Behrens, Hellen Wegener; 5c: Wilfried Haensch, Ute Kiesow; Klasse 6a: Karl-Heinz Vogel, Sabine Bastian; 6b: Rüdiger Hildebrandt, Dora Ramm; 6c: Manfred Fürstenberg, Gisela Starck; Klassen 7a/b: Freya Frahm (7a); Klassen 7c/8a: Ruth Müller (8a); Klassen 8b, 8c und 8d: Roswitha Zötl (8b); Klassen 7a, 7b und 7c: Ronald Kirsch (7a); Klassen 8a, 8b, 8c und 8d Peter Pabel (8b).

Theodor Mommsen Schule:

Untertertia: Lutz Klopp, Brunhilde Brehme; Quarta: Werner Tyrell, Giesela Miesel; Quinta a: Volkmar Mikschas, Heike Rodewald; Quinta b: Michael Weinheimer, Ursula Klöckner; Quinta c: Thomas Mandelkau, Helga Cordts; Sexta a: Wolfgang Trinoga, Angelika Höppner; Sexta b: Hans-Joachim Wahlen, Dörte Lebzien.

STORMARNER TAGEBLATT vom 4.7.1962

 

Mittwoch, 4. Juli 1962

Schüler lernen schwimmen

Auch in diesem Jahr fördern die Schulräte Heitmann und Lüth das Schwimmen. Lehrer mit Schwimmlehrbefähigung haben sich zur Verfügung gestellt und führen die Kurse in Ahrensburg, Bad Oldesloe, Bargteheide, Heilshoop, Reinfeld und Stellau durch. Schüler der Oldesloer Schulen und der näheren Umgebung melden sich morgen, um 9 Uhr, in der Badeanstalt am Poggensee. Ein zweiter Lehrgang beginnt am 1. August.

STORMARNER TAGEBLATT vom 4.7.1962

 

Sonnabend, 14. Juli 1962

Schulferien genützt

Wie in jedem Sommer hat der Magistrat auch diesmal für die Ferienzeit Reparaturarbeiten in den Schulen vergeben. In der Stadtschule werden dafür 2800 Mark und in der Mittelschule 2500 Mark aufgewendet.

STORMARNER TAGEBLATT vom 14.7.1962

 

Sonnabend, 14. Juli 1962

Barren für die Oberschule

Der Magistrat bewilligte 670 Mark für die Anschaffung eines Barrens, der in der Turnhalle der Oberschule aufgestellt werden soll.

STORMARNER TAGEBLATT vom 14.7.1962

 

Sonnabend, 14. Juli 1962

Sammlung besser untergebracht

Für die Unterbringung der Physiksammlung des Theodor-Mommsen-Gymnasiums werden zwei Schränke beschafft. Die Stadt stellt dafür 1240 Mark zur Verfügung.

STORMARNER TAGEBLATT vom 14.7.1962

 

Mittwoch, 18. Juli 1962

Nach Tunis eingeladen

Eine dreijährige Brieffreundschaft mit einem jungen Tunesier brachte dem 18jährigen Bernd Schippmann aus dem Rümpeler Weg eine Einladung nach Tunesien ein. Vorgestern trat er die weite Reise per Bahn nach Palermo an. Von dort brachte ihn ein Flugzeug an sein Reiseziel Tunis. Mittelschullehrer Heinz Timmermann hatte diese Freundschaft vor drei Jahren vermittelt. Als er von seiner Tunesienreise im Sommer 1959 heimkehrte, brachte er mehrere Anschriften von Schülern mit, die an einem Briefwechsel mit Oldesloer Schülern in französischer Sprache interessiert waren.

STORMARNER TAGEBLATT vom 18.7.1962

 

Donnerstag, 19. Juli 1962

62 Schüler schwammen sich frei

119 Jungen und Mädel nahmen an dem Schwimmunterricht im städtischen Freibad Poggensee teil, für den sich die Lehrkräfte Nowak, Kerkau und Cors anerkennenswerterweise während der Ferien zur Verfügung gestellt hatten. 62 Teilnehmer schwammen sich frei, 21 erwarben den Grundschein der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft und neun den Leistungsschein.

STORMARNER TAGEBLATT vom 19.7.1962

 

Donnerstag, 19. Juli 1962

Schulmöbel für 3300 Mark

Für den Ankauf von Schulmöbeln bewilligte der Magistrat 3300 Mark. Sie sind für die Stadtschule, die Klaus-Groth-Schule und die Sonderschule bestimmt, die auch eine Nähmaschine für 350 Mark erhält.

STORMARNER TAGEBLATT vom 19.7.1962

 

Donnerstag, 19. Juli 1962

Jetzt ist Erbsenernte

Auf den Erbsenfeldern ist die Ernte – mit gut drei Wochen Verspätung – in vollem Gange. Pflückerkolonnen sind emsig bei der Arbeit. Ihnen gehören meist Frauen und ältere Schüler aus den Städten an. Sie erhalten einen guten Akkordlohn pro Pfund. Die am Tage gepflückten Erbsen werden, in Säcken verpackt, abends mit Lastwagen in Eiltransporten gleich in die Konservenfabriken zur Verarbeitung gefahren. …

STORMARNER TAGEBLATT vom 19.7.1962

 

Sonnabend, 21. Juli 1962

Jedes Kind kann schwimmen lernen!

Voller Stolz nahmen gestern nach bestandener Prüfung im Strandbad Poggensee 22 Schwimmschüler das Frei- bzw. das Fahrtenschwimmerzeugnis entgegen.

Insgesamt beteiligten sich an dem von den Schulräten Lüth und Heitmann angesetzten Ferienschwimmen im Strandbad Poggensee 119 Schulkinder. Die Leitung hatte Mittelschullehrer Bernhard Nowak. Die Klaus-Groth-Schule war mit 40, die Stadtschule mit 37 Meldungen vertreten. Es hatten sich auch Kinder der näheren Umgeburg aus Orten ohne Schwimmgelegenheit gemeldet. 25 Schüler kamen aus Pölitz, Rethwischfeld, Rethwischdorf, Rümpel und Stellau.

Zur Ausbildung der Nichtschwimmer gehörte die Kenntnis der Baderegeln, das Verhalten in der Badeanstalt. Trotz geringer Temperaturen tummelten sich die Kinder lustig im Wasser, spritzten oder glitten wie Hockquallen und verloren so die Furcht; Auftriebs- und Gleitübungen waren weitere Formen der Wassergewöhnung. So vorbereitet begann am zweiten Tag des Lehrgangs die Bein- und Armarbeit, am dritten Übungstag wurden die ersten Schwimmzüge mit „Negerküssen“ belohnt. Wer noch ängstlich war, übte zunächst mit einem Schwimmkissen, nur wenige kamen an die Angel.

37 Freischwimmer und acht Fahrtenschwimmer sind ein schönes Ergebnis, wenn man weitere zehn Schüler einberechnet, die bis zu zehn Minuten schwimmen können. Mit 20 bis 200 Schwimmzügen beendeten 29 Kinder den Lehrgang. Zehn Prozent blieben Nichtschwimmer.

Am 1. August um 9 Uhr beginnt am Poggensee ein zweiter Schwimmlehrgang, um auch den Kindern Gelegenheit zu geben, die während des ersten Teiles der großen Ferien verreist waren. …

STORMARNER TAGEBLATT vom 21.7.1962

 

Dienstag, 28. August 1962

Gymnasium führt seinen neuen Flügel vor

Die Theodor-Mommsen-Schule ladet Eltern und Freunde zu vier Konzerten ein, bei denen der neue Flügel – eine Spende des Schulvereins – vorgeführt werden soll. Am ersten Abend, dem.17. September, tragen Schüler Klavierstücke vor. Am 24. September erklingt Kammermusik, am 12. Oktober singt der Oberprimaner Bernd Gottschalk Schubert „Winterreise“, am 24. Oktober gibt Professor Heinrich Elter von der Hochschule für Musik in Berlin ein Gastspiel. Die Reineinnahmen aus den Konzerten fließen dem Flügelfonds zu.

STORMARNER TAGEBLATT vom 28.8.1962

 

Donnerstag, 30. August 1962

Lübke-Ehrenurkunden für 52 Mittelschüler

Bundesjugendspiele im Sonnenschein – 624 Jungen und Mädchen nahmen teil

Ein wolkenloser Himmel schenkte nach langer Regenzeit 624 Mittelschülern die ersehnte Sonne, als sie zu ihren Bundesjugendspielen im Stadion antraten. Der Schulchor unter der Leitung von Frau Lorenz unterstrich mit dem Lied „Was noch frisch und jung an Jahren...“ den Eifer der Jungen und Mädchen, mit dem sie nach den Begrüßungsworten des Schulleiters Hiller den Dreikampf begannen.

Auf vier Laufbahnen, zehn Weitsprunganlagen und zwölf Wurfständen des Exers und Stadions waren die Schüler um die Punkte für eine Ehren- oder Siegerurkunde bemüht. Bei den Pendel- und Rundenstaffeln ging es außerordentlich lebhaft zu, und mancher Schlußläufer gab unter den Zurufen seiner Klasse das Letzte her.

Volkstänze, Hand- und Fußballspiele beendeten den Wettkampf auf dem grünen Rasen.

Mittelschulrektor Hiller dankte allen an der Durchführung des Festes beteiligten Lehrkräften, würdigte das Bemühen im Wettkampf und Leistungen. Nach dem Lied „Laßt uns fröhlich loben…“ verteilte der Schulleiter 52 Ehrenurkunden an die besten Dreikämpfer der Schule.

Ehrensieger mit 55 und mehr Punkten (Lübke-Urkunden) wurden:

  • Klasse 5a: Ursula Ebel 61,5 Punkte, Gisela Skroblin 55,5; Klasse 5b: Michael Trampler 55.
  • Klasse 6a: Fred Girschkowski 66,5 Punkte; Klasse 6b: Horst Drews 62; Klasse 6c: Erhard Hiller 61, Georg Meyer 58, Rüdiger Sluga 55.
  • Klasse 7a: Walter Grube 56 Punkte, Jutta Reimers 68; Klasse 7c: Jürgen Andrzejewski 57, Gudrun Matiks 57.
  • Klasse 8a: Kurt Friedrich 60,5 Punkte, Jutta Klinck 61,5, Inge Olufs 60; Klasse 8b: Rainer Ebell 55, Roswitha Zötl 59; Klasse 8c: Waltraut Dettke 58, Hanna Becker 56, Anke Dölling 55,5.
  • Klasse 9a: Heidemarie Nowak 57,5 Punkte, Henrike Göttsch 55,5, Gesine Ohrt 55,5; Klasse 9b: Karl-Peter Giese 68, Hans-Wilhelm Schlüter 64, Bernd Lefknecht 61, Karin Kardell 57,5; Klasse 9c: Werner Lafin 69, Kurt Oldenburg 60, Hartmut Beulcke 57, Knut Sievers 56,5, Ernst Hank 55, Dagmar Biehl 58, Marion Noack 57, Gisela Groth 55.
  • Klasse 10a: Helmut Ahlf 70 Punkte, Henning Ruhser 63,5, Volker Bern 59, Hans-Jürgen Mudrak 55,5, Ilona Vollendorf 57; Klasse 10b: Manfred Thurau 59,5, Volkert Koch 59,6, Michael Teschendorff 58,5, Joachim Stapelfeldt 56, Norbert Leinius 55; Klasse 10c: Henry Schwiecker 70, Volker Hoppe 60,5, Klaus-Dieter Bruhns 57,5, Jutta Kost 57, Heidrun Christ 57, Hannelore Maibohm 55,5, Frauke Piechota 56.

Einzelwettbewerbe:

  • 600 Meter Weibliche Jugend B: 1. Karin Pierog (10c) 2:11,3 Minuten, 2. Jutta Kost (10c) 2:25,3.
  • 800 Meter Männliche Jugend A: Henning Ruhser 2:05,2 Minuten.
  • 800 Meter Männliche Jugend B: 1. Hans Uwe Prahl 2:19,0 Minuten, 2. Volker Hoppe 2:22,5, 3. Hans-Jürgen Haß 2:23,6.

STORMARNER TAGEBLATT vom 1.9.1962

 

Sonnabend, 8. September 1962

Feierstunde in der Mittelschule

„Wer jetzig Zeiten leben will…“ war das Einstimmungslied zu einer Feierstunde in der Königin-Luise-Schule anläßlich der Wiederkehr der Konstituierung von Bundesrat und Bundestag. Konrektor Gehrke gab einen historischen Abriß über das Werden der Bundesrepublik. Er stellte dann Vergleiche mit Theorie und Praxis in der sowjetisch besetzten Zone an. Solange Menschen enteignet, an der Mauer um der Freiheit willen erschossen würden, könne man nicht von einer rechtsgültigen Ordnung sprechen. Wir sollten dazu beitragen, Menschen und Völker auf diese Not und das Leid hinzuweisen, bis wir Deutschen einschließlich der Brüder jenseits der Mauer in Einigkeit eine bessere Zukunft finden. Mit dem Kanon „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern“ schloß die Feierstunde.

STORMARNER TAGEBLATT vom 8.9.1962

 

Mittwoch, 12. September 1962

Lehrgang über Verkehrserziehung an der Schule

Der Kreisfachberater für Verkehrserziehung, Mittelschullehrer Gerhard Fenner, nimmt an einem Lehrgang „Schule und Verkehrserziehung“ im Jugendhof Scheersberg (Kreis Flensburg) teil, zu dem die Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein in Verbindung mit dem Kieler Kultusministerium eingeladen hat.

STORMARNER TAGEBLATT vom 12.9.1962

 

Montag, 17. September 1962

Eine ganze Klasse ging in die Luft

Vor ihren Angehörigen und Bekannten berichteten die Mädchen und Jungen der Klasse 10a der Königin-Luise-Schule in Wort und Bild über ihre Fahrt zum Bundestag in Bonn und über die große Klassenfahrt im Sommer, die u.a. zum Europarat in Straßburg führte. Durch Vorlesung aus Tagebüchern, durch Episkopbilder und Farbdias konnten Gäste und Gastgeber diese schönen Fahrten nacherleben. Bei einer Umfrage, welche Städte – insgesamt gesehen – und welche Jugendherberge am besten gefallen habe, erhielten Heidelberg und Brüssel sowie die Jugendherberge in Koblenz in dem alten Festungsgemäuer von Ehrenbreitstein die meisten Stimmen. Die supermoderne Jugendherberge in Bonn erhielt keine Stimme. Dieselbe Klasse hatte am folgenden Nachmittage Gelegenheit, mit einer viersitzigen amerikanischen Cessna-Maschine Rundflüge über Lübeck und Umgebung zu unternehmen. Für alle war das der erste Flug. Lübeck, die Lübecker Bucht und der Ratzeburger See waren bei guter Sicht klar zu erkennen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 17.9.1962

 

Montag, 17. September 1962

Schülerkonzert mit neuem Flügel

Kl. – Der neue Steinway-Flügel des Theodor-Mommsen-Gymnasiums in Bad Oldesloe, ein Geschenk der Elternschaft, der Stadt und des Kreises, erklang in einem Schülerkonzert zum erstenmal. Daß in einer Reihe von vier Konzerten zur Einweihung des schönen Instruments die Schüler des Gymnasiums den ersten Platz einnehmen, ist im Blick auf die hervorragende musikalische. Erziehung an dieser Schule sinnvoll, ein Zugeständnis an die Schüler.

Alle Beteiligten widmeten sich mit Ernst ihrer Aufgabe, die dargebotenen Leistungen waren relativ überdurchschnittlich. Den Reigen am Flügel eröffnete Paul-Ludwig Kulms mit der Air mit Variationen von's Händel. Wir hören gern von dem kleinen Künstler Barockmusik, sie gelang ihm auch diesmal besonders gut. Heben wir neben solcher Leistung (auswendig) die weiteren musikalischen Höhepunkte heraus. Dörte Tiedemanns kleine Hände bewältigten sauber den 1. Satz aus Mozarts C-Dur Sonate. Ein feiner Vortrag! Bei Albrecht Lampe horchten wir auf. Beethovens Klavierstück „Für Elise“ war ein musikalischer Genuß (auswendig). Die gleiche Anerkennung verdient Barbara Garthe mit einem Rondo von Diabelli. Mit Beseelung spielte Wolf Leichsenring den As-Dur Walzer von Chopin (auswendig), es war fast des Guten zuviel. Dorit Schachts Fantasie von Telemann wurde stilrein vorgetragen. Die anspruchsvollste Leistung des Abends vollbrachte Sigrid Albrecht in dem vierhändigen Grand Rondeau von Schubert. Gestützt durch die sichere Begleitung von Studienrat Alshuth erklang das herrliche Stück streckenweise in großer Schönheit.

Die übrigen, durchweg erfolgreichen Bemühungen aller anderen Schüler seien lobend erwähnt: Renate Strietzel – Allegro von Haydn, Ursula Stumpf – Rondo von Haydn, Rudolf Tyrell – Deutsche Tänze von Beethoven, Karen Petersen – Rondo von Kuhlau, Brigitte Pleuger – Sonate, E-Dur, 1. Satz und – last not least – Barbara Kiesler – 2 Mazurken, a-moll und C-Dur von Chopin (auswendig)!

Wirkungsvoll umrahmt wurden die Klaviervorträge von Chören aus „Orpheus und Euridice“ von Gluck, zwei Volksliedern von Brahms, „Es saß ein schneeweiß Vögelein“ und „Verstohlen geht der Mond auf“, und den Zigeunerliedern von Brahms. Solistisch zeichneten sich aus Heidrun Pawelzik, Karen Rodeck, Birgit Hormann und Jochen Schülke.

Herzlicher Beifall dankte allen Mitwirkenden.

STORMARNER TAGEBLATT vom 19.9.1962

 

Freitag, 21. September 1962

Morgen Kreisjugendsportfest

400 Jungen und Mädel im Dreikampf am Start

Mit viel Mühe und Sorgfalt sind die Vorarbeiten für das diesjährige Kreisjugendsportfest, das morgen vormittag im Oldesloer Stadion abrollt, getroffen worden. Über 400 Dreikämpfer aller Schulgattungen und Altersklassen gehen an den Start.

Landschulen laufen 10 mal 75-Meter-Pendelstaffeln; Volksschulen, Aufbauzüge, Mittelschulen und eine Staffel der Oldesloer Oberschule kämpfen um den Sieg in der Rundenstaffel. Durch die Initiative einiger sportbegeisterter Lehrkräfte der Kreisberufsschule ist die Gruppe der Lehrlinge und der Frauenfachschule besonders stark. Der TSV Trittau entsendet 15 vereinsgebundene Wettkämpfer.

Um 11.55 Uhr bringen 340 Jungen und Mädchen Volkstänze. Ballspiele schließen sich an. Hier hat der Kreisfußballverband einen Wanderpreis gestiftet, den der 1. Vorsitzende Gesche überreichen wird. Die Mädchen der Mittelschule Ahrensburg kämpfen gegen die Oldesloer um den Wanderpreis des Kreishandballverbandes. Dieser hat einen weiteren Preis für die Volksschulen gestiftet.

STORMARNER TAGEBLATT vom 21.9.1962

 

Sonnabend, 22. September 1962

Ergebnisse des Kreisschulsportfestes

Nachdem die Oldesloer Schulen in gemeinsamer Arbeit die Sportanlagen im Stadion und auf dem Exer hergerichtet hatten, konnte Kreisschulrat Heinrich Lüth die 700 Teilnehmer und die Kampfrichter des Kreisjugendsportfestes bei herrlichstem Sommerwetter begrüßen.

Vortreffliche und zündende Worte sprach der Schulrat zu den jungen Sportlern, die von den verschiedensten Schulgattungen und Sportvereinen kamen. Bei dem gemeinsamen Laufen und Springen müsse man auch den anderen sehen, ihn anspornen, das Beste zu leisten, man müsse sich über die gute Leistung des anderen freuen können. Das erst mache das Gemeinsame des Festes aus und darin sähe er den Wert dieses Kreisjugendsportfestes.

Im Verlauf des Vergleichskampfes begrüßte der Leiter der Veranstaltung, Kreissportlehrer Nowak, unter den Gästen Schulrat Heitmann, Stadtrat Schröder, Christian Ohrt, Hansjoachim Berg und Ernst Otto vom Kreissportverband und die Verbandsvorsitzenden Rausch (Leichtathletik) und Schmok (Handball).

(Anm.: Ergebnisse der Oldesloer SportlerInnen; KLS = Königin-Luise Schule, TMS = Theodor-Mommsen-Schule)

Dreikampf

  • 11 Jahre Jungen: 1. Erhard Hiller, KLS, 58 Punkte; Mädchen: 5. Gisela Skroblin, KLS, 57,5, 6. Ursula Ebel, KLS, 56.
  • 12 Jahre Jungen: 3. Rüdiger Sluga, KLS, 56; Mädchen: 1. Jutta Reimers, KLS, 62, 3. Monika Schröder, Stadtschule, 57,5, 4. Ilka Rüssel, Stadtschule, 56.
  • 13 Jahre Jungen: 1. Fred Girschkowski, KLS, 74; Mädchen: 6. Ingeborg Skroblin, Stadtschule, 59,5.
  • 14 Jahre Mädchen: 3. Hannelore Schröder, Stadtschule, 64.
  • 15 Jahre Jungen: 5. Helmut Ahlf, KLS, 63,5; Mädchen: 3. Dagmar Biehl, KLS, 59, 4. Hanna Becker, KLS, 57.
  • 16 Jahre Jungen: 4. Hartmut Beulcke, KLS, 60, 5. Volker Bern, KLS, 58; Mädchen: 4. Heidemarie Nowak, KLS, 56, 6. Gesine Ohrt, KLS, 53,5.
  • 17 Jahre Jungen: 2. Michael Teschendorff, KLS, 60,5, 3. Hans-Jürgen Mudrack, KLS, 58; Mädchen: 3. Heidrun Christ, KLS, 49,5.
  • 18 Jahre Jungen: 3. Henning Ruhser, KLS, 58,5; Mädchen: 1. Christine Hentschel (VfL Oldesloe) 50,5.

Einzelwettbewerbe

  • 600 Meter – Weibliche Jugend A (1944/45): 1. Christine Hentschel (VfL Oldesloe) 1:56,9 Minuten; Weibliche Jugend B (1946/47): 1. Dagmar Biehl, KLS, 1:54,3, 2. Brigitte Hermann, KLS, 1:54,7, 3. Käthe Hafemann, KLS, 1:55,2.
  • 800 Meter – Männliche Jugend A: 1. Henning Ruhser, KLS, 2:05,1; Männliche Jugend B: 1. Henning Witt, TKLS, 2:06,8, 3. Christian Roes, TKLS, 2:13,2.

Staffeln

4 mal 100 Meter-Staffel – Oberschulen (Mittelstufe): 1. Theodor-Mommsen-Schule 46,3 Sekunden (Wolfgang Höppner, Gerhard Padderatz, Wolfgang Klippel, Hans-Henning Witt); Mittelschulen: 1. Oldesloe 47,6 Sekunden (Hans-Jürgen Mudrack, Volker Bern, Henning Ruhser, Kurt Friedrich).

STORMARNER TAGEBLATT vom 25.9.1962

 

Sonnabend, 29. September 1962

Alle haben bestanden

Unter Leitung des Kreisfachberaters für Verkehrserziehung, Gerhard Fenner, und mit Unterstützung der Polizei wurde am letzten Schultag vor den Ferien an der Mittelschule eine freiwillige Radfahrerprüfung abgenommen. Daran beteiligten sich 36 Jungen und Mädchen. Alle haben bestanden, darunter 17 mit der Note „sehr gut“und 15 mit „gut“. Im praktischen Teil mußten die Prüflinge durch die Innenstadt fahren. Unter ihnen waren auch sechs Kinder der Volksschule in Steinfeld. Neben Radwimpel und Abzeichen „Geprüfter Radfahrer“ erhielten die Teilnehmer von der Verkehrswacht auch einen Radfahrerpaß.

STORMARNER TAGEBLATT vom 29.9.1962

 

Dienstag, 13. November 1962

120 Radfahrer geprüft

120 Jungen und Mädchen der Klaus-Groth-Schule nahmen an einer freiwilligen Radfahrprüfung teil. 84 bestanden sie. 39 erhielten das Prädikat „sehr gut“, weitere 27 die Note „gut“. Als beste Radfahrer qualifizierten sich Armin Bock mit 67 Punkten (7b), Siegfried Wendt mit 66 Punkten (7a) und Wolfgang Berndt mit 65,5 Punkten (7b). Im Straßenverkehr zeichnete sich Uwe Püttjer (7b) besonders aus. Neben Radfahrpaß und Wimpel erhalten die 84 Jungen und Mädchen auch eine Plakette und Anstecknadel „geprüfter Radfahrer“. Lehrer Hammer hatte die Prüflinge gut vorbereitet.

STORMARNER TAGEBLATT vom 13.11.1962

 

Donnerstag, 15. November 1962

Theodor-Mommsen-Fest 1962

Die diesjährige Theodor-Mommsen-Feier findet am 1. Dezember in der Aula des Gymnasiums statt. Im Mittelpunkt steht ein Vortrag von Studienrat Kunst mit dem Thema: „Die Great Plains von Nordamerika – geographisches Erscheinungsbild und Bedeutung für die Welt.“ Den Tag beschließt ein Festball, der von der Schülermitverantwortung der Klassen UII – OI veranstaltet wird. Vorausgeht am 29. November ein Festkonzert mit der Aufführung des Oratoriums von Joseph Haydn „Die Schöpfung“ unter Leitung von Studienrat Alshuth.

STORMARNER TAGEBLATT vom 15.11.1962

 

Donnerstag, 29. November 1962

Beglückende Oratoriumsaufführung

Kl. – Die Liebe, der Joseph Haydns „Schöpfung“ von Anbeginn an begegnete, ist ihr treu geblieben bis auf den heutigen Tag. Woran liegt das? Die gestalterische Sicherheit, optische Vorgänge in Musik umzudeuten, das eine mit dem anderen gleichzusetzen, darin mag der Hauptgrund für die Volkstümlichkeit des Oratoriums liegen. Die musikalischen Gedanken sind auf die einfachste, klarste, wirkungsvollste Formel gebracht.

Neben den Singstimmen erscheint das Orchester als ebenbürtiger Klang- und Ausdruckspartner, in dem jedes Instrument in der ihm gemäßen charakteristischen Sprache redet. Überglänzt von Sonne steht die Welt da: Berge, Wiesen, Bäche, Ströme, Meere, Tiere – dann als Krone der Schöpfung der Mensch. „Ein Mensch zu sein“ ist nie erhabener ausgedrückt worden. Was in der Vorstellung des Chaos, in den Rezitationen an Kraft und Fülle der Erfindung steckt – Sonnen-und Mondaufgang, die Darstellung der Tiere – ist ein Muster musikalischer Zeichnung, vor allem die berühmte Stelle „Es werde Licht“. Tausendmal schon ist sie erklungen, immer wieder überwältigt sie und ist doch nur einfacher C-Dur-Dreiklang, eingebettet in die schlichte Kadenz.

Solche Vorstellung des unmittelbar Eingänglichen kann nicht über den beträchtlichen Schwierigkeitsgrad hinwegtäuschen. Dennoch hatte sich das Oldesloer Gymnasium dieses Werk als Auftakt zum Theodor-Mommsen-Fest gewählt. Eins muß von vornherein gesagt werden: Fritz Alshuth erreichte mit seinem Chor unter Mitwirkung des Hamburger Kammerorchesters in einer sorgfältig durchgearbeiteten Wiedergabe eine hervorragende Einträchtigkeit zwischen Vokal- und Instrumentalstimmen. Die Stimmen des geschulten Chores zeigten Frische, Klarheit In der Intonation, rhythmische Genauigkeit. Es gab herrliche Höhepunkte in den großen Sätzen. Wenn der Schlußchor des ersten Teils losbricht, weiß man, woher Beethoven die Kraft zu seinem Choral „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ genommen hat. Oder wenn es heißt, daß die Sprache des Schöpfers von allen Wesen verstanden wird, daß sie keiner Zunge fremd ist – wenn der Chor brausend den 6. Schöpfungstag beschließt „Vollendet ist das große Werk“ und am Schluß das Lob Gottes verkündet „Des Herren Ruhm, er bleibt in Ewigkeit!“ – das alles war großartig gestaltet und hatte Glanz.

Zum rein Technischen sei gesagt, daß den sehr schönen tiefen Männerstimmen manchmal die anderen Stimmen nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen hatten.

Die sehr beanspruchten Solisten trugen Wesentliches zum Gelingen des Ganzen bei. Starke Impulse auf alle Mitwirkenden gingen von der Sopranistin Irmgard Jacobeit-Polzin aus, einer für den Oratorienstil dank ihres biegsamen Materials sehr befähigten Sängerin. An musikalischer Überzeugungskraft standen Günther Pods, Tenor, und Jörn Winkler, Baß, nicht nach. Wie Pods den Mond und den Morgen besang, war unübertrefflich, Jörn Winklers mit Würde gesungene Arie „Nun scheint in vollem Glanze der Himmel“ war ein künstlerischer Höhepunkt.

Das Hamburger Kammerorchester spielte etwas eigenwillig, war im Gesamtgefüge aber durchaus korrekt, bot in einzelnen Streicher- und Bläserpartien hervorragende Leistungen. Hildegard Nölting und Gerhard Schöppl versahen ihr Amt mit dr Sicherheit erfahrener Continuisten.

Die Aufführung stand immer unter der wachen Kontrolle von Fritz Alshuth. Es ist nicht allein die sichere Einstudierung, die wir anerkennen, und dafür unser Dank. Überzeugender noch ist das absolute Erfülltsein von dem Werk, und das überträgt sich auf alle Mitwirkenden und auf die Zuhörer. – Wenn das Werk in einem friedvollen B-Dur in sein Amen ausklingt, scheidet niemand von dieser Musik ohne das Gefühl einer tiefen Beglückung.

STORMARNER TAGEBLATT vom 1.12.1962

 

Freitag, 30. November 1962

Oberschule führte „Die Schöpfung“ auf

Die Aufführung des Haydn-Oratoriums „Die Schöpfung“ in der Aula des Oldesloer Gymnasiums leitete gestern abend das Theodor-Mommsen-Fest ein. … Leiter der schönen Aufführung war Studienrat Fritz Alshuth. … Das Fest wird morgen vormittag mit einer Feier fortgesetzt, in der Studienrat Harro Kunst über „Die Great Plains von Nordamerika – geographisches Erscheinungsbild und Bedeutung für die Welt“ sprechen wird. Oberstudiendirektor Dr. Wilhelm Tiedemann wird die Theodor-Mommsen-Prämien an die besten Schüler verteilen. Am Abend veranstaltet die

Schülermitverantwortung im „Oldesloer Hof“ einen Ball.

STORMARNER TAGEBLATT vom 30.11.1962

 

Freitag, 30. November 1962

Schulklima von Psychologen untersucht

Praktische Hinweise für Lehrer und Eltern – Erzieher darf kein Pauker sein

lno. – Flensburg. „Mein Herbert war früher ein so guter Schüler, aber seitdem er zu Ostern einen neuen Lehrer bekommen hat, ist er unlustig geworden.“ in jedem Kaffeekränzchen, auf mancher Abendgesellschaft, Im Familienkreis oder unter Freunden fällt dieser Satz, wenn das Gespräch auf „die Schule“, auf die Aufgaben, die von den Kindern verlangt werden oder auf „die Lehrer“ kommt. Kaum eine Familie mit Kindern gibt es in der Bundesrepublik, die keine Schulsorgen kennt.

Nachdem das Arbeitsleben von Psychologen durchforscht ist, haben die Wissenschaftler vom Seelenleben und der Verhaltensweise des Menschen sich jetzt auch der Pädagogik angenommen. Für die angebenden Lehrer in den pädagogischen Hochschulen gehört deshalb auch Psychologie bereits zu den Pflichtfächern,

Große Industriefirmen haben Arbeitspsychologen angestellt, um das Leistungsniveau ihrer Beschäftigten zu heben. Sie haben herausgefunden, daß es oft Kleinigkeiten sind, die dazu beitragen können, Unlust und Ermüdungserscheinungen zu beheben. Schon ein besonderer Farbanstrich in den Werkräumen kann eine Besserung des Betriebsklimas bewirken, und Tierpsychologen haben festgestellt, daß Kühe mehr Milch geben, wenn man ihnen beim Melken leichte Musik vorspielt.

Die Psychologen in der Schulstube sind nun der Meinung, daß der Lerneifer der Kinder nicht zuletzt vom Verhältnis abhängig ist, das der Lehrer zu seinen Schülern herstellt. Bereits die Einstellung, die der Lehrer zu seinem Beruf und zu seinem eigenen Wissen hat, überträgt sich unbewußt auf die Kinder und wirkt bereits erzieherisch – oder hemmend. Die Atmosphäre, das Schulklima, wird aber besonders getrübt, wenn der Lehrer ein „Pauker“ alten Stils ist, ein Schultyrann, der nur seine Meinung gelten läßt und dadurch bei seinen „Mitarbeitern“ Aggressionen hervorruft. Nach Ansicht der Psychologen – und welcher Schüler wird ihnen nicht recht geben – sollte ein Lehrer deshalb nicht „dominativ“, also herrschsüchtig und unterdrückend auf seine Schüler reagieren.

Ein innerlich sicherer, vorwiegend aufgeschlossener, ruhiger, geduldiger und überlegener Lehrer ist nach Meinung der Psychologen ein Erzieher, der auf seine Klasse harmonisierend wirkt. Er wird die Aggressivität der Jugend auf ein Minimum reduzieren und so ein gutes Lernklima schaffen. Das „Integrative“, das sozial aufgeschlossene und von innerer Sicherheit zeugende Verhalten des Lehrers wirkt sich auch positiv auf die Intelligenz der Schüler aus, während dominatives Verhalten das Intelligenzniveau negativ beeinflußt.

Die Verhaltensweise des Lehrers – „dominativ“ oder „integrativ“ wie die Fachausdrücke der Psychologie lauten – ist nach einem Verfahren des Flensburger Psychologieprofessors Dr. Werner Corell objektiv meßbar. Seine Studenten testeten mehrere Lehrer im Unterricht und stellten nach diesem Verfahren fest, daß das Verhalten des Lehrers in den Nachmittagsstunden meist „dominativer“ als in den Vormittagsstunden war. Bei kleineren Klassengemein-schaften war der Lehrer zudem noch meist „integrativer“ als in den sogenannten Mammut-Klassen.

Der Schulpsychologe zog daraus den Schluß, daß sich bei kleinen Klassenfrequenzen in sozial-psychologischer Hinsicht der Unterricht fruchtbarer gestalten läßt. Eindeutig sprih diese Untersuchung auch für der Schulunterricht in der Vormittagszeit. Die psychologische Verhaltungsweise des Lehrers teilt sich unbewußt der Schülergemeinschaft mit und beeinflußt über das Klassenklima die Lernbereitschaft.

Professor Dr. Correll bricht auch für die Koedukation, für die Gemeinschaftserziehung von Jungen und Mädchen eine Lanze. Seine psychologischen Forschungen haben ergeben. daß Jungen integrativer als Mädchen sind. Die Jungen scheinen – entgegen aller herkömmlichen Ansichten – mindest in sozialer Hinsicht schneller zu reifen. Gemischte Klassen hatten so auf das dominative, das herrschsüchtige Verhalten der Mädchen einen günstigen Einfluß und schufen ein besseres Klassenklima.

STORMARNER TAGEBLATT vom 30.11.1962

 

Sonnabend, 1. Dezember 1962

Aus der Aula nach Amerikas Kornkammer

Studienrat Kunst berichtete auf der Theodor-Mommsen-Feier über USA-Eindrücke

In einer von gewohnt guter Chor- und Orchestermusik umrahmten Feier anläßlich des 13. Theodor-Mommsen-Festes in der Aula des Gymnasiums berichtete Studienrat Harro Kunst über wirtschafts-geographische Erkenntnisse seines einjährigen Amerika-Aufenthaltes. Oberstudiendirektor Dr. Wilhelm Tiedemann überreichte die Theodor-Mommsen-Prämien an zwei Oberprimaner.

Einleitend hieß der Direktor die zahlreichen Vertreter der Stadt, der Elternschaft, der Kirchen und anderer Schulen, ferner ehemalige Lehrer und Schüler willkommen. Die Schule sei sich ihrer Verpflichtung dem Namenspatron gegenüber, der 1902 als vorbildlicher Mensch und hervorragender Gelehrter den Nobelpreis bekommen habe, voll bewußt.

Es sei ihm eine Freude, der Stadt und den zuständigen Stellen dafür danken zu können, daß anläßlich dieses Festes beschlossen habe, für die Aula nunmehr auch ein neues Gestühl zu beschaffen.

In seinem Festvortrag berichtete Studienrat Harro Kunst über die geologischen, klimatischen und wirtschaftlichen Verhältnisse des sogenannten Mittleren Westens von Amerika. Mit Lichtbildern veranschaulichte er die infolge der Unausgeglichenheit des Klimas schwierigen Wirtschaftsverhältnisse dieser riesigen Kornkammer der Welt. Klima in Verbindung mit Größe des Landes haben von Beginn an dieses Gebiet zu einer Keimzelle vieler bahnbrechender Erfindungen und Neuerungen in der Landwirtschaft werden lassen. Mähmaschine, Dreschmaschine, Selbstbinder, Drillmaschine und Mähdrescher, gegen Kälte und Trockenheit widerstandsfähige Getreidesorten, krankheitsfeste Gräser, Hybridzüchtungen der landwirtschaftlichen Feldfrüchte zur Erhöhung der Ernten sind einige der wichtigsten Pionierarbeiten dieses Landes.

Die von Ernst Wolfgang Mommsen gestifteten Buchprämien erhielten die Oberprimaner Arne von Kittlitz und Wolfgang Albrecht. Der Stifter, ein Enkel des großen Gelehrten, war durch die Teilnahme an EWG-Verhandlungen in London am Kommen verhindert.

STORMARNER TAGEBLATT vom 3.12.1962

 

Dienstag, 11. Dezember 1962

Spanischer Gast bei Mittelschülern

Senor Don Luis Ignacio Mon Mora aus Tineo in Asturien besuchte die spanisch lernenden Mädchen und Jungen der Königin-Luise-Schule und ihren Lehrer Heinz Timmermann. Nach anfänglicher Befangenheit unterhielt man sich auf Spanisch über die Schule, über Spanien und über Sport. Einige Teilnehmer erzählten kleine Geschichten. Sehr schnell lernten die Mädchen und Jungen von ihrem Gast das spanische Kartenspiel Brisca. Besondere Anerkennung sprach Senor Mon Mora einer kleinen Theatergruppe aus, ihm den Sketch „El cuento de nunca acabar“ (Die Geschichte ohne Ende) vorführte. Ende dieser Woche fliegt zur Fortsetzung seines Studiums in seine Heimat zurück.

STORMARNER TAGEBLATT vom 11.12.1962

 

Donnerstag, 13. Dezember 1962

Polenvortrag vor den Mittelschullehrern

Auf einer Versammlung des Mittelschullehrer-Verbandes Bad Oldesloe konnte Konrektor Bahnsen als Gäste die Mitglieder der Ortsgruppe Segeberg und Rechtanwalt Dr. Dittmer, den Referenten des Nachmittags, begrüßen, der in farbigen Lichtbildern seine Eindrücke einer Studienreise nach Polen vermittelte. In dem Vortrag kam der Wunsch nach Kontakten und Verständigung zum Ausdruck, die der polnische Staatsbürger wünsche, um mit dem Westen eine Regelung zu treffen. Im Mittelpunkt der anschließenden Diskussion standen Fragen der Rechtsstaatlichkeit und des Rechtsbewußtseins.

STORMARNER TAGEBLATT vom 14.12.1962

 

Montag, 17. Dezember 1962

Oldesloer Mittelschüler Nummer 1 im Lande

Wie jetzt feststeht, führt die Mittelschule mit 304116 Punkten in der Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaft für Schulen die Landesbestenliste vor dem Gymnasium Heide (187.857) und der Nikolai-Knabenschule Flensburg (162.223) an.

Auch in der Einzelwertung erzielten die Oldesloer beachtliche Erfolge. Unter den 50 Mannschaften der Gruppe II belegten die 1948/49 geborenen Schüler einen zweiten, vierten und sechsten Platz, während in der Schülerklasse B Oldesloer Mannschaften Platz eins, drei, fünf, sechs und sieben einnehmen (32 Mannschaften). Unter den 39 Mannschaften der Schülerinnen A liegt Oldesloe an vierter, sechster und siebenter Stelle. Mit dem ersten, zweiten und dritten Platz der Schülerinnenklasse B (1950/51) erzielten die jüngsten Mädchen das beste Ergebnis.

Dieser Erfolg für eine gesunde Breitenarbeit ist das Ziel schulischer Leibesertüchtigung. Zugrunde liegt der am 26. und 27. September unter der Aufsicht des Kreisleichtathletikverbandes ausgetragene volkstümliche Dreikampf, zu dem 89 Mannschaften der Mittelschule angetreten waren.

STORMARNER TAGEBLATT vom 17.12.1962

 

Montag, 17. Dezember 1962

Ein Fünfjahresplan für Bad Oldesloe

Stadtparlament verabschiedete den Haushaltsplan für 1963 …

Mit einem Fünfjahresprogramm, dessen Kosten auf 11.240.000 DM veranschlagt werden, hat sich die Kreisstadt den Weg in die nächste Zukunft im Zuge der Weiterentwicklung auf der Grundlage der Beschlüsse des Gemeinsamen Planungsrates Hamburg/Schleswig-Holstein vorgezeichnet. Dieses Programm ist in den Erläuterungen des Bürgermeisters zum Haushaltsplan für 1963 enthalten, den das Stadtparlament gegen drei Stimmen verabschiedete. Schon im kommenden Jahr werden realisiert der aus technischen Gründen in diesem Jahr zurückgestellte Erweiterungsbau der Klaus-Groth-Schule (3. und letzter Bauabschnitt) für 805.000 DM, der 4. Bauabschnitt der Vollkanalisation für 1,3 Millionen DM, der Ausbau und die Erneuerung von Versorgungsanlagen der Stadtwerke für 600.000 DM und der Erwerb von Grundvermögen für 200.000 DM. …

Das Fünfjahresprogramm sieht außer den bereits oben genannten Vorhaben folgende Projekte vor:

  • Gymnastikhalle für das Gymnasium,
  • Schulneubau für die Sonderschule
  • Turnhalle für die Stadtschule mit Lehrschwimmbecken, …
  • Sportplatz bei der Klaus-Groth-Schule (Wendum).

STORMARNER TAGEBLATT vom 18.12.1962

 

Freitag, 21. Dezember 1962

Gymnasiasten Bezirkssieger im Fußball

Die Fußballmannschaft des Theodor-Mommsen-Gymnasiums in der Aufstellung Maack (Tor) Baus, Heider (Verteidigung) Kiupel, Hamdorf, Kilz (Lauf) Höppner, Jonischkies, Brüggmann, Möller, Witt (Sturm) spielte als Gruppensieger des Südbezirks Schleswig-Holstein gegen den Gruppensieger der Lübecker Gymnasien, der Oberschule zum Dom. Die Oldesloer gewannen das Spiel mit 3:2 (1:1) Toren.

Damit wurde die Oldesloer Mannschaft Sieger des Bezirks Süd und rückt in die Vorschlußrunde vor, die unter den vier besten Fußballmannschaften der Gymnasien Schleswig-Holsteins nach den Weihnachtsferien ausgetragen wird.

STORMARNER TAGEBLATT vom 21.12.1962

 

Freitag, 21. Dezember 1962

Oberprimaner diskutierten

Ursprung, Wesen und Wirkung des Nationalismus standen im Mittelpunkt einer Tagung, zu der die Grenzakademie Sankelmark 59 Oberprimaner aus allen Gymnasien des Landes eingeladen hatte. Die Theodor-Mommsen-Schule war durch den Oberprimaner Christian Schwarck aus Mollhagen vertreten. Die Tagung, die alljährlich in Sankelmark stattfindet, soll den besten Schülern der Oberschule noch einmal Gelegenheit geben, sich mit einem Thema intensiv und wissenschaftlich zu befassen. Sinn dieser Tagung, die gestern endete, war es, die Frage zu klären, ob der Begriff Nation für die heutige Jugend noch Bedeutung hat, und die Bedeutung des Nationalgefühls in unserer Vergangenheit und in anderen Völkern zu untersuchen. Die jungen Teilnehmer beteiligten sich an der Diskussion sehr rege und aufgeschlossen.

STORMARNER TAGEBLATT vom 21.12.1962

 

Donnerstag, 27. Dezember 1962

2545 Schüler

Nach einem Rückgang in den letzten Jahren hat sich die Gesamtzahl der Kinder und Jugendlichen, die in der Kreisstadt zur Schule gehen, im Jahre 1962 erstmalig wieder erhöht. Sie beträgt 2545 und setzt sich wie folgt zusammen: 727 Stadtschüler, 531 Klaus-Groth-Schüler, 25 Seefelder Schüler, 152 Sonderschüler, 624 Mittelschüler (davon 43,7 Prozent Auswärtige) und 486 Gymnasiasten (davon 42,3 Prozent Auswärtige). Die Gesamtzahl ist fast um 700 Schüler geringer als im Jahre 1953, wo man 3210 Schüler zählte.

STORMARNER TAGEBLATT vom 27.12.1962

 

Sonnabend, 29. Dezember 1962

Mehr Mittelschüler

Die Stadt erwartet zu Ostern 1963 eine erhöhte Schülerzahl an der Mittelschule und hat deshalb 4250 DM für die dann benötigten Schultische und -stühle bereitgestellt.

STORMARNER TAGEBLATT vom 29.12.1962

 

 

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