Kreisfußballverband Stormarn

Die Spielzeit 1967/68

 

Samstag, 1. Juli 1967 Fünf Stunden Fußballverbandstag in Husum. Kein Aufstieg für Brunsbüttelkoog. Neue Aufstiegs-Qualifikationsrunde. Zwei Verbandsliga-Staffeln ab 1. Aug. 1968. Ab sofort kann ein Spieler ausgetauscht werden. Vorstand einstimmig wiedergewählt. Dr. Rohloff würdigte die Leistungen des Fußballverbandes. Schleswig-Holsteins Amateurfußball erhält von der Saison 1968/69 an neue Impulse: Auf dem Verbandstag des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes in Husum billigten die Delegierten den Antrag des Verbandsvorstandes, ab 1. Aug. 1968 eine zweigeteilte Verbandsliga zwischen der Amateurliga und den vier Bezirksklassen einzuschalten. Der Verbandstag billigte außerdem einen Antrag, ab sofort den Einsatz eines zwölften Spielers bei Verletzung zu genehmigen. Der Verbandstag, der bei den vielen Problemen in einer zeit von mehr als fünf Stunden abgewickelt wurde, mußte sich schwerpunktmäßig auch mit dem „Fall Brunsbüttelkoog“ befassen, der allein mehr als zwei Stunden in Anspruch nahm. Brunsbüttelkoog war wegen Mitwirkens des Spielers Bannasch um den Erfolg der siegreich beendeten Aufstiegsrunde gebracht worden, weil Bannasch wegen Verstoßes gegen das Amateurstatut nicht spielberechtigt war.

Das Verbandsgericht hatte diese Entscheidung am Vorabend in einer übrigens hervorragend verlaufenen Verhandlung gefällt. Bannasch, der beim TSV Preetz als A-Übungsleiter tätig gewesen war, konnte auf Grund der erhaltenen Bezüge nicht mehr als Amateur mitwirken. Brunsbüttelkoog hatte ihn jedoch in Unkenntnis der Situation mitwirken lassen und wurde jetzt empfindlich bestraft, obwohl die Unschuld des Vereins so gut wie erwiesen schien.

Der Verbandstag kam nach ausführlicher Diskussion zu der Entscheidung, am 29. Juli die drei verbleibenden Vereine der Aufstiegsgruppe B, Rendsburger TSV, Eichholzer SV, DGF Flensburg, und den neuen Zweiten der Weststaffel, Itzehoer SV Amateure., zu einer Qualifikationsrunde im k.o.-System antreten zu lassen. Die Sieger dieser beiden Spiele tragen am 6. August ein entscheidendes Spiel um den 16. Platz in der Landesliga aus.

Über Mangel an Prominenz konnte dieser Verbandstag nicht klagen. Zu den Gästen gehörten Landtagspräsident Dr. Paul Rohloff, der CDU-Abgeordnete Werner Hahn als Vorsitzender des Landtagsausschusses für Jugend und Sport, der CDU-Abgeordnete Fritz Latendorf, der SPD-Abgeordnete Manfred Hansen, ferner Husums Bürgermeister Schlüter und von den Institutionen des Sports der langjährige DFB-Generalsekretär Dr. Georg Xandry, der NFV-Präsident Ernst Hornbostel und der frühere SHFV-Vorsitzende Walter Ohm, der eigens aus Unna zu seinem alten Verband gekommen war.

Landtagspräsident Dr. Rohloff sagte vor den Delegierten, die Sportvereine und ihre Verbände hätten sich in der Nachkriegszeit durch den starken Einsatz ihrer ehrenamtlich tätigen Männer und Frauen zu einer umfassenden Organisation entwickelt, die durch das ehrenamtliche Element auch von innen her ihre Stärkung und Festigung erfahren habe. Der umfangreiche Kontakt zwischen dem Sport und der Politik seien nicht zuletzt aus der Einsicht entstanden, daß der Sport die Politik - als das ordnende Element unseres Staatsaufbaues - anerkenne und daß die Politik bereit sei, den Sport als wesentliches Mittel zur Gesunderhaltung des Volkes zu betrachten. Die Partnerschaft zwischen Politik und Sport müsse auch in Zukunft erhalten werden.

Der Verbandstag in Husum, der erstmalig am Samstag stattfand, hatte eine bisher kaum dagewesene Resonanz aufzuweisen. Die 226 Delegierten vertraten insgesamt 1731 von 2161 möglichen Stimmen. Am stärksten vertreten war der Bezirk Süd, der 652 Stimmen mitbrachte. Ihm folgte der Kieler Bezirk mit 586 vor dem Norden mit 308 und dem Westen mit 154 Stimmen.

Einen breiten Raum nahmen die Ehrungen erfolgreicher Vereine und verdienter Mitarbeiter ein. Phönix Lübeck wurde als Landesmeister und Aufsteiger zur Regionalliga besonders herausgestellt. Holstein Kiels Amateure und der Büdelsdorfer TSV erhielten die Auszeichnung als Pokalsieger des Jahres 1965/66 und der Saison 1966/67. Der VfB Lübeck wurde als Landesmeister der Jungmannen besonders geehrt. Schließlich erhielt der MTV Heide als fairste Mannschaft der Amateurliga den Fair-Play-Pokal.

Der Vorsitzende des SHFV, Hans Hansen (Kiel), begrüßte Holstein Segeberg und den TSV Kücknitz als Aufsteiger in der Amateurliga. Er verlieh die goldene Ehrennadel des Verbandes an Hermann Bahnsen (Husum 18), Wilhelm Röcksien (Lübeck), Ernst Rüdiger (Malente) und an Otto????? Schumacher (Lübeck). Die Tätigkeitsberichte des Vorstandes wurden ohne Diskussion gebilligt. Anschließend nahm Erwin Gesche (Reinfeld) die einstimmige Entlastung des Vorstandes vor.

Einstimmig wiedergewählt wurde unter dem Beifall des Hauses der bisherige Vorsitzende Hans Hansen. Ebenfalls einstimmig in ihrem Amt bestätigt wurden Schatzmeister Hans Löhndorf (Kiel), Jugendobmann Heinz Hering (Bad Segeberg), Beisitzer Eduard Czekalla (Itzehoe) sowie die Verbandsgerichtsbeisitzer Bünning (Itzehoe) und Schwieger (Kiel). Neuer Kassenprüfer wurde Feddern (Lübeck).

Nach seiner Wiederwahl erklärte der Vorsitzende Hans Hansen, große Aufgaben ständen dem Verband in nächster zeit bevor. Hansen sprach sich dafür aus, an der Neugestaltung des Fußballs in der Bundesrepublik aktiv mitzuarbeiten. Er verlangte die verstärkte Talentsuche auch für spätere Mitarbeiter in den Vereinen, Kreisen, Bezirken und im Verband und setzte sich für eine Klärung der Situation mit dem Betriebssport auf der Grundlage fairer Partnerschaft ein.

Nachdem der Verbandsvorsitzende sich bei der Begründung des Antrages auf Einführung der Verbandsliga leidenschaftlich für diese Regelung eingesetzt hatte, nahmen die Delegierten dazu Stellung. Der Lübecker Peter Tietz sprach sich eindeutig dafür aus, während der Malenter Ernst Rüdiger Bedenken dagegen anmeldete, daß die größeren Bezirke künftig ebenso wie die kleineren nur eine Bezirksliga und damit nur einen Aufsteiger haben sollten. Der Husumer Koschner meinte dazu, die Zeit für die Schaffung der Verbandsliga sei noch nicht reif. Der Heider Vehrs setzte sich dafür ein, daß die kleineren Bezirke zwei Vertreter mehr als vorgesehen erhalten sollten. Tietz meinte schließlich, man müsse zunächst einmal anfangen, um dann aus den Erfahrungen später Konsequenzen zu ziehen.

Schließlich stimmten 1508 Delegierte gegen 207 für den Antrag, daß ab 1. Aug. 1968 eine zweigeteilte Verbandsliga in Schleswig-Holstein gebildet wird. 1202 Stimmen wurden bei 492 Nein-Stimmen für die vom Vorstand vorgeschlagene Einteilung abgegeben. Danach stellen der Bezirk Ost elf und der Bezirk Nord fünf Vereine für die Nordstaffel. Für die Südstaffel stellen der Westen vier und der Süden zwölf Vereine.

Einstimmig billigten die Delegierten die weiteren Anträge, wonach es ab 1968 in jedem Bezirk nur eine Bezirksliga gibt und wonach die Landesliga-Absteiger unter Anrechnung der Bezirksquote 1968 in die Verbandsliga eingereiht werden. Künftig sollen die beiden Verbandsliga-Staffelsieger in die Landesliga aufsteigen, während aus der Landesliga zwei Vereine in die Verbandsliga absteigen müssen.

Die notwendigen Satzungsänderungen wurden durchweg einstimmig beschlossen. Wichtig ist dabei, daß der Spielausschuß künftig nur eine Verwaltungsinstitution ist und daß die Gerichtsbarkeit durch ein neu zu schaffendes Sportgericht ausgeübt wird. Der Verbandstag billigte einen Antrag des Beirates, die Aufnahmegebühr für neue Vereine auf künftig 100 Mark zu erhöhen.

Spieler des älteren Jungmannen-Jahrganges können nach Abschluß ihrer Punktspiele künftig ohne besondere Freigabe auch in Pokalspielen ihrer Vereine eingesetzt werden. Die Pokalrunde braucht in Zukunft nicht mehr mit dem Spieljahr übereinzustimmen, so daß Pokalspiele für die kommende Saison schon nach den Punktspielen beginnen können. Der Antrag auf Austausch eines verletzten Spielers wurde für das kommende Spieljahr genehmigt. Gebilligt wurde ein weiterer Antrag, wonach es ein Festspielen zwischen der ersten und zweiten Mannschaft nicht gibt, wobei jedoch höchstens drei Spieler der ersten Mannschaft in der zweiten mitwirken dürfen.

Umfassend, hart und zum Teil mit verständlicher Leidenschaft geführt wurde die Diskussion um den „Fall Bannasch“ vom TSV Brunsbüttelkoog, der den erkämpften Aufstieg der Brunsbütteler zunichte machte. Während der Spielausschuß und auch der Vorstand sich dafür aussprachen, keinen Verein nachrücken zu lassen, sondern die Landesliga mit 15 Vereinen spielen zu lassen, waren die Delegierten durchweg anderer Meinung. der Rendsburger Löpthin sprach sich dafür aus, den Rendsburger TSV als Zweiten der Aufstiegsrunde aufsteigen zu lassen. Der Lübecker Tietz regte eine Qualifikationsrunde der Vereine Rendsburger TSV, Eichholzer SV, DGF Flensburg und Itzehoer SV Amateure an. nach seiner Meinung müßten die Itzehoer ebenfalls eine Chance haben, weil Brunsbüttelkoog wegen der Mitwirkung von Bannasch auch Punkte aus der laufenden Serie aberkannt bekommen hat, so daß Itzehoe jetzt den Platz von Brunsbüttelkoog einnehmen müsse.

Nachdem der Brunsbüttelkooger mit tiefem Ernst, verständlicher Erregung und mit der Leidenschaft eines Mannes, der um seinen Verein bangt, einen Dringlichkeitsantrag begründet hatte, Brunsbüttelkoog unter Anerkennung des Urteils dennoch in die Amateurliga aufzunehmen, lehnte die Mehrheit des Verbandstages diesen Dringlichkeitsantrag ab. Nur 434 Stimmen sprachen sich für den von Sievers (Brunsbüttelkoog) begründeten Antrag aus. 1007 Stimmen waren dagegen.

Weitere Anträge gingen darauf hinaus, Rendsburg zu bestimmen, ein Entscheidungsspiel zwischen Rendsburg und Itzehoe auszutragen, und eine Qualifikation der vier Vereine plus Brunsbüttelkoog vorzunehmen. Nach langer Debatte entschied man sich mit 863 gegen 536 Stimmen für den Lübecker Vorschlag. Bei der anschließend vorgenommenen Auslosung wurden folgende Paarungen für den 29. Juli festgelegt: DGF Flensburg gegen Rendsburger TSV in Schleswig, Eichholzer SV gegen Itzehoer SV Amateure in Bad Segeberg. Die beiden Sieger ermitteln den 16. Verein eine Woche später auf neutralem Platz.

Zum Schluß billigte der Verbandstag den Antrag des Verbandsvorstandes, am 26. Juli ein Spiel der Jugend-Landesauswahl gegen die japanische Jugend-Nationalmannschaft durchzuführen, die sich vom 20. bis 27. Juli in Schleswig-Holstein aufhält. Der Vorsitzende des SHFV, Hans Hansen, gab schließlich bekannt, daß der Hamburger SV mit seiner stärksten Bundesliga-Elf am 15. August in Lübeck gegen Schleswig-Holstein spiele und daß am 12. November in Flensburg das Jugend-Länderspiel Deutschland gegen Dänemark stattfinde. SPM

 

Montag, 3. Juli 1967 Bitter für Brunsbüttelkoog. Wir hatten es geahnt und befürchtet, daß der „Fall Bannasch“ den TSV Brunsbüttelkoog um die Früchte einer Jahresarbeit, um den schon erkämpften Platz in der Amateurliga, bringen würde! Nun hat sich tatsächlich herausgestellt, daß Bannasch nicht für die Brunsbüttler spielen durfte. Das Bittere für den jetzt so hart bestraften Verein aber ist die Tatsache, daß er keine Ahnung davon hatte, daß Bannasch nicht spielberechtigt war!

Der SHFV-Verbandstag in Husum hat nun auf Vorschlag des Bezirks Lübeck beschlossen, den durch die Rückversetzung des TSV Brunsbüttelkoog wieder frei gewordenen Platz in der Amateurliga neu ausspielen zu lassen, und zwar durch die in der Gruppe B der Amateurliga-Aufstiegsrunde hinter TSV Brunsbüttelkoog plazierten Vereine Rendsburger TSV, Eichholzer SV und DGF Flensburg sowie die Amateurelf des Itzehoer SV als Tabellendritten des Westbezirks.

Am 29. Juli treffen durch Losentscheid DGF Flensburg und Rendsburger TSV in Schleswig und der Eichholzer SV und Itzehoer SV Amateure in Bad Segeberg aufeinander, die Sieger ermitteln dann am 6. August auf neutralem Platz den Aufsteiger. Das sieht auf den ersten Blick ganz vernünftig aus. Aber ich fürchte, daß der Bezirk Lübeck mit diesem Antrag dem SHFV ein ganz schönes Kuckucksei ins Netz gelegt hat!

Denn nun sitzen alle Spielausschußobleute, die in Kürze ja ihre Spielpläne für die kommende Saison herausbringen müssen, mit „dicken Köpfen“ da! Denn niemand weiß vor dem 6. August, wer von diesen vier Mannschaften nun wirklich in die Amateurliga aufsteigt und wer in der Bezirksliga verbleibt. Wie soll man da vernünftige Spielpläne aufstellen!

Schwierigkeiten bei der Amateurliga: sollte die Amateur-Elf des Itzehoer SV aufsteigen, dann will sie natürlich nicht am gleichen Tag ihr Heimspiel austragen wie die eigene Regionalliga-Elf. Steigt der Eichholzer SV auf, dann möchte er nach Möglichkeit nicht zur gleichen Zeit wie der Regionalliga-Aufsteiger LBV Phönix spielen. Und DGF Flensburg wiederum kann nicht zusammen mit Flensburg 08 angesetzt werden.

Um diesen Spielplan ist der Oldesloer Franz Bartkowiak wahrlich nicht zu beneiden! Da kann nachher wirklich niemand kommen und über die Terminliste meckern - Schuld an möglichen Unzulänglichkeiten sind jene Vereine, die in Husum für diese Regelung gestimmt haben! Es wäre in der Tat besser gewesen, dem Vorschlag des Verbandsvorstandes zu folgen und in der kommenden Saison nur 15 Mannschaften um die Meisterschaft der Amateurliga spielen zu lassen! SPM

 

Montag, 10. Juli 1967 Lübecks Bezirksliga beginnt am 26./27. Aug. Meisterschaftsrunde. „Obwohl der Spielplan der 1. Amateurliga noch nicht vorliegt, sehe ich keine Schwierigkeiten, die Punktrunde der Fußball-Bezirksliga am 26./27. Aug. zu starten“, sagte Spielausschußobmann Paul Schumacher (Lübeck) auf der Zusammenkunft mit den Vertretern der Bezirksliga-Vereine. Es wird zunächst ein Teilplan erstellt. Bevor die Jagd nach den Punkten beginnt, werden zwei Runden des DFB-Vereinspokal-Wettbewerbs 1967/68 auf Bezirksebene durchgeführt.

Im Gesamtbild der Staffeln hat sich gegenüber der abgelaufenen Saison nichts geändert, so daß sich folgende Zusammensetzung ergibt:

  • Nordstaffel: Eutin 08, SV Fehmarn, FSV Lübeck, TSV Lensahn, Oldenburger SV, Post SV Lübeck, VfL Bad Schwartau, SV Sereetz, TSV Siems, TSV Travemünde, TSV Neustadt, VfB Lübeck Amateure sowie die Aufsteiger FC Flamingo, TV Gleschendorf.
  • Südstaffel: TSV Bargteheide, Eichholzer SV, Lübeck 76, Möllner SV, Rot-Weiß Moisling, TSV Nahe, VfL Oldesloe II, Preußen Reinfeld, ATSV Stockelsdorf, TuS Lübeck 93, TSV Trittau, TSV Gudow sowie die Aufsteiger SSV Güster, SC Elmenhorst.

Einen breiten Raum nahm eine Aussprache ein, ob künftig von den jeweiligen Kreis-Schiedsrichterobmännern Linienrichter benannt werden sollen. Die Meinungen gingen weit auseinander und es wurde keine endgültige Entscheidung getroffen, da einige Vereine zu hohe Unkosten befürchten. Es ist damit zu rechnen, daß beim nächstjährigen Bezirksverbandstag ein Antrag auf Änderung der Spielordnung gestellt werden wird, um eine generelle Lösung zu finden.

Sehr schnell dagegen ging die Frage nach den Spielzeiten über die Bühne. Die Mehrzahl der Vereine - besonders im Lübecker Raum - sprachen sich dafür aus, Spiele am Samstag und Sonntagvormittag auszutragen, um der Konkurrenz der „Großen“ aus dem Weg zu gehen. Eventuelle Spielabsagen in der Schlechtwetterperiode werden nach dem alten Modus geregelt, nach dem die Platzvereine im Einvernehmen mit dem Spielausschußobmann Schumacher die Entscheidung treffen. Dieses Verfahren hat sich in den letzten Jahren so gut bewährt, daß eine Änderung nicht erforderlich ist. SPM

 

Montag, 17. Juli 1967 Link - Lind - Lins. Schleswig-Holstein stellt in der kommenden Saison wiederum zwei Schiedsrichter für die Bundesliga: die Kieler Link und Wolf. Sie werden zusammen mit dem Neumünsteraner Thamm, dem Heider Steffensen und dem Neustädter Stancu aber auch in der norddeutschen Regionalliga eingesetzt. Der 44jährige Stancu, ein gebürtiger Jugoslawe, wurde neu für die Regionalliga gemeldet. Durch seine gleichbleibenden guten Leistungen in der Amateurliga empfahl er sich förmlich für höhere Aufgaben.

Insgesamt 31 Schiedsrichter stehen auf der Liste I (höchste Klasse), und zwar (alphabetisch geordnet): Becker (Elmenhorst), Bergerhausen (Stockelsdorf), Berner (Lübeck), Bernstein (Segeberg), Besel (Lübeck), Brandt (Heiligenstedten), Buthmann (Klausdorf), Conrad (Sörup), Carstens (Meldorf), Herzog (Oldesloe), Jensen (Klausdorf), Kiewald (Audorf), Kiesewetter (Malente), Kock (Husum), Kracht (Flensburg), Lind (Union Teutonia Kiel), Link (Holstein Kiel), Lins (Elmschenhagen), Lüth (Neumünster), Meier (Neumünster), Meumann (Lübeck), Meyer (Kiel), Ramm (Heiligenstedten), Schmidt (Schleswig), Stancu (Neustadt), Steffensen (Heide), Thamm (Neumünster), Vieille (Westerland), Wieser (Westerland), Wolf (Kiel), Wruck (Stockelsdorf). SPM

 

Montag, 7. August 1967 Torhüter: Vier Schritte - Ball weg! Der für die amtliche Fassung der Spielregeln verantwortliche Spielausschuß des Deutschen Fußball-Bundes hat die gemäß Entscheidung des International Board, der gesetzgebenden Regelbehörde des internationalen Fußballverbandes (FIFA), erforderliche Änderung in der Regel 12 bestätigt, die das Verhalten des Torhüters bei Ballbesitz behandelt. Sie ist damit für die Schiedsrichter verbindlich geworden.

Die neue Fassung lautet: „Wenn der Torwart a) mit dem Ball mehr als vier Schritte macht, ihn dabei hält oder auf den Boden aufspringen läßt oder in die Luft wirft und wieder auffängt und nach dem vierten Schritt nicht freigibt, so daß er von keinem anderen Spieler gespielt werden kann, b) sich einer Taktik bedient, die nach Auffassung des Schiedsrichters allein dazu dient, das Spiel zu verzögern oder dadurch Zeit zu vergeuden und seiner Mannschaft einen unsportlichen Vorteil zu sichern, ist das durch Erteilung eines indirekten Freistoßes zu bestrafen, der von der gegnerischen Mannschaft an der Stelle auszuführen ist, wo der Regelverstoß begangen wurde.“

Eindeutig geht aus dieser Fassung hervor, daß ein Torwart auch nicht mit dem Ball in der Hand stehen bleiben kann, um so das Spiel zu verzögern. Das wäre eindeutig Zeitvergeudung! SPM

 

Samstag, 12. August 1967 Kreisfußballverband Stormarn teilt mit: Ab sofort kann in jedem Verbandsspiel ein verletzter Spieler ausgewechselt werden. Ob ein Spieler verletzt ist, entscheidet der Verein. Ein ausgewechselter Spieler darf nicht wieder ausgetauscht werden. ST

 

Freitag, 15. Sept. 1967 Immer mehr Jugendmannschaften im KFV. Ihre Zahl stieg von 53 auf 76. Außerdem zwölf Bubenmannschaften. Während die Zahl der innerhalb des Kreisfußballverbandes Stormarn für Punktspiele gemeldeten Seniorenmannschaften konstant blieb, stieg die Zahl der Jugendmannschaften gegenüber dem Vorjahr von 53 auf 76 an. Zählt man noch die Buben hinzu, spielen nunmehr 88 Jugendmannschaften im KFV Stormarn.

  • Zum ersten Mal Bubenrunde. Zum ersten Mal führt der KFV Stormarn eine Bubenrunde (acht- bis zehnjährige Jungen) durch, an der sich zwölf Mannschaften beteiligen. Diese im Juni begonnenen Punktspiele werden im September beendet.
  • Zwei Landesliga-Schiedsrichter. Von 31 auf Landesliga-Ebene tätigen Schiedsrichtern werden zwei vom KFV Stormarn gestellt. Teja Herzog (VfL Oldesloe) und Horst Becker (SC Elmenhorst) leiteten bereits eine erhebliche Anzahl solcher Spiele.
  • Girschkowski zum Lehrgang. Torwart Gert Girschkowski zeigte in den beiden letzten Spielen der schleswig-holsteinischen Landesauswahl gegen den Hamburger SV und den Hamburger Fußballverband gute Leistungen. Er wurde dem DFB zur Teilnahme an einem Lehrgang gemeldet. Außerdem wurde er für das nächste Spiel gegen die französische Juniorenauswahl eingeladen.
  • Vier Mannschaften nicht zu den Punktspielen zugelassen. Der KFV Stormarn ließ erstmalig vier Mannschaften nicht zu den Meisterschaftsspielen zu, da von den Vereinen hierfür keine Schiedsrichter gemeldet wurden.
  • Keine Trainingsspiele möglich. Das Kreisgericht des KFV Stormarn mußte mit aller Schärfe gegen den SV Westerau vorgehen, da dieser Spieler einsetzte, die sich noch in der Wartezeit befanden. Die Lehre hieraus ist eindeutig: Spieler, die noch nicht spielberechtigt sind, dürfen nicht eingesetzt werden, und Trainingsspiele gibt es gegen andere Vereine nicht!
  • Unsportlichkeiten nahmen zu. An den ersten fünf Spielsonntagen der neuen Saison wurden 26 Spieler des Feldes verwiesen, zwei Spiele wurden abgebrochen, und gegen die Wertung eines Spiels wurde protestiert. das ist eine erhebliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Das Kreisgericht des KFV Stormarn hat ernsthaft eine schärfere Bestrafung der Sünder erwogen.

Die vorstehenden Mitteilungen sind dem „Presse- und Mitteilungsdienst des Kreisfußballverbandes Stormarn“ entnommen, dessen erste Ausgabe der KFV gestern in einer Pressekonferenz vorlegte. Solche Informationen sollen eine Ergänzung zu der Berichterstattung über die Spiele bilden und einen Blick hinter die Kulissen und auf die sich im Stillen vollziehende Tätigkeit des Verbandes gewähren. An der Konferenz nahmen von Seiten des KFV der 1. Vorsitzende Richard Kickbusch, der 2. Vorsitzende Franz Bartkowiak und Kreispressewart Max Fischer teil. Die Neueinrichtung wurde von der Presse lebhaft begrüßt. ST

 

Samstag, 23. Sept. 1967 SHFV sucht junge Führungskräfte. Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband geht neue Wege bei der Suche nach Führungskräften. Er will in den Kreisen und Bezirken soll nach talentierten Nachwuchskräften Ausschau halten, die auf Grund ihrer Eignung und Initiative bereits in jungen Jahren auf spätere Aufgaben vorbereitet werden können.

Der Verbandsvorstand wird rund 30 junge Führungskräfte im Alter zwischen 25 und 35 Jahren suchen, die mindestens an zwei Wochenenden im Jahr mit den Führungsaufgaben des schleswig-holsteinischen Fußballs vertraut gemacht werden. Während dieser Zusammenkünfte sollen die einzelnen Fachwarte des Verbandes, der Bezirke und der Kreise über ihre Arbeit berichten, damit die jungen Führungskräfte auf diese Weise die Vielfalt der Verwaltungsarbeit kennenlernen können. Der Verbandsvorstand denkt außerdem daran, diese Nachwuchskräfte ohne Stimmrecht zu den Zusammenkünften der Ausschüsse zu berufen. Im Gespräch mit den Kreisen und Bezirken wird der Verbandsvorstand außerdem klären, ob die Kreise und Bezirke bereit sind, den Nachwuchskräften auch hier eine entsprechende Wirkungsmöglichkeit zu bieten.

Der Verband erwartet von diesem neuen Weg, dazu beitragen zu können, das Führungsproblem im allgemeinen zu lösen und eine allgemeine Verjüngung der Verbandsvorstände eintreten zu lassen. ST

 

Mittwoch, 8. Nov. 1967 17 neue Fußballschiedsrichter. 17 Nachwuchsschiedsrichter aus den Vereinen des Kreisfußballverbandes stellten sich in Bad Oldesloe dem Verbandslehrwart Hans Kanehls zur Prüfung. Alle beantworteten die 30 schriftlichen und die drei mündlichen Fragen richtig und dürfen nun „pfeifen“. der Lehrwart des SHFV war über den guten Strand der Ausbildung des Stormarner Nachwuchses sehr erfreut.

Es bestanden die Prüfung: Besmehn (SV Timmerhorn), Wolfgang Praß, Horst Thalau, Manfred Matzek (alle TSV Bargteheide), Klaus Viercke (VfL Oldesloe), Heinz Köster, Erhard Niemeier (VfR Todendorf), Harald Göllnitz (TSV Badendorf), Rolf Precht (Bargfelder SV), Manfred Pöppel (SSV Jersbek), Klaus Bartscheerer, Peter Barz, Horst Schulenburg (alle SV Westerau), Manfred Schwulera, Willy Eberhardt (beide JuS Fischbek), Fritz Fantke (SV Hammoor) und Heino Wagener (SV Eichede). ST

 

Montag, 13. Nov. 1967 Platzkommission soll entscheiden. Durch Kommissionen können bei Spielen der 1. Amateurliga vor Eintreffen des angesetzten Schiedsrichters Plätze überprüft werden, ob sie bei ungünstiger Witterung bespielbar sind! In einem Rundschreiben an die beteiligten Amateurliga-Vereine hat der Verbandsspielausschuß darauf hingewiesen, daß in dieser Kommission ein Vertreter des Vereins, einer des Verbandes und ein Schiedsrichter vertreten sind. Mit Ausnahme von städtischen Plätzen prüfen diese Kommissionen, ob ein Spiel eventuell vorzeitig abgesetzt werden kann. Die Kommissionen treten auf Antrag des bauenden Vereins zusammen und haben ihre Entscheidung so frühzeitig zu treffen, daß die reisende Mannschaft und der angesetzte Schiedsrichter noch vor der Abfahrt benachrichtigt werden können.

Bei Spielen am Sonntagvormittag muß die Kommission bereits am Samstag zusammentreten. Die Federführung übernimmt der Vertreter des Verbandes. Die Durchführung der Spielabsage obliegt jedoch dem bauenden Verein. Die Vereine sind durch das Rundschreiben über die Zusammensetzung der einzelnen Platzkommissionen informiert worden. Der Verbandsspielausschuß hofft, daß die Vereine durch rechtzeitige Absage von unnötigen Reisekosten verschont werden. SPM

 

Montag, 13. Nov. 1967 Auch Jugend-Verbandsliga? Die Einführung einer Verbandsliga für den ältesten Jugendjahrgang in Schleswig-Holstein, die Verstärkung der Schulfußballarbeit in unserem Lande und eine ausführliche Diskussion über die Möglichkeit der Einrichtung einer Jungligaklasse hat der Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes, Hans Hansen (Kiel), auf einer Beiratstagung des Verbandes am Wochenende in Malente als Aufgaben für die unmittelbare Zukunft bezeichnet.

Auf der Zusammenkunft, an der neben dem Vorstand die Vorsitzenden der Kreise und Bezirke teilnahmen, kündigte Hansen außerdem an, daß bis zum 31. Dezember ein Ältestenrat aus verdienten Fußballern Schleswig-Holsteins gebildet werden solle. Außerdem sollten talentierte Nachwuchskräfte namhaft gemacht werden, damit diese im kommenden Jahr durch eine intensive Schulung auf spätere Führungsaufgaben im Kreis-, Bezirk oder Verband vorbereitet werden können.

Der Fußballverbandsvorsitzende kündigte gleichzeitig an, daß bereits jetzt Überlegungen angestellt würden, wie ein reibungsloser Beginn der Verbandsliga-Serie im kommenden Jahr gewährleistet werden kann. Ferner berichtete er über Bestrebungen, den Fußball-Betriebssport als Sparte dem Fußballverband anzugliedern. Damit könne eine vertrauensvolle Zusammenarbeit unter Respektierung der unterschiedlichen Interessen gewährleistet werden.

In seinem Bericht vor dem Beirat wies Hansen auf die verstärkte Vorbereitungszeit für die Amateurauswahl hin. Diese Form der Vorbereitung soll auch zukünftig stattfinden. Seit dem Verbandstag wurden zwölf Vereine (Anm.: in Stormarn der Bargfelder SV) neu in den Fußballverband aufgenommen, dem jetzt insgesamt 449 Vereine angehören. In dem Bericht des Verbandsvorstandes wurde auf die intensive Jugendarbeit hingewiesen, die mit dem Besuch von Japanern und Franzosen internationalen Charakter trug. Der Verbandsvorsitzende beglückwünschte die schleswig-holsteinische Jugendauswahl, die nach dem Gewinn des NFV-Jugendländerpokals für den älteren Jahrgang nunmehr auch diesen Pokal des jüngeren Jahrgangs gewinnen konnte.

Der Spielausschuß hat sich nach den Worten des Vorsitzenden intensiv mit einer Änderung des Pokalsystems in Schleswig-Holstein befaßt. Aus verschiedenen Kreisen liegen Vorschläge zur Änderung vor, die in absehbarer Zeit mit den Kreis- und Bezirksspielausschußobleuten diskutiert werden sollen. Hansen schlug in diesem Zusammenhang vor, einen Rahmenterminkalender zu erarbeiten, damit künftig Punkt- und Pokalspiele und auch Auswahlspiele überall gleichzeitig ausgetragen werden können. Die Schiedsrichterarbeit konnte durch die Herausgabe verschiedener Lehrbriefe erheblich verstärkt werden. Kein Zweifel: So rege, voller Ideen und Tatkraft war ein Vorstand im Schleswig-Holsteinischen Fußballverband wohl noch nie! SPM

 

Montag, 8. Jan. 1968 Auch Verbandsliga für Jungmannen? Eine Jungmannen-Verbandsliga in zwei Staffeln will der Schleswig-Holsteinische Fußballverband vom 1. Aug. 1969 an einführen. Diese Verbandsliga soll für Jugendmannschaften gelten, die dem ältesten Jugendjahrgang angehören.

Auf der Zusammenkunft der Kreis- und Bezirksjugendwarte mit dem Fußball-Jugendausschuß des Landesverbandes am Wochenende in Malente wurde beschlossen, dem Verbandstag 1968 einen entsprechenden Vorschlag zu unterbreiten. Danach sollen zwei Staffeln mit je zwölf Mannschaften in einer Gruppe Nord und einer Gruppe Süd zusammengestellt werden. Der Bezirk Lübeck wird für die Südstaffel acht Mannschaften stellen, während aus dem Westen vier Mannschaften kommen. Die Nordstaffel soll aus je fünf Mannschaften aus dem Bezirk Flensburg und dem Bezirk Kiel gebildet werden. Die beiden fehlenden Mannschaften sollen zwischen diesen beiden Bezirken ausgespielt werden.

Die Jungmannen-Verbandsliga könnte allerdings erst vom 1. Aug. 1969 an spielen, weil der Verbandstag in Wilster zunächst eine Entscheidung hierüber treffen muß. SPM

 

Montag, 15. Jan. 1968 Pokalsystem wird neu gestaltet. Die Vorbereitung auf die kommende Verbandsliga und eine Neuregelung des Pokalaustragungssystems in Schleswig-Holstein sind die wichtigsten Aufgaben, die in den kommenden Monaten auf den Fußballverband zukommen. Auf einer Arbeitstagung in Malente mit dem Vorstand des Verbandes und den Verbandsausschüssen wurden die Weichen hierfür gestellt. Im Bereich des Spielausschusses wurde festgelegt, daß sich der Ausschuß Mitte Februar mit der Neugestaltung des Pokalsystems in Schleswig-Holstein befassen wird. Ende Mai soll gemeinsam mit den Kreisspielausschußobleuten eine Diskussion hierüber geführt werden. SPM

 

Samstag, 17. Feb. 1968 Viel Arbeit für den Jugendausschuß. Der Jugendausschuß des Kreisfußballverbandes Stormarn hat für seine nächste Sitzung Anfang März ein umfangreiches Programm aufgestellt. Er muß sich mit der geplanten Einführung einer Jungmannen-Verbandsliga befassen. Nach den guten Erfolgen der Bezirks-Jungmannenrunden in allen Bezirken des Landes will man auch hier eine höhere Leistungsklasse formen. Es ist noch offen, ob die Jungmannen-Verbandsliga zweigeteilt wird, also in Nord und Süd, oder ob man in einer Staffel spielt. Fast alle bereits in den Bezirken spielenden Vereine haben sich für die Einführung der Jungmannen-Verbandsliga ausgesprochen. Endgültig entscheidet aber der Verbandstag des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes am 6. Juli in Wilster über die Einführung. Schließlich muß sich der Kreisjugendausschuß mit der neuen Ausschreibung einer Bubenrunde befassen. Nach den guten Erfolgen im Vorjahr dürfte e fest stehen, daß auch in diesem Jahr die Runde gestartet wird - vorausgesetzt natürlich, daß sich genügend Vereine beteiligen werden. ST

 

Montag, 25. März 1968 Feldverweis auf Zeit? Der Spielausschuß des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes tagte am Wochenende in Malente. Der interessanteste Punkt der Tagesordnung: Man will einmal überlegen, ob es nicht zweckmäßig ist, den in Hamburg bereits eingeführten Feldverweis auf Zeit (wie beim Hallenhandball) einzuführen. Ein Gespräch hierüber soll im Mai mit den Obleuten der Kreise und Bezirke durchgeführt werden. SPM

 

Samstag, 6. April 1968 21 Bubenmannschaften im Wanderpokalwettbewerb. Zum zweiten Male veranstaltet der Kreisfußballverband Stormarn einen Wanderpokalwettbewerb für Bubimannschaften. Von den 30 dem Verband angeschlossenen Vereinen beteiligen sich 17 mit 21 Mannschaften.

An der ersten derartigen Pflichtspielrunde für Bubimannschaften (Spieler bis zu zehn Jahren) im vergangenen Jahr nahmen zwölf Mannschaften teil, die in zwei Staffeln um einen schönen Wanderpokal spielten. Daß sich diesmal die Beteiligung verdoppelt hat, ist als Beweis guter Jugendarbeit zu werten.

Die Mannschaften bestreiten in vier Staffeln ihre Spiele. Die Staffelsieger der vier Gruppen werden in einer Punktrunde mit Hin- und Rückspielen ermittelt. Die vier Gruppensieger ermitteln dann im k.o.-System auf neutralen Plätzen den diesjährigen Pokalgewinner. ST

 

Freitag, 3. Mai 1968 16 Fußball-Jugendmannschaften mehr. Verbandstag in Fischbek mit großer Beteiligung. Zum Jugendverbandstag hatten 26 Vereine des Kreisfußballverbandes Stormarn ihre Jugendwarte, Betreuer und Vorstandsmitglieder nach Fischbek entsandt, um dort die Berichte des Jugendausschusses entgegenzunehmen und die Richtlinien für die kommende Spielserie festzulegen.

Außer den in diesem Jahr zahlreich erschienen Delegierten konnte Kreisjugendwart Arnold Fröhlich auch den Bezirksjugendwart Birger Pettersen und fast den gesamten Vorstand des Kreisfußballverbandes Stormarn begrüßen. Nach Dieter Hamann, der den Jugendverbandstag im Namen des gastgebenden JuS Fischbek begrüßte, sprachen Bezirksjugendwart Pettersen und der 1. Vorsitzende des KFV, Richard Kickbusch, den Mitarbeitern in den Vereinen und im Jugendausschuß Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.

Für die in der Serie 1967/68 errungene Kreismeisterschaft nahmen anschließend die Mannschaftsführer der Jungmannen und Knaben des TSV Trittau, der B-Jugend des TSV Bargteheide und der Schüler des Wilstedter SV die Meisterschaftsurkunden, Wimpel und Wanderpreise aus der Hand des Kreisjugendwartes entgegen. Die Bubenmannschaft des TSV Bargteheide wurde als Sieger der Bubenrunde ebenfalls geehrt.

An den Punktspielen der letzten Serie beteiligten sich 74 Mannschaften in den einzelnen Jugendklassen; das bedeutet gegenüber der Serie 1966/67 eine Steigerung von 16 Mannschaften. bei den zahlreich durchgeführten Spielen mit den Kreisauswahlmannschaften wurden gute Leistungen geboten und beachtliche Ergebnisse erzielt. Besonders hervorgehoben wurde in dem Jahresbericht, daß mehrere Spieler aus Stormarn in den Spielen der Bezirks- und Landesauswahl eingesetzt wurden.

Günter Rust (VfL Oldesloe) und Horst Becker (SC Elmenhorst) wurden als Beisitzer im Jugendausschuß wiedergewählt. Als Ausrichter des Jugendverbandstages 1969 wurde der Wilstedter SV bestimmt. Lebhafte Diskussionen wurden über Fragen des Schiedsrichterwesens und die Wiedereinführung der Knabenspiele mit Elfermannschaften auf einem Großfeld geführt. Die vom Verbandsjugendausschuß in Schleswig-Holstein beabsichtigte Einführung einer Jungmannen-Verbandsliga wurde von allen Vereinen gutgeheißen. ST

 

Donnerstag, 9. Mai 1968 wann genau?????

Schiedsrichter mußten tüchtig laufen. Test bei der Jahrestagung. Obmann Wölk wiedergewählt. In der Jahreshaupttagung der Schiedsrichtervereinigung des Kreisfußballverbandes Stormarn wurde Konrad Wölk vom VfL Oldesloe als Schiedsrichterobmann einstimmig wiedergewählt. Der Obmann konnte als Gäste des Landesschiedsrichterobmann Gerhard Pooch (Lübeck), den 1. Vorsitzenden des Kreisfußballverbandes Stormarn, Richard Kickbusch (Lütjensee), den 2. KFV-Vorsitzenden, Franz Bartkowiak (Bad Oldesloe) und den Vorsitzenden des Jugendausschusses des Kreisfußballverbandes, Arnold Fröhlich (Rethwischdorf), begrüßen.

Ausführlich diskutiert wurde über die Einführung von Beobachtern und über die Straffung der Schulungsarbeit in der Schiedsrichtervereinigung. Zeitlich günstige Termine für die monatlichen Zusammenkünfte wurden vorgeschlagen. Alle Schiedsrichter mußten sich Leistungsprüfungen unterziehen. Laufstrecken über 4 mal 100 Meter und 1500 Meter waren zu bewältigen. Die Ergebnisse waren befriedigend. Der gute Tag wurde mit Regeltesten und immer wieder interessanten Regelfragen ausgefüllt. Bei den Wahlen wurden als Beisitzer Karl-Heinz Schmidt (VfL Oldesloe), Horst Becker (SC Elmenhorst), Norbert Fischer (SV Preußen Reinfeld) und Volker Westphal (SV Rehhorst) gewählt. ST

 

Freitag, 17. Mai 1968 Mehr Mannschaften, aber auch mehr Strafen. Kreisfußballverband zieht Bilanz. Künftig E-Klasse? Morgen Delegiertentreffen. Zum Verbandstag des Kreisfußballverbandes Stormarn werden morgen die Delegierten der 31 angeschlossenen Vereine in den „Schützenhof“ nach Bargteheide kommen. Der KFV hat aus diesem Anlaß eine Schrift mit den Berichten der Ausschüsse und des Vorstandes herausgegeben.

Im Tätigkeitsbericht des geschäftsführenden Vorstandes, der aus dem 1. Vorsitzenden Richard Kickbusch (Lütjensee) und dem 2. Vorsitzenden Franz Bartkowiak (Bad Oldesloe) besteht, wird auf die erfreuliche Tatsache hingewiesen, daß zwei Vereine, nämlich der Bargfelder SV und der VfL Tremsbüttel, neu zum Verband gestoßen sind.

Eine ebenfalls erfreuliche Aufwärtsentwicklung ist auch bei der Zahl der Schiedsrichter zu verzeichnen. Trotzdem weist der Vorstand darauf hin, daß die Zahl noch immer nicht ausreicht. In der Verbandsliga, die lange diskutiert und schließlich auf dem Verbandstag des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes beschlossen worden ist, werden voraussichtlich drei Vereine aus Stormarn einziehen. Es sind dies die auf den Plätzen drei bis fünf der 2. Amateurliga stehenden Mannschaften von SC Elmenhorst, TSV Bargteheide und VfL Oldesloe II.

  • Sorgen hat der Vorstand mit der Verleihung der Treueabzeichen. die Zahl nimmt ständig zu, im vergangenen Jahr allein um rund 100. Die Bearbeitung wird dementsprechend immer umfangreicher, so daß die ehrenamtlichen Helfer es kaum schaffen.
  • Der Spielausschußvorsitzende Gerhard Schaar (Bad Oldesloe) hat für den Verbandstag den Antrag gestellt, eine E-Klasse als unterste Spielklasse zu bilden. So soll eine Überfüllung der anderen Klassen vermieden und weiteren Mannschaften die Chance zum Spielen gegeben werden.
  • Im fast abgeschlossenen Spieljahr haben sich vier Seniorenmannschaften mehr beteiligt als im Vorjahr. Insgesamt waren 74 Mannschaften gemeldet.
  • Eine Steigerung um 16 Mannschaften konnte der Jugendausschußvorsitzende Arnold Fröhlich (Rethwisch) melden. Damit beteiligen sich jetzt 74 Mannschaften an den Punktspielen. Auch die im vergangenen Sommer ins Leben gerufene Bubenrunde wurde mit zwölf Mannschaften gut beschickt.
  • Gute Leistungen, so daß sie in Auswahlmannschaften auf höhere Ebene berufen wurden, zeigten der Timmerhorner Peter Freytag, der Bargteheider  Burow, der Wilstedter  Stoffers, der Trittauer  Bahn sowie der Oldesloer Norbert Schwulera.
  • Zu Sichtungslehrgängen für die Aufstellung einer Schülerlandesauswahl wurden nach Malente die Oldesloer Gerhard Tetzlaff und Peter Struck, die Wilstedter  Hierl und  Riebling und der Rethwischer Hans-Heinrich Radbruch eingeladen.
  • Zu Wochenendlehrgängen schickten zehn Vereine insgesamt 45 Jugendspieler.
  • Eine Leistungssteigerung bei den an Lehrgängen teilnehmenden Schiedsrichteranwärtern meldet der Schiedsrichterobmann Konrad Wölk (Bad Oldesloe). Im abgelaufenen Jahr haben alle 17 Anwärter die Prüfung bestanden.
  • Als bedauerlich bezeichnete der Vorsitzende des Kreisgerichts Helmut Zosel (Todendorf) die Zunahme der Sportstrafen. Im Berichtszeitraum von Feb. 1967 bis März 1968 wurden insgesamt 156 Feldverweise ausgesprochen. Den größten Anteil daran haben Verweise wegen Schiedsrichterbeleidigung, Kritik und Meckerei. Von 608 Verwarnungen wurden 278 wegen Unsportlichkeit, Foulspiels und Tätlichkeiten verhängt.

Der von Herbert Carstens (Bargteheide) gegebene Kassenbericht schließt mit Einnahmen von 8766 DM und Ausgaben von 8733 DM im Jahre 1967, so daß der Kassenbestand von 1707 DM auf 1740 DM angewachsen ist. Der Haushaltsvoranschlag für 1968 beläuft sich auf der Einnahmen- und Ausgabenseite auf 7640.

Auf dem morgigen Verbandstag steht auf der Tagesordnung unter dem Punkt Wahlen u.a. die Neubesetzung des Postens des 2. Kreisvorsitzenden, den der Oldesloer Franz Bartkowiak seit einigen Jahren innehat. ST

 

Samstag, 18. Mai 1968 Der 13. Spieler auch im Norden! Der Verbandstag des Norddeutschen Fußballverbandes in Kiel billigte bei zwei Gegenstimmen einen Antrag des NFV-Spielausschusses, wonach alle Vereine des Nord-Verbandes in Meisterschafts- und Pokalspielen (vom Deutschen Fußball-Bund bereits im Okt. 1967 beschlossen!) während des Spiels (einschließlich einer möglichen Verlängerung) zwei Spieler austauschen können. Das war der wichtigste Beschluß des Verbandstages, der von 105 Delegierten besucht und in knapp zwei Stunden von dem energischen Verbandsvorsitzenden Ernst Hornbostel (Oldenburg) harmonisch über die Zeit gebracht wurde. SPM

 

Samstag, 18. Mai 1968 Kreisfußballverband stimmte der Einführung der E-Klasse zu. Verdiente Mitarbeiter geehrt. Drei Fahnenbänder für den TSV Bargteheide. In festlichem Rahmen fand im Bargteheider „Schützenhof“ der Verbandstag des Kreisfußballverbandes Stormarn statt. Mit drei Fahnenbändern zeichnete der KFV den TSV Bargteheide als gastgebenden Verein zum 100. Geburtstag aus. Das Rahmenprogramm, das von den Delegierten der 32 dem KFV angeschlossenen Vereine mit reichlichem Beifall bedacht wurde, gestalteten das Bargteheider Doppelquartett, Turner und Leichtathleten sowie der Spielmannszug des TSV.

Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Richard Kickbusch (Lütjensee) ergriff der Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes, Hans Hansen (Kiel), das Wort und berichtete über die interessantesten Ergebnisse des Verbandstages des Norddeutschen Fußballverbandes, der am Vormittag in Kiel stattgefunden hatte. Der NFV hatte u.a. vorgeschlagen, daß Mannschaften in der kommenden Serie auch in den unteren Spielklassen mit zwei Auswechselspielern antreten dürfen und gegebenenfalls im kommenden Jahr eine Jugend-Verbandsliga ins Leben gerufen werden soll. Er wies darauf hin, daß durch finanzielle Schwierigkeiten in der Bundesliga die Verantwortlichen zur Besinnung gekommen seien. „Das wird sich sicher wohltuend auch auf den Amateursport auswirken.“ Eine Liga für die älteren Spieler, die ihren Platz in den Seniorenmannschaften an die Jugend abgetreten haben, forderte der Vorsitzende des Kreissportverbandes, Hansjoachim Berg (Hoisdorf).

Eine ganze Reihe von Ehrungen konnten die KFV-Vorsitzenden Richard Kickbusch und Franz Bartkowiak (Bad Oldesloe) vornehmen. Fair-Play-Sieger wurden im vergangenen Jahr TSV Zarpen (Kreisliga Stormarn/Segeberg), VfL Rethwisch II (B-Klasse), SV Preußen Reinfeld III (C-Klasse) und VfL Oldesloe VI (D-Klasse). Den vom „Stormarner Tageblatt“ gestifteten Fair-Play-Pokal für die A-Klasse errangen punktgleich die Mannschaften SV Preußen Reinfeld II und TSV Trittau II. Meister der einzelnen Klassen wurden SC Union Oldesloe, SV Siek, VfL Oldesloe V, JuS Fischbek II und SV Westerau. In den Jugendklassen errangen TSV Trittau (A-Jugend), TSV Bargteheide (B-Jugend), Wilstedter SV (C-Jugend) und VfL Oldesloe IV (D-Jugend) die Titel.

Für vorbildliche Arbeit im Fußballverband bzw. auf Vereinsebene erhielten das Jugendleiter-Ehrenzeichen Günther Löding (Siek), Hans-Jürgen Rickers (Todendorf) und Werner Schäfer (SV Grönwohld); die Ehrennadel des KFV in Gold Franz Bartkowiak (Bad Oldesloe), Herbert Carstens (Bargteheide) und Max Fischer (Reinfeld): die Ehrennadel des KFV in Silber Hansjoachim Berg (Hoisdorf), Werner Dammann (Todendorf), Willi Främke (Bad Oldesloe), Paul Gresch (Siek), Heinrich Groth (Bargteheide), Paul Schumacher (Lübeck) und Hans-Joachim Vollert (Lütjensee); die Ehrennadel des KFV in Bronze Hermann Dieckmann (Zarpen), Walter Friedrich (Wilstedt), Dieter Hamann (Fischbek), Horst Rehmer (Eichede), Karl Thiesing (Hoisdorf); weitere Ehrennadeln des KFV Herbert Eggers (Fischbek), Harry Gehrken (Grönwohld), Günther Ott (Hoisdorf), Gustav Reiß (Hammoor), Gerhard Schaar (Bad Oldesloe) und Willi Witten (Rethwisch).

Mit Tempo wurde der Verwaltungs-Routineteil des Verbandstages durchgezogen. Einstimmig wurden die Arbeitsberichte aller KFV-Mitarbeiter akzeptiert und dem Kreisvorstand sowie den Ausschüssen Entlastung erteilt. Die Wahlen ergaben ein kaum verändertes Vorstandsbild: 2. Vorsitzender Franz Bartkowiak, Spielausschußobmann Gerhard Schaar, Schiedsrichterobmann Konrad Wölk (alle Bad Oldesloe), Kreisgerichtsvorsitzender Helmut Zosel (Todendorf), Presse- und Werbewart Max Fischer (Reinfeld), Beisitzer aus den Nordvereinen Dieter Hamann (Fischbek) und Kassenprüfer Martin Fröhlich (Rethwisch).

Schließlich bekundeten die Delegierten dem Vorstand ihr Einverständnis mit der Einführung einer E-Klasse, die bei entsprechender Nachfrage in der kommenden Saison erstmals den Spielbetrieb aufnehmen soll. ST

 

Samstag, 8. Juni 1968 Keine Fußball-Sommerpause mehr. Viele Ehrungen für den Spielausschußobmann Paul Schumacher. In Schleswig-Holstein gibt es in diesem Jahr keine Sommerpause im Fußball mehr! Diesen Beschluß des Beirates des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes verkündete SHFV-Vorsitzender Hans Hansen (Kiel) auf dem Verbandstag des Bezirkes IV in Lübeck. Der SHFV wird allerdings für den Monat Juli keine Spiele ansetzen, sondern vielmehr bleibt es den Vereinen überlassen, diese neue Regelung sich zu nutze zu machen.

Im Rahmen der Begrüßung schnitt SHFV-„Boß“ Hansen das Problem des bezahlten Fußballs an. Er stellte dabei heraus, daß mit der Schaffung des neuen Amateurstatuts durch den Deutschen Fußball-Bund in Frage gestellt sein dürfte, ob die Regionalliga-Vereine künftig überhaupt noch an dem derzeitigen Vertragsspielerstatut interessiert seien. Schließlich pfeifen es ja die Spatzen von den Dächern, daß Überbezahlungen an der Tagesordnung sind und viele Vereine wirtschaftlich „am Hungertuch nagen“.

Die Vielzahl der Ehrungen wurden eingeleitet durch „Sport-Megaphon“-Chefredakteur Emil Simmermacher. Zunächst übergab er dem TSV Siems und Eutin 08 (letzterer Verein zum achten Male!) den von den „Lübecker Nachrichten“ gestifteten „Willi-Heß-Gedächtnispokal“. Beide haben sich in der Bezirksliga als fairste Mannschaften erwiesen. Gleichzeitig ehrte er auch den „geistigen Vater“ dieses Wettbewerbs, Paul Schumacher (Lübeck), der nach über zwei Jahrzehnte langer ehrenamtlicher Arbeit im Dienste des Fußballsports seine Aufgabe in jüngere Hände legte. In den Dankesworten kam noch einmal zum Ausdruck, daß es gerade Paul Schumacher war, dessen Zusammenarbeit mit der Presse für beide Teile überaus fruchtbringend für den Fußballsport war.

„Paul Schumacher war kein bequemer Mann, durchaus nicht verbindlich und hatte seine eigene Meinung.“ So charakterisierte Hans Hansen den Scheidenden mit Worten des Dankes und überreichte ihm den Ehrenteller des SHFV. Als Vertreter der Kreisfußballverbände würdigte Willy Müller (Mölln) die Verdienste. Ernst Rüdiger (Malente) unterstrich Objektivität, Fingerspitzengefühl und Sachkenntnis von Paul Schumacher. „Wenn die Sterne heimlich verblassen, muß ich die traute Stätte verlassen.“ Das war der Schluß der Dankesworte, die Paul Schumacher sichtlich ergriffen seinen Freunden und Mitarbeitern zurief.

Den Schiedsrichter-Ehrenteller erhielt Joan Stancu (TSV Schashagen). Als Meister wurden VfB Lübeck Amateure (Nordstaffel), Eichholzer SV (Südstaffel) sowie aus der Jugendklasse TuS Lübeck 93 (Jugend A) und TSV Kücknitz (Jugend B) geehrt. Für besonders verdiente Mitarbeiter wurde erstmalig die Bezirks-Ehrenplakette an Georg Czekalla (Lübeck), Erwin Gesche (Reinfeld) und Jonny Hamann (Neustadt) vergeben. Die drei Ausgezeichneten gehören damit gleichzeitig dem Ältestenrat des Bezirks an.

Bei den satzungsgemäßen Neuwahlen blieben der Neustädter Hans Scherer (2. Vorsitzender), Max Fischer (Reinfeld) als Presse- und Werbewart, Erich Baumann (Lübeck) als Beisitzer sowie Herbert Walde (Kronsforde) als Schiedsrichterobmann durch einstimmige Wiederwahl in ihren Ämtern. Vorsitzender des Bezirksgerichts ist weiterhin Karl Höppner. Die Nachfolge des verdienten Paul Schumacher trat der bisherige Spielausschußobmann des Kreisfußballverbandes Lübeck, Harald Bahr (Kronsforde), an. SPM

 

Montag, 10. Juni 1968 Keine Sommerpause. In Schleswig-Holstein wird es in diesem Sommer erstmals keine Sommerpause im Fußball geben. Der Beirat des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes faßte diesen Beschluß, weil der Deutsche Fußball-Bund den Bundesliga- und Regionalliga-Vereinen schon zugestanden hatte, ihre vierwöchige Sommerpause selbst zu bestimmen. In der Zeit vom 1. bis 26 Juli wird der Verband allerdings keine Meisterschafsspiele ansetzen.

Wir halten diesen Beschluß des SHFV für falsch. Die Fußball-Sommerpause hat sich Jahrzehnte lang bewährt, sie ist geradezu notwenig geworden. Denn irgendwann will jeder einmal für mindestens vier Wochen vom Fußball abschalten. Die Urlaubspläne sind darauf abgestellt, diese Fußball-Ruhe ist sowohl für Spieler und Funktionäre wie auch für die Zuschauer geradezu eine Notwendigkeit.

Im Vorjahr wurden in Schleswig-Holstein Mannschaften, die in der Sommerpause „schwarz“ gespielt hatten, noch bestraft. In einer Ankündigung hieß es: „Wer 1968 beim Spielen im Juli erwischt wird, müsse mit harten Strafen rechnen!“ Und nun auf einmal soll es gar keine Sommerpause mehr geben. Das verstehe, wer will! SPM

 

 

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