Montag, 2. Juli 1962 VfB Lübeck vor LBV Phönix. Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband hat jetzt die amtlichen Zuschauerzahlen für die Amateurliga-Saison 1961/62 herausgegeben. Berücksichtigt wurden natürlich ausschließlich die zahlenden Zuschauer; die vielen hundert Besucher, die wegen ihrer Vereinszugehörigkeit oder als Schiedsrichter, Funktionäre, Jugendleiter usw. freien Eintritt hatten, konnten natürlich nicht erfaßt werden.

Die beiden Lübecker Vereine VfB (mit 42.274 „Zahlenden“ in den 15 Heimspielen) und LBV Phönix (verbesserte sich gegenüber der Saison 1960/61 fast um das Doppelte auf 38.669!) schossen mit Einnahmen, die sich wirklich sehen lassen können, den Vogel ab. Mit großem Abstand folgen Heider SV (29.020), VfL Oldesloe (22.166) und Flensburg 08 (21.890). Drei Vereine blieben unter der 10.000-Zuschauer-Grenze: VfR Neumünster (4274), Gut Heil Neumünster (6115) und Holtenau (9830).

Gegenüber dem Vorjahr haben besonders der LBV Phönix, VfL Oldesloe, Holsteins Amateure (in nur 13 Spielen 17.534!) und vor allem TuS Lübeck (von 6571 auf 14.652!) weit besser abgeschnitten. Dagegen gingen die Zahlen bei Flensburg 08 (über 40.166 und 32.071 auf 29.890!) und Schleswig 06 (über 31.736 und 22.449 auf 15.981!) ganz erheblich zurück!

Aber die Lübecker Vereine (also Phönix und TuS!) werden diese Zahlen in der kommenden Saison kaum wiederholen können, weil mit dem Oberliga-Aufsteiger VfB Lübeck der große Kassenmagnet nicht mehr vorhanden ist!

Den größten Besuch hatte der LBV Phönix im 2:0-Spiel gegen den VfL Oldesloe aufzuweisen: fast 10.000 (zahlende!) Zuschauer kamen zu diesem Vormittagsspiel (!) zum Flugplatz! Überhaupt: Samstag- und Sonntagvormittagspiele erfreuen sich bei den Zuschauern größter Beliebtheit, vor allem im Raume Lübeck, aber auch in Kiel! Daran sollte der neue Spielausschußvorsitzende Kurt Hinz (Kiel) denken, wenn er den neuen Spielplan ausarbeitet!

Es ist wirklich recht interessant, einmal die Zuschauerstatistik der letzten fünf Amateurliga-Jahre zu studieren. Sie gibt eines auf jeden Fall deutlich wieder: wird etwas geboten, kommen auch Zuschauer. Die Leistungen entscheiden allein!

 

 

 

1957/58

1958/59

1959/60

1960/61

1961/62

1.     

VfB Lübeck

---

58.216

---

---

47.274

2.     

LBV Phönix

---

---

---

19.955

38.669

3.     

Heider SV

34.590

34.273

27.037

---

29.020

4.     

VfL Oldesloe

---

24.639

20.960

14.346

22.166

5.     

Flensburg 08

25.564

28.047

40.166

32.071

21.890

6.     

Itzehoer SV

24.497

27.117

27.500

16.682

17.813

7.     

Holstein Kiel Amateure

8.857

8.950

7.552

* 11.602

* 17.534

8.     

Schleswig 06

25.773

23.596

31.736

22.449

15.981

9.     

SV Friedrichsort

12.442

18.857

18.164

15.023

14.718

10.   

TuS Lübeck

6.998

16.142

6.632

6.571

14.652

11.   

Kilia Kiel

9.697

14.944

20.830

11.391

13.345

12.   

TSV Schlutup

---

---

---

---

11.856

13.   

VfB Kiel

11.704

10.358

---

9.894

10.715

14.   

TuS Holtenau

---

---

---

---

9.830

15.   

Gut Heil Neumünster

---

---

---

8.641

6.115

16.   

VfR Neumünster Amateure

9.303

9.383

6.857

* 4.934

* 4.274

17.   

TSV Lägerdorf

8.474

8.848

8.571

7.949

---

18.   

VfL Schwartau

9.053

11.327

6.651

3.640

---

19.   

TSV Siems

---

---

---

3.380

---

20.   

Rot-Weiß Moisling

---

11.304

---

---

---

21.   

Olympia Neumünster

---

6.137

---

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Anmerkung *: Holstein Amateure und VfR Neumünster Amateure trugen mehrere Begegnungen als Vorspiele zu Oberligakämpfen aus. Diese Zuschauerzahlen konnten in dieser Statistik nicht mit erfaßt werden. SPM

 

Montag, 23. Juli 1962 Alle Vereine holten Verstärkungen. Alle Experten scheinen sich darüber einig zu sein, daß der Heider SV als heißer Meisterschaftsfavorit in die neue Amateurliga-Serie geht! Und wie heißen die Mannschaften, die man außerdem auf den vorderen Plätzen erwartet? Hier ist man sich schon längst nicht mehr so einig, werden mit Friedrichsort, Itzehoer SV, LBV Phönix, VfL Oldesloe, Schleswig 06, Holsteins Amateure und TuS Lübeck doch gleich mehrere Namen genannt. Nun warten wir ab, was die kommenden Wochen bringen werden!

Der Büdelsdorfer TSV, Frisia Husum und TSV Lägerdorf kehrten in die Amateurliga zurück, die TSV Schlutup und VfB Kiel verlassen mußten. Wie werden sich die drei Neulinge behaupten? Fast alle Klubs haben sich verstärken können - vor allem der Itzehoer SV! SPM

 

Montag, 23. Juli 1962 VfL Oldesloe: Will wieder ganz nach vorn. Der Abgang von Wilhelm Lindemann (zum VfB Lübeck, wo er einen Vertrag erhielt) dürfte sich bei der noch vorhandenen Anzahl bewährter Deckungsspieler nicht allzu nachteilig bemerkbar machen, zumal die Stammelf trotz weiterer „leckerer“ Angebote von Vertragsligaklubs zusammengeblieben ist. Immerhin erreichte sie im Vorjahr die Herbstmeisterschaft und am Ende den vierten Tabellenplatz!

Sollte Trainer Artur Jantz rechtzeitig alle zum Kreis der Ligagemeinschaft gehörenden Spieler an das Klima auf Landesebene gewöhnen können, damit bei Ausfällen keine zu großen Lücken entstehen, müßte die VfL-Elf bei dem vorhandenen Trainingseifer, der von einer guten Kameradschaft untermauert ist, zumindest wieder einen Platz im oberen Drittel der Tabelle erreichen. Es ist natürlich ein Handikap, daß Torwart Uwe Dau wegen eines Betriebsunfalles für die ersten Wochen nicht zur Verfügung steht.

Beim VfL erwartet man den Heider SV wiederum als Meister, traut Friedrichsort den zweiten, dem Itzehoer SV den dritten, dem LBV den vierten und der eigenen Mannschaft den fünften Rang zu. SPM

 

Montag, 23. Juli 1962 Bald regiert wieder König Fußball. Viel Zeit zum Ausruhen hatten die 1. Amateure des VfL Oldesloe nach den recht erfolgreichen Jubiläumsspielen eigentlich nicht, denn seit dem 17. Juli trainieren sie wieder bei reger Beteiligung nach wie vor unter der Leitung von Artur Jantz. Für morgen und Donnerstag sind zwei Aufbauspiele gegen die eigene Reserve und eine von Obmann Herzog erstmalig zusammengestellte Jungliga-Elf vorgesehen. Die Saison beginnt am 28. Juli mit einem Freundschaftsspiel gegen Rasensport Elmshorn. Punktspielbeginn am 12. Aug. gegen Itzehoe.

Bei reger Beteiligung begann Trainer Jantz am vorangegangenen Dienstag mit den Vorbereitungen für die Saison 1962/63. Fast die ganze Ligagemeinschaft war bei diesem Training zugegen. Unter ihnen weilte auch noch der Verteidiger und Stopper Wilhelm Lindemann, der in der kommenden Saison als Vertragsspieler beim VfB Lübeck spielen wird. Er gehört aber weiterhin als passives Mitglied dem VfL an. Sein Ausfall ist für den VfL ein Verlust, doch kann man ihm zu seinem Vertrag beim VfB nur gratulieren, was auch seitens der Fußballabteilung geschehen ist. Auch andere Spieler erhielten Angebote. Dabei blieb es aber, so daß im Grunde die Stammelf dem VfL erhalten blieb.

Torwart Uwe Dau muß infolge einer Beinverletzung, die er bei einem Arbeitsunfall erlitt, noch längere Zeit pausieren. Für ihn stehen zur engeren Auswahl Hans-Werner Buls, Siegfried Slawski und Rolf Kröger zur Verfügung, die schon auf Landesebene mitwirkten.

An Zugang hat der VfL den Stürmer Paul Löper von Post SV Oldesloe. Er und einige Spieler aus eigenem Nachwuchs (Klaus Wilkens, Horst Glowatzki) dürften durch intensives Training eine Erweiterung der Ligagemeinschaft bringen. Horst Liedtke, Jürgen Peters, Rainer Westphal, Karl-August Wilkens, Alfred Liedtke, Egon Lütge, Harry Struppek, Gerd Heitmann, Manfred Dau, Herbert Meins, Bertold Clasen, Karl Röper, Erbs, Roland Bliebenich und Harald Gniechwitz sollten am Schluß der Saison keinen schlechteren Tabellenplatz als im Vorjahr erreichen.

Nach wie vor spielt die Liga-Reserve in der gemeinsamen Kreisliga Stormarn/Segeberg. Eine Reserverunde auf Landesebene kam auch in diesem Jahr aus finanziellen Gründen nicht zustande. Ein Antrag auf Änderung des Paragraphen 179, der dieser Mannschaft bisher immer noch den Aufstieg in die 2. Amateurliga verwehrt, wurde auf dem diesjährigen Landesverbandstag abgelehnt.

Die dritten Herren, obgleich Vorletzte der vorjährigen Tabelle, verblieben in der A-Klasse, weil durch den Aufstieg des TSV Bargteheide nur ein Verein absteigen brauchte. Eine Jungliga (vierte Seniorenmannschaft) nimmt an den Punktspielen (C-Klasse) auf Kreisebene teil und wird daneben Freundschaftsspiele gegen Jungligen anderer Vereine Schleswig-Holsteins austragen. Diese Jungligen sind ehemalige Jungmannenspieler (bis 22 Jahre), die in den vorangegangenen Jahren Seniorenspieler wurden. Eine große Anzahl Zugänge hat die Jugendabteilung zu verzeichnen, so daß sich auch hier ein reger Spielbetrieb entwickeln dürfte.

Mit zwei Freundschaftsspielen der 1. Amateure und der Liga-Reserve eröffnet der VfL den Spielbetrieb in der neuen Saison, und zwar am 28. Juli im Stadion gegen den RSV Elmshorn und am 5. Aug. in Hamburg gegen SC Sperber. Der erste Punktspielgegner ist der Itzehoer SV.

Bei den Vorbereitungen wurde auch an die Zuschauer gedacht. Unter finanzieller Hilfe seitens der Stadt (Jubiläumsgeschenk) sind in Eigenarbeit drei weitere Terrassen am Abhang des Stadions geschaffen worden.

In der Gesamtleitung der Fußballabteilung hat sich nichts geändert, aber immer noch fehlt es an Betreuern für die Jugend, ohne die der Spielbetrieb erlahmen müßte. Darum richtet die Spartenleitung des VfL an alle Väter von Jugendlichen die Bitte, sich doch zumindest als Begleiter bei Auswärtsfahrten zur Verfügung zu stellen. ST

 

Freitag, 27. Juli 1962 Fußballauftakt in Bad Oldesloe. Gast aus der Hamburger Amateurliga morgen im Stadion. Gleich mit zwei Spielen eröffnet der VfL Oldesloe morgen die neue Fußballsaison. Im Stadion stehen sich um 15.30 Uhr die Kreisliga des VfL und die Ib-Elf von Rasensport Elmshorn und um 17.15 Uhr im Hauptspiel die 1. Amateure des VfL und von Rasensport (Amateurliga Hamburg) in Privatspielen gegenüber.

Schon im Mai trafen sich in Elmshorn die beiden Landesligisten zu einem Kräftevergleich, den der VfL nach einer 2:1-Pausenführung des RSV doch noch 5:2 für sich entscheiden konnte. Die RSV-Elf spielte damals mit dreifachem Ersatz, dem es im zweiten Durchgang an Kondition mangelte. Das dürfte diesmal nicht der Fall sein. Die Gäste sollten deshalb nicht unterschätzt werden.

Die VfL-Elf hat seit dem 17. Juli zwei harte Trainingsabende und zwei Aufbauspiele hinter sich, was sogar leichte Verletzungen einbrachte. Torwart Uwe Dau (Betriebsunfall), Karl-August Wilkens (spielt am 29. Juli in der Landesauswahl gegen Hessen) und Rainer Westphal (dienstlich unabkömmlich) stehen nicht zur Verfügung, so daß andere Spieler zum Zuge kommen werden, was nicht uninteressant sein dürfte.

In den Trainingsspielen sah man vom Nachwuchs schon recht gute Leistungen, so daß im Hauptspiel wie im Vorspiel mit dem Einsatz einiger dieser Spieler zu rechnen ist. Eine Prognose über den Ausgang der Partie wäre verfrüht, weil die Aufstellung des Gegners derzeit nicht bekannt ist. ST

 

Samstag, 28. Juli 1962 - Freundschaftsspiel

VfL Oldesloe - Rasensport Elmshorn 2:0 (1:0)

VfL Oldesloe gut gerüstet. Mit „Verlegenheitself“ gute Szenen beim 2:0 über Elmshorn. Die Oldesloer zeigten gegen den Hamburger Amateurligisten in ihrem ersten Spiel der neuen Saison eine prächtige kämpferische Leistung, die um so höher zu bewerten ist, weil sie von einer Verlegenheitself erzielt wurde. Dabei waren die Hamburger, deren Sturmspiel nicht überzeugte, mit dem Ergebnis noch gut bedient. Wenn auch Kahls Pfostenschuß zum Ehrentreffer hätte führen können, so stand ihnen im zweiten Durchgang bei Pfosten- und Lattenschüssen der VfLer mehrfach das Glück zur Seite.

Mit Heitmann und Lütge hatte der VfL zwei Männer im Sturm, die alle anderen Stürmer auf dem Platz überragten. Sie sowie Glowatzki (erster Einsatz), Gniechwitz und Petersen (Reserve) entfalteten bald ein Sturmspiel, das besser gefallen konnte, als das der Hamburger! Alfred Liedtkes Offensivspiel brachte viel Verwirrung in die gegnerische Abwehr. Klaus Wilkens (ein Bruder vom Stammstopper) war natürlich noch kein vollwertiger Ersatz, gab aber sein Bestes. Nach längerem Aussetzen konnte Bliebenich sein Können wieder einmal unter Beweis stellen. Stärkster Mann in der Abwehr Horst Liedtke, dem einfach alles gelang. Obgleich Peters im ersten Abschnitt seine liebe Not mit Bukowski hatte, überzeugten seine und die des Auswechselspielers Schwalke gezeigten Leistungen. Beide Torwarte (Slawski und Buls) wurden auf keine harte Probe gestellt.

Das Hamburger Sturmquintett zeigte wenig Zusammenhalt. Neuzugang Bukowski und auch Lohse überragten im ersten Durchgang, während Kühnel und G. Kahl von Bliebenich und Horst Liedtke gut gehalten wurden. Bester Teil der Elf die Hintermannschaft, in der besonders Gustke, Stöckel und W. Kahl wegen ihrer Umsichtigkeit gefallen konnten. Fenselau hatte es recht schwer gegen Lütge und Heitmann. Allgemein hatte man nach der Pause den Eindruck, als wenn es der Mannschaft an Kondition fehlte. Der Sturm wurde immer kraftloser, und von einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnte keine Rede mehr sein. Dazu wirkte Torwart Colbig zeitweise recht nervös.

Wie schon gesagt: die Rasensportler wurden mit dem Ergebnis gut bedient, denn der im zweiten Durchgang überwiegend dominierende VfL hätte den Chancen nach weit höher gewinnen müssen. Der VfL Oldesloe scheint für die neue Saison gut gerüstet zu sein! SPM

VfL Oldesloe: Siegfried Slawski (Hans-Werner Buls) - Horst Liedtke, Jürgen Peters (Wolfgang Schwalke) - Wolf-Dieter Bliebenich, Klaus Wilkens, Alfred Liedtke - Dieter Petersen, Harald Gniechwitz, Egon Lütge, Gerd Heitmann, Horst Glowatzki.

Rasensport Elmshorn: Colbig - A. Wegner (Delp), Gustke - Stöckel, Fenselau, W. Kahl - Bukowski, Schlüter, Lohse, G. Kahl, Kühnel.

Tore: 1:0 Lütge (34.), 2:0 Heitmann (74.). - Schiedsrichter: Kiesewetter (Segeberg). - Zuschauer: 300.

 

Samstag, 4. Aug. 1962 VfL fährt morgen zu Sperber. Oldesloer Neulinge wieder vor einer harten Probe. Bevor der VfL Oldesloe am 12. August mit der Punktspielserie (in Itzehoe) beginnt, kommt es morgen in Hamburg (U-Bahnhof Alsterdorf) noch zu einer Freundschaftsbegegnung mit dem Hamburger Vorjahrestabellenvierten SC Sperber, der bereits am 13. Mai im Oldesloer Stadion den VfL 1:0 schlagen konnte. Wie am Vorsonntag gegen RSV Elmshorn (2:0) werden wieder Nachwuchsspieler beim VfL mitwirken.

Auch diesmal wird es die VfL-Elf gegen die Hamburger schwer haben. Die Betondeckung Warncke, Köhler und Stopper Ott lassen nichts anbrennen. Dazu verfügen die Hamburger in Müller über einen recht guten Torwart. Die Sperber-Elf gewann in der neuen Saison bereits zweimal. Gegen BSC Rehberge (Berlin) gewann sie 5:0 und gegen SV Farmsen 3:2.

Die Neulinge beim VfL werden also gleich vor eine harte Probe gestellt. Trainer Artur Jantz läßt sich aber von dem Gedanken leiten, Nachwuchsspieler und Zugang rechtzeitig an das Tempo auf Landesebene zu gewöhnen. Torwart Dau ist infolge seines Unfalls noch nicht fit, und andere Stammspieler wollen noch vor Beginn der Punktserie einige Tage Urlaub machen. Doch war die Beteiligung am Training recht rege. ST

 

Sonntag, 5. Aug. 1962 - Freundschaftsspiel

Sperber Hamburg - VfL Oldesloe 7:1 (4:0)

Oldesloe 7:1 überfahren! Aber es fehlten sechs Stammspieler! Die Sperberaner fanden in diesem Treffen gegen einen arg ersatzgeschwächten Gegner keinen echten Prüfstein! Es war ein ungleiches Gefecht. Auf der einen Seite die kraftvoll aufspielenden Gastgeber und auf der anderen Seite die ohne sechs Stammspieler angetretenen Oldesloer. So fielen die Tore nach Gefallen, und bei der Pause führten die Alsterdorfer bereits mit 4:0 Treffern, denen nach dem Wechsel noch weitere drei folgen sollten!

Sperber hatte die derzeit stärkste Elf zur Stelle und Trainer Kuse wird nach der Freistellung der neuen Kräfte (Scheurer in der Reserve ganz groß!) weitere Verstärkungen einbauen können. Das Treffen darf auf keinen Fall überbewertet werden, denn zu einem echten Sparringspartner konnten sich die Gäste nicht steigern. Die Hintermannschaft wurde vor keine großen Aufgaben gestellt. Der Angriff war recht munter, und Zabel hatte durch sein verständiges Spiel großen Anteil an dem Erfolg. Aber auch Kurt Bartel als Außenläufer tat sich als Torjäger (drei Treffer!) hervor. Auch Peter Sonnemann, Heine und Tams waren topfit. Werner Sonnemann hatte seine Normalform noch nicht erreicht. Alles in allem ein guter Anfang.

Der VfL Oldesloe nutzte die Gelegenheit, Nachwuchskräfte zu sondieren. Trainer Jantz konnte fünf „Youngster“ unter die Lupe nehmen: Klaus Wilkens, Winterfeldt, Glowatzki sowie je eine Halbzeit Gellers und Jürgensen. Wenn die Kraft dieser zum ersten Male in der Liga eingesetzten Spieler auch noch nicht reichte, so zeigten sich doch manch gute Anlagen. Man war sich im Oldesloer Lager darüber einig, daß man gegen diesen Gegner mit dieser Elf, in der nur der Innensturm mit Heitmann, Lütge und Struppek sowie Stopper Karl-August Wilkens zu den Stammspielern zählten, nicht bestehen konnte. Trotzdem war die Spielfreudigkeit lobenswert und auch die vielen Treffer konnten die junge Truppe nicht entmutigen. SPM

Sperber Hamburg: Müller - Warncke, Handelmann - Krützfeld, Ott, Bartel - Tams, Heine, Peter Sonnemann, Zabel, Werner Sonnemann.

VfL Oldesloe: Hans-Werner Buls - Peter Winterfeldt, Klaus Wilkens - Rainer Westphal, Karl-August Wilkens, Ewald Gellers (Sven Jürgensen), Dieter Petersen, Harry Struppek, Egon Lütge, Gerd Heitmann, Horst Glowatzki.

Tore: 1:0 Zabel (11.), 2:0 Eigentor Westphal (32.), 3:0 Bartel (34.), 4:0 Bartel (43.), 5:0 Bartel (49.), 5:1 Struppek (72.), 6:1 Zabel (75.), 7:1 Zabel (82.). - Schiedsrichter: Kemm (Garstedt). - Zuschauer: 400.

 

Freitag, 10. Aug. 1962 Gleich eine schwere Aufgabe für den VfL. Amateurliga startet in die neue Punktspielserie. Am kommenden Wochenende startet die schleswig-holsteinische Amateurliga in die neue Serie 1962/63. Auch die Amateurliga muß unter dem Aspekt der Bundesliga gesehen werden. Viele Vereine, die zur Spitzengruppe zählen, rechnen sich eine Chance aus, in die nächsthöhere Klasse zu kommen, zumal, wenn aus der jetzigen ersten Fußball-Liga, der Oberliga Nord, wirklich vier Vereine in die Bundesliga kommen.

Auch für die neue Serie muß der Heider SV als Favorit gelten. Noch immer bilden erfahrene Spieler wie Gerdau, Scheppan, Schmidt und Feddrau das Gerüst der Mannschaft. Hinzu kommen junge Stürmer wie Waberski, der bereits in der Jugend-Nationalelf spielte. Trainer Schneider hat mit Sicherheit eine schlagkräftige Truppe beisammen. Zeigen muß es sich, wie der fünffache Landesmeister den Abgang von Mittelstürmer Krogh (Preußen Münster) und Verteidiger Hein (Arminia Hannover) überwunden hat.

Phönix Lübeck (Dritter der letzten Saison) hofft nach dem Ausscheiden des großen Lokalrivalen VfB Lübeck (Aufstieg) endlich auf eine Chance. Phönix hat sich vor allem im Sturm verstärkt, die Abwehr steht mit den bewährten Kräften Söchtig, Eckhorst, Bähnck und Mielenz. Neben dem LBV Phönix rechnen sich SV Friedrichsort, Itzehoer SV, Schleswig 06, Holstein Kiel Amateure und VfL Oldesloe eine Chance aus, in der Spitzengruppe mitzureden. Für Überraschungen dürften wie eh und je Mannschaften wie Kilia Kiel, Flensburg 08 und TuS Lübeck sorgen. Sehr schwer werden es die Aufsteiger Frisia Husum, TSV Lägerdorf und Büdelsdorfer TSV haben. Aber auch Gut Heil Neumünster (verlor sechs Spieler) und TuS Holtenau werden um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Eine Serie also, die Spannung und Kampf verspricht. ST

 

Samstag, 11. Aug. 1962 Noch nicht die VfL-Stammelf. Nach Itzehoe ohne Torwart Dau. Manfred Dau ausgeschieden. Der VfL Oldesloe trifft morgen um 15 Uhr in seinem ersten Punktspiel in Itzehoe auf den mit großen Hoffnungen in diese Runde startenden Itzehoer SV. Wird der VfL auch in der kommenden Saison gegen den ISV wie im Vorjahr erfolgreich abschneiden können? Nach Wilhelm Lindemann hat nun auch der Stürmer und Außenläufer Manfred Dau den VfL verlassen. Er erklärte, aus Gründen der Gesundheit keinen Leistungssport mehr treiben zu wollen.

Die Stammelf des VfL Oldesloe Ist in dieser Saison noch nicht an die Öffentlichkeit getreten. In zwei Privatbegegnungen gegen die Hamburger Amateurligisten Rasensport Elmshorn (2:0) und SC Sperber (1:7) gab man fünf bzw. sechs Nachwuchsspielern eine Chance. Torwart Uwe Dau wird vorläufig noch fehlen, und der ein und andere Urlauber dürfte auch noch nicht dabei sein. Der VfL fährt deshalb mit keinen großen Erwartungen nach Itzehoe. Ein Unentschieden wäre für ihn ein großer Erfolg. ST

 

Sonntag, 12. Aug. 1962 - 1. Punktspiel

Itzehoer SV - VfL Oldesloe 1:1 (0:0)

Itzehoer Ausgleich erst in der 82. Minute. Bis dahin führte der gut gefallende VfL 1:0. Zuletzt war Itzehoe klar besser. Der mit Spannung erwartete Amateurliga-Meisterschaftsauftakt brachte dem Itzehoer SV 09 und dem VfL Oldesloe eine dramatische Auseinandersetzung, die 1:1 endete. Mit dem Unentschieden ist die Elf Oldesloes zweifellos gut weggekommen. Dies, obwohl die VfLer nach einem ausgeglichenen ersten Durchgang durch Heitmann mit einem unhaltbaren Schuß in Führung gehen konnten (55. Minute). In der letzten halben Stunde sah es für die Gäste dann aber gar nicht gut aus, und es bedurfte schon einer gehörigen Portion Glück, daß es beim Ausgleich durch Teßmann in der 82. Minute mit einem Schuß aus 35 Metern Entfernung blieb, nachdem vorher Lembrecht und Kähler nur die Latte getroffen hatten!

Sicher wird man Fuchs Vorwürfe machen, daß er in der 31. Minute nicht die Möglichkeit eines Foulelfmeters (Peters sollte gegen Martensen Foul gespielt haben!) zur Führung genutzt hat. Diese dürften nur zum Teil begründet sein, da sich wiederholt zeigte, daß Fuchs nach seiner dritten Meniskusoperation noch nicht das alte Selbstvertrauen wieder hat! Es boten sich viel günstigere Gelegenheiten, beide Punkte zu vereinnahmen, wenn manchmal mit mehr Konsequenz die Chancen genutzt worden wären!

Mit dieser Feststellung ist schon der erste neuralgische Punkt der 09er angesprochen: Das Angriffsquintett. In diesem war Martensen fast ein völliger Versager, der nicht nur meistens den Zweikämpfen aus dem Weg ging, sondern geradezu grausam ungenau abspielte. Hätte er mit dem gleichen Einsatz wie der ballgewandte „Pechvogel“ Kähler und der leider zu sehr zum Dribbeln neigende Dähne gespielt, hätte es für die Itzehoer Mannschaft besser ausgesehen! Lembrecht gab sich viel Mühe, ohne allerdings restlos zu überzeugen. Einmal mehr war Teßmann der große Kämpfer, der unermüdlich das Sturmspiel antrieb. Etwas farblos dagegen blieb der junge Ahrens. Prächtig geschlagen haben sich Drews und Jürgensen. Das war auch gut so, denn sie mußten manchen Fehler des noch nicht in bester Form spielenden Lipp ausbügeln! Große Sicherheit strahlte Genthe aus, der sich einige Male strecken mußte, um Treffer zu verhindern. Sicher wird Trainer Brust noch einige Umstellungen vornehmen, denn es hat sich gezeigt, daß noch manches besser werden muß, wenn die erwartete große Rolle gespielt werden soll!

In einer erstaunlich guten Form stellte sich der VfL Oldesloe vor. Dies überraschte um so mehr, da nicht die beste Besetzung aufgeboten werden konnte. Die Elf ist schnell und verfügt über eine ausgezeichnete Kondition und bringt auch kämpferisch für den Saisonbeginn schon eine prächtige Form mit. Vor dem tüchtigen - manchmal mit viel Glück gesegneten - Slawski steht eine Abwehr, in der sich das Fehlen des zum VfB Lübeck gegangenen Lindemann kaum bemerkbar machte. Stopper Wilkens hatte die Deckung vorzüglich organisiert, und an ihm richteten sich der eisenharte Horst Liedtke und Peters auf. Zu diesem Dreigestirn bildeten Westphal und Bliebenich eine wertvolle Ergänzung, die auch ihre Aufgabe als Assistenten der Fünferreihe beachtlich löste. Im Angriff war Heitmann der große Regisseur, der immer wieder einfädelte und dabei vor allem Struppek gute Schußpositionen verschaffte. Ihm am nächsten ist Lütge zu nennen, der leider ebenso wie Heitmann und Wendt wenig Verständnis für seine gutgemeinten Aktionen bei Glowatzki fand. Fest steht aber trotzdem, daß mit dem VfL Oldesloe erneut stark zu rechnen sein wird und es würde kaum eine Überraschung bedeuten, wenn der Herbstmeister des Vorjahres erneut wieder ganz vorn plaziert ist!

Schiedsrichter Müller (Wiker SV) verhängte nicht nur einen höchst zweifelhaften Foulelfmeter gegen den VfL Oldesloe, sondern traf auch einige weitere Entscheidungen, die Kopfschütteln hervorriefen. SPM

Itzehoer SV: Genthe - Drews, Jürgensen - Ahrens, Lipp, Teßmann - Kähler, Michael Dähne, Lembrecht, Fuchs, Martensen.

VfL Oldesloe: Siegfried Slawski - Horst Liedtke, Jürgen Peters - Rainer Westphal, Karl-August Wilkens, Wolf-Dieter Bliebenich - Heinz Wendt, Egon Lütge, Harry Struppek, Gerd Heitmann, Horst Glowatzki.

Tore: 0:1 Heitmann (55.), 1:1 Teßmann (82.). - Schiedsrichter: Müller (Wik). - Zuschauer: 1200.

 

Donnerstag, 16. Aug. 1962 ?????

Die Ligamannschaft des VfL hat sich vorgenommen, das Leistungsabzeichen des Deutschen Leichtathletikverbandes zu erwerben. Als erster Wettbewerb stand unter Aufsicht von Christian Ohrt und Ernst Otto der Lauf über 100 Meter auf dem Programm. Schnellster war Röper in 12,6 Sekunden vor Wilkens (12,8), Peters und Petersen (12,9), Löper und Liedtke (13,0), Struppek (13,2) sowie Slawski, Glowatzki und Ehlers (13,4).

 

Samstag, 18. Aug. 1962 Morgen will der VfL auftrumpfen. Starke Oldesloer Elf gegen TuS Holtenau. Sieg im ersten Heimspiel? Morgen um 15 Uhr trifft der VfL Oldesloe im ersten Heimpunktspiel der neuen Saison im Stadion auf den Vorjahresaufsteiger TuS Holtenau, der im Vorjahr nach einer 3:0-Führung doch noch einen Punkt in Oldesloe lassen mußte (3:3) und das Rückspiel in Holtenau unentschieden (0:0) gestaltete. Erstmalig mit Löper im Sturm will der VfL diesmal einen vollen Erfolg erreichen.

Bereits am 5. August begann TuS Holtenau gegen Kilia (0:0) seine diesjährigen Punktspiele. Am Vorsonntag erreichte er in Lägerdorf ein 1:1. Anscheinend ist die TuS-Elf auch in diesem Jahr wieder - im Vorjahr waren es zwölf in 25 Treffen - Spezialist für Remis-Spiele. Gegenüber dem Vorjahr hat sich in der Elf wenig geändert. Für Stürmer Jastremski, der wieder zum Büdelsdorfer TSV zurückging, kam Stürmer Mienach vom Gettorfer SC hinzu.

Holtenaus umsichtige Hintermannschaft mit ihrem reaktionsschnellen Torwart Haye wird es dem VfL-Sturm nicht leicht machen. Nach und nach kommt beim VfL eine starke Elf zusammen. Das 1:1 am Vorsonntag gegen Itzehoe ließ aufhorchen, zumal noch drei Stammspieler fehlten. Morgen läßt man den am Vorsonntag erstmals eingesetzten Nachwuchsspieler Glowatzki pausieren und dafür Löper zum Zuge kommen. Kein schlechter Gedanke von Trainer Artur Jantz. ST

 

Sonntag, 19. Aug. 1962 - 2. Punktspiel

VfL Oldesloe - TuS Holtenau 1:2 (0:2)

Donnerwetter, TuS Holtenau! 2:1-Sieg in Oldesloe. TuS imponierte dabei mächtig! Nach dem 1:1 am Vorsonntag in Itzehoe hatte man sich vom ersten Heimspiel des Vorjahrs-Herbstmeisters doch etwas mehr versprochen! Abgesehen von den ersten 25 Minuten, wo er dominierte, aber vier klare Chancen verpaßte, blieb er in spieltechnischer und taktischer Hinsicht mit Ausnahme seines Abwehrblocks unter dem Durchschnitt einer Amateurliga-Mannschaft. Holtenau bot eine herzerfrischende Gesamtleistung, verlor nach dem Wiederanpfiff für einige Zeit zwar den Faden, um dann in der Schlußphase noch einmal konzentriert anzutreten. Zugegeben: für den VfL war nach der Pause noch ein Unentschieden drin, aber es hätte ebenso am Schluß 4:0 für die TuS-Elf stehen können, die Chancen dazu waren vorhanden!

Wenn auch die Hintermannschaft beim VfL Oldesloe befriedigen konnte (vor allem Wilkens, Horst Liedtke und Peters, die wie die Berserker kämpften!), Westphal nur eine gute Halbzeit hatte, Alfred Liedtke kämpferisch stark war, das erste Tor aber auf dem Gewissen hatte, zeigte sich die VfL-Fünferreihe wieder einmal von einer erschreckenden Harmlosigkeit. Vor allem versagte der am Vorsonntag so gelobte Innensturm. Da fehlte es Heitmann an Kondition, Struppek bekam bei Schultz keinen Stich und Lütge erreichte auch seine Form nicht. Eine Halbzeit überzeugten beide Außenstürmer, um aber im zweiten Durchgang infolge Konditionsmangels für die Holtenauer Verteidigung keine Gefahr mehr zu bedeuten. Immer wieder drängte das Sturmspiel vom VfL Oldesloe Im Mittelraum zusammen, zur Freude der verstärkten Holtenauer Abwehr und ihres großartigen Torwarts!

Die Stärke TuS Holtenaus lag in der taktisch richtigen Einstellung zum Gegner und der weiträumigen Kombination. Sein spritziger Sturm, in dem besonders Mienach, Reimer und mit Abstand auch Klein (Nachwuchs) hervorzuheben sind, verfügte über eine große Kondition. Wer will es der TuS-Elf verargen, wenn sie nach der 2:0-Führung nur noch mit drei Mann stürmte? Sie blieb auch dann noch gefährlich! Bester Mann in der Hintermannschaft war Torwart Haye. Von seinen beiden Vordermännern gefiel Morio. Recht geschickt operierte die Läuferreihe, der mehr Abwehr- als Aufbauarbeit zufiel.

In der diesmal gezeigten Verfassung dürfte die TuS-Elf in diesem Jahr um den Klassenerhalt kaum bangen. Ohne vier Stammspieler (Bohn, Junge, Friedmann und Köhn fehlten) überraschte sie mit einer guten Gesamtleistung und einem verdienten Sieg. Der TuS Holtenau scheint der „Angstgegner“ der Oldesloer zu sein, schon im Vorjahr gab die Elf drei von vier Punkten an die Holtenauer! SPM

VfL Oldesloe: Siegfried Slawski - Horst Liedtke, Jürgen Peters - Rainer Westphal, Karl-August Wilkens, Alfred Liedtke - Paul Löper, Egon Lütge, Harry Struppek, Gerd Heitmann, Horst Glowatzki.

TuS Holtenau: Haye - Morio, Obernest - Gast, Schultz, Hamann - Dopke, Klein, Mienach, Reimer, Birnitzer.

Tore: 0:1 Klein (26.), 0:2 Mienach (37.), 1:2 Alfred Liedtke (87.). - Schiedsrichter: Thamm (Neumünster). - Zuschauer: 1000.

 

Samstag, 25. Aug. 1962 VfL morgen in bester Besetzung? Schleswig 06 auch im Travestadion ein schwerer Gegner. Nach seiner ersten Heimspielniederlage am Vorsonntag gegen TuS Holtenau (1:2) hat der VfL Oldesloe morgen um 15 Uhr Schleswig 06 im Stadion als Gegner. Schleswig mußte am Vorsonntag auf eigenem Platz an Aufsteiger Lägerdorf (Anm.: 1:2) ebenfalls beide Punkte abgeben. der VfL tritt voraussichtlich wieder mit Meins und Clasen ohne Löper und Glowatzki an.

Die Schleswiger verloren nur Stürmer Busch, der bei Altona 93 einen Vertrag bekam. Alle anderen Spieler blieben zusammen. Der VfL weiß, daß die Schleswiger, die im Vorjahr 0:3 unterlagen, das Rückspiel aber 1:0 gewannen, spielstärker sind als TuS Holtenau.

Sollte Clasen abkömmlich sein, wäre es das erste Spiel in dieser Saison, das von den Stammspielern bestritten wird. Sollte Clasen ausfallen, wird Glowatzki für ihn spielen. Beide Punkte sollen unbedingt in Oldesloe bleiben. ST

 

Sonntag, 26. Aug. 1962 - 3. Punktspiel

VfL Oldesloe - Schleswig 06 0:5 (0:3)

Oldesloe kommt nicht in Tritt. 0:5-Niederlage gegen Schleswig. Umgebaute 06-Elf mit Kähler II als Mittelstürmer trumpfte groß auf. Der VfL Oldesloe, im Vorjahr noch Herbstmeister, kommt einfach nicht in Tritt. Nach der 1:2-Niederlage vor einer Woche gegen Holtenau mußten die Mannen um Struppek innerhalb von 14 Tagen eine zweite Heimniederlage einstecken. Sie kam noch überraschender und fiel noch empfindlicher aus. Mit sage und schreibe 5:0 gewann Schleswig 06 in Oldesloe, dieselbe Elf, die sieben Tage zuvor zu Hause gegen Lägerdorf mit 1:2 verloren hatte. Während sich der VfL Sorgen machen muß, wird der Sieg den Schleswigern Auftrieb gegeben haben.

Der umgestellte Schleswiger Sturm mit Verteidiger Kähler II als Mittelstürmer schaffte die 2:0-Führung schon in den ersten vier Spielminuten. Oldesloe zeigte zwar unermüdlichen Einsatz, war aber der verblüffenden Schnelligkeit, der zielstrebigen Spielweise und vor allem dem großartigen Zusammenspiel der Gäste nicht gewachsen. Der VfL machte vor allem Fehler in der sonst so stabilen Abwehr.

Der VfL hatte anscheinend die Schleswiger nicht richtig eingeschätzt. Die beiden ersten Tore durften nicht so schnell fallen. Aber was kann man von einem Nachwuchsspieler wie Winterfeldt in seinem Debüt schon verlangen? Peters in den Sturm zu nehmen, war ein Fehler, denn seine Ruhe und Routine braucht die Abwehr, wo Horst Liedtke und auch Stopper Wilkens bis zur Zurücknahme von Peters recht viel Schnitzer unterlaufen waren. Torwart Slawski hat auf keinen Fall allein Schuld an dieser hohen Niederlage; vielleicht waren zwei Tore haltbar. Von beiden Außenläufern gefiel besonders Alfred Liedtke, der sich mehrmals ins Angriffsspiel einschaltete. Aber auch Westphal war kein Versager. Recht zerfahren und zusammenhanglos wirkte der Sturm, in dem allein Heitmann und Lütge noch überzeugen konnten. Allgemein fehlte der VfL-Elf die richtige Einstellung zum Gegner.

Die Schleswiger imponierten mit ihrem Sturm, in dem Kähler II Regie führte. Wahrscheinlich hat die Umstellung des Sturmes zu diesem hohen Sieg beigetragen. Es wurden recht hübsche Kombinationen gezeigt und sichtbare Erfolge erzielt. Dazu gab es Pfosten- und Lattenschüsse. Insgesamt ein Sturm, der sich sehen lassen kann und Dörbaum nicht vermissen ließ. Aber auch in der Hintermannschaft gab es keine schwache Stelle. Von der Läuferreihe wäre besonders Wulf hervorzuheben, und in der Verteidigung zeigte Asmussen wieder einmal eine gute Leistung. Sell hatte wenig Arbeit. Im Vergleich zum vorigen Sonntag waren die 06er kaum wiederzuerkennen. Die gesamte Mannschaft kämpfte bis zur letzten Minute. Die Überlegenheit hielt außer in einigen Verschnaufpausen, wo dann auch der VfL Einschußmöglichkeiten hatte, während des ganzen Spiels an. Zwar trafen die Schleswiger nach der 0:3-Niederlage des Vorjahres auf eine völlig systemlos spielende VfL-Elf; dennoch hinterließen sie beim Oldesloer Publikum einen recht guten Eindruck. SPM

VfL Oldesloe: Siegfried Slawski - Horst Liedtke, Peter Winterfeldt - Rainer Westphal, Karl-August Wilkens, Alfred Liedtke - Herbert Meins, Egon Lütge, Harry Struppek, Gerd Heitmann, Jürgen Peters.

Schleswig 06: Sell - Asmussen, Ohlsen - Wulf, Kähler I, Nanz - Karstens, Thomas, Kähler II, Stelzner, Sylvester.

Tore: 0:1 Kähler II (2.), 0:2 Karstens (4.), 0:3 Kähler II (41.), 0:4 Thomas (56.), 0:5 Sylvester (80.). - Schiedsrichter: Luckow (Lübeck). - Zuschauer: 900.

 

Montag, 27. Aug. 1962 Harry Struppek vom VfL Oldesloe, im Vorjahr Torschützenkönig in der Amateurliga, in dieser Saison allerdings nach drei Spielen immer noch ohne Torerfolg, ist unter die Ehemänner gegangen: er heiratete am vergangenen Dienstag Ute Peemöller, die Tochter des VfL-Vereinswirts Heinrich Peemöller. SPM

 

Samstag, 1. Sept. 1962 VfL Oldesloe experimentiert weiter. Ehlers spielt heute Flügelstürmer gegen den SV Friedrichsort. Schon heute steht der VfL Oldesloe um 16.45 Uhr auf der Hohenleuchte dem SV Friedrichsort gegenüber. Eine schwer lösbare Aufgabe, nachdem er an den vorangegangenen Sonntagen zwei Heimniederlagen hinnehmen mußte. Mit Ehlers im Sturm, der vom TSV Westerland kommt und vor zwei Jahren beim Itzehoer SV spielte, unternimmt der VfL ein weiteres Experiment. Vermag die VfL-Elf in ihrem zweiten Auswärtsspiel die Leistungen wie im ersten gegen Itzehoe (1:1) aufzubringen?

Der SV Friedrichsort hatte in dieser Saison einen guten Start. Nach dem 2:2 gegen die Itzehoer erzielte er am Vorsonntag in Lägerdorf einen 9:4-Sieg. Die SV-Elf steht derzeit hoch im Kurs und wird sich wohl keine 0:6-Niederlage gegen den VfL wie im Vorjahr vor eigenem Publikum erlauben. Die damals fehlenden Stürmer Geertz, Schulte und Rotbarth sind diesmal bestimmt dabei.

Trainer Artur Jantz muß noch immer experimentieren. Er gibt diesmal dem Neuzugang Ehlers eine Chance, läßt Alfred Liedtke pausieren und Lütge im Lauf spielen. Eine taktische Maßnahme, die nicht von der Hand zu weisen ist, wenn man die gegnerische Elf kennt. Es liegt kein Grund vor, den VfL Oldesloe wegen des Abgangs von Lindemann und Manfred Dau schwächer als im Vorjahr einzuschätzen. Die Mannschaft muß sich nur wieder zu einer selbstlosen, zweckmäßigen Spielweise finden. In Itzehoe bewies sie, daß sie sogar ersatzgeschwächt etwas erreichen kann. ST

 

Samstag, 1. Sept. 1962 - 4. Punktspiel

SV Friedrichsort - VfL Oldesloe 6:1 (2:0)

6:1 - Friedrichsorter Sturm nicht zu halten. Revanche gelungen. Aber die Oldesloer waren erheblich besser, als es das Ergebnis vermuten läßt. Struppek frühzeitig verletzt. Wieder zwei Tore des Torjägers Geertz. Die Revanche für die 0:6-Niederlage der letzten Saison ist den Friedrichsortern vollauf gelungen! Das 6:1 sagt eigentlich alles - läßt aber den tapferen Widerstand der Oldesloer keineswegs deutlich werden! Nach dem Anschlußtor von Clasen zum 1:2 sah es für kurze Zeit so aus, als sollte den Oldesloern auch noch das 2:2 gelingen. Aber Schultes 3:1 beseitigte die letzten Zweifel, doch die Treffer zum 4:1, 5:1 und 6:1 fielen erst in den letzten sechs Minuten, als der VfL förmlich zusammenbrach. Kein Wunder, denn Torjäger Struppek (der zur Zeit allerdings Ladehemmungen zu haben scheint!) wurde schon in der 15. Minute verletzt und war dann nicht mehr voll einsatzfähig. Diese Tatsache mag zur hohen Niederlage geführt haben. Zu schlagen gewesen wären diese Friedrichsorter aber auch von einer kompletten VfL-Elf nicht gewesen! Allerdings: fünf Tore waren die Gäste nicht schlechter. Aber wenn es im Friedrichsorter Sturm erst einmal so richtig läuft, dann fallen auch Tore!

Ein durchaus verdienter Sieg der Friedrichsorter, die damit glänzend Revanche für das vorjährige 0:6 nahmen. Die Oldesloer aber waren ein wirklich starker und gefährlicher Gegner, die mit 1:6 viel zu hoch unterlagen. Ihre Kraft war in den letzten zehn Minuten allerdings zu Ende. Selten sah man auf der Hohenleuchte eine derart große Energieleistung von zehn Mann, da Struppek von der 15. Minute an nur noch als Statist mitwirken konnte. Eines steht fest: die Oldesloer werden sich wieder fangen - und nach den gezeigten Leistungen auch bald wieder Punkte sammeln.

Bei Friedrichsort gefiel Klose im Tor, der allerdings relativ wenig Arbeit hatte, die ihm seine guten Vorderleute Beckmann und Lankeit oft mit etwas Glück abnahmen. Hans Klose befindet sich schon seit langem in bester körperlicher und spielerischer Verfassung. Schöttke stoppte mit guter Übersicht, und auch Rotbarth war nützlich. Die Stürmerreihe präsentierte sich in bester Verfassung. Humburg hatte schwere Arbeit zu leisten, da ihm Peters hart zusetzte. Hinten und vorn war Röder zu finden. Wieselflink und stets einsatzbereit Schulte. Aber auch dieses Mal zeigte die linke Seite mit dem verbesserten Horn und dem unwiderstehlichen Geertz wieder die besten Leistungen.

Slawski hatte viel Arbeit. Von den sechs Toren konnte er kaum eines verhindern. Mit Liedtke und Peters besaßen die Oldesloer starke Kräfte in der Verteidigung. Hart aber fair Lütge, der auch nach der Halbzeit im Sturm der weitaus gefährlichste Mann war, gut assistiert von Wilkens und Westphal. Der Angriff der Gäste hatte in Meins einen sehr tüchtigen Reißer, und nach der Pause war Lütge die treibende Kraft. Ganz ausgezeichnet allerdings auch Heitmann, der viele gefährliche Situationen vor dem Friedrichsorter Tor schuf. Clasen fügte sich gut ein und war sehr lebendig. Schade um Struppek, daß er sich so zeitig verletzte. Er zeigte bis dahin eine beachtliche Leistung! SPM

SV Friedrichsort: Klaus Klose - Beckmann, Lankeit - Hans Klose, Schöttke, Rotbarth - Humburg, Röder, Schulte, Horn, Geertz.

VfL Oldesloe: Siegfried Slawski - Horst Liedtke, Jürgen Peters - Egon Lütge, Karl-August Wilkens, Rainer Westphal - Herbert Meins, Karl Röper, Gerd Heitmann, Bertold Clasen, Harry Struppek.

Tore: 1:0 Geertz (25.), 2:0 Geertz (33.), 2:1 Clasen (62.), 3:1 Schulte (64.), 4:1 Röder (85.), 5:1 Horn (88.), 6:1 Schulte (89.). - Schiedsrichter: Daniel (Itzehoe). - Zuschauer: 1400.

 

Samstag, 8. Sept. 1962 Die Tabellenletzten im Travestadion. Der VfL muß wieder eine wirkliche Mannschaft werden. VfR Neumünster gefährlich. Morgen um 15 Uhr stehen sich im Travestadion die Tabellenletzten VfL Oldesloe und VfR Neumünster Amateure gegenüber. Beide erreichten in ihren bisherigen vier Spielen noch keinen Sieg. Der VfR schoß sogar nicht einmal ein Tor. Die Torverhältnisse - VfL 3:14 und VfR 0:7 - zeugen von Sturmschwächen. Ob der VfL diesmal zum ersten Sieg kommen wird? Beim ihm steht Kröger im Tor, und Schwalke spielt als Seitenläufer.

Den Abgang von Schmuck II, Kähler, Lembrecht, Riemer und Langer konnte der VfR bisher noch nicht ausgleichen. Zwar blieb ihm die Hintermannschaft, in der Stopper Stohwasser, Läufer Burandt und die Verteidiger Schmidt und Diedrich besonders bewährt sind, erhalten, doch setzt sich der Sturm durchweg aus neuen, zum Teil Nachwuchsspielern zusammen. Im Vorjahr erzielte der Gast aus beiden Spielen drei Punkte. Der VfL sollte den Gast nicht unterschätzen.

Trainer Artur Jantz verzichtet auf Westphal, der in seinen bisherigen Spielen kein Versager war. Röper, Uwe Dau und Bliebenich müssen infolge ihrer Verletzungen noch immer pausieren. Das allein ist aber nicht der Grund für die drei Niederlagen des VfL. Vielmehr fehlte bei der Elf das erfolgreiche, zielstrebige Zusammenwirken der einzelnen Mannschaftsteile und die selbstlose Spielweise. Bevor diese Fehler nicht ausgeräumt sind, wird auch bei großer Einsatzfreude nicht viel erreicht werden. Vielleicht hat Trainer Jantz seine Mannen aber schon so weit, daß morgen der erste Sieg dieser Saison erreicht werden könnte. ST

 

Sonntag, 9. Sept. 1962 - 4. Punktspiel

VfL Oldesloe - VfR Neumünster Am. 4:0 (1:0)

Endlich wieder VfL Oldesloe! Statt 4:0 hätte es auch 8:0 werden können! In Bad Oldesloe spiegelte sich der strahlende Sonnenschein in den Mienen des Oldesloer Anhangs wider, als der VfL Oldesloe In einer lang nicht mehr erlebten guten Form gegen den Tabellenletzten seinen ersten Sieg in der Saison erreichte. Topfit fegten die VfLer 70 Minuten lang in die Neumünsteraner Abwehr hinein. Als sie dann nach der Pause ein wenig zurücksteckten, hatte der VfR nicht mehr die Moral, zum erfolgreichen Gegenschlag auszuholen. Das 4:0 (Eckenverhältnis 16:2 für den VfL!) entsprach vollkommen dem Spielverlauf; es hätte ebensogut ein 8:0 werden können.

Die Oldesloer waren nach den beiden Heimniederlagen gegen Holtenau und Schleswig nicht wiederzuerkennen und zeigten ein sehr gefälliges, kluges Spiel, das durch eine gute Gesamtleistung gewonnen wurde. Mit Kröger im Tor, der außer drei gefährlicher Momente, die er großartig meisterte, nicht allzu viel Arbeit hatte, war auch der Abwehrblock wieder groß in Form, und in der Verbindung fungierte neben dem recht agilen Alfred Liedtke diesmal Schwalke, dessen aufopfernder Einsatz und Aufbauarbeit gut gefielen. Bester Stürmer neben Heitmann Mittelstürmer Lütge, der noch weit mehr Tore geschossen hätte, hätte Heitmann ihn mehr bedient! Clasen in guter Form, hatte aber Pech mit seinen Torschüssen. Beide Außenstürmer ohne Tadel. Glowatzki schoß sein erstes Tor in der Amateurliga.

Die VfR-Elf steckt immer noch in einer Krise, die zweifellos durch eine notwendige Verjüngung der Mannschaft heraufbeschworen wurde. Auch Trainer Heitmanns Rezept, Stohwasser stürmen zu lassen, war fehl am Platz, denn Stohwasser und Kiepert brachten keine Gefahren. Dagegen recht eifrig Mettjes, Krüger und Triebess, aber es fehlte dem Quintett der Zusammenhang. Aus der Hintermannschaft sind Schmidt, Diedrich und Burandt hervorzuheben, während Pahl seiner Stopperaufgabe nicht ganz gerecht wurde. Kahl spielte recht eifrig, es fehlt ihm manches an der Übersicht beim Aufbau. Im Tor überzeugte Dzietko nur im ersten Durchgang, nach der Pause wurde er aber sehr nervös. Für den VfR Neumünster wird es nun langsam Zeit, sich wieder auf seine alten Qualitäten zu besonnen, wenn der Anschluß nicht restlos verloren gehen soll. Für den VfL aber könnte dieser Sieg die große Wendung bedeuten. Warten wir einmal ab, was sich am nächsten Samstag auf dem Lübecker Phönix-Platz „tut“. SPM

VfL Oldesloe: Rolf Kröger - Horst Liedtke, Jürgen Peters - Alfred Liedtke, Karl-August Wilkens, Wolfgang Schwalke - Herbert Meins, Bertold Clasen, Egon Lütge, Gerd Heitmann, Horst Glowatzki.

VfR Neumünster Am.: Dzietko - Schmidt, Diedrich - Burandt, Pahl, Kahl - Krüger, Triebess, Kiepert, Stohwasser, Mettjes.

Tore: 1:0 Lütge (40.), 2:0 Glowatzki (57.), 3:0 Lütge (63.), 4:0 Lütge (74.). - Schiedsrichter: Kiesewetter (Segeberg). - Zuschauer: 600.

 

Freitag, 14. Sept. 1962 Morgen muß der VfL zu Phönix. Ohne Dau und Bliebenich. Mitwirkung Struppeks fraglich. Eine schwere Aufgabe. Morgen um 16.15 Uhr muß der VfL Oldesloe in Lübeck gegen den Tabellendritten LBV Phönix antreten, der, bisher noch ungeschlagen, für den VfL in dieser Saison die bisher schwerste Hürde darstellt. Man ist gespannt, wie die VfL-Elf sich nach ihrem 4:0-Sieg am Vorsonntag diesmal aus der Affäre ziehen wird. Wahrscheinlich spielt der VfL in der gleichen Besetzung.

Drei Punkte (2:0, 0:0) konnten die Phönixer aus den beiden Spielen des Vorjahres kassieren, und die Elf ist eher stärker als schwächer geworden. Phönix verfügt über einen jungen, schnellen Sturm, der Tore zu schießen versteht, und über eine Hintermannschaft, in der erfahrene Spieler wie Eckhorst, Bähnck, Iden, Mielenz und Torwart Söchtig Tore zu verhindern wissen. Bisher ließ die Abwehr in fünf Spielen nur drei Gegentore zu - die des VfL aber 14! Man sieht deshalb in diesem Spiel auch den LBV als Favoriten.

Der VfL hat am Vorsonntag wie schon gegen Itzehoe bewiesen, daß er sich zu einer besonderen Leistung aufraffen kann. Zwar wird er auch diesmal auf Torwart Dau, Bliebenich und vielleicht auch noch auf Struppek (alle verletzt) verzichten müssen, aber die Ersatzspieler lassen ansprechende Leistungen erwarten. Entscheidend wird immer sein, wie man sich auf den großen Gegner einstellt. Vielleicht reicht es zu einem Unentschieden. ST

 

Samstag, 15. Sept. 1962 - ?????spiel

Phönix Lübeck - VfL Oldesloe 3:2 (1:1)

„Sondermeldung“ aus Lübeck: Thoms schoß sein erstes Tor! LBV Phönix nach schwerem Kampf 3:2-Sieger über VfL Oldesloe. Der VfL Oldesloe erzielte zwar das erste und das letzte Tor dieses hart umkämpften Punktspiels, der Gewinner aber hieß LBV Phönix, der in der ersten halben Stunde der zweiten Halbzeit eindeutig besser war, aus dem 1:1 schnell ein 3:1 machte und einem sicheren Sieg entgegenzusteuern schien. Aber als dann Harry Struppek, der vorjährige Torschützenkönig der Amateurliga, sein erstes Tor dieser Saison erzielte, es also nur noch 3:2 für die Adlerträger hieß, setzten die Oldesloer noch einmal alles auf eine Karte, mußte der Phönix-Anhang noch mächtig um den Sieg zittern!

Kein großes, aber auch kein langweiliges Spiel. Gekämpft wurde auf beiden Seiten mit erstaunlichem Einsatz, das Zuspiel aber ließ hüben wie drüben oft sehr zu wünschen übrig! Nicht nur beim VfL Oldesloe, sondern auch beim Phönix gab es zahlreiche Abwehrschwächen, die nur deshalb unbestraft blieben, weil die Stürmer nicht aufpaßten! Unverständliche Fehler unterliefen in erster Linie den beiden Torhütern! Der junge Oldesloer Kröger begann erschreckend schwach, ließ dann aber nach der Pause bei drei wunderschönen Paraden doch noch Talent erkennen. Söchtig hatte offensichtlich seine Verletzung noch nicht überwunden, faustete schlecht, beherrschte den Strafraum nicht und hat auf jeden Fall das Oldesloer Führungstor auf dem Gewissen! Aber auch in einem anderen Punkt waren sich beide Mannschaften einig: sie besaßen in Wilkens und Bähnck zwei hervorragende Mittelläufer!

Beim Phönix gefielen auch Eckhorst, Schulz (der den Einsatz jedoch nicht übertreiben sollte!) und der schnelle Haase. Farblos blieb Pentzien als Außenläufer. Müller hatte eine vielversprechende erste Halbzeit, tauchte nach der Pause aber völlig unter. Iden ist nach seiner langen Verletzungspause noch längst nicht wieder der Alte. Winkel sollte sich schneller vom Ball trennen und noch viel mehr die Flügel einsetzen. Thoms hatte beinahe den Phönix-Anhang schon wieder auf der „Palme“ - aber dann schoß er doch sein erstes Punktspieltor seit Februar! Es war sogar ein großartiger Treffer, und um ein Haar wäre noch ein zweiter gefolgt!

Oldesloe besitzt nicht mehr (oder noch nicht wieder!) die Stärke der letzten Saison! Dann und wann ließ die Mannschaft zwar auch in Lübeck erkennen, was sie zu leisten vermag, wenn alles läuft, aber der Angriff lahmt (Torjäger Struppek vor allem ist recht zahm geworden!), und der Abwehr merkt man es zu oft an, daß ein so guter Spieler wie Lindemann nicht mehr mitwirkt! Gut gespielt haben neben Wilkens die beiden Liedtkes und Lütge. Mannschaftsführer Peters mußte Haase zu oft davonziehen lassen, Glowatzki und Schwalke müssen sich erst noch an die rauhe Amateurliga-Luft gewöhnen, Clasen und Heitmann hatten ihre besten Szenen, als der VfL nach Struppeks Anschlußtor zum 2:3 noch einmal auf Biegen und Brechen stürmte. Aber da war es zu spät!

Zwei Lattenschüsse verdienen erwähnt zu werden: in der 20. Minute jagte Struppek den Ball (als Söchtig Heitmanns Ecke zu schwach abgewehrt hatte) gegen die Latte, in der 37. Minute war es Winkel, der das Leder unter die Latte des Oldesloer Tores schmetterte!

Phönix blieb damit auf eigenem Platz ohne Punktverlust, aber wenn die Elf am Sonntag in Heide auch nur einen einzigen Punkt holen will, wird sie sich noch ganz erheblich steigern müssen! Der Oldesloer Anhang wird mit seinem VfL noch etwas Geduld haben müssen; die Mannschaft ist zwar weit besser als ihr Tabellenplatz, aber sie muß sich erst wieder finden. Am Ende der Serie wird sie, davon sind wir überzeugt, zumindest einen guten Mittelplatz aufzuweisen haben! SPM

Phönix Lübeck: Söchtig - Mielenz, Schulz - Eckhorst, Bähnck, Pentzien - Haase, Iden, Müller, Winkel, Thoms.

VfL Oldesloe: Rolf Kröger - Horst Liedtke, Jürgen Peters - Alfred Liedtke, Karl-August Wilkens, Wolfgang Schwalke - Harry Struppek, Bertold Clasen, Egon Lütge, Gerd Heitmann, Horst Glowatzki.

Tore: 0:1 Heitmann (25.), 1:1 Müller (28.), 2:1 Eckhorst (55.), 3:1 Thoms (65.), 3:2 Struppek (81.). - Schiedsrichter: Stancu (Neustadt). - Zuschauer: 1200 (im Vorjahr waren es 9000).

 

Samstag, 22. Sept. 1962 Neuling Büdelsdorf nicht unterschätzen! Der VfL will morgen beide Punkte holen. Noch ohne Torhüter Dau. Der VfL Oldesloe empfängt morgen um 15 Uhr im Stadion den Aufsteiger TSV Büdelsdorf. Der Neuling zeigte am Vorsonntag gegen den Heider SV (2:3) großen Schneid und ist ein ernst zu nehmender Gegner. Die Oldesloer, diesmal noch ohne Torwart Dau, der aber bereits mit leichtem Training begann, wollen unbedingt durch doppelten Punktgewinn ihren Tabellenplatz verbessern. Es wäre ihr zweiter Sieg in sieben Spielen.

Bisher erreichte Büdelsdorf in ihren sechs Spielen drei Unentschieden. Mittelstürmer Lubbe und seine Nebenmänner Thode und Scheller bekamen gute Kritiken. Die Gebrüder Gauda als Verteidiger bzw. Stopper sind die Stützen der Hintermannschaft. Für den gesperrten Stammtorwart Dammann stellt Cassel vollwertigen Ersatz. Im ganzen eine recht harte Mannschaft, die bis zum Umfallen kämpft.

Bis auf Glowatzki spielt der VfL in der gleichen Aufstellung wie im August gegen Holtenau (1:2). Also wieder mit Löper, Kröger wird Torwart Dau vertreten. Sollte Alfred Liedtke noch nicht ganz fit sein, spielt für ihn Schwalke. ST

 

Sonntag, 23. Sept. 1962 - ?????spiel

VfL Oldesloe - Büdelsdorfer TSV 2:5 (1:3)

Tagesgespräch: Büdeldorfs 5:2 und das Abrutschen der Oldesloer. Neuling Büdelsdorf überrannte den VfL. Ja, was ist nur in den VfL Oldesloe, den Herbstmeister der Saison 1961/62 gefahren? Nun gab es auch gegen den Neuling TSV Büdelsdorf mit 2:5 eine geradezu peinliche Heimniederlage! Die Büdelsdorfer dürfen sich mit Recht freuen: sie boten eine tadellose Leistung. Fünf BTSV-Tore - wer hätte jemals daran zu glauben gewagt?

Der VfL Oldesloe zeigte sein bisher schlechtestes Spiel in dieser Saison. Zwei Treffer von Scheller in den ersten sechs Spielminuten brachten die VfLer vollkommen durcheinander. Wenn sie sich auch vor und nach der Pause einige gute Einschußmöglichkeiten erkämpften, aber nicht zu nutzen verstanden, so mußte ihre Gesamtspielweise doch nur als Stückwerk bezeichnet werden.

Neuling Büdelsdorf kam zu seinem ersten verdienten Sieg, der gleich recht deutlich ausfiel. Seine spritzige, zielstrebige Spielweise setzte sich immer wieder durch und seine Schußfreudigkeit brachte ihm eine ansehnliche Zahl Treffer.

Das Gesamtspiel beim VfL blieb ohne System. Wenn von den fünf Treffern auch zwei haltbar waren, so sollte man Torwart Kröger die hohe Niederlage nicht in die Schuhe schieben. Die Hintermannschaft - Trainer Jantz stellte sie nach der Pause um - hatte einen rabenschwarzen Tag. Kein Außenläuferspiel, das überzeugte. Im Abwehrblock kämpfte Peters zwar bis zum Umfallen, aber Horst Liedtke und Wilkens wurden mehrfach ausgespielt und auch Westphal hatte recht wenig aufzuweisen. Im Sturm konnte noch Clasen, vielleicht gerade noch Heitmann gefallen. Sehr schwache Leistungen zeigten Struppek und Löper. Die Elf ist von ihrer Vorjahresform noch weit entfernt und wird bei diesen Leistungen vom Tabellenende so leicht nicht wieder wegkommen!

Dagegen haben die Büdelsdorfer ein großes Spiel gezeigt. Vor allem besitzen sie einen Sturm, der Tore zu schießen versteht. Scheller und Lubbe als Spielmacher und Vollstrecker konnten besonders gefallen. Aber auch Jastremski und Grau haben durch ihre großartigen Flanken zu dieser Anzahl Treffer beigetragen. Von beiden Außenläufern überzeugte der recht agile Alexander. Kraus, recht hart, hatte mit Löper ein leichtes Spiel. Paninski beherrschte seinen Raum nicht ganz. Cassel hatte nur einige schwere Momente, die er aber gut meisterte.

Alles in allem ein Spiel, in dem der VfL einen Aufsteiger wieder einmal nicht ernst nahm. Für die Büdelsdorfer aber ein großartiger Sieg, der ihren Leistungen entsprach! SPM

VfL Oldesloe: Rolf Kröger - Horst Liedtke, Jürgen Peters - Rainer Westphal, Karl-August Wilkens, Alfred Liedtke - Paul Löper, Bertold Clasen, Egon Lütge, Gerd Heitmann, Harry Struppek.

Büdelsdorfer TSV: Cassel - Paninski, Kraus - Jaschinski, Gauda, Alexander - Grau, Thode, Scheller, Lubbe, Jastremski.

Tore: 0:1 Scheller (2.), 0:2 Scheller (6.), 1:2 Horst Liedtke (16.), 1:3 Lubbe (30.), 1:4 Jastremski (66.), 2:4 Lütge (69., Foulelfmeter), 2:5 Scheller (77.). - Schiedsrichter: Radler (Timmendorfer Strand). - Zuschauer: 850.

 

Montag, 24. Sept. 1962 VfL Oldesloe protestierte. Der erste Protest in der Amateurliga liegt vor! Er wurde eingelegt vom VfL Oldesloe, der dem Schiedsrichter Joan Stancu aus Neustadt einen Regelverstoß im 2:3 beim LBV Phönix verlorenen Spiel nachweisen will.

Die Oldesloer begründen den Protest wie folgt: Stancu habe wenige Minuten vor Schluß nach einer Verletzung des Phönixers Iden, der am Boden liegen blieb, das Spiel unterbrochen, obwohl sich der VfL Oldesloe Im Angriff befand. Er habe außerdem das Spiel mit dem Niederwurf nicht an jener Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball bei der Unterbrechung befand, sondern mehr in der Nähe jenes Fleckchens, wo der verletzte Iden lag!

Nun, die Regel schreibt klar vor, daß das Spiel dort mit einem Niederwurf fortzusetzen sei, wo das Spiel unterbrochen wurde. Und hier soll Stancu geirrt haben! Waren die Oldesloer klug beraten, als sie diesen Protest einlegten? Sind ihnen 100 Mark Protestgebühren nichts mehr wert - oder braucht man unbedingt, gleich wie, Punkte?

Stancu hat den Niederwurf nicht dort ausgeführt, wo - wie der VfL behauptet! - der verletzte Iden lag, sondern er ist mit dem Ball in der Hand in die Phönix-Hälfte hineingegangen. Er hat sicherlich - und da werden die Oldesloer recht haben! - nicht auf den Zentimeter oder gar Meter genau an jener Stelle den Niederwurf ausführen lassen, an der es richtig gewesen wäre. Aber der Sinn der Regel wurde von Stancu erfüllt - und darauf kommt es doch an!

Wenn man es so genau nimmt, wie der VfL Oldesloe in diesem Fall, dann müssen die Schiedsrichter in Zukunft stets Bandmaß oder Kreidetöpfe (um genau und sofort diese Stellen zu markieren!) mit auf den Platz nehmen - könnte es in jedem Spiel Möglichkeiten zu mehr als einem Dutzend Proteste dieser Art geben! SPM

 

Samstag, 29. Sept. 1962 Wird der VfL endlich eine Mannschaft? Nur selbstloses Zusammenspiel könnte einen Sieg bei Kilia bringen! Morgen um 15 Uhr ist der VfL Oldesloe in Kiel beim FC Kilia (6:6 Punkte) zu Gast, der im Vorjahr zu Hause dem VfL 0:1 unterlag. Damals war der VfL gut in Form. Ob er morgen schon die bisherige Formkrise überwunden haben wird, kann man nicht voraussagen.

Kilia hat Revanchegelüste, denn nicht nur auf eigenem Platz, sondern auch im Oldesloer Stadion unterlag die Mannschaft im Vorjahr dem VfL (1:3). Ihr neuer Trainer Bartels konnte bisher zwar nur die drei Nachwuchsspieler Uthoff, Warnholz und Golanski als Zugang verzeichnen, aber in der Hintermannschaft stehen nach wie vor Vanini, Schwerdtfeger und Jaksch. Im Lauf taten sich Bygand und Herdel besonders hervor. Vier Unentschieden und einen Sieg konnten sie bisher erzielen. Der Ausrutscher bei Gut Heil Neumünster war die einzige Niederlage (2:8).

Die Mißerfolge des VfL sind mehr oder weniger auf eine systemlose Spielweise und zuviel Eigenbrödelei zurückzuführen. Die hierbei nutzlos vergeudeten Kräfte sollte man lieber zum Freilaufen, Anbieten, Nachsetzen im gegnerischen Strafraum und nicht zuletzt zu plazierten Bombenschüssen verwenden. Bei zielstrebiger Spielweise über die Flügel und weniger Klein-Klein im Mittelfeld wird dann auch der Erfolg nicht ausbleiben. ST

 

Sonntag, 30. Sept. 1962  

Kilia Kiel - VfL Oldesloe 0:1 (0:0)

Schlechter geht es kaum mehr! Oldesloe kam zum zweiten Sieg. Was war nur mit Kilia los? So gibt es noch Abstiegssorgen! Nicht immer spiegelt der Tabellenstand das Leistungsvermögen der Vereine wider. Für den FC Kilia Kiel und den VfL Oldesloe aber scheint es doch zuzutreffen, zumindest nach den auf dem Kilia-Platz gezeigten Leistungen. In der Tat: So zerfahren, überhastet und lustlos hat der FC Kilia in Kiel schon seit Wochen nicht mehr gespielt, und auch der VfL Oldesloe, der in dieser neuen Saison überhaupt keinen Spielfluß zu finden scheint, hat - trotz des Sieges - erneut enttäuscht. 550 Zuschauer schüttelten über die gezeigten Leistungen beider Vertretungen den Kopf und ein Ausspruch eines Kilia-Vorstandsmitgliedes: „Schlechter geht es nicht mehr“, trifft den Nagel auf den Kopf.

Was ist nur aus dem vorjährigen Herbstmeister VfL Oldesloe geworden? Lediglich der inzwischen Vertragsspieler gewordene Lindemann und der zur Zeit in Urlaub befindliche Torhüter Uwe Dau fehlen aus der Mannschaft des Vorjahres. Sieht man diese Elf heute spielen, so glaubt man, den ersten Absteiger des Spieljahres 1962/63 vor sich zu haben. Der heutigen Mannschaft fehlt die Idee, ihr Spiel ist zu einfallslos, zu umständlich, kurzum sie spielt augenblicklich einen typischen 08/15-Stil. Wenn es dennoch zu einem doppelten Punktgewinn reichte, so lag das an ihrer geschickt aufgebauten Doppelstoppertaktik. Während Wilkens Kilia-Mittelstürmer Kowalski und Struppek (!) den Kilia-Halbrechten Bygand beschatteten, widmete sich Horst Liedtke ganz seiner Aufgabe als Ausputzer. Dieses tat er dann auch sehr geschickt, so daß die meisten Kilia-Angriffe schon vor dem Oldesloer Strafraum gebremst werden konnten. Mit dieser Maßnahme fanden sich die Rothemden während der 90 Spielminuten nicht zurecht, und so war es auch kein Wunder, daß ihnen nicht einmal der Ausgleich glückte und das, obwohl sie streckenweise eindeutig feldüberlegen waren. Die besten Leistungen beim VfL zeigten Kröger, Liedtke, Wilkens und Heitmann.

Der FC Kilia zeigte sein bisher schwächstes Spiel in dieser Serie. Mitunter sind wirklich gute Ansätze vorhanden. Im großen und ganzen aber bleibt alles noch Stückwerk. Das Schlußdreieck mit Vanini, Schwerdtfeger und Jaksch brachte auch gegen den VfL seine gewohnten Leistungen. Aber dann fing es schon an! Beide Außenläufer sind eifrig, was sie aber machten, war nicht produktiv. Von der allgemeinen Unsicherheit ließ sich auch Warnholz anstecken. Viel Leerlauf gab es auch im Angriff. Stoltenberg und Bygand, zwei wirkliche Routiniers wirkten überspielt. Panier wurde kaum bedient. Ein Ausfall war Kowalski, der gegen Wilkens nichts zu bestellen hatte. SPM

Kilia Kiel: Vanini - Schwerdtfeger, Jaksch - Herden, Warnholz, Uthoff - Panier, Bygand, Kowalski, Stoltenberg, Vollertsen.

VfL Oldesloe: Rolf Kröger - Rainer Westphal, Jürgen Peters - Karl Röper, Horst Liedtke, Karl-August Wilkens - Herbert Meins, Bertold Clasen, Gerd Heitmann, Harry Struppek, Egon Lütge.

Tor: 0:1 Clasen (62.). - Schiedsrichter: Lange (Flensburg). - Zuschauer: 550.

 

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